Donnerstag, 22. April 2010

Landesregierung hätte Falck ausschließen können

Im gestrigen Landtagsausschuss gab es eine Überraschung: Ein hochrangiger Beamter erklärte nämlich, die Firma Falck habe im Zuge der Ausschreibung des Rettungswesens gegen Geheimhaltungsvorschriften verstoßen. Auf Nachfrage handelte es sich dabei um die Firma Falck. Damit hätte die Landesregierung Falck als Bieter ausschließen können. Dass die Landesregierung das nicht getan hat, stärkt meine These dass die Landesregierung starke Bande zur Firma Falck hat und das Rote Kreuz, den Samariterbund, die Johanniter und Maltester möglichst aus dem Rettungswesen in Tirol drängen will.

Gleichzeitig tut sich aber doch einiges: Die Landesregierung musste einsehen, dass ihre Ausschreibung des Rettungswesens Unsinn war. Man hat sie nun abgeändert und wird sie den Bietern neu zur Verfügung stellen. Wie sie abgeändert wurde, darüber verweigerten die BeamtInnen im gestrigen Landtagsausschuss jedoch alle Auskünfte. ÖVP und SPÖ ihrerseits verweigerten die Vertraulichkeitserklärung der Sitzung, damit bleibt der Tiroler Landtag dumm, was Informationen über die geänderte Ausschreibung angeht. So kann man die Verantwortung auch abgeben...

TT: Nach Ausschreibung folgt nun die Neuausschreibung
TT-Kommentar: Rettungsgesetz benötigt einen Notarzt
ORF Tirol: Rettungsdienste werden neu ausgeschrieben


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4 Kommentare:

beback hat gesagt…

"[...]die Firma FALCK habe im Zuge der Ausschreibung des Rettungswesens gegen Geheimhaltungsvorschriften verstoßen. Auf Nachfrage handelte es sich dabei um die Firma FALCK.[...]" ... toll geschrieben! Könntest bei der TT anfangen, dann brauchen sie nicht in jeder zweiten Ausgabe den "Achtung! Dies ist ein Mustertext. Achtung! Dies ist ein Mustertext" drucken.

beback hat gesagt…

Achja, und ... "[...] damit bleibt der Tiroler Landtag dumm, was Informationen über die geänderte Ausschreibung angeht.[...]"
... manche blieben auch dann dumm, wenn man ihnen den Inhalt erklären würde! ;-))))
lg

rettungsdienstgesetz hat gesagt…

also nochmals ganz laaaangsam:
die genaue anzahl an notärzten ist nicht entscheidend. entscheidend ist vielmehr eine genaue hilfsfrist zu definieren. somit ist es total unerheblich von wo der notarzt kommt. wenn die betreiberfirma die zeiten nicht einhalten kann, muss sie entweder mehr nefs abstellen, oder wird geklagt.
somit sind rührselige geschichten über das tolle jetzt und polemik gegen falck unnötig. was kommt als nächstes? raubt falck alle jungfrauen tirols um ihr blut zu trinken? kommt es zur apokalypse? werden nazis auf dinosaurieren durchs land reiten wenn falck die ausschreibung gewinnen sollte?

Anonym hat gesagt…

die beamtinnen gehörten vom absoluten maulkorberlass entbunden. die machen nur ihre pflicht. die leute haben aber a recht, darüber zu erfahren.