Donnerstag, 28. Juli 2011
Der MedUni-Entwicklungsplan
Die MedizinUni Innsbruck diskutiert derzeit hinter verschlossenen Türen einen Entwicklungsplan bis 2015, wie hier nachzulesen ist. Damit die Diskussion nicht ganz hinter verschlossenen Türen stattfindet hier das Originaldokument der Medizin-Universität zur Diskussion. Die Professur für den Bruder von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg ist darin übrigens vorgesehen, während der Absatz über die Medizin-Uni gemeinsam mit der UMIT mehr als nur dürftig ist.
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Gesundheit,
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50 Kommentare:
da sind ja dann Alle bedient und
Tilg freut sich für seinen Bruder ;)
dürfen wir übrigens Patrizia Moser für die interimistische Leitung der Patho gratulieren, oder handelt es sich nur um ein "böses" Gerücht?
zuzutrauen wäre es Lochs ja - er hat sich als Gastroenterologe ja auf die entsprechende intrakorporale Inspektion von Politikern spezialisiert
Was ist aus der im September 2010 angekündigten Zusammenarbeit zwischen Medizinischer Universität Innsbruck und UMIT nicht nur bei der Betreuung der Studierenden des Doktoratsstudiums der Gesundheitswissenschaften geworden? Und was ist mit den nach dem Akkreditierungsentzug für das Doktoratsstudium der Gesundheitswissenschaften in den a.o. Hörerstatus versetzten mehr als 300 Studierenden (der UMIT) geworden? Eine Studie, die alle Studierenden der UMIT (die jemals dort ein Studium begonnen haben) differenziert und gründlich befragt, alle Studienabbrecher miteinbezogen, wäre an der Zeit und könnte viele fehlende Informationen ans Tageslicht sowie nötige Veränderungen zur Sprache bringen. Aufschlussreich wäre auch eine Aufstellung darüber, wie viele der Studierenden des Doktoratsstudiums der Gesundheitswissenschaften von August 2010 - Mitte Oktober 2010 ihr Studium abgeschlossen haben, wie viele der Studierenden des Doktoratsstudiums der Gesundheitswissenschaften nun ihre Forschung im Fach Pflegewissenschaft fortsetzen und abschliessen, wie viele im Frühjahr 2011 in den "Dr.phil." ohne Fachangabe eingeschrieben wurden und wie viele immer noch im a.o. Hörerstatus verblieben sind, obwohl die Schreiben des Rektorats der UMIT an die Studierenden des Doktoratsstudiums der Gesundheitswissenschaften im Herbst 2010 versprachen, dass sie nach Akkreditierung der neu zur Akkreditierung eingereichten Doktoratsstudiengänge dorthin umgeschichtet würden. (Inzwischen sieht man an der UMIT-Website einen Aufnahmestopp in den gerade neu akkreditierten Doktoratsstudiengängen.) Aufschlussreich könnte es sein, das Spektrum aller gewählten Dissertationsthemen im Fach Gesundheitswissenschaften anzusehen und daraus Schlussfolgerungen über Forschungsschwerpunkte und Zusammenarbeit bei der Betreuung zu versuchen. Die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Medizinischer Universität Innsbruck und UMIT im medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Gebiet kann von den Studierenden, die eine Betreuung für ihre Arbeiten benötigen, besonders von denjenigen, die ihr Studium nicht fortsetzen können (Doktoratsstudium der Gesundheitswissenschaften) mit Sicherheit differenziert beschrieben werden. Eine Befragung/Studie, bei der alle Studierenden angeschrieben werden, wäre hierfür eine gute Möglichkeit. Wieso werden großzügige finanzielle Unterstützungen nicht an Bedingungen für Zusammenarbeit zwischen den Universitäten gekoppelt? Dies würde mit Sicherheit bessere Transparenz schaffen, die bemängelte Qualität der Forschungsarbeit verbessern können und fächerübergreifende Forschung ermöglichen.
