Dass die Leitstelle Tirol, die einen Teil der Rettungsdienste und die Feuerwehr sowie die Bergrettung disponiert ein riesiges jährliches Defizit produziert, ist inzwischen weitgehend bekannt. Weniger bekannt ist, welche Fehler in der Leitstelle beständig produziert werden. Dabei geht es nicht nur um Dispositionsfehler (zuletzt wieder gehört: "Tschiggfreystraße, ist das in Tirol?"), sondern auch um Fehler im System:
Nicht nur ehemalige MitarbeiterInnen berichten von Systemausfällen. Auch in den Dokumenten des Landes Tirol sind Ausfälle am laufenden Band aktenkundig. Ich will deshalb von der Leitstelle eine Frage beantwortet haben: Wie oft kam es im vergangenen Jahren zu Systemausfällen in der Leitstelle? Wie oft hat das angeblich redundante Serversystem versagt, wie oft kam es zu AGW-Ausfällen?
Ich denke, das ist eine Frage, auf deren Antwort die Tiroler BürgerInnen durchaus ein Anrecht haben. Immerhin geht es um ihre Sicherheit. Ich bin gespannt auf die Antworten.
Presseaussendung Gebi Mair - Die wahren Probleme liegen in der Leitstelle
Tiroler Krone - Fritz und Grüne fordern Ausstieg aus Rettungs-Ausschreibung
Noch bevor die Landesregierung das Chaos um die Ausschreibung des bodengebundenen Rettungswesens geordnet hat und bevor die Baustelle Leitstelle endlich angegangen wird, gräbt sie übrigens nun schon die nächste Grube auf: Die Flugrettung soll neu geordnet werden. Und zwar im System des Rettungs-Provizialismus: Jedes Bundesland sucht seine eigene Lösung. Man hat zwar ausgerechnet, dass eine bundesweite Lösung zumindest um 12 Millionen Euro billiger käme, aber offenbar führen die Erfahrungen von Landesrat Tilg (VP) beim bodengebundenen Rettungswesen dazu, dass er auch die Flugrettung selbst ausschreiben will...
16 Kommentare:
kann es sein, dass du die geplanten und bekanntgegebenen wartungsarbeiten zu den ausfällen zählst? und was hat die abkürzung agw in diesem zusammenhang zu bedeuten?
Tschiggfreystraße, ist das in Tirol?")
Stimmt denn früher wo sie nicht Leitstelle Tirol geheißen hat sondern Bereichsleitstelle Mitte und dem Roten Kreuz gehörhrt hat, hat es solche fehler sicher nicht gegeben!!! Oder vielleicht doch und es hat keiner vom RK was gesagt weil es ja die gleiche firma ist!!!
Tatsache ist dass mit dem neuen Rettungsgesetz viele freiwillige besetzte Führungspositionen wie Bezirksrettungskommandant uvm. nicht mehr existieren und desswegen jetzt diese ganze Herrschaft Panik bekommen dass sie nichts mehr zu sagen haben.
Denn komischer weise hat keiner was von Fehler der Leitstelle erfahren bzw den Grünen gesteckt. Erst jetzt!!!
Weiteres kann ich mir nicht vorstellen dass der normale Hauptamtliche um seinen Job zittern muss weil wer soll dann in Tirol fahren. Die einzigen die Zitter sind die Führungspositionen und desswegen bekommt ihr Grünen ja die ganzen informationen
was in gedanken des notrufabsetzenden bürgers noch die TSCHIGGFREYSTRASSE ist, kann unter dessen panik & adrenalinausschüttung bei dieser statistisch gesehenen "once-in-a-lifetime" situation mit undeutlicher aussprache, schechter übertragungsqualität des telefones, hintergrundgeräuschen am einsatzort zum beispiel ganz schnell wie SCHICKEISSTRASSE anhören. wenn amn nen tiefern einblick in die materie vom fahrdienst wie auch der leitstelle hat.
fehler von ls tirol oder och dem örk (gibts die wirklich *erschreck*) seien jetzt mal dahingestellt.
sicher ist,wenns um ein benchmarking geht und dabei regional/landes-leitstellen mit bezriks-leitstellen verglichen werden, dann haben die regional/landes-leitstelen die nase vorn. hierbei zb: annahmezeit bei parallelen notrufen, patientenbetreuung am telefon bis eintreffen der hilfe, ressourcenüberblick zum gesamtgeschehen, mitarbeiterauslastung/effizienz oder reaktinsschnelligkeit in der nacht.
es freut mich aber, dass auch die partei sieht keine lokalen lösungen im rettungswesen erforderlich sind, sonderm immer der aktionsradius der eingesetzten ressourcen. daher daumen nach oben für eine länderübergreifende österreichische nah-planung! und vergessts bitte net für standorte wie rk2/reutte, h3/langkampfen, ce3/suben die die deutschen mit ins boot zu nehmen...
ach ja: das selbe wie ihr grad bei den helikoptern verlangt war beim bodengebundenen rettunsgdienst der schritt von bezirksweit zu landesweit. warum da also der protest ;-)
friede sei mit euch allen. ob örk,ls tirol, asb, juh, malteser, öamtc, knaus, schider, wucher, grün, rot, schwarz und wie sie denn alle heißen...
wenigstens eines seid ihr Grünen richtig und zwar beschränkt!
Hirn aus, Maul auf ... mehr kann man eigentlich nicht mehr dazu schreiben.
