Dienstag, 15. Dezember 2009

Uni brennt gemeinsam

Im Sowimax findet derzeit eine Diskussion über die Zukunft der Bildung und der Besetzung in Innsbruck statt. Unirats-Vorsitzender Rainer erklärte seine Ablehnung des Bologna-Prozesses. Er bat aber auch darum, den Rektor der Innsbrucker Uni nicht im Regen stehen zu lassen, der sich stets mit der Besetzung solidarisiert hat und verhandlungsbereit war. Senatsvorsitzender Hajnal bat darum, aus der Besetzung eine Universität an sich zu machen. Rektor Töchterle erklärte auch seine Solidarität mit dem Bildungsideal der BesetzerInnen. Es sei aber zunehmend schwieriger, gegenüber allen Studierenden die Verlegung der Vorlesungen zu argumentieren. Er wolle, dass die Bewegung nicht stehen bleibe, sondern weiter geht. Deshalb bittet er, über eine andere Form der Besetzungsbewegung nachzudenken, um den konstruktiven Dialog fortzuführen. Gemeinsam solle für eine Universität gekämpft werden und nicht für eine Reduktionsform davon.

Aus meiner Sicht geht es nun darum, dem Diskurs neue Kraft zu geben. Die Besetzung nicht ausbluten lassen, sondern mit neuer Kraft in einer noch besseren Form als der bisherigen weiterzuführen. Ich hoffe, dass nun gemeinsam gearbeitet werden kann, und das Angebot des gemeinsamen Kampfes anzunehmen.

Hier das Ergebnis der gestrigen Diskussion auf sowimax.at




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11 Kommentare:

Der Imam hat gesagt…

Besetzungskosten bisher 1 Million Euro!!!Und das zur Krisenzeit, für nichts und wieder nichts.Das ist mit nichts zu rechtfertigen!
Wieso ist da kein Video auf verschwenden.at?

wome hat gesagt…

In Innsbruck sind es bisher ein Zehntel der besagten Million und eigentlich könnten die Besetzer/innen ihre dort durchgeführten Veranstaltungen gegenrechnen. Besonders das Kulturprogramm war sehr spannend. Im übrigen kommt das Geld für die Anmietung von Ersatzräumen den IKB-Hallen etc. zu Gute. Die können's eh brauchen.

Anonym hat gesagt…

i lies bei euch so oft das wort kampf wie sonst nur in braunsten blättern.

ja, für die studenten ghört was getan. jeder idiot merkt, dass man einen sitzplatz braucht etc.

dir persönlich wünsche ich, dass dein studium bald erfolgreich beendest. lg

Anonym hat gesagt…

Jeder der die Mindeststudiensauer um 25% überschreitet, fliegt von der Uni. (ausgenommen bei längerer Krankheit)
Zusätzlich eine Prüfung nach dem ersten Semester. Wenns nur 200 Plätze fürs 2 Semester gibt, dürfen eben nur die beseten 200 studieren (die 160 besetn Österreicher und die 40 besten AUsländer).
Dann gibt es keine Platzprobleme und keine unqualifizierten Studenten. Das Niveau der Unis steigt dann auch.

In der Privatwirtschaft ist das ja auch so. Wenn sich für 10 offene Stellen 20 Personen bewerben, so werden auch die 10 besten Bewerber genommen. (auch bei Lehrlingen!!!)
Und wenn man in de Provatwirtschaft seine Pflicht nicht in der vorgesehenen Zeit erledigt, ist man den Job auch los.

Anonym hat gesagt…

@ Anonym 09:23

Ich stell mir grad die Person hinter dem Geschreibsel vor: Glatt zurückgegelte Haare, LaCoste Hemd, pornoblonde Freundin namens Michelle, mit 18 Mercedes-Neuwagen zur Matura geschenkt bekommen.

Ja, das Leben ist kann sche*ß einfach sein. Nur so ein Tipp: Ob du dirs vorstellen kannst oder nicht, es gibt Gründe, warum Studis ihre Studienzeit überziehen.

Neben der von dir genannten "Krankheit" kann das auch die Erziehung von Kindern sein (dürft für jemanden wie dich aber eh mit ersterem zusammenfallen), schlicht, dass man seine Kurse nicht bekommen bzw. ERSTEIGERN konnte (s. BWL-Punktesystem), die Pflege von Angehörigen, dass man neben dem Studium noch hackeln muss, dass man zwei oder mehr Studien belegt etc. etc. etc.

Aber ich hätte einen Tipp: Studieren dürfen in Zukunft nur noch die, die aus prekären Verhältnissen kommen, da die den Aufstieg nötig haben. Tolle Idee, oder?

