ÖVP-Nationalrat Franz Hörl hat ein Problem. Und zwar jenes, dass seine Parteifreunde Christian Switak und Günther Platter dafür gesorgt haben, dass Jagdeinladungen an PolitikerInnen unter Generalverdacht stehen. Er selbst übrigens auch, indem er vom Waffenlobbyisten Mensdorff-Pouilly eingeladen wurde. Damit schaden sie der Jagd an sich. Das mag Franz Hörl natürlich nicht, deshalb versucht er, die Schuld auf jemanden anderen abzuschieben. Und deshalb hat er in Gerlos eine Presseaussendung in die Tasten geklopft. Und weil zu befürchten ist, dass seine Aussendung nicht ausreichend Verbreitung findet, will ich sie hier wiedergeben. Entlarvend und lesenswert:
Hörl zum Thema Jagd: Das inhaltslose Gefasel und die Hexenjagd von Gebi Mair bedarf einer Replik. Kurz aber nicht schmerzlos!
Gerlos (OTS) - "Als langjähriger Jäger, Jagdpächter und geprüftes und vereidigtes Jagdaufsichtsorgan, kann ich der Vernaderung und der Hetze gegen die Jagd in Tirol nicht länger tatenlos zusehen", stellt
der Tiroler Nationalratsabgeordneter Franz Hörl fest. "Nur weil einige wenige unangemessen gehandelt haben - vielleicht auch was die Jagd und diesbezügliche Jagdeinladungen betrifft - dürfen nicht alle
Jäger und vor allem die Jagdpächter über einen grünen Kamm geschoren werden. Schon gar nicht die nun von Mair verfolgten Tiroler. Hier werden substanzlose Verdächtigungen in den Raum gestellt - ohne
Beweise und nur um Stimmung zu machen. Nun von neuem Adel zu sprechen ist gar fahrlässig und hetzerisch", ärgert sich Hörl.
Vielmehr seien es über 26 Millionen Euro, die von den Jägern Tirols alleine in Jagdpacht, Steuern, Fütterungskosten und Personalaufwand investiert werden. Geld, das sich die Jäger hart verdient hätten.
Besonders fragwürdig stelle sich zudem die Methode dar, Abschusslisten bei Bezirkshauptmannschaften einzufordern und Leute anzustiften, andere zu denunzieren. Zumal nicht hinter jedem Abschuss und jeder Jagdeinladung das böse Korruptionsgespenst versteckt ist. "Vielmehr hat man den Eindruck, hinter jedem Baum lauert ein Gebi Mair, der nur darauf wartet, unbescholtene Bürger und Bürgervertreter anzupatzen und mit einem Generalverdacht zu versehen. Und das noch dazu ohne Rücksicht auf Datenschutz. Dieser wird von den Grünen, auf jeder Ebene, augenscheinlich nach Bedarf und sehr selektiv eingesetzt. Beim politischen Gegner, da braucht es keinen Datenschutz, wenn es um die eigenen Interessen geht, dann schon. Da ist Gebi Mair wohl bei seinem Vorbild Peter Pilz in die Lehre gegangen."
Fast gewinne man den Eindruck, Mair würde der Parole: "Beschuldigt wo Ihr könnt", folgen, nur um das eigene ansonsten eher inhaltsleere politische Profil zu stärken. "Deshalb muss ich eine Lanze für die über 1.200 Jagdpächter und die über 16.000 Tiroler Jäger brechen. Wir haben es uns nicht verdient, von einem, der noch keinen Handstreich außerhalb der Politik nachhaltig geleistet hat, verunglimpfen zu lassen. Weiters darf es auch Politikern nicht verboten sein, Freunde zu haben, und diese zu treffen. Und es darf auch Politikern nicht verboten sein, ein Hobby oder eine Passion zu haben. Bei jeder Art von Korruption müssen jedoch schnell und ohne Rücksicht die Konsequenzen gezogen werden. Dazu aber haben wir nicht auf einen "Aktenwiederverwerter" wie Gebi Mair gewartet."
