Donnerstag, 29. April 2010

Wer ist bei der Rettung verantwortungslos?

In der heutigen Tiroler Tageszeitung erklärt Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf (ÖVP), gemünzt auf uns Grüne: Die KritikerInnen an der Zerschlagung des Rettungswesens in Tirol seien "Scharlatane" und "politische Trittbrettfahrer." Wer hier verantwortungslos ist, das müssen alle Menschen selbst beurteilen. Wir haben jedenfalls kurz zusammengefasst die Modelle "ÖVP" und "GRÜNE" für das Tiroler Rettungswesens nebeneinander gestellt. Hier zum Nachlesen.


Bookmark and Share

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich sehe hier nur eins: Als Marionette des Roten Kreuzes lehnen sie - bei allem guten Vorsatz für den Erhalt der Freiwilligkeit - jede qualitative Verbesserung des Rettungsdienstes in Tirol ab. Fakt ist, dass Tirol seinen direkten Nachbarn, z.B. Deutschland, qualitativ in Ausrüstung und Personalqualifikation meilenweit hinterherhinkt. Bedauerlich, dass sie an einer FACHLICHEN Auseinandersetzung kein Interesse haben. Ahnung haben sie sowieso keine, das bestätigen sie ja täglich. PUNKT

Gebi Mair hat gesagt…

Sag doch mal einen konkreten Punkt, wo es Verbesserungen braucht, die wir in der Aufstellung nicht aufgelistet haben...

Anonym hat gesagt…

die rettung soll bleiben wie sie is, dass es da und dort gewisse korrekturen braucht, mag schon sein. aber wenn i zb. im haus 2 türen versetzen muss, reiß i auch nit das ganze haus ab und stell dafür a zelt auf.
so kommts ma derzeit vor. und i bin a´bsolut für das rote kreuz. absolut.

Anonym hat gesagt…

i bin kein grüner und sicher nit immer mit euch einer meinung - aber da habts absolut recht.

beback hat gesagt…

Herr Mair, welche Punkte haben sie den angeführt?!
•Erhalt der Freiwilligkeit durch regionale Infrastruktur
•Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungsorganisationen sicherstellen
•Ergänzung des Notarztwesens durch Modell für Bereitschaftsdienste von Sprengelärzten
•Reduktion der Flugrettung durch Stationierung an NEF-Stützpunkten
•Definition von Hilfsfristen für Rettung und Notärzte im Rettungsgesetz


Wo ist da auch nur ein einziger Punkt einer Verbesserung?
- regionale Strukturen? ja stimmt, lassen wir die Dorfkaiser an der Macht und bauen das Tellerranddenken aus
- Zusammenarbeit der Rettungsdienste? stimmt, das klappt ja zwischen ASB und RK im Raum Wörgl super!
- Notarztwesen mit Sprengelärzten? na hoffentlich trifft es nur ihre Angehörigen! ein Notarztdienst der darauf beruht, dass jemand vielleicht Zeit hat und zum Einsatzort fährt?!
- Reduktion der Flugrettung durch Stationierung an NEF-Stützpunkten? ... und was soll das bringen? dann ist halt kein NEF im Dienst wenn der NAH weg ist?!
- Hilfsfristen im Gesetz? in dem Gesetz gegen das die Grünen gewettert haben? sehr interessant! und was sind die Folgen bei Verstoß? also doch die Pönalen?

Das Einzige worin sie wirklich gut sind ist ein paar Ideen anderer aufzuschnappen, aus dem Kontext zu reissen ein paar eigene Unwissenheiten und Unwahrheiten dazu zumischen und das Ganze dann als Panikmache zu vermarkten! GLÜCKWUNSCH Herr Mair!

Anonym hat gesagt…

uiiiii, das war vermutlich zu konkret für ihn .... da ist dann immer nichts mehr von ihm zu hören! .... vermutlich zu kontruktiv!

