Donnerstag, 4. April 2013

Und am Ende verdient Jürgen Bodenseer

Ja vorher habe es viele Aufträge an ÖVP-nahe Werbeagenturen gegeben, heißt es heute in der Tiroler Tageszeitung, über 600.000 Euro. Aber 2011 und 2012 nicht mehr, wird darin auf ein Statement der Landesregierung verwiesen und suggeriert, man habe etwas gelernt.

Nun, das Gegenteil ist wahr.

2012 flossen 300.000 Euro des Landes in die Kampagne "Zum Glück Tirol". Davon waren allein 150.000 Euro Agenturhonorare. Und an welche Agenturen gingen die 150.000 Euro? An Hofherr / P8, agindo, AV Media und Trio. AV Media und Trio gehören ÖVP-Wirtschaftsbundobmann Jürgen Bodenseer. Am Ende verdient also einer ganz sicher.

Dafür durfte die Wirtschaftskammer dann für die Kampagne "Starke Wirtschaft" ein Drittel des Agenturhonorars von 30.000 Euro an Hofherr / P8 übernehmen. Den Rest bezahlen Land Tirol und Industriellenvereinigung, um auf den Kampagnenetat von 149.937 Euro zu kommen. Zielgebiet dieser Kampagne, die der Standortagentur aufgedrückt wurde war übrigens ausschließlich Tirol. So stelle ich mir das aber nicht vor, wenn die Gesellschaft des Landes eingesetzt wird, die für Ansiedlungen von Betrieben sorgen soll.

Wie man das alles nennt? Genau, das ist wohl das  klassische Verständnis einer Seilschaft. Dazu passt auch die Kritik des Rechnungshofes an Günther Platters Aufträgen an Werbeagenturen, die hier massiv geäußert wird. "Die gestrige parlamentarische Sondersitzung erweckte jedenfalls nicht den Eindruck, dass die Betroffenen an der Aufklärung wirklich interessiert sind. Dass sie sich so dem Vorwurf der Freunderlwirtschaft aussetzen, nehmen sie wohl in Kauf" schrieb Michael Sprenger heute dazu.

Wie passend ist da doch eines unserer Plakatsujets:




1 Kommentar:

Consultation voyance hat gesagt…

Ich liebe Menschen, die ihr Wissen teilen wollen und nicht halten sie für sich .