Anonym hat gesagt…

@ Anonym um 09:23

Ich bin der lebende Beweis, dass man als Kind einer Arbeiterfamilie auch studieren kann.
Ich habe mein Studium (fast 240 Semeseterstunden!!! nicht so ein Billigstudium wie Politikpseudowissenschaft!!!) in Mindeststudiendauer geschafft.
Ich habe seit meinem 16 Lebensjahr alle Sommerferien arbeiten müssen, um Taschengeld fürs ganze Jahr zu haben. Das ganze Studium habe ich sowohl Sommer- als auch Energieferien gearbeitet. Zusätzlich hatte ich die letzten 4 Smester einen Job mit 16 Stunden die Woche!
Mir wurde auch die Matura nicht nachgeworfen. Ich musste täglich 50 Minuten im Bus stehen um in die Schule zu gelangen. Die Heimfahrt ebenso. In der Schule gabs bei uns keine Verbildeten Pädagogen und Aufsteigen mit einem 5er. (war eine Privatschule. aufgrund meiner Leistungen mussten aber meine Eltern nichts zahlen, was sie auch nicht gekonnt hätten)
Und Auto bekam ich nie geschenkt. Für den Führerschein habe ich 2 Monate täglich in einem Lokal von 18:00 bis 23:00 Uhr gearbeitet.

Wie du siehst, bin ich genau so eine Person, welche es laut grünen Chaoten und kriminellen Besetzern nicht geben kann.

Zum Thema: Kurse nicht bekommen:
Hast meinen Beitrag leicht nicht verstanden? Da steht doch etwas mit Prüfung nach dem ersten Semester und nur die besten Studenten (für die auch Platz ist) dürfen bleiben.

Es gibt auch die Möglichkeit zur Kinderbetreuung an der Uni. Ebenfalls gibt es bei einem Kind ZWEI Verantwortliche. Und ein Kind bekommt man nicht ganz einfach so zufällig. Wenn man sich für ein Kind entscheidet, so hat man für das Kind auch eine Verantwortung. Und zwar beide Erbgutspender!

ALso, wer geistig fit genug ist (also nicht 13 Semester für Politikwissenschaft), der soll ungehindert studieren.
P.S. ich musste nie Studiengebühren zahlen, da ich aus einer armen Familie komme und meine Leistungen gepasst haben.
Also her mit den Gebühren! Ohne Gebühren werden nur faule und reiche Studenten bevorzugt.

Anonym hat gesagt…

Ja, nur dass die Studienzeiten einfach ein Witz sind. Bsps gefällig?:

Jus: Viele Fächer wurden "gestutzt", z.B. Völkerrecht von 8 auf 3 Semesterwochenstunden, um dafür Platz für andere zu machen (z.B. Grundlagen Wirtschaft erster Abschnitt). Was manche Professoren aber leider nicht davon abhält, den Stoff von den 8 Stunden in die 3 zu packen und dann auch zu prüfen. Könnt ich dir aber für jede Studienrichtung zig Beispiele nennen, wo die Materie vertieft und ausgeweitet wird, die Regelstudienzeit aber exakt gleich bleibt.

Uni-Verwaltung: Meiner bescheidenen Meinung nach auch so ein Hemmschuh. Klar, es gibt großartige Referate und Sekretariate. Es gibt aber auch welche, für die wurde das Wort "schikanös" geprägt. Will heißen, nach zig-mal betteln und nachfragen bekommt man endlich, was man braucht.

Geisteswissenschaften: Ja, wir haben es mitbekommen, von den Geistes- und Sozialwissenschaften hältst du nix. Das sind zwar die Wissenschaften im eigentlichen Sinne, denn Jus, Wirtschaftsrecht, Medizin, Pharmazie, BWL (!!!!) IWW (!!!) etc. etc. sind streng genommen keine Wissenschaften, sondern BerufsAUSBILDUNGEN. Damit möchte ich nicht den Wert dieser Studien, aber auch nur im geringsten, herabmindern (außer BWL vielleicht, denn das, und das zeigen die aktuellen Ereignisse, ist wirklich eine Pseudowissenschaft); nur Wissenschaften sind es nicht (außer Teilbereichen vielleicht: Rechtsphilosophie, Ethik etc.)

Mit der Politikwissenschaft geb ich dir insofern recht, als dass sie bei uns nicht die gesellschaftliche Relevanz hat, die ihr eigentlich zustünde (im Gegensatz etwa zu den angelsächsischen Ländern, v.a. USA). D.h., dass es auch keine wirklichen Think-Tanks gibt (egal welcher politischer Coleur), die dann politrelevante Leitlinien vorgeben oder beratend in die Realpolitik reinwirken. Deswegen ist die österr. Politik auch so ein unerträglicher, miefiger Sumpf.

Es aber als "Pseudowissenschaft" zu betiteln, zeigt schon von arger Unkenntnis. Aber, da du die Kritik schon so oft geäußert hast, kannst du ja konkret werden. Wodurch zeichnet sich deiner Meinung nach Politikwissenschaft aus, und was ist deiner Meinung nach daran nicht empirisch belegbar oder nicht wissenschaftlich?

