Montag, 26. März 2012

Switak. Hakl. Platter.

Die Tiroler Volkspartei lässt die Bevölkerung derzeit einfach nicht in Ruhe. Deshalb schreibe ich halt auch noch einmal über sie, auch wenn es sich eigentlich nicht lohnt.

Herwig Van Staa hat die Liste "Für Innsrbuck" gegründet. Er wurde dann ÖVP-Landesparteiobmann, ist jetzt ÖVP-Landtagspräsident und unterstützt bei der Innsbrucker Gemeinderatswahl den "Tiroler Seniorenbund", der mit der ÖVP koppelt.

Christoph Platzgummer war Vizebürgermeister bei "Für Innsbruck" und tritt jetzt für die ÖVP an.

Helmut Kritzinger hat mit seiner Liste "Tiroler Seniorenbund" bisher mit "Für Innsbruck" gekoppelt und tut dies jetzt mit der ÖVP.

Christine Oppitz-Plörer ist Spitzenkandidatin von "Für Innsbruck" und ist Mitglied im Landesparteivorstand der ÖVP.

Und Karin Hakl ist stellvertretende Stadtparteiobfrau der ÖVP und kandidiert bei "Für Innsbruck" für den Gemeinderat. Trotzdem will sie plötzlich niemand mehr kennen, und sie wird wie eine heiße Kartoffel hin- und hergeschoben.

Franz Gruber und Karin Hakl (2008)

Christine Oppitz-Plörer und Karin Hakl (2012)

Fritz Dinkhauser und Karin Hakl
(ÖVP-Nationalratswahl-Auftakt 2006)


Karin Hakl, Telekom-Sprecherin ihrer Partei im Nationalrat war bisher noch am ehesten für ihre formidable, aber im Wesentlichen leistungslose Diplomarbeit bekannt. Nun hat sie sich aber einen Namen geschaffen als empfänglich für Beiträge des Lobbyisten Peter Hochegger, der im Telekom-Auftrag tätig war. Außerdem reichte sie einen weiteren Teil ihrer Wahlkampf-Rechnungen an die Telekommunikations-Firma Alcatel weiter. Sie selbst bestreitet das alles, was dazu führte, dass ÖVP-Geschäftsführer Martin Malaun erklärte, was ihn am meisten an Karin Hakl störe sei, dass sie nicht die Wahrheit sage. Und Malaun muss es wissen, hat er doch mit seiner Werbeagentur Headquarter die Rechnungen erst an Hochegger und Alcatel weitergeleitet.

In der ÖVP gilt Hakl seitdem als heiße Kartoffel. Ihr Stadtparteiobmann Franz Gruber hat sie gebeten, ihre Funktion als seine Stellvertreterin zurückzulegen. Christine Oppitz-Plörer will zu ihr nichts sagen, weil sie bei der ÖVP sei. Günther Platter telefoniert mit Jürgen Bodenseer und bittet um einen Ausschluss von Karin Hakl aus dem Wirtschaftsbund, dabei wäre doch eigentlich Patrizia Zoller-Frischauf Obfrau des Wirtschaftsbundes Innsbruck.

Das Spiel geht noch ziemlich lange weiter. Die relevante Frage aber ist: Wie findet es ÖVP-Landesparteiobmann Günther Platter, dass der von ihm in die Partei geholte Hauptgeschäftsführer Martin Malaun daran beteiligt war, den ÖVP-Wahlkampf von Telekommunikationsfirmen bezahlen zu lassen?

Günther Platter, Martin Malaun


Seit Günther Platter in der Tiroler Landesregierung ist, hat Martin Malauns "Headquarter" ganz gut verdient übrigens, hier nachzulesen. So ähnlich wie schon vorher vom Bund, als Günther Platter Minister wurde. Ist die eigentliche Frage also Karin Hakl, oder lautet sie doch eher Martin Malaun? Günther Platter, übernehmen Sie!

Update: So war das mit dem Übernehmen nicht gemeint. Nach Markus Wilhelms Veröffentlichung von weiteren Jagd-Einladungen an Platter war dieser heute beim ORF gleich zu zwei Themen zu Gast, nachzusehen hier in Tirol heute. Außerdem ZIB20.