das was an Zusammenarbeit im Entwicklungsplan drinnen ist, sind Brückenprofessuren
diese waren als 10% Professuren vorgesehen - sind jedoch am (berechtigten) Widerstand vom Mittelbau gescheitert, da es sich quasi um "Feigenblätter" gehandelt hätte
abgesehen davon dass die Kliniker keine Ahnung von Gesundheitswissenschaften/Public Health haben interessiert Loch(s)
bez. der UMIT nur der Hintern von Tilg und das Geld, das er glaubt mit einer Medical School scheffeln zu können (um die aufgeblähte Verwaltung zu finanzieren)
UMIT und MUI gehören sowieso in die LFU integriert, alleine sind beide nicht überlebensfähig
Die Änderung von Strukturen lässt sich nur finanziell regulieren! Doch vermutlich gibt es noch nicht ausreichend Gutachten hierfür und zu viel Widerstand. Die Kosten tragen die Steuerzahler und die Studierenden, deren Forschung in den Wind gesetzt wird/wurde.
"Medical School" klingt einfach interessant - genauso gut wie auch das "Doktoratsstudium Gesundheitswissenschaften", das es nun - ohne aufschiebende Wirkung - nicht mehr gibt. Wann entscheidet eigentlich der Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof diesbezüglich weiteres?
Wie viele Leben von Studierenden sollen denn durch verantwortungsloses Handeln solcherlei Stils künftig noch beeinträchtigt werden?
Es stellt sich die berechtigte Frage wieso es (immer noch) keinerlei rechtliche Vertretung für die Studierenden der UMIT gibt. Diese Frage stellt sich in Konsequenz für alle Privatuniversitäten Österreichs.
Was keine rechtliche Vertretung im Umkehrschluss bedeutet, ist an den Gutachten abzulesen.
Weiss vielleicht irgendjemand wieso das Doktoratsstudium jetzt nicht mehr Gesundheitswissenschaften sehr wohl aber Public Health heissen darf?
Welcher Schachzug ist zwischen dem schriftlichen Versprechen des Rektorats der UMIT, dass ein neues Doktoratsstudium der Gesundheitswissenschaften zur Akkreditierung eingereicht würde und dem schriftlichen Bescheid des Rektorats der UMIT, in dem es hiess man hätte dies in Absprache mit dem ÖAR nun doch nicht getan, gemacht worden?
Versteht das vielleicht irgendjemand?
Zuletzt bleibt nur der Rat aus Erfahrung:
vertraue keinen leeren Worten,
beobachte die Verleugnung genau
und lasse dich nicht durch die zahlreichen Rationalisierungen täuschen.
Ein Entwicklungsplan mit dem Vorschlag von 10%igen "Brückenprofessuren" zeigt wohl bereits die fehlende Entwicklung!
Auf internationalen Public Health Tagungen hört man deutlich, dass es aufgrund des 2. Weltkriegs eine Lücke in der Public Health-Forschung im deutschsprachigen Raum gibt.
Wieso schicken wir nicht besser bereits ausgebildete Personen (mit Forschungsstipendien zum Beispiel) in diejenigen Länder, in denen es keinen jahrzehntelangen Bruch in der wissenschaftlichen Entwicklung dieses Fachs gab und in denen bereits differenzierte Forschungs-Methoden für das Fach etabliert wurden....und knüpfen an diese etablierte Forschungsmethodik an anstatt jetzt ganz schnell mal vielerorts Schools of Public Health mit darin unausgebildeten Personen zu initiieren. Mit darin gut ausgebildeten Personen würde die Initiierung von Forschungsschwerpunkten bestimmt etwas anders aussehen. Vielleicht könnten wir aus der Erfahrungsgeschichte mit dem Doktoratsstudium der Gesundheitswissenschaften an der UMIT zumindest lernen, dass es erstens hier im deutschsprachigen Raum aus geschichtlichen Gründen eine Forschungslücke und methodische Lücke gibt und dass es zweitens keine gute Idee ist, einfach nur neue Berufsbilder mit neuen Namen herzunehmen zum Zweck von Business.
