Mittwoch, 24. Juni 2009

As prepared for delivery

"As prepared for delivery" steht immer über den vorbereiteten Reden von US-PolitikerInnen. Und nicht minder dramatisch heißt es im Deutschen: "Es gilt das gesprochene Wort!"

In den nächsten Tagen werde ich meinen Beitrag für die Aktuelle Stunde im Sonderlandtag zum Thema Jugendarbeitslosigkeit vorbereiten. Aktuelle Stunde bedeutet, dass über ein Thema, in diesem Fall Jugendarbeitslosigkeit, diskutiert wird, ohne einen Beschluss zu fassen. Ich habe ca. 10 Minuten Redezeit. Ich bitte um Vorschläge, welche Themen ich in der Rede wie ansprechen soll. Vorschläge einfach posten, ich werde die Vorschläge bei der Erstellung meiner Rede berücksichtigen!

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

wurzeln der jugendarbeitslosigkeit liegen m. m. n. u.a.
a) in mangelnder schulbildung (katastrophale zahlen im bereich ohne hs-abschluss)
b) in schlechten deutsch- bzw. sprachkenntissen (migrationshintergrund!)
c) im familiären hintergrund (rund 20 prozent der türkischstämmigen mädchen im alter von 16 jahren scheinen weder in schulischen statistiken, in ausbildungsdaten noch im arbeitsbereich auf! zahlen aus jugendstudie 2006)
d) vor allem im bereich der kmu mit einer gewissen ausbildungsmüdigkeit (bzw. unlust an "erziehungsarbeit" stichworte mindestanforderungen pünktlichkeit, umgangsformen etc.)
e) bei der öffentlichen hand, die für jugendliche, die im regulären arbeitsmarkt keine chance haben, zu wenig ausbildungsplätze bietet.

hoffe, es waren einige brauchbare denkanstöße dabei. grundsätzlich gilt aber, dass im bereich jugendarbeitslosigkeit auch eine bringschuld der youngsters vorhanden ist. die oben angesprochenen basics müssen einfach da sein.

Anonym hat gesagt…

Hmm, schwierig:

- Ganz viele SozialpädagogInnen, ÄgyptologInnen, PaläonthologInnen ausbilden. Im Gegenzug rigorose Sparmaßnahmen bei technischen Ausbildungen.

- Ganz viele Stellen im öffentlichen Dienst schaffen

- Ganz viele den Grünen nahestehende Vereine und Organisationen fördern

- Ganz viele kriminelle AsylantInnen reinlassen, schafft Stellen im Sozialpädagogischen/Exekutiven Bereich, aber auch bei KinderärztInnen, AsylanwältInnen (Bonus: fast immer Grün oder nahestehend)

- Ganz viel Windradeln und Solaranlagen basteln, auch Wasserkraftwerke nicht vergessen (Ornithologen und Gewässerkundler schwärmen von Möglichkeiten des ersten und letzten)

- Dienstleistungssektor: investieren, investieren, investieren. Alle anderen Sektoren aushungern

- Viel mehr Entwicklungshilfe, die eigenen Leute jammern eh blos und der Verwaltungsapparat der einschlägigen Organisationen dürstet nach personellem Nachschub!

glaub, das waren so die Grünen Allgemeinplätze seit der Gründungszeit. Hat eigentlich auch prima geklappt.

Sozusagen ein aufgelegter Elfer, Gebhard, das kannst du nicht vergeigen!!!

Anonym hat gesagt…

Und die Grünen waren ja bis dato bekanntlich auch die tonangebende politische Macht, mein lieber Vorposter, der?

"Hat eigentlich auch prima geklappt."
Scheinbar ist das die Politik von ÖVP (mit kurzem braunen Intermezzo in Tirol an der Macht) bzw. von ÖVP/SPÖ/FPÖ/BZÖ, denn die haben die letzten Jahrzehnte Österreich regiert und nicht die Grünen.

Also Hirn einschalten, sonst blamiert man sich eventuell noch.

