Montag, 24. August 2009

42Grad

42 Grad hatte es im Stadion, berichtete "Le Midi Libre" nach dem Spiel. Ich war für ein verlängertes Wochenende per Zug in Montpellier und habe mir dort unter anderem ein Rugby-Spiel angeschaut, gemeinsam mit 12.000 anderen ZuschauerInnen.

Das Rugby-Stadium: Stade Yves du Manoir, Montpellier

Stade Yvesdu Manoir, Montpellier, 2007 neu gebaut

Hier das Team von Montpellier, MHR:

Montpellier, MHR

Und hier die Gegner aus Perpignan, USAP, der regierende französische Rugby-Meister:

Perpignan, USAP

Ich muss ja zugeben, dass ich noch nicht alle Regeln verstehe. Wann der Schiedsrichter in dieser Situation für wen pfeift ist mir zum Beispiel ein Rätsel:


Naja, man muss ja nicht alles verstehen. Zum Beispiel auch, warum Montpellier schafft, was Innsbruck nicht zusammenkriegt: Dort wird gerade die dritte neue Tram-Linie gebaut, was immerhin 520 Millionen Euro kostet. Hier gibt es einen Überblick über die aktuellen Pläne dieser Tram, die weit in die Region hinausgeht. Regiert wird Montpellier übrigens von einer Bürgermeisterin, Helène Mandroux, in einer bunten Koalition aus Sozialisten, Kommunisten, Linksradikalen, Bürgerbewegung, Zivilgesellschaft und demokratischer Mitte, während die Konservativen ebenso wie die Grünen in der Opposition sind. Mehr Infos unter www.montpellier.fr

Apropos verstehen: In Innsbruck hat sich das Sommergewitter zwischen Bürgermeisterin und Vizebürgermeister medial wieder gelegt. Niemand hat so wirklich verstanden, wie es dazu gekommen ist, und es gibt wohl auch keine Lösung. Aber es gibt öffentliches Schweigen. Die bisherigen Abstimmungen im Stadtsenat haben einmal nicht gezeigt, dass es große Bewegung für eine neue Koalition gäbe. Das schaut also nach mehr vom Gleichen aus. Da verstehe ich ja die Rugby-Regeln noch eher...

Montpellier hat Perpignan übrigens geschlagen, 18:12.

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Klar musste Hilde die V schwächen, geht es ihr doch darum, stärkste bürgerliche Kraft zu werden und das Stadtoberhaupt zu stellen - ihre Kronprinzessin ist ja bis jetzt eher bieder (um es galant zu formulieren). Es gehörte eine Quer- bzw. Wiedereinsteigerin ins Rennen "für Innsbruck"s Bürgermeisterin (bin dafür, dass es wieder eine Frau wird). Die Hilde machts nämlich gut. Vielleicht tritt sie ja wieder selbst an (aber deshalb wird sie dann trotzdem a charismatische Vize brauchen). Und um Himmels Willen bitte jeder außer der dummen Knipserin!!

wome hat gesagt…

Was ich nicht verstehe, ist, dass sich die Grünen Mandatare den ganzen Sommer über bei keiner offiziellen Veranstaltung des Landes blicken lassen (Hoher Frauentag, Ehrenzeichenverleihung, Tiroltag in Alpach etc.). Da wundert mich nicht, dass alle den Eindruck haben, es gäbe in Tirol nur die ÖVP. Deren Mandatare waren nämlich zahlreich dort.

Anonym hat gesagt…

ja, versteh i auch nit.

Gebi Mair hat gesagt…

Sowohl Georg Willi als auch Christine Baur sind beim Forum Alpbach, allerdings nicht am Tiroltag, sondern an den inhaltlichen Tagen. Ansonsten bin ich grundsätzlich eher der Meinung, die Grünen MandatarInnen sollten eher dort sein, wo die WählerInnen sind und nicht dort, wo andere PolitikerInnen sind. Unsere Aufgabe ist es schließlich, WählerInnen zu gewinnen und nicht, mit Günther Platter Bier zu trinken.

Und manche Veranstaltungen verweigere ich, weil ich sie inhaltlich schrecklich finde. Das sind zum Beispiel offizielle Veranstaltungen des Landes, die mit einem Gottesdienst beginnen. Das sehe ich überhaupt nicht ein. Und auch Veranstaltungen, wo die Herrscher ihren Subordinierten Blech an die Brust heften und das für eine besonders sinnvolle Form der Politik halten.