ich hätte es für sinnvoller gehalten, wenn sich die 3 Medunis zusammengetan hätten - das ist jedoch mit dem Schließen der Sozialmedizin und darüber hinaus fehlenden Konzepten gestorben
die 3 hätten evtl. vereint etwas sinnvolles auf die Füße stellen können - ebenso unsinnig ist die Rivalität zwischen Graz und Wien - die UMIT ist sowieso nicht ernst zu nehmen
vielleicht hätten die 3 Medunis mit einem vernünftigen Konzept, die eine oder andere Kapazität gewinnen können - die MUI ist jedenfalls, durch Lochs Wirken, im Public Health Bereich "verbrannte Erde"
Den letzten Satz aus dem letzten Kommentar verstehen leider nur Insider. Bitte, genauer erklären!
Mit Auflagen zur Zusammenarbeit zwischen Meduni Innsbruck und UMIT bei den zugesagten finanziellen Zuschüssen könnte die Tiroler Landesregierung genau diese Zusammenarbeit regulieren. Die UMIT allein kann nämlich ihre Studierenden offensichtlich nicht ausreichend betreuen (siehe Gutachten und siehe Aufnahmestopp für die neu akkreditierten Doktoratsstudiengänge) und daher erhöht sich bei Zusammenarbeit die wissenschaftlicher Qualität bzw. ermöglicht den Studierenden (z.B. der Gesundheitswissenschaften) ihre Forschung fortzusetzen beziehungsweise überhaupt fächerübergreifend zu forschen.
ich finde es ja ganz nett wenn eine Zusammenarbeit zwischen MUI und UMIT gefordert wird - doch wo???
auf der MUI gibt es nach dem bewussten Aushungern der Sozialmedizin kaum mehr einen Bereich der (-> verbrantte Erde)
"Gesudheitswissenschaften" an sich tangiert (evtl. med. Psychologie und gen. Epidemiologie)
da weder die UMIT noch die MUI alleine überlebensfähig erscheinen wäre eine generelle Zusammenlegung mit der LFU sinnvoll
dann gäbe es wahrscheinlich auch mehr Überschneidungen bez. Gesundheitswissenschaften (evtl. Psychologie und Soziologie sowie PoWi usw. ...)
wenn es mit der Patho so weitergeht droht auch ihr ein "sozialmedizinisches" Schicksal
Welchen Hintergrund hatte das "Aushungern der Sozialmedizin" - das ist doch ein bewährtes und benötigtes Forschungsgebiet.
Oder lernen die Medizinstudenten in Österreich keine Medizinische Psychologie und Soziologie? Wo lernen die das denn?
Wo- nun, mit Profs, die das Fach vertreten. Oder gibt es da keinen?
Die Epidemiologie wird in Deutschland meist der Public Health zugerechnet derzeit.
Es gibt wenn man genau hinsieht ziemlich viele Überschneidungen verschiedenster Fächer mit der Gesundheitswissenschaft - viele Fächer schmücken sich neuerdings mit dem Gesundheitswissenschaften-Zusatz, schon bemerkt (man mache einen kleinen Exkurs durch deutsche Studienangebote!).
Wohin sonst als von der Medizinischen Universität kann die Gesundheitswissenschaften eine gesunde Verwurzelung erhalten?
Konkretes Beispiel: Was machen wir denn nun mit den mehr als 300 Doktoratsstudierenden der Gesundheitswissenschaften, die immer noch auf eine Betreuung ihrer Forschugn und Fortsetzung ihre Studiums warten.
Nur die betriebswirtschaftliche Gesundheitswissenschaft wie derzeit an der UMIT etabliert ist wohl ein bissl trocken.
Zur Frage wo: die Gebäude sind wohl groß genug oder gibt es etwa Alleinherrschaftsansprüchlichkeiten bestimmter Fachgebiete?
Wo- noch nie was von Psychosomatik gehört?
