Donnerstag, 16. Februar 2012

Darfs am Bergisel ein bisserl mehr sein?

Das Bergiselmuseum, Beton gewordene Tiroler Selbstüberschätzung. Das erste Kalenderjahr seines Betriebes hat es bereits hinter sich. Zeit dafür, einmal zu schauen wie sich die BesucherInnenzahlen entwickelt haben. Und auch, was sie bezahlt haben. Zweifelsohne waren nämlich viele Menschen im Bergiselmuseum. Aber die meisten mussten schon im ersten Jahr mit Sonderpreisen gelockt werden, wie die folgende Grafik zeigt. Gelb sind die VollzahlerInnen:


Die Grafik zeigt, dass nur 15% der BesucherInnen voll bezahlt haben. Der Rest hatte ermäßigte Tickets oder ging überhaupt frei. Damit blieben auch die erwarteten Einnahmen je Besuch unter Plan: 3 Euro pro BesucherIn war kalkuliert worden, 2,70 Euro wurden 2011 schließlich erreicht.

Als Diskont-Museum hat der Bergisel auch Auswirkungen auf alle anderen Museen. Und selbst hat er vor allem ein Finanzloch: Das hat auch damit zu tun, dass über 48.000 Euro im vergangenen Jahr allein an die ÖVP-Werbeagentur "Headquarter" bezahlt wurden und fast 34.000 Euro an die ÖVP-Bauernbund-Firma "Heimatwerbung". In Summe betrug das Ergebnis im vergangenen Jahr -348.000 Euro, bei 9 Monaten Öffnungszeit. Hochgerechnet auf ein ganzes Jahr beträgt der jährliche Abgang also schon über 500.000 Euro, allein im ersten Jahr. Was wird das Museum erst kosten, wenn das BesucherInneninteresse zurückgeht?

18 Kommentare:

unwählbar hat gesagt…

auf facebook zeigst du ja wiedereinmal unglaubliche wirtschaftskompetenz: auf den post, dass der Bilanzgewinn der Ferdinadeums-GmbH 2010 -1.180.343 Euro betrug meinst du, Zitat: "damit geht fast der halbe landesmuseen-Abgang aufs bergisel-Konto". dass das museum am bergisel erst am 12. März 2012 wurde, ist wohl egal?

Anonym hat gesagt…

Was wurde am 12. März 2012 mit dem Museum am Bergisel? Das Minus wird noch dicker, da bin ich sicher - da die Besucherzahlen normalerweise zurückgegehen, da man sich das Museum am Bergisel sicher nicht jedes Jahr anschaut.

Gebi Mair hat gesagt…

Eben, eine halbe Million bleibt die Hälfte von einer Million, egal ob 2010, 2011 oder 2012.

unwählbar hat gesagt…

du hast schon recht, dass eine halbe million die hälfte einer ganzen ist, aber wenn etwas erst 2011 eröffnet wird, dann kann es nicht das halbe minus von 2010 ausmachen, oder?

was ich auch lustig finde ist, dass du dich beschwerst, dass die övp unfug behauptet, aber wenn du das selbst machst, dann ist alles gut!

i.ü. ich habe einen fehler gemacht, ich schrieb 2012 statt 2011! sorry dafür!

Gebi Mair hat gesagt…

eh, aber der Abgang der landesmuseen steigt um die hälfte, oder?

Anonym hat gesagt…

da schau her. der gebi kämpft gegen verbilligeten eintritt für kinder, schüler, studenten, grundwehrdiener, zivieldiener, behinderten menschen usw....

anders ist dein beitrag wohl nicht zu verstehen, da solche ermäßigungen normal sind und es auch für so ein museum normal ist, dass viele kinder und pensionisten kommen. auch bei anderen einrichtungen ist das so. also kann deine kritik nur dahin gehen, dass du es nicht gerne siehst, dass kinder, behinderte menschen usw... einen billigeren eintritt haben.

jetzt ist aber dein rücktritt wirklich erforderlich, denn auf kosten von kindern und behinderten menschen billigen wählerfang zu betreiben ist unter jeder gürtellinie.

unwählbar hat gesagt…

ob der abgang um die hälfte steigt, das weiss ich nicht. ich weiss nämlich nicht, wie hoch der bilanzgewinn/-verlust der Ferdinadeums-GmbH 2011 war. ich könnte spekulieren, aber halte das nicht für seriös, also lasse ich es. wenn du die zahlen hast, zeig sie uns, ansonsten sind das alles nur vermutungen und spekulationen und ich denke nicht, dass du das unter seriöser politik verstehst!

kann ich mir eigentlich irgendwann noch antworten auf meine anderen fragen erhoffen, oder schweigst du das einfach tot?

