Dienstag, 22. Januar 2013

Danke Fritz für deinen Kampf!

Fritz Dinkhauser war immer ein Kämpfer. Auch wenn politische Gegner manchmal spotteten, er sei als Bobfahrer eigentlich Bremser gewesen: Beim Bobfahren müssen alle ordentlich anschieben, und so ist es auch in der Opposition.

Eine gemeinsame Pressekonferenz zum Thema
Untersuchungsausschuss mit Gebi Mair, Georg Willi,
 Fritz Dinkhauser und Andreas Brugger (v.l.)
Fritz hat heute seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Es sei gesundheitlich nicht mehr für ihn machbar. Ich kann seine Entscheidung nachvollziehen, die Belastung war ihm in den vergangenen Monaten stark anzumerken. Auch wenn er ein Kämpfer in allen Belangen ist, irgendwann sagt der eigene Körper nein.

Ich weiß, dass viele über ihn geschimpft haben, er sei ein Polterer und Dampfplauderer. Sicher, es stimmt schon, dass er nicht immer den richtigen Ton traf und so manches Mal übers Ziel hinausschoss. Aber was soll gerade ich darüber sagen? Für mich ist das verständlich, dass das immer wieder passiert. In jedem Fall kämpfte Fritz in der Politik immer mit Herz und Leidenschaft. Und das war, gerade bei der Vielfalt seines Klubs, nicht immer ganz einfach. Ihm selbst war es immer ein zentrales Anliegen, dass die Tirolerinnen und Tiroler ein gutes Leben führen können: von der Gesundheit angefangen über leistbares Wohnen bis hin zu einer intakten Tiroler Natur.

Vermutlich hat Fritz auch diese Entscheidung beinahe alleine getroffen, wahrscheinlich gemeinsam mit seiner strategischen Beraterin, Heidi Dinkhauser. Ich glaube, es ist die richtige Entscheidung, auch wenn sie spät kommt. Wir mussten in den vergangenen Monaten leider schmerzhaft erleben, dass die Politik sogar das eigene Leben kosten kann.

Gleichzeitig wird aber auch immer klarer: Es gibt eine stabile und konsequente Kraft in Tirol, das sind wir Grüne. Auch bei uns litt meine Kollegin Maria Scheiber stark unter der gesundheitlichen Belastung, so dass sie sich zurückziehen musste. Wir Grüne sind aber so aufgestellt, dass unser Kampf für den Erhalt von Gesundheit und Umwelt in Tirol von anderen weitergeführt wird. Fritz Dinkhausers Liste hat 2008 vielen Menschen Hoffnung gegeben, mit seinem Abtritt hat sie aber wohl das Zeitliche gesegnet. Eine "Liste Fritz" ohne Fritz ist nicht vorstellbar. Entsprechend haben die Abgeordneten Gottfried Kapferer und Andreas Brugger auch schon erklärt, dass sie nicht mehr für den nächsten Landtag kandidieren werden. Eine Liste so auf eine Person zentriert aufzubauen erweist sich als offensichtliches Problem.

Nun, wir Grüne werden den Kampf in bewährter uns konsequenter Weise fortführen: Für Umwelt und Gesundheit, für Gerechtigkeit in Tirol. Und nachdem im neu erschienenen Jahrbuch für Politik in Tirol 2013 analysiert wird, dass die Stärkung der Parteien abseits der ÖVP eine deutliche Belebung des Parlamentarismus in Tirol gebracht hat ist auch klar, wo die Reise für uns Grüne hingeht: Wir werden ein gutes Angebot an die ehemaligen Wählerinnen und Wähler von Fritz Dinkhauser machen, denen Tirol genauso ein Anliegen ist wie uns.

Danke Fritz für deinen Kampf, und ich freue mich weiterhin über deine Ratschläge: Ich habe sie auch bisher nicht immer angenommen, aber immer wertgeschätzt!

11 Kommentare:

unwählbar hat gesagt…

wenn auch klarer wahlkampf, so ist es doch einer der ganz wenigen blogbeiträge von dir, die ich sehr ehrlich und richtig finde!

Auch von mir, danke Fritz Dinkhauser!

markus sint hat gesagt…

markus sint:

tja, gebi, um die fritz-wähler zu bekommen, müsst ihr schon klar sagen, ob ihr für eine regierung ohne övp bereit seid. bis dato wollt ihr ja die övp und platter unterstützen...