16 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich habe bislang frau hakl verteidigt, weil ich sie einfach ein wenig naiv gehalten habe.
frau hakls sogenannte rechtfertigung im orf tirol war skandalös. diese person gehört schleunigst weg - sie ist eine schande für jeden anderen politiker. dermaßen abgehoben und unsympathisch habe ich selten eine versuchte rechtfertigung gehört.

jetzt sehe ich auch ihre diplomarbeit in einem anderen licht. und die övp, zu der die hakl gehört, betreibt wieder einmal kindesweglegung. die hakl gehört zur övp innsbruck, also zur liste der vernaderer und täuscher -und sonst nirgends.
die bgm arbeitet rund um die uhr - die hat keine zeit für bassenastreitereien.offenbar ist sie den wendehälsen in der övp zu überparteilich.

die övp-liste ist für mich, aber auch für jeden övp wähler mit anstand und charakter, in innsbruck absolut unwählbar. ich habe noch nie so eine grausige täuschungslawine erlebt. herr platzgummer ist schon einmal gescheitert, der so anständige herr versicherte 2012 nicht als bgm zu kanditieren - und jetzt wird er indirekt van van staa - über den seniorenbund - unterstützt. das ist für mich ein posthumer verrat an hilde zach.

aber was tut man nicht alles um in amt und würden zu bleiben.

Anonym hat gesagt…

und platter ist für mich kein landeshauptmann - der soll mit seiner wiener crew schleunigst wieder abhauen.

unwählbar hat gesagt…

was die diplomarbeit mit der politik zu tun hat, versteh ich zwar nicht, aber egal. hakl muss wohl weg, denn so ist keine politikerin tragbar. seriöse politik ist doch was anderes, aber da hab ich eh schon weiter unten geschrieben, was ich von der derzeitigen tiroler politik halte. leistung und ehrlichkeit sind zwei sehr grosse fremdwörter in der tiroler politik, leider nicht nur bei der karin hakl, auch beim gebi!

unwählbar hat gesagt…

was die diplomarbeit mit der politik zu tun hat, versteh ich zwar nicht, aber egal. hakl muss wohl weg, denn so ist keine politikerin tragbar. seriöse politik ist doch was anderes, aber da hab ich eh schon weiter unten geschrieben, was ich von der derzeitigen tiroler politik halte. leistung und ehrlichkeit sind zwei sehr grosse fremdwörter in der tiroler politik, leider nicht nur bei der karin hakl, auch beim gebi!

Anonym hat gesagt…

nicht nur in der tiroler politik, unwählbare. wahnsinn, was die övp bundesweit und in tirol da aufführt.
beschämend das slalomfahren der övp im innsbrucker wahlkampf.
frau hakl ist untragbar, sicher. schön langsam muss man sich aber auch fragen, ob platter "seine" övp im griff hat.
der gründer von "für innsbruck" herwig van staa empfiehlt den övp-seniorenbund, der diesmal - die zu neutrale oppitz soll vermutlich weg - mit der övp koppelt.
die övp ist in innsbruck nur mehr schäbig. über die bürgermeisterin kann ich jedenfalls nichts schlechtes sagen. sie hat ja auch nie bestritten dass teile der övp eben "für innsbruck" gründeten.
das hin- und hergehopse der övp gehörte bei der wahl bestraft.
und wenn gruber weiß, dass er nicht gut genug ist, warum kanditiert er dann auf dem 2. platz?
schlatzig - schlatziger - övp

der gebi ist ein populist. aber zwischen populismus und womöglich kriminalität ist doch ein unterschied.

das hat die övp davon, wenn sie keine selbstreinigung zulässt und nur mehr töchter, enkel, ururenkel, verhaberte, sexgespielinnen, koruppte, vertrottelte usw. zulässt, die EINE meinung vorheucheln.

unwählbar hat gesagt…

andere als kriminell zu bezeichnen, ohne dass sie das sind, oder auch ohne dass man es beweisen kann ist aber auch kriminell. und da ist der grat zwischen populismus und kriminalität sehr schmal. dass der gebi sich auch gelegentlich hinter der schützenden immunität versteckt kann, glaub ich, auch niemand bestreiten.

bei der övp ist derzeit einiges im sehr unreinen, wahrscheinlich sogar im kriminellen, jedoch gilt in österreich jeder als unschuldig, bis er/sie rechtskräftig verurteilt ist. das gilt auch für politiker! dessen sollte sich auch der gebi einmal bewusst werden, auch wenn er manchmal ins schwarze (welch wortspiel) trifft!