Wo- noch nie was von Neurowissenschaften gehört?
Wo- noch nie was von holistischen Heilmethoden gehört?
Wo- noch nie im Ausland gewesen und erlebt, dass auch andere Medizin als die unsere durchaus wirksame Konzepte hat?
Ja, eine Zusammenarbeit der Gesundheitswissenschaften nicht nur mit Medizin, sondern auch mit sozialwissenschaftlichen, psychologischen und philosophischen Fächern ist durchaus wünschenswert. Oder?
Es spricht also nichts gegen eine Zusammenarbeit der Universitäten und ziemlich viel dafür.
Allerdings wird dann möglicherweise manches transparent was vielleicht doch nicht so ganz erwünscht sein könnte?
Für die Studierenden und die Qualität wären die Überschneidungen durchaus wünschenswert. Fachübergreifend arbeiten zu können ist eine Qualität und verbessert oft die Arbeit, weil es das Denken erweitert....
Gegen Burnout braucht es genau die in der Sozialmedizin gelehrten Methoden, oder? Wieso wird sie abgeschafft wenn die Probleme akut sind?
Der Medizinermangel in Deutschland wird per Beschluss bekämpft:
http://www.hartmannbund.de/enews/1800/142/Leichtere-Einstiegsmoeglichkeiten-fuer-auslaendische-aerzte/
find ich wirklich lustig, dass unterstellt wird, dass Kliniker sich ernsthaft mit Public Health auseinandersetzen *lol*
schließlich sind das dieselben die im Senat mitgetragen haben dass es nicht einmal mehr den Ansatz davon an der MUI geben wird
eine langfristige Perspektive bez. Gesundheitswissenschaften sehe ich nur bei Integration der MUI in die LFU
unglaublich - sie haben es tatsächlich getan:
http://www.i-med.ac.at/mitteilungsblatt/2010/45.pdf
somit ist Stadträtin Moser tatsächlich interimistische Leiterin
was macht sie jetzt eigentlich "nebenbei"?
Stadträtin scheint nicht besonders ausfüllend als Job zu sein...
Public Health ist mancherorts eine gute Aussteige - Option für Ärzte, denen der Job zu stressig ist-vielleicht nicht in Innsbruck. Das ist berufspolitisch nicht unwesentlich. Ausserdem ist Public Health an manchen Orten rein naturwissenschaftlich orientiert, an anderen gar nicht. Hier werden durchaus Kämpfe ausgefochten....Und die Gesundheitswissenschaften sind derzeit immer mehr einfach nur das Schmuckstück für alle med.Technischen Berufe, die sich als Gesundheitswissenschaftliche Berufe bezeichnen, dann haben wir noch Sport&Gesundheitswissenschaft, Soziologie mit Schwerpunkt Gesundheitswissenschaften und Pädagogik mit Gesundheitswissenschaften, dann freilich wie an der UMIT Gesundheitswissenschaften&Betriebswirtschaft .....
Wie diese beiden Berufe nun definiert werden, besonders worin der Unterschied liegt zwischen PH und GW, wäre durchaus einige Diskussionen wert! Profs. aus der Public Health meinen wörtlich, dass die PH und Gesundheitswissenschaften ungefähr dasselbe sind, doch da sind sich längst nicht alle einig und wenn man recherchiert, dann sprechen die Ergebnisse (wo die PH und wo die GW an den Unis beheimatet wird, nicht nur in Österreich, auch Deutschland ansehen!, zumindest den deutschsprachigen Raum) eine ganz andere Sprache und ergeben durchaus ein interessantes Bild über die derzeitigen Entwicklungen.
Wieso darf das Doktorat an der UMIT nicht mehr Gesundheitswissenschaften heissen, jedoch Public Health schon? Das kann nicht allein am Englisch liegen!
Übrigens gibt es nicht nur viele Personen aus Deutschland, die in Österreich den EMS machen, um vielleicht da Medizin studieren zu können, sondern auch ziemlich viele Österreicher/innen, die in Deutschland Medizin studieren.