Generell warnt Hörl davor, in eine Gesellschaft der Denunzianten und der Vernaderer abzudriften, in der es nicht mehr um Substanz geht, sondern nur mehr darum, Gerüchte so gut wie möglich unters Volk zu bringen: "Pilz und Mair sollen zugeben, dass es ihnen lange nicht mehr um die Sache geht, sondern nur mehr darum, ihre Jobs zu verteidigen und ihre grüne Haut von Wahl zu Wahl zu retten!"
Rückfragehinweis:
NRAbg. Franz Hörl
Tel.: 0676 613 52 16
7 Kommentare:
So ein sinnloses einstellen dieser presseaussendung... ich finde, der hörl hat nicht unbedingt unrecht, denn TEILWEISE attakierst du auch absolut zu unrecht politiker anderer parteien! ich habe die mehrmals die fragen gestellt, ob du nur die wahrheit behauptest und wurde aus feigheit ignoriert! Ich hoffe, dass die tiroler grünen nicht so dumm sind, dich in zukunft noch einmal kanditieren zu lassen, denn ich bin sehr wohl der meinung, dass es die grünen in der tiroler landesREGIERUNG braucht, aber ein gebi mair hat da absolut NICHTS verloren!
Die ÖVP Parteizentrale hat ihre Kommentatoren überall.
Herr Hörl und sein Adlatus sollen sich den Fragen stellen und sie aufrichtig beantworten.
Hat er bei Mensdorf-Poully gewildert und ist er deshalb wie schon einige andere für die Interessen der Industrie, Lobbies gekauft worden?
Dieses "Aufrichtigkeitsgen" dürfte bei einigen Politikern, nicht nur ÖVP Ausgaben, nicht vorhanden sein.
Gewählte Mandatare sollen sich im Rahmen der Gesetze für die Interessen ihrer Wähler einsetzen. Ansonsten brauchen wir nicht mehr zu wählen.
Dann kaufen wir uns gleich die Hörls, Switaks, Grasser, Meischberger, ....
Ein interessierter parteiunabhängiger Wähler
Lieber Herr Anonym,
ich kann dich beruhigen, der Herr "Unwählbar" hat diesen Nick nicht umsonst ausgewählt...
Bin, ähnlich wie "unwählbar", ein politisch neutraler Beobachter.
Auch wenn der Hörl nicht so mein Ding ist, das was er in dieser PA sagt stimmt leider zum Großteil.
Gebi weicht (zu) oft den gestellten, kritischen Fragen hier in seinem blog aus. Hier könnte er sich selbst mal Fehler eingestehen, dass er z.B. zu schnell geurteilt hat..
Ein Politiker ohne Fehler? Das kauft ihm ja sowieso niemand ab..
Und bezüglich Datenschutz gebe ich dem Hörl absolut recht. Da ist mir selbst nämlich ein Fall von Gebi bekannt wo ich mich nur wundern konnte wie man zu diesen Daten kommen kann...
Aber da ich kein Politiker bin und auch keiner werden möchte und auch privat keinen Gebi-Aufdecker-Stil anwende gehe ich hier nicht in die Details...
missstände gehören aufgezeigt. leider muss das in tirol der gebi machen, was eigentlich aufgabe der journalisten wäre.
d a s sollte man sich mal fragen.
und mei... da ist einer jetzt mal ganz angrührt?! dann schauts mal nach deutschland wie die mit politiker verfahren!!!
jagert eigentlich noch der zeitweise depperte ex-lh? hat er noch den führerschein mit seinen ohnmachtsanfällen bei denen er ganz tirol sieht über sich steigen?? nit dass er no auf seine alte schiaßt statt auf an bock.
Der Hörl beweist es wieder: Die ÖVP glaubt, wenn ihnen jemand auf den Zahn fühlt wird auch Tirol auf den Zahn gefühlt.
Also liebe Tiroler ÖVP ihr seid nicht Tirol, ihr regiert hier schon lange aber deshalb gehört euch Tirol noch lange nicht. Es stimmt, dass viele Missstände in Tirol von den Journalisten in Kooperation mit der Tiroler Landespolitik unter den Tisch gekehrt werden. Der Gebi deckt auf und es gibt genug aufzudecken. Dafür dem Gebi den schwarzen Peter zuzuschieben ist einfach - Missstände zu beheben scheint schwieriger...
Ermittelt eigentlich die Korruptionsstaatsanwaltschaft noch gegen Hörl?
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