Anonym hat gesagt…

der schhöpf wurde nach jahrzehnten aus der versenkung geholt. der wurde ja schon für die abenteuerlichsten politjobs gehandelt. i bin alles andere als a grüner - nur kann i zugeben, wenn a argument logisch ist. das vorgesehene ist jedenfalls der niedergang des roten kreuzes. und dagegen bin i aus tiefster überzeugung mit jeder faser meines herzens.
die profis gehörten ins spital - da lässt der medizinerInnennachwuchs durch die ständigen streitigkeiten an der fakultät aber auch am landeskrankenhaus sehr zu wünschen über. aber ob mi a sanitäter aulegt oder a sanitäter-kobra ist mir scheißegal. auf den arzt kimmt s an. alles andere ist absoluter schwachsinn.

Gebi Mair hat gesagt…

Man liest immer nur das was man will, eh klar. Wenn ich schreibe, dass die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen sichergestellt werden soll, dann ist das eine deutliche Änderung des Status Quo und nicht eine Fortschreibung. Das funktionierte in der Vergangenheit nicht nur wegen den Rettungsorganisationen, sondern auch wegen der Politik nicht.

Und ja, im Rettungsgesetz braucht es definierte Hilfsfristen. Die gibt es im Rettungsdienstgesetz 2009 nämlich nicht, das ist einer der Kritikpunkte, die ich bei der Beschlussfassung angeführt habe.

NAH und NEF an einem Standort zusammenführen bringt Synergien, an denen die derzeitige Ausschreibung leider nicht interessiert ist. Die derzeitige Ausschreibung nimmt ja bekanntlich gerade die Flugrettung von den Reformen aus, dabei wären die dort besonders dringend...

beback hat gesagt…

... und man antwortet halt auch nur auf das was man will - wie du beweist. Auf meine anderen Punkte bist du leider gar nicht eingegangen! Naja, egal ... und dem "Anonym" ein paar Posts weiter oben, dem es egal ist ob ihn ein Sanitäter "aufladet" oder jamand anderes, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Aber er dürfte demnach weder Ahnung von der Materie haben noch jemals die Hilfe des Rettungsdienstes benötigt haben - sonst ware ihm bewusst, dass der beste Arzt im Krankenhaus nicht viel machen kann wenn es der Patient nicht lebend bis dahin schafft.

Anonym hat gesagt…

Zu DEINER Antwort von oben:

1. Notfallsanitäter als Verantwotlicher auf RTW, Fahrer = Rettungssanitäter
2. Einsatz von geeigneten Rettungswagen mit entsprechendem Platzangebot zur notfallmedizinischen Versorgung. Aktuell fahren in Tirol hauptsächlich Mischfahrzeuge für den Rettungsdienst UND Krankentransport (z.B. VW T5 Hochdach = Notfallkrankenwagen). Siehe zu geeigneten Fahrzeugen z.B. sog. Kofferaufbauten (Wietmarscher WAS, Strobl etc.).

Ich empfehle DIR Folgendes: Schau einfach über die nördliche tiroler Grenze und du wirst Feststellen, dass ein professioneller Rettungsdienst mit einem angemessenen Anteil Freiwilliger möglich ist. Er ist auch teurer, aber BESSER!

Anonym hat gesagt…

"...die profis gehörten ins spital - da lässt der medizinerInnennachwuchs durch die ständigen streitigkeiten an der fakultät aber auch am landeskrankenhaus sehr zu wünschen über. aber ob mi a sanitäter aulegt oder a sanitäter-kobra ist mir scheißegal. auf den arzt kimmt s an. alles andere ist absoluter schwachsinn."

Armes Tirol... Wozu brauchen wir eigentlich den Rettungsdienst?

flo hat gesagt…

Bei uns in Salzburg wundert man sich sehr über das Theater, das derzeit um die mehr als fragwürdige Ausschreibung in Tirol stattfindet. Wie gut, dass sich die Grünen dem Thema angenommen haben!

Doc in Germany hat gesagt…

Also mich wundert dieses Hochgelobe des deutschen Rettungsdienstes. Ich war lange Zeit Sani in Tirol. Jetzt lebe ich in einer deutschen Großstadt, wo es nur hauptamtliche im RD gibt. Einen merklichen Qualitätsunterschied kann ich nicht feststellen.