Anonym hat gesagt…

1. Restriktiv durchgesetzte Schulpflicht. Ohne einen Hauptschulabschluss darf einfach niemand die Schule verlassen
2. eine Art Hartz-IV... wer sich weigert einen Beruf zu ergreifen dem werden die Sozialleistungen gekürzt
3. Allgemein: Mehr Geld in Bildung
4. Mehr Anreize für Umweltorientierte Betriebe schaffen und nicht auf ewig in den Tourismus investieren
5. den Kündigungsschutz auflockern

Andi Pichler hat gesagt…

Die prekären Arbeitsverhältnisse der "Generation Praktikum" führten zwar einerseits zur größten Senkung der Arbeitslosenrate seit dem zweiten Weltkrieg, andererseits führen eben diese aber auch dazu, dass Angestellte U30 viel zu wenig und unregelmäßig in Pensionssysteme einzahlen. Somit beschleunigt man die eh schon dramatische demografische Entwicklung und steuert unweigerlich dem Pensions-GAU entgegen.

Viel schwerwiegender ist allerdings der Zusammenhang zwischen prekären Arbeitsverhältnissen und der sinkenden Bereitschaft Nachwuchs zu zeugen. Die sinkende Geburtenrate ist nämlich viel schlimmer für unsere Volkswirtschaften als Wirtschafts- und Finanzkrise zusammen.

Ich würd's daher mit dem Economist halten: Knowledge is the only global currency.

Darüber hinaus wäre es endlich an der Zeit von der Utopie der Vollbeschäftigung abzurücken und endlich in Richtung eines bedingungslosen Grundeinkommens, durch eine grüne Konsumsteuer finanziert, zu denken.

Alles Gute für die Rede.

Anonym hat gesagt…

@ anonym (19:23)

Nö, in einer Koalition auf Bundesebene noch nicht. Wird auch sobald nicht passieren. Schlimm genug, dass trotzdem soviele ihrer Grundsätze in der Tagespolitik sedimentierten, wird aber eh schon korrigiert (sogar von den Grünen selbst - siehe Asyldebatte und Dönmez/Pilz Ausführungen).

"Also Hirn einschalten, sonst blamiert man sich eventuell noch" ;-) Antifa at it´s best. Ja, man merkt, die Partei der Gebildeten und Besserverdienenden.

Anonym hat gesagt…

Arbeitslosikeit ist die Folge schlechter Politik, egal ob Jugend- oder Alters- arbeitslosigkeit. Das Land sollte sich auf seine Stärken konzentrieren, z.B. Umwelttechnik, alternative Energien, Medizintechnik, Umweltschutz,... . Hier wird es in Zukunft auch einen Markt geben, weltweit. Wenn diese Bereiche gefördert werden, siedeln sich neue Firmen an oder werden entstehen. Als Folge wird Arbeitskraft benötigt.

Tourismus weiter in dieser Höhe zu fördern ist vergeudetes Geld. Der Tourismus lebt ja von einer intakten Umwelt.

Anonym hat gesagt…

@ Anonym 21:49:
Na dann müssen aber die von ihnen präferierten Parteien schön blöd sein, wenn sie diese furchtbaren Ideen der Grünen übernehmen. Oder sie sind zu dumm sich selbst was zu überlegen. Allerdings nicht so dumm wie ihre Wähler (sie), die das nicht einmal peilen.

Anonym hat gesagt…

@ 13:15

Ich wähle aus Überzeugung weiß. Soviel also zur Präferenz.

Im übrigen sind Beleidigungen die Argumente der Argumentslosen. Allerdings schaffen Sie es immer, diese sich bis zum letzten Satz aufzuheben (dann sind die Triebe einfach zu stark, oder?). Sie sind daher kein hoffnungsloser Fall, eine Resozialisierung könnte unter Umständen noch greifen.

So, jetzt aber husch ins Fernsehzimmer und den Kopf ein paarmal ordentlich auf den Boden gewumst, Ihre Eltern wollen sicher was anderes schauen als Sie. Auf zur revolutionären Tat, no pasaran ;-)!