Gebi Mair hat gesagt…

@markus:

Das ist eine unzulässige Verkürzung ^^ Ich denke, du wirst vom Grünen Wahlkampf noch überrascht sein, also sit back, relax and be thrilled ;-)

Anonym hat gesagt…

du hast aber schon einmal gesagt, dass du in die regierung willst, aber ohne günther platter.

Auf der anderen seite antwortete georg willi darauf, dass viele (wenn nicht alle) in der övp was gegen deine person in der regierung sind, dass sich die övp die grünen regierungsmitglieder nicht aussuchen können. das bedeutet dann doch, ihr dürft euch die vp personen aussuchen, die vp darf das umgekehrt aber nicht! wo ist da politische fairness?

ansonsten denke ich nicht, dass ihr die richtige alternative für fritz-wähler/innen seid, denn dann hätten die euch schon letzes mal gewählt! oder in einer frage formuliert: warum sollten euch die fritz wähler diesmal wählen?

fritzindianer hat gesagt…

Danke Gebi, für Deinen gefühlvollen Eintrag an meinen Häuptling.
Aber noch ist nicht aller Tage Abend.
Mein Stamm will nicht recht zu schwarz/grün abplattern, das Fell des Bären wird erst verteilt wenn dieser tot ist.
lg Klein Fritzchen

Anonym hat gesagt…

lol.
du hast viel gemeinsam mit dem alten fritz - von der wiege bis zum grabe am politischen futtertrog. für die grünen bleibt nur zu hoffen, dass du nicht auch noch mal durchdrehst wie der alte övp-gnadenbrotesser fritz.
der mann kennt die hakler höchstens davon, dass er anderen das politische hakel ins kreuz wirft.

warum er gegangen ist, kann ich dir sagen - im gegensatz zu dir merkt er, dass er nix mehr reisst.
das alter wird aber schon auch eine rolle gespielt haben, das mag sein.
der liebe herr fritz war nach seinem sport övp-funktionär bis ins hohe alter. und wie er dann schwarzer ak-chef bundesweit werden wollte, haben ihn die eigenen parteifreunde nicht gewählt. aber die parteifreunde aus ganz österreich und nicht etwa die in tirol.

deine heuchelei stinkt zum himmel. wie beascheuert muss ein mensch sein, der den alten fritz wählte?
da du aber offenbar sein intimus bist, kannst ja gerne seine vielen haklerberufe aufzählen...
bist ja haargenau der gleiche hakler
lol

Anonym hat gesagt…

und übrigens -wen tirol ein anliegen ist, der wählt sicher nicht grün.
schau dich in innsbruck um oder in wien.
viele parteien haben nur bankerotte länder. tirol steht hervorragend da. warum wohl regiert seit fast hundert jahren auch in südtirol die svp?

dass allerdings die schwarzen ihr team TOTAL verändern müssen, das stimmt.

Anonym hat gesagt…

die fritz wähler waren durch die bank frustrierte övp-aab wähler, denen die macht des bauernbundes giftete.
nun ist ein aabler erstmals landeshauptmann und der toni steixner, für mich einer der besten politischen köpfe in österreich, geht.
bevor man irgendeinen murcks wählt, sollte man bedenken, wie dann die jahre danach werden.
mit der övp ist tirol nicht schlecht gefahren - und noch besser der fritz...

Anonym hat gesagt…

Wen wundert es, dass der Polterer und Denunziant Gebi Mair dem Polterer und Dampfplauderer Fritz Dinkhauser so die Rosen streut?

Sie kommen zwar aus ganz unterschliedlichen politischen Lagern und ihre Weltanschauung könnte anders nicht sein, aber beides Populisten, die glauben, bei den Wählern punkten zu können, in dem sie vorgeben, gegen "die da oben" zu kämpfen.

In Wahrheit sind beides Wichtigtuer, die politisch nichts wirklich Bedeutendes zustande gebracht haben in diesem Land.

Anonym hat gesagt…

... und beide bis zum speiben abkassieren...
wobei ich dem gebi zumindest sein relativ junges alter zugute halte. aber dem alten fritz solche dummen lobeshymnen schreiben, grenzt für mich an totalem politischen unvermögen.

Anonym hat gesagt…

Eigentlich ist alles, was dieser Gebi Mair bisher von sich gegeben hat, ein Indiz für "totales politisches Unvermögen".

Außer dem Denunzieren von anderen - was auch schon ziemlich in die Hose gegangen ist - kann Gebi Mair nämlich nichts. Und angesichts der linksextremen Gesinnung dieses Grünen dürfen wir froh sein, dass er nicht mehr Zustande bringt.