Donnerstag, 10. Januar 2013

Neue Hoffnung für den Piz Val Gronda

Der Piz Val Gronda in Ischgl ist ein ganz besonderes Fleckchen Tirol. Das wissen außer der Landesregierung eigentlich alle. Auch in Brüssel weiß man das. Und deshalb hat Österreich jetzt Post bekommen. Und die Post hat es in sich.


Mehr als 500 Seiten stark ist das Schreiben der EU-Kommission an die Republik Österreich. Darin droht die Kommission mit einem Vertragsverletzungsverfahren, wenn nicht endlich bestimmte Regionen in Österreich unter Naturschutz gestellt werden. Dazu gehört explizit der Piz Val Gronda. Die europäische Kommission will, dass der Piz Val Gronda für das Natura 2000-Netzwerk nominiert wird.

In Natura 2000-Gebiete darf natürlich kein Lift gebaut werden, wie die Ischgler Seilbahner wollen. Es gilt ein Verschlechterungsverbot. Daran ändert auch der bereits vorliegende naturschutzrechtliche Bescheid nichts, auf den sich SPÖ-Landesrat Thomas Pupp beruft. Er versucht derzeit mit Winkelzügen seine Fehlentscheidung zu rechtfertigen. Das ändert auch nichts daran, dass Pupp an vorderster Front der Naturzerstörer steht.

Für die lifttechnische Erschließung des Piz Val Gronda fehlt noch der eisenbahnrechtliche Bescheid. Dafür zuständig ist der Landeshauptmann. Günther Platter hat es nun also in der Hand. Gleichzeitig werden wir versuchen, eine vorläufige Unterschutzstellung des Gebietes zu erwirken. Die Androhung eines Vertragsverletzungsverfahrens der EU-Kommission an die Republik Österreich bildet dafür eine erste Grundlage.

Wenn es zu einem Vertragsverletzungsverfahren kommt und Österreich verurteilt wird, dann wird das übrigens teuer und kostet bis zu 60 Millionen Euro im Jahr. Wenn die Seilbahn gebaut wird und das Gebiet nicht unter Schutz gestellt werden kann - die Seilbahner also sozusagen die EU "legen" wollen - dann müssen die SteuerzahlerInnen dafür aufkommen. Das ist natürlich inakzeptabel. Ich habe deshalb die Silvretta Seilbahnen AG bereits aufgefordert, auf die weiteren Planungen zu verzichten und abzuwarten, wie das Verfahren ausgeht.

Das ist es, was das Projekt jetzt braucht: Eine Verschnaufpause, in der keine Fehler gemacht werden. Jetzt muss einmal abgewartet werden, damit die Tiroler Natur noch eine Chance bekommt.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Naturfreunde Tirol unter einen Vorsitzenden Thomas Pupp sind ein absolut unglaubwürdiger Verein....

Anonym hat gesagt…

da kann i den anonym nur recht geben und ergänzen, dass es keine hinterlistigeren leute als die roten abzocker gibt. und ein alter, sogenannter heilger, weil er einen gesunden schmäh hat, ist der allerärgste. gottseidank ist dieser bösartige clown nicht mehr aktiv.

Anonym hat gesagt…

Ganz was anderes:

Du hast auf deiner Facebookseite einen Post der Grünen Oberösterreich weitergepostet. Darin steht zum Thema Wehrpflicht: "Es gibt kaum mehr sinnlose Zeit im Leben der meisten jungen Männer, als jene 6 Monate Wehrpflicht..."

Du warst schlauer aus die oberösterreichischen Grünen und hast Zivildienst gemacht. Diese Möglichkeit hat jeder junge Österreicher. Damit kann man, wenn man will, was anderes für die Gesellschaft tun, als mit der Waffe zu spielen. Warum schreiben die oö Grünen dann von sinnliser Zeit und warum verbreitest du das weiter.

Und noch eine Frage: Falls die Wehrpflicht weiterhin bestehen bleibt, soll sie dann auch für Frauen gelten? Wenn nein, warum nicht?

Gebi Mair hat gesagt…

Die Wehrpflicht soll aber nicht weiterbestehen.

Und ja, die Waffenausbildung ist massiv sinnlos. Sozial Sinnvolles kann man in einem Freiwilligensystem in einem endlich gut bezahlten Sozialdienst tun, und das werden auch viele.

Anonym hat gesagt…

warum behaupten aber viele experten vom roten kreuz, etc. dass dem nicht so sein wird?

Warum glaubt dir nicht einmal dein eigener Parteikollege?

Anonym hat gesagt…

peinliche partei! eine pazifistische partei soricht sich FÜR ein berufsheer aus....