Gebi Mair und Georg Willi mit ausgewählten Inseraten aus der ÖVP-Zeitung |
Die Parteizeitung der Tiroler ÖVP, der "Tiroler Weg" ist ein spannendes Blatt. Nicht so sehr wegen der eher faden Artikel, sondern wegen der Inserate: Der "Tiroler Weg" wird natürlich von praktisch niemandem gelesen, dafür finden sich aber viele Inserate darin. Und zwar überwiegend nicht für Dinge des täglichen Gebrauchs, sondern beispielsweise von der Firma "Leitner." Die Firma Leitner baut Seilbahnen. Ich frage mich ja, ob irgend eines der ÖVP-Mitglieder, die die Zeitung lesen, schon einmal eine Seilbahn gekauft hat. Eher nicht. Wenn die Firma Leitner bei der ÖVP interessiert, dann geht es offensichtlich um etwas anderes: Die ÖVP soll Geld bekommen. Die Frage ist - wofür?
Von den 600 Maßnahmen in Tiroler Skigebieten in den vergangenen 5 Jahren wurden 95% genehmigt. Ob es einen Zusammenhang gibt? Neben der Firma Leitner inseriert nämlich beispielsweise auch die Schultz-Gruppe, die Bergbahnen St. Anton am Arlberg, der Tourismusverband Sölden, die Bergbahnen Mayrhofen, die Rofanlifte und noch viele mehr. Daneben auffällig viele Inserate aus der Baubranche, von Fröschl bis Porr und hin zur Strabag.
Ich will jetzt von der ÖVP eine Aufstellung, wie viel Geld sie für diese Inserate erhalten hat. Ich finde nämlich, dass die Öffentlichkeit wissen sollte, wie viel politische Entscheidungen der ÖVP kosten. Das Korruptions-Netz in diesem Land ist einfach nur noch unerträglich, und wenn die ÖVP nicht offen legen kann, wie viel Geld sie von Unternehmen erhält, dann ist wohl jeder Verdacht gerechtfertigt.
4 Kommentare:
Wie war das noch mit dem Landhausplatz? Die Ausschreibung für die Betonarbeiten gewann die Firma Fröschl mit ihrem hässlichen "Spezialbeton". War nicht u.a. auch ein Fröschl Mitarbeiter im Gremium welches die Ausschreibungskriterien festlegte?
Danke Gebi!
Ich finde den österreichischen Korruptionssumpf auch schon lange unerträglich. Es gehört viel mehr aufgezeigt und aufgedeckt!
Auch die Grünen sind nicht so sauber, wie sie vorgeben.
Mal abwarten und Tee trinken, kommt alles zur rechten Zeit.
es gibt keine partei auf der welt, und schon gar nicht die kirche!, die beinahe 100 jahre ohne korruption an der macht ist.
dies würde sich bei vernünftigen oppositionsparteien aber von selbst regulieren. der övp kann keiner die schuld geben, dass die opposition in tirol da nur ein häuflein elend ist (und besonders der rote koalitionspartner!).
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