Und ganz generell, findest nicht auch, dass neben groß Kohle verdienen, es auch geistige-philosophische Grundlagen braucht, auf die sich ein Gemeinwesen stützt? Und wer soll diese Grundlagen, nachdem wir die, deiner Sichtweise nach, ganzen Pseudowissenschaften beseitigt haben, schaffen? Der lutschige Betriebswirt, der grad wieder 5.000 Existenzen vernichtet hat? Komm mal wieder runter von deinem hohen Ross.

P.S.: "Nur die Besten dürfen bleiben": Schaff zuerst mal die Voraussetzungen. Du kannst nicht mit eisernen Besen kehren, ohne Voraussetzungen geschafft zu haben.

P.P.S.: "Und zwar beide Erbgutspender" Da wo ich herkomme, heißt das Wort Eltern. Erbgutspender, Verantwortliche - Produzenten hast noch vergessen. Und Kostenrechnung. Ehrlich, das Eck, aus dem sowas kommt, kann man erraten.

P.P.P.S: Dein Deutsch tut meinen Augen weh. Ich kann nur hoffen, dass du nicht Pseudo-Germanistik studiert hast, das ließe mich nämlich verzweifeln.

Anonym hat gesagt…

@ Arbeiterkind

Kinder von Reichen Eltern werden bevorzugt?

Ja klar, aber auch nur die wirklich reichen. Oder sind 4000€ netto im Monat schon reich?
Meine Eltern bekommen für mich nur Kindergeld, auf Grund von uralten Gesetzesregelungen (mein Vater ist schon in Pension) bekomme ich keinerlei Studienbeihilfe, Mietzins oder sonstiges. Arbeiten würde sich nicht lohnen, da ich dann auch das Kindergeld verlieren würde.

Wäre nach dem ersten Semester in meinem Studium eine Prüfung gekommen, könnte ich heute (nach 6 Semestern) nicht an meiner Diplomarbeit sitzen, da mein 1. Semester, wie bei ach so vielen, eine große Herausforderung war. Man kommt aus der Schule auf die Uni, alles ist neu, und dann hat man halt nur eine 4 statt einer 1.

Und deswegen soll man gleich fliegen?

Mir scheint deine "harte Kindheit" hat dein Herz verhärten lassen.

Anonym hat gesagt…

Das arme Kindlein. Die böse Umstellung von Schule auf Uni.
Wilkommen in der realen Welt!!!!!!!!!!!!!!
Ein Lehrling kann auch nicht sagen, dass er das erste Jahr seine Leistung nicht bringen kann, weil er die Arbeit nicht gewohnt ist. Und die sind 15 Jahre alt!!!

4000 netto!!!
Meine Eltern mussten mit weniger als der Hälfte auskommen. Sorry, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wer 4000 netto hat, kann problemlos 300 Euro im Monat zum Studium beisteuern. Plus 200 Euro Kinderbeihilfe sinds 500 Euro. Zwei Monate im Jahr arbeiten macht ca. 2000 Euro. Macht zusätzlich knapp 100 Euro pro Monat fürs restliche Jahr. Also 600 Euro. Mein Zimmer in Innsbruck kostete 220 Euro inkl. Betriebskosten. Zwischen 200 und 350 Euro gibt es auch genug Heimplätze. Somit bleiben zwischen 250 und 400 Euro für den Rest. (Wobei bei diesem Gehalt der Eltern mehr als 300 Euro drinnen ist) Die ersten Monate musste ich nach Abzug der Miete mit 100 Euro im Monat auskommen.
Ach wie arm du nur bist. Kannst dir als Student keine eigene Wohnung in der Altstad leisten, kein Auto, kannst nicht täglich Essen gehen, jedes Wochenende Party machen, zwei mal pro Jahr Urlaub, usw.....
Eine Runde Mitleid für dich.
Als ich Hauptschüler war, arbeitete nur mein Vater. Wir waren zwei Kinder. Mein Vater verdiente umgerechnet 1200 Euro.
Und ich hatte eine schöne Kindheit. Ich hatte keine goldenen Windeln. Dafür habe ich gelernt, dass man Leistung bringen muss, wenn man etwas haben möchte, was mehr als nur zum Grundbedarf notwendig ist.

Ich würde dir mal einen Ausflug in die reale Welt raten.

Anonym hat gesagt…

ich bin für die einrichtung eines spendenkontos für den armen studenten (der bei dem die eltern nur 4000 euro netto verdienen).
man sollte sich auch eine psychologische hilfe anbieten, den die umstellung von schule auf uni ist wirklich unzumutbar....


unglaublich, was manche leute für vorstellungen haben.

Anonym hat gesagt…

Da hat der von 16:52 schon recht. Bei mir ists ähnlich. Meine Eltern zahlen so schon 50% Steuern und finanzieren anderen per Steuer das Studium, dem eigenen Kind aber müssens so viel zahlen, dass am Ende weniger da ist wie bei einem beliebigen Arbeitkindl was studiert