Gebi Mair hat gesagt…

Ich will natürlich nicht verbilligte Tickets abschaffen, ich wollte nur darauf hinweisen, dass es offenbar verbilligte Tickets braucht, damit die Menschen überhaupt kommen. Und das waren hauptsächlich nicht Tickets für Kinder und Menschen mit Behinderungen, sondern zum Beispiel 2-Euro-Tickets, die man beim SPAR erwerben konnte. Deshalb Diskont-Museum.

Anonym hat gesagt…

verbilligte tickets beim spar gabs auch schon für den alpenzoo. fürs schwazer schaubergwerk gab es auch schon aolche aktionen bei einer supermarktkette. dass du nun alpenzoo und schwazer schaubergwerk als diskont-museen bezeichnest ist ja nur eine weitere bodenlose frechheit von dir und für jeden anständigen politiker ein grund seinen rücktritt einzureichen.

Gebi Mair hat gesagt…

Meines Wissens nach gehören weder das Schwazer Silberbergwerk noch der Alpenzoo zur Tiroler Landesmuseen Betriebs GmbH, und das macht doch einen Unterschied, ob es sich um private Einrichtungen oder eben um eine öffentliche handelt.

Ich habe kein Problem mit ermäßigten Tickets für das Bergiselmuseum, es ist nur auffällig, dass man schon im ersten Betriebsjahr mit dem Preis so weit nach unten gehen musste, umd BesucherInnen anzulocken.

unwählbar hat gesagt…

nachdem auf alles, ausser auf anfragen bezüglich offensichtlichen verfehlungen geantwortet wird, gehe ich davon aus, dass du entweder zu wenig anstand, mut oder zu wenig unrechtsbewusstsein hast um fehler zuzugeben! schade eigentlcih, ich dachte du bist anders als die vpler...

Anonym hat gesagt…

Lieber Geld an die korrupten ÖVP ler als an die PMK Veranstaltungs und Marrokanerünterstützer Grünen GesmbH lieber Mair

Anonym hat gesagt…

1) wertest du ein museum ab, weil es beim spar günstige tickets gab. der grund für diese unverschämte aussage war nicht, dass das museum dem land gehört, sondern das günstige ticket beim spar. deshalb bezeichnest du es als diskont-museum. und die beiden anderen von mir genannten beispiele taten dies auch und sind deiner logik nach dann auch diskont-museen. wer der eigentümer ist, spielt da ja keine rolle.
bitte unterlasse solche schwachsinnigen verdrehungsversuche, nur um dich herauszuwinden.

2) wenn du kein problem mit günstigen tickets hast, warum dann diese aufregung von dir? offenbar hast ja doch ein problem damit, dass kinder, behinderten menschen, usw.. ein ermäßigtes ticket bekommen und durch spezielle aktionen auch sozial schwächere menschen das museum besuchen können. sonst hättest dich ja nicht aufgeregt.

3) da es nun mal diese aktionen gab, ist es unmöglich festzustellen ob ohne solcher aktionen weniger leute gekommen wären. das ist einfach nur primitiv und unseriös. kein anständiger politiker stellt eine behauptung auf, die nicht einmal theoretisch belegbar ist.

Daniel hat gesagt…

Hallo Gebi...

Wollte nur fragen, ob du weiß wieviel die Rotunde vor der Verlegung des Rundgemäldes auf den Bergisel Verlust geschrieben hat?... Wär interessant als Verleich!!

Gebi Mair hat gesagt…

@Daniel: Die Rotunde war privat, es gab also kein Defizit für die öffentliche Hand. Im Gegenteil, es wurde sogar noch Vergnügungssteuer bezahlt. Die Betreiber wollten von der Stadt immer einen Erlass der Vergnügungssteuer haben, das hat die Stadt aber verwehrt.

Meines Wissens nach war der laufende Betrieb gedeckt. Nicht gedeckt wären die Renovierungsarbeiten gewesen, die anstanden. Aber die werden derzeit beim Bergiselmuseum ja auch nicht berechnet; in der Bilanz findet sich kein Posten, der Zinsen für die 27 Millionen Euro Baukosten bezahlt.

Anonym hat gesagt…

naja, gegen das bergiselmuseum ist jeder realist. das ist mal klar. aber genau in gleicher schärfe bin ich für tierquälanstalt namens alpenzoo und die x-millionen, die diese in den vergangenen jahren als subvention erhielt. beide anstalten sind ein fass ohne boden und so nötig wie ein kropf. kein einziges tier wird artgerecht gehalten.

Anonym hat gesagt…

heutzutage werden ja scheißhäusln (stadtturm) eröffnet wie unter ddr. lugger die wirklichen olympischen spiele. noch fragen?

Anonym hat gesagt…

In Wahrheit ist Mairs Abneigung gegen dieses Museum doch nur in seinem Hass auf die eigene Kultur begründet - das gehört zum Weltbild von Linksextremen nun mal dazu. Sachliche Argumentation kann also kaum erwartet werden.