Anonym hat gesagt…

Nach dem gemeinsamen Saufen und Fressen von Grünen und Schwarzen folgt danach das gegenseitige anzeigen und mit Dreck bewerfen.
Zum Wohl und Gesundheit.

137000 jungwähler hat gesagt…

wenn man sich aus dem fernen kanada das sittenbild der vp anschaut (jetzt mit der legendären brutto-netto-karin mit ihrem noch legendärerem papa), dann wird der begriff fremdschämen so richtig klar.
aber wahrscheinlich bleiben die treuen vp-wähler nach einem kurzen aufschnaufen ja doch bei der stange.

ach ja, und der mallaun...

Anonym hat gesagt…

ich hab von womöglich gesprochen, unwählbare - etwa genau wie du. bitte lesen, bevor kritisierst.
jedenfalls ist die övp, die mir nicht unsympathisch ist, derzeit für mich als wähler gestorben.

und jeden övp-sondermüll will man jetzt bei frau bürgermeisterin abladen. die bürgermeisterin ist kein apparatschik, der sich tag und nach nur gemeinheiten über seine "parteifreunde" ausdenken kann, sondern arbeitet.

und für sie gibt es eigentlich gar keine höhere auszeichnung als für die övp-vernaderer als zu neutral zu gelten.

Anonym hat gesagt…

derzeit ist die övp MIT ABSTAND die koruppteste partei österreichs.
jeden tag ein anderer skandal.

unwählbar hat gesagt…

sorry, falls du das als kritik an dir aufgefasst hast, das war nämlich nicht so gewollt. eigentlich wollt ich aufzeigen, dass die tiroler politik allgemein zumindest sehr weit am rande der kriminalität steht, egal ob schwarz, oder auch grün! bei der art der kriminalität ist natürlich noch ein grosser unterschied, aber diese arten der politik find ich beide zum kotzen!

Anonym hat gesagt…

Sonerbar, dass der Gebi zu diesem Eintrag nichts zu sagen hat.
Ich nehme einmal an, dass auch die Grünen mit Wildbret und Rotwein bis zum Hals angefüttert wurden oder sind.

Gebi Mair hat gesagt…

Doch doch, ich werde schon auch etwas sagen, bin aber gerade mit der Vorbereitung einer Pressekonferenz zum Thema Platter/Hakl/Headquarter/Malaun beschäftigt, und da findet sich so viel, dass das einiges an Arbeit ist. Aber ich lese immer brav mit, was gepostet wird und denke mir meinen Teil, und bei Gelegenheit antworte ich auch darauf.

unwählbar hat gesagt…

aber bei kritik an den grünen, oder gar an gebi selbst, da ist er leider meistens ruhig und lässt die gelegenheit lieber aus...

wer dafür die bestätigung will, darf sich gerne in diesem blog schlaumachen!

Anonym hat gesagt…

Gebi postet gestern auf facebook: "nur freunde haben den Landeshauptmann zum jagen eingeladen, sagt er. komisch, dass alle gleichzeitig Unternehmer sind. und zwar ziemlich viele..."

anzukreiden, dass alle, oder ziemlich viele, die platter auf die jagd einladen unternehmer sin, das ist echt billigster populismus. jagd ist, das hat sogar der gebi kapiert, teuer. dass das für besserverdiener einfacher ist, sollte sogar dein grüner wirtschaftsguru kapieren. und dass der platter halt weniger studenten in seinem freundeskreis hat, als der gebi, ist auch nicht so schwer zu kapieren. aber der gebi kapierts trotzdem nicht, oder ist einfach nur ein peinlicher populist! lächerlich...

Anonym hat gesagt…

ein sandhas oder ein marokkanischer drogendealer jagen halt keine murmelen, sondern menschen.
ich sehe soviel jagdeinladungen in so kurzer zeit als unanständig, aber völlig rechtens.

wenn er gerne jagt, warum nit.