Liebe Grüße
Gebi

wome hat gesagt…

Was glaubst Du, wer an solchen Veranstaltungen teilnimmt? Doch wohl auch potentielle WählerInnen der Grünen. Zudem werden PolitikerInnen auch dafür bezahlt, dass sie an solchen Veranstaltungen teilnehmen und es gehört halt nun auch mal zum Geschäft, auch wenn es für manche anstrengend zu sein scheint. Immerhin wurden am Ehrungstag über 100 Personen aus ganz Tirol geehrt. Man kann zu solchen Veranstaltungen stehen wie man will, aber wenn man nicht hingeht, finden sie trotzdem statt und man zeigt damit auch, was man davon hält. In Deinem Fall nichts, dann kannst Du es den Menschen aber auch nicht verüblen, dass sich manche ihren Reim auf Grüne PolitikerInnen machen.
Letztendlich wird mit solch einer Einstellung auf solchen Veranstaltungen der VP freiwillig das Feld überlassen. Die nimmt es dankbar an. Glaub mir.

Anonym hat gesagt…

"Ansonsten bin ich grundsätzlich eher der Meinung, die Grünen MandatarInnen sollten eher dort sein, wo die WählerInnen sind..."

...nämlich im Urlaub im Süden, was wieder mal ein nettes Stereotyp bestätigt (Grüne, eine Lifestyle-Partei für abgehobene BoBos).

Ich finds einfach ganz großes Kino. Im ganzen Land können Menschen nachts nicht schlafen, weil sie ob der Krise nicht wissen, wie es weiter geht, und unser Landesgebi gönnt sich seine wohlverdiente Auszeit in südlichen Gefilden - das wievielte mal schon dieses Jahr? Und wieviel CO2 hast du diesmal erzeugt? Fragen über Fragen.

Aber nicht nur das, er besitzt auch den politischen Mut, das ganze noch jedem unter die Nase zu reiben. Ihr habts doch soviel Öffentlichkeitsberatung, Kontakt zu Medien und Pressesprecher; sind die eigentlich alle völlig auf der Brennsuppe dahergeschwommen??

Das Ganze ist ja fast schon bösartig...

Anonym hat gesagt…

Lieber Gebi,
du vergleichst Innsbruck mit Montpellier....
Schau dir mal die Einwohnerzahlen der beiden Städte an.
Scheinbar sind nicht nur Rugby-Regeln zu hoch für dich, sondern auch Zahlen......

Anonym hat gesagt…

@ Anonym 25. August 2009 17:06

LOL bist du lächerlich. Anderen den Urlaub nicht gönnen? In Zeiten der Krise sind die einen Arbeitslos, die anderen nicht. Die anderen haben Angst, die anderen nicht. Ist halt so. Da muss niemand der nur einen ganz normalen Urlaub macht ein schlechtes Gewissen haben.

Außerdem: Gebi M. unterstützt durch seinen Urlaub vom Reisebüro hier bis zum lokalen Restaurant dort die Wirtschaft. Was andere die nur zuhause sitzen nunmal nicht tun.

Gebi Mair hat gesagt…

@wome:

Ich glaube an das Receive Accept Sample-Modell (RAS), und demnach ist es sinnvoller dort hinzugehen, wo PolitikerInnen seltener hingehen, also dort, wo eh alle PolitikerInnen immer hingehen.

http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000001487/05_kap5.pdf;jsessionid=2EC9F34A4F50B0E9B69DDFC49695E746?hosts=

Mit der selben Begründung wie von dir kann man aber auch sagen, PolitikerInnen werden dafür bezahlt, in der Bogenmeile in einem Lokal zu sein und für Leute ansprechbar zu sein. Was macht die Bogenmeile schlechter als einen Empfang des Landes?

wome hat gesagt…

Lieber Gebi,
vermutlich müssen PolitkerInnen beides machen (Bogenmeile und Networking auf offiziellen Landesempfängen). Wer glaubt, keines davon tun zu müssen, wird sehen, wo seine WählerInnenstimmen bleiben. Ich bin froh, dafür nicht verantwortlich zu sein. Übrigens habe ich Georg und Christine am Mittwoch und Donnerstag nicht in Alpbach noch nicht gesichtet.

Anonym hat gesagt…

also dö frage kann der gebi nit ernst gmeint haben - sonst wärst nämlich alles andere als dicht. am 15. august wurden verdiente persönlichkeiten geehrt, die längst nit alle die övp wählen. hier als partei, gerade als eine die auch bei der landbevölkerung nit schlecht ankimmt,nit teilzunehmen ist eine geringschätzung dieser frauen und männer und so ziemlich das patschertste, das man tun kann. ja kriminelle ausländische drogendealer werden halt no nit geehrt, gell...