Die neue ZVS (zentrale Studienverwaltung) heisst jetzt Hochschulstart. Informationen zur Zulassung zum Medizinstudium etc. gibt es hier:
http://www.hochschulstart.de/index.php?id=29
Nun können also Österreicher/innen auch ohne bestandenen (österreichischen) EMS in Deutschland studieren.....
Das bedeutet, die Studierenden wandern dorthin wo sich ein Weg auftut.....und wandern wieder zurück wenn die Angebote sich entsprechend ändern....
Allerdings sind diese Wanderungen nicht diejenigen, die mit der Konzipierung von LifelongLearning beabsichtigt waren....!
MUI Entwicklungsplan: das sieht ja nicht danach aus als würde sich die Universität als solches entwickeln - vielmehr entwikeln sich die Fächer (und Professuren) dorthin wo ein Politiker bzw. seine Verwandten einen Posten brauchen
zuerst Tilg, nun Moser
von der Rheumatologie hört man ähnliches - und Unirätin Fischer werden auch Ambitionen nachgesagt
vielleicht schafft es Lochs tatsächlich die MUI innerhalb von 4 Jahren zu zerstören - es scheint ja sein erklärtes Ziel zu sein
Es ist ja anzunehmen, dass der "Entwicklungsplan" der UMIT vom ÖAR im Zuge der Akkreditierung durch entsprechende Gutachten geschickt wird.
Die Konsequenzen sind aber bisher nur beim Doktorat Gesundheitswissenschaften gezogen werden und das schmerzt nur die Studierenden, die mitten im Studium plötzlich kein Studium mehr haben.
Wer begutachtet denn den Entwicklungsplan der MedUni?
Wenn es heutzutage bei den Dissertationen und Habilitationen Gutachen von Personen außerhalb des Fachs benötigt, dann sollte das doch umso mehr auf solche aufwendigen großen Vorhaben wie Entwicklungspläne der Fall sein, oder?
Normalerweise klärt man zuerst den Bedarf.
Dann überlegt man sich das unbedingt nötige Angebot.
Danach differenziert man das Angebot.
Wo ist denn das in vorliegenden Entwicklungsplänen?
der Bedarf: Bernhard Tilgs Bruder braucht einen Job
Angebot: eine zweite Professur für Gastroenterologie
differenziert: wenn der Vorstand der 2ten Gastroenterologie in Pension geht, wird sie Tilgs Bruder zugeschlagen
- oder hast du was anderes gemeint?
:D
Soooooo war das aber nicht gemeint :D
Das war ja schon fast UMITreif!
Ein bisschen Üben noch, die Indirektheit ist noch nicht ganz perfekt! :D
Entwicklungsplan begrenzt ja nicht was :D entwickelt wird .... solange er bezahlt wird kommt es zu keinen Problemen.....:D
"eine langfristige Perspektive bez. Gesundheitswissenschaften sehe ich nur bei Integration der MUI in die LFU" - wieso genau?
Und was tut dann die UMIT?
die Mediziner haben bei langfristigen (strategischen) Entscheidungen immer versagt
Public Health (ebenso wie Sozialmedizin) ist eine solche Entscheidung, die zwar nicht den klinischen Betrieb tangiert (und daher für die meisten Kliniker uninteressant ist), aber trotzdem extrem gesundheitsrelevant ist
mit Sicherheit würde Public Health im Senat der LFU mehr Anhänger finden, als im Senat der MUI
aber die Integration der MUI in die LFU scheint mir fast schon eine Überlebensfrage
die Verwaltung in der MUI wurde bis zum Exzess aufgebläht (45% sind Verwaltungspersonal - Österreichschnitt ~35%) - dort sind zuviele Häuptlinge, die sich auch gegenseitig blockieren
weiters hat sich der Unirat als unfähig erwiesen (Sorg/Dierich, Lochs usw.) - und dass der Senat wieder die selben Mitglieder in den Unirat gewählