Mittwoch, 7. März 2012

Tirol fördert Autos, andere Fahrräder

Wenn Bedienstete des Landes auf Dienstfahrt gehen, dann gibt es Kilometergeld. Zum Beispiel für kleine Motorräder: 14 Cent pro Kilometer. Für Motorräder ab 250 ccm 24 Cent pro Kilometer. Und für PKW 42 Cent pro Kilometer. Das unterscheidet sich gar nicht arg von anderen Bundesländern, dort ist es ähnlich.

Einen Unterschied gibt es aber: Wer in Tirol Dienstfahrten mit dem Fahrrad zurücklegt, geht leer aus. Burgenland, Oberösterreich und die Republik sehen das anders: Dort gibt es auch für Dienstfahrten mit dem Fahrrad Kilometergeld: 23 Cent im Burgenland, 31 Cent in Oberösterreich und 38 Cent im Bund.

Jetzt kann man schon diskutieren, ob es für jeden Kilometer Kilometergeld braucht. Aber klar ist: Während andere Bundesländer motorisierte Fahrzeuge gleich fördern wie das umweltfreundliche und gesunde Fahrrad, fördert Tirol nur den Verbrennungsmotor. Dabei wären Dienstfahrten, gerade in der Stadt mit dem Fahrrad oft attraktiver als per Auto. Und die Bevölkerung bedankt sich sowieso für jedes Auto weniger.

Das wäre ein interessantes Zuckerl, um die MitarbeiterInnen des Landes zu motivieren, kurze Dienstfahrten mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zurückzulegen. Fürs Auto gibt es nämlich auch für wenige Kilometer schon die entsprechende Förderung, das Fahrrad ist hier benachteiligt.  Danke für diese Anregung an den Rechnungshof, daraus werde ich einen Antrag für den Landtag basteln.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

und wenn jemand vom landhaus in die herrengasse ZU FUSS geht, was soll es dann geben?

Anonym hat gesagt…

naja im magistrat gibt es eh dienstfahrräder, soviel i weiß. viel lässt sich - mit etwas guten willen - echt locker zu fuß erledigen. und da ja auch die knackigsten studenten gerne in öffis sitzen - würde es eine jahreskarte auch tun - zumal man dann natürlich buch führen muss, wer wohin und warum fährt. also eine jahreskarte für mehrere nutzer.

Anonym hat gesagt…

Früher gab es auch Fußkilometer - aber die gibt es bei den Werbungskosten auch nicht mehr.
die Verrechnungs von Privat-PKW-km ist ohnehin beim Land stark kontingentiert.

Stefan hat gesagt…

Kcal-Verbrauch sollte doch eigentlich Motivation genug sein? Aber ich bin mir sicher, dass es eher belustigend für manche Mitbürger ist, Hr. Platter & Co am Fahrrad zu sehen. Eines solches Foto würde man bestimmt wieder in einem Blog finden :)

Kilometergeld für PKW/Motorrad steht schlussendlich einem Aufwand gegenüber: Benzin, Reperaturen, Parktickets und Ähnliches.

Beim Fahrrad würde mir lediglich ebenfalls anfällige Reperaturen einfallen. Dafür fallen jene deutlich geringer aus. 38 oder 42 Cent hierfür zu erhalten, würde ich nicht in Ordnung finden. Aber einen kleineren Betrag auf jeden Fall.

Anonym hat gesagt…

Das ist eine gute Iniziative, dass ich zum ersten Mal in Hilton München gesehen habe.