Ich hatte es bereits vor eineinhalb Jahren vorausgesagt: Tilgs Rettungs-Ausschreibung führt zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen für die Hauptamtlichen und Freiwilligen bei den Tiroler Rettungsorganisationen. Die Regierungsparteien hatten das natürlich verneint.
Nun hat der Arbeitsinspektor Ermittlungen aufgenommen. Die Arbeitsplätze der RetterInnen, wenn sie zum "Flächendecken" geschickt werden sind menschenunwürdig. Flächendecken heißt, dass sie nicht in der Dienststelle auf ihren Einsatz, sondern am Straßenrand, auf Parkplätzen oder in Waldstücken. Auch die ganze Nacht über.
Dort gibt es keine sanitären Einrichtungen, es gibt keinen Raum zum Aufwärmen, es gibt einfach nichts, was einen Arbeitsplatz in Österreich ausmacht. Deshalb ist es gut und richtig, dass der Arbeitsinspektor jetzt eingreift. Und höchst an der Zeit, das Tiroler Rettungsgesetz zu evaluieren - und Landesrat Tilgs größten Unsinn zu korrigieren.
Tiroler Tageszeitung: Rettung ist ein Fall für das Arbeitsinspektorat
9 Kommentare:
lieber gebi, wenden sie sich doch an den europäischen gerichtshof für menschenrechte... sie zeigen wieder mal, dass sie absolut keinen plan von rettungsdienst haben und nur populistische politik betreiben können...
in der art ihrer politik kann ich keinen unterschied zum herrn strache etc erkennen - und das spricht jetzt nicht für sie... kann manh nur hoffen, dass die grüne spitze endlich die notbremse zieht.
Das Flächendecken ist eine strategische Notwendigkeit im Rettungsdienst, um eine optimale Versorgung (d.h. angemessene Eintreffzeiten) für Gebiete sicherzustellen, die ansonsten vorübergehend unversorgt wären (z.B. weil alle Rettungsmittel ausgefahren sind). Es ist wahr, dass diese Orte meist "am Straßenrand, auf Parkplätzen oder im Wald" liegen. Das liegt an den geographischen Gegebenheiten: In der Mitte der Strecke zwischen Heimatwache der flächendeckenden Einheit und dem zu versorgenden Gebiet befindet sich meist eben keine Dienststelle. Wenn ausnahmsweise eine Dienststelle vorhanden ist, wird das idR auch so gehandhabt, dass man dort flächendeckt. Sollte es tatsächlich vorkommen, dass "auch die ganze Nacht über" flächengedeckt werden muss, so liegt das wohl an einer chronischen Unterversorgung gewisser Gebiete, da könnte das Land natürlich sehr wohl etwas dagegen tun.
Ich brauche mich überhaupt nirgends hin zu wenden, wenn das Arbeitsinspektorat von sich aus prüft ^^
interessanterweise wird die maßnahme des flächendeckens zur sicherstellung der rettungsdienstlichen versorgung im bezirk kufstein bereits seit mitte der 1990er jahre angewandt, ohne dass es beschwerden gegeben hat... es ist immer ein gasthaus oder eine tankstelle in der nähe, die man nutzen kann. und welche sanitären einrichtungen haben eigentlich bus- und taxifahrer?
i wett, dass auch die bergrettung nicht alle 200 m am berg a scheißhäusl vorfindet. i vermut schön langsam, dass entweder unter drogen stehst - oder, noch viel schlimmer - echt saublöd bist.
höchste zeit für die paar grünen politiker, die keinen dachschaden haben, hier tätig zu werden.
gegen dich ist der hc strache ja geradezu ein einstein.
Gebi geh, du schadest der grünen Bewegung. Danke
Das "Flächendecken" ist eine Schnapsidee des Leitstellenleiters Gernot Vergeiner und hat mit dem neuen Rettungsgesetz und Landesrat Tilg nicht das geringste zu tun. So viel Ehrlichkeit sollte sein, Herr Mair.
Flächendecken ist eine verbreitete Methode zur Sicherstellung der Versorgung und keine Erfindung eines Einzelnen. Der Blick über die Grenzen/Berge hinaus dient manchmal der Wahrheitsfindung
Flächendecken eine Erfindung von Hr. Vergeiner?! so ein Blödsinn! wie beim Vorgänger schon geschrieben hat: "Flächendecken" oder auch "Gebietsabdeckung" gibt es in allen halbwegs modernen Rettungssystemen und sogar bei der Feuerwehr! hier hilft schon die Suche bei Google: http://www.google.at/search?q=rettungsdienst+gebietsabdeckung
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