In der heutigen Landtagssitzung habe ich einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, der Landtag soll sich mit den Anliegen der Studierenden befassen. Ich habe vorgeschlagen, eine Landtagsenquete durchzuführen, wo VertreterInnen der BesetzerInnen, der ÖH, der Rektorate von Unis und FHs, VertreterInnen der Parteien, der Regierung und BildungswissenschaftlerInnen teilnehmen sollen. Als Begründung habe ich die Forderungen der Sowimax-BesetzerInnen angeführt.
Mein Dringlichkeitsantrag wurde jedoch von SPÖ, ÖVP und FPÖ gemeinsam gegen unsere Stimmen abgelehnt. Damit stimmte die Tiroler SPÖ sogar gegen ihre eigenen Beschlüsse am Innsbrucker SPÖ-Bezirksparteitag. Während sich die Landtage von Wien und dem Burgenland mit den Anliegen der Studierenden beschäftigten und mehr Geld für universitäre Bildung fordern, will die Mehrheit des Tiroler Landtages nicht einmal diskutieren. Wissenschaftslandesrat Tilg betreibt die gewohnte Diskussionsverweigerung, und SPÖ und ÖVP fahren über die Studierenden einfach drüber. Schade.
Dies umso mehr, als heute im Rahmen einer mündlichen Anfrae, die ich an Wissenschaftslandesrat Tilg gestellt habe, auch bekannt wurde, dass die Studiengangsförderung für das MCI von der Landesregierung um 1,4 Millionen Euro gekürzt wird. Gleichzeitig weigerte sich die Landesregierung, einen Zeitpunkt für den MCI-Neubau festzulegen. Damit verschlechtert die Landesregierung die Studienbedingungen für die MCI-Studierenden noch weiter. Wirklich ein trauriger Tag für die Tiroler Bildungslandschaft.
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Update 10.58: Eben wurde bekannt gegeben, dass sich der von der Liste Bürgerforum Tirol Fritz Dinkhauser (Fritzklub) abgespaltene sechste Landtagsklub "Bürgerforum Tirol Klub" nennen will. Der Fritzklub I legte ein Schreiben vor, das sei aufgrund des Markenschutzes nicht möglich, Fritzklub II behauptete, der Name stehe ihm zu. Die undwürdige Schlammschlacht im Bürgerforum geht jedenfalls weiter, eine Ende ist nicht in sicht, zu erwarten ist eine gerichtliche Klärung.
17 Kommentare:
Würdest mich auch zu diesen Gesprächen einladen? Mich der lebende Beweis, dass man auch als Arbeiterkind im Zeitalter der Studiengebühren studieren konnte? Jemand, der mit den Zwangsgebühren für die ÖH nicht einverstanden ist und der angefressen ist, dass mit dem ÖH-Geld den Gesetzesbrechern (Besetzer) geholfen wird. Anscheinend um die enormen schäden zu beseitigen.
Jemand der Qualität statt Quantität will. Jemand der in den ersten 3,5 Semestern mehr Stunden abgelegt hat, als so mancher Politik-Pseudowissenschaftsstudent der im 13 Semster den fähigen Studenten die Plätze wegnimmt.....
p.s. durch welche Wahl sind diese Chaoten berechtigt, sich als Vertreter der Studenten zu sehen?
Komische Auffassung von Demokratie....
dass manche zustände an den universitäten nit tragbar sind und etwas getan werden muss, steht für mich so fest wie das amen im gebet. aber freien zugang für jeden kann es logischerweise nicht geben. das is so. gleiche chancen für jeden sehr wohl!! aber sicher nit freien zugang für jeden.
ins detail kann i nit gehen, weil du da als student ja profi bist. i weiß aber, dass die studenten weder faul noch sonst was sind - manche vielleicht phantasten.
warum verdammst du das land so, dass die mittel für die bildung um 19% erhöht?
es gibt für mich nit nur studenten, in deutschland hat praktisch jeder lehrling abitur, dass die a vorteil gegen uns haben, wirst kaum bestreiten. es braucht mehr ausbildung untenher - derzeit steht ja die pyramide am kopf. fast keiner kommt zur matura, aber dann will jeds arschloch studieren.
Wunderst Dich noch über die SP? Wre liegt, kann nicht fallen.
Ja und was soll so ein Dialog bringen?
Ich mein, die Besetzerszene ist derart offen linkslastig, warum sollte also neben der vsstö, pufl-gras die auch noch teilnehmen? Nur damit sich noch ein paar wichtig machen können?
Gebi, die ganze Sache ist schiefgelaufen. Euer Problem war von Anfang an, dass die Masse der Studenten zwar durchaus die Probleme auf den Unis erkannt hat, aber mit diesen kruden Chaoten und ihren - z.T. wirklich absurden Forderungen - nix zu tun haben will.
