Sonntag, 26. Oktober 2008

Das lohnert sich

Ich gebe es zu, ich mag Chris Lohner eigentlich nicht. Aber gestern habe ich sie zum erstem Mal richtig vermisst. Ich stand am Innsbrucker Hauptbahnhof, und die ÖBB haben Chris Lohner ersetzt. Die jahrelange Ansagerin der ÖBB-Züge ("ÖBB Eurocity 'Unser soziales Österreich' trifft mit Verspätung ein") wurde durch eine Computerstimme ersetzt.

Offenbar haben die ÖBB einem Computer beigebracht, Zugansagen vorzulesen. Was sie dem Computer leider nicht beigebracht haben ist, dass die deutsche Sprache nicht nur aus einer Aneinanderreihung von Worten besteht, sondern unterschiedliche Tempi, Klang, Intonation kennt. Wer jetzt glaubt, die Computerstimme würde mechanisch herrunterradeln, was für die Reisenden von Interesse sein könnte, der/die irrt. In völlig unterschiedlicher Geschwindigkeit werden Worte aneinander gereiht, Tonhöhen variiert und Pausen nicht oder eben doch gemacht. Die Folge davon ist, dass die Texte noch schwerer zu verstehen waren, als sie es bisher schon immer waren.

Bitte, liebe ÖBB: Die Computerstimme wird schon irgendwelche Vorteile gegenüber Chris Lohner haben, aber sie ist eine Zumutung zum Zuhören. Und ich werde beinahe zum Kulturpessimisten wenn ich lese, was ich geschrieben habe. Sei's drum - das lohnert sich.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hier hast wirklich recht.

dazu kommt, dass der computer nicht erkennt, dass gerade ein zug durchfährt, und macht genau dann die durchsage, dass man nichts versteht.

Anonym hat gesagt…

diese Stimme ist eine Zumutung, was hat bitte mit der alten Stimme von der Chris Lohner nicht gepasst?`- Warum nur des erneuerns wegen erneuern! - und letztens is gekommen vorsicht zug fährt ab, türen schließen und alle warteten noch dass der zug erst einfährt - eine frechheit so was

Anonym hat gesagt…

Ich hör sie fast täglich, siehe auch hier: http://conalma.twoday.net/stories/5313849/