... und Gebi: ja du darfst meinen Post natürlich gernen wieder zensieren ... das kannst ja auch gut!
weißt du überhaupt was ein AGW ist??????? was hat die Leitstelle damit zu schaffen????
... auf die ehemaligen Mitarbeiter würde ich auch vertrauen .... deshalb sind sie ja ehemalige ... ;-))
bitte nicht von populisten auf die ganze bewegung schließen...
@ein grüner: dann sägt den Populisten ab! Er schadet der Partei!
Artikel zur geplanten bundesweiten Ausschreibung der NAH-Standorte: http://noe.orf.at/stories/430587/
NÖ hat auch einen eigenen Vertrag und fördert diesen mit Landesmitteln! Und NÖ hat auch eine Landesleitstelle! Ich glaube es liegt an den größeren Leitstellen an sich. Diese beschwören nur Ärger herauf und sollten dringend wieder abgeschafft werden. Die Bezirksleitstellen sind einfach viel besser! Mehr regionale Mauschelei, mehr "nicht über den Tellerrand denken", mehr "Bezirksstellenkaiser" die es sich richten können .... oder noch besser wir gehen wieder auf Ortsstellen-Leitstellen zurück! Die haben alle Vorteile von Bezirksstellen und da kommt sogar noch der den Notruf entgegennehmende Mitarbeiter anschließend an das Telefonat selbst vorbei - das ist doch viel persönlicher!
@ Gebi: Was du verlangst und welche Antworten du willst ist eigentlich allen egal! Fällt dir eigentlich nicht auf, dass dich keiner so richtig ernst nimmt und du eigentlich nur die Glaubwürdigkeit der Grünen senkst?! Wenn sich die Bevölkerung also etwas verdient hat, dann DEINEN RÜCKTRITT, damit wiedermal jemand sich um die eigentlichen Probleme im Land kümmern kann und die Rolle in der Oposition nicht nur als Bühne für die eigene Mediengeilheit und für unproduktive Schlammschlachten nutzt! Als kleiner Populist kannst du also höchstens allen etwas gutes tun und dich rurückziehen und bezüglich dessen was du so alles willst am Besten noch eine Wunschliste ans Christkind schreiben.
lg,
ein EHEMALIGER Grün-Wähler
So, nachdem ich immer sage: "wer mitreden will, soll mehr als nur nein sagen können":
Meine Frage an Sie Herr Mair: das immer das "Millionengrab Leitstelle" beschrieben wird: Was würden Sie dagegen tun? Was würden Sie ändern? Wie würden Sie die Leitstelle profitabler machen??
bin schon gespannt auf die Antworten...
Wenn ich in der Leitstelle das Sagen hätte würde ich mir zum Beispiel überlegen, warum es zum relativen Rückgang bei den Krankentransporten gekommen ist und ob das mit der Qualität der Leitstelle zu tun hat. Bei den Transporten Einbußen zu haben, mit denen man Geld verdienen soll, ist auf Dauer unklug, oder?
Und, was ist der Grund dafür, das die Krankentransporte zurückgehen?
Aber selbst das ist ja nur ein Teil des Kuchens (welcher sogar Nachvollziehbar sein sollte).
Welche weiteren Punkte haben Sie zur Verlustminimierung?
Der Grund dafür liegt in der qualitativ schlechten Disposition durch die Leitstelle.
Als nächstes würde ich vorschlagen, nicht 80.000 Euro für eine Kommunikationsagentur auszugeben, die mediiert, wie der gemeinsame Portierdienst zwischen Leitstelle und Berufsfeuerwehr Innsbruck ausgestaltet wird.
Ich denke, beim Thema AMPDS-Lizenzen und -Ausbildung sollte vielleicht auch der eine oder andere EURO drin sein.
@AMPDS-Lizenzen und Ausbildung:
Man könnte ja wieder auf die alten Bereichsleitstellen zurückgehen, sowie die Feuerwehr-Alarmierung zur Polizei umleiten! Da wäre viel Geld zu holen!!
Aber man muß sich dann um Qualität keine Gedanken machen.
Schönes Beispiel sei hier angesagt:
http://www.youtube.com/watch?v=X-FEPKc3d38
darin findet man die Alarmierungsvorgänge von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei. Mann kann sich ja selbst überlegen, wie Qualitativ und schnell die Notrufabfragen und Alarmierungen sind (Beispiel ist aus NÖ, die RD-Leitstelle ist ähnlich der Leitstelle Tirol aufgebaut).
Was denn Krankentransport anbelangt: Dieser gehört sowieso getrennt vom Rettungstransport...
die 80.000Euro: da fehlen mir die Einblicke, aber das die Leitstelle Portierdienst für die BF machen soll, wurde eh bereits vom LRH kritisiert...
Nachsatz zu den Krankentransporten:
von 2007 auf 2008 gab es sogar eine Steigerung der Krankentransporte, für 2009 habe ich keine Zahlen gefunden.
Was mich aber mehr interessieren würde (bin da kein Insider): wie kommt es zu einem Krankentransport?
Ein Arzt entscheidet wohl über die mediznische Notwendigkeit (es soll ja die GKK zahlen). Wer ruft jetzt das Transportmittel? es dürfte da wohl mehrere Wege geben: über die Leitstelle, oder die Transportfirmen selber. AFAIK disponiert sich der ASBÖ selber, ähnliches dürfte auch für die restlichen Anbieter gelten. Das da die Zahlen zurückgehen ist ja logisch, wenn z.B. der Samariterbund immer weiter expandiert und immer Rekordsteigerungen bei den Krankentransportfahrten meldet...
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