Das hat andreas unterberger auf seinem Blog schön festgehalten. Im Gegensatz zu ´68 ist das Gros der Studenten nicht passiv danebengestanden, sondern hat den Linken von Anfang an die Stirn geboten. Damit habt ihr nicht gerechnet. Schön, dass sich der Wind dreht.
http://www.andreas-unterberger.at/2009/10/unis-nicht-argern-nicht-wundern/
http://www.andreas-unterberger.at/2009/11/unis-auf-dem-weg-ins-stadion-die-gute-nachricht/
Das Institut für Jugendkulturforschung hat gestern eine repräsentative Studie veröffentlicht, wonach 70 Prozent der Studierenden die Proteste unterstützen. Das sind nicht alle, aber doch eine recht große Mehrheit.
Und linkslastig zu sein ist jetzt per se einmal nichts Negatives, oder?
bitte um daten, wieviele studenten aus den jeweiligen instituten und den unterschiedlichen sozialen schichten?
wenn du sagst, sie ist repräsentativ, dann hast sicher die daten zur uni innsbruck.
also bitte.....
70%? Wurden da diejenigen, deren Vorlesungen weiß Gott wohin verschoben wurden, auch befragt?
Dass sich die Sääle und Straßen blockierenden linken Chaoten Studenten schimpfen ist der Gipfel der Frechheit! Der RFS verwehrt sich strickt gegen eine solch niederträchtige Art des Demonstrierens, die auch normal Studierende in der Ausübung ihres hehren Ansinnens behindert!
endlich ist der warum auch wieder da... :/
Ich behaupte mal frech, dass jeder der wegen der Proteste nicht studieren kann, ein miserabler Student ist...
Erstens weil er sich nicht fertig bringt gleichzeitig zu studieren und nebenbei zu protestieren, zweitens weil er wegen ein paar verschobenen Vorlesungen schon alles hinwirft. Unflexible Deppen.
wir haben seine Nummer und faken verleumden und vernichten, als Linke steht uns das doch zu oder???
Der Gebi ist wohl nicht in der Lage, Antworten zu geben....
typisch Grün....
nur Populismus und Menschen aufhetzen...
Würde ich als Gegner der Besetzer auch eingeladen werden? Einer der die Lüge - Durch Studiengebühren werden Arbeiterkinder vom Studium abhealten - als Lüge entlarven kann, da ic der Beweis bin, dass es nicht so ist!
Wie kommen die Besetzer dazu, als Vertreter der Studenten angesehen zu werden? Sie wurden nicht gewählt. Probleme mit der Demokratie lieber Gebie?
Warum versteckst du die Daten zu dieser Studie? Wieviele Studenten aus den unterschiedlichen sozialen Schichten, Nationalitäten, Langzeitstudenten, usw von den einzelnen Fakultäten wurden befragt, und wie sieht das Resultat für diese einzelnen Gruppen aus?
Also Gebi, was ist mit Antworten?
natürlich kann man auch gegnerInnen der besetzung einladen, das würde ich befürworten. ich habe im antrag natürlich auch die öh als gewählte körperschaft vorgesehen, man kann durchaus aber auch daran denken, die besetzerInnen als auskunftspersonen einzuladen. eine enquete ist ja kein beschlussgremium, sondern ein gremium in dem sich die politik informiert. und da gehören die besetzerInnen auf jeden fall dazu, die die bildungspolitische diskussion angestoßen haben.
"Ich behaupte mal frech, dass jeder der wegen der Proteste nicht studieren kann, ein miserabler Student ist...
Erstens weil er sich nicht fertig bringt gleichzeitig zu studieren und nebenbei zu protestieren, zweitens weil er wegen ein paar verschobenen Vorlesungen schon alles hinwirft. Unflexible Deppen."
Und ich behaupte mal ebenso frech, dass jemand, der sowas schreibt, ziemlich bald auf dem harten Boden der Realität landen wird.
Von meinen Bekannten ist niemand bei den Besetzungen dabei, weil sie neben Studium und Arbeit schlicht und ergreifend keine Zeit für diesen Quatsch haben. Da machen ein paar verwöhnte Wohlstandskinder einen Drauf und fallen eigentlich nur durch unkollegiales Verhalten auf (warum bitte müssen gerade Hörsäle besetzt werden? Wenn ihr wirklich Eier hättet, würdet ihr die Büros der Verantwortlichen für die Misere- der Politiker - besetzen. Mit der Aktion reißt ihr schon wieder eure Kollegen, und wirklich nur eure Kollegen, mit rein). Ist das so schwer zu verstehen, dass es Leute gibt, deren Alltag durchorganisiert ist und bei denen jede Verschiebung mit einem ungeheuren Mehraufwand verbunden ist? Bildet mal ein wenig empathisches Vermögen aus, ihr "Persönlichkeitsstudenten".
Ich check einfach nicht, wie man so eine Einstellung haben kann.
ich schreibe gerade meine dipl., absolviere 24 semesterstunden in der woche und arbeite am samstag und sonntag vormittag. und protestiere trotzdem. wer will, der kann.
Danke das ihr mir mein Studium schwer macht!
Ich schäme mich Student zu sein.
http://www.youtube.com/watch?v=LkQMdIz4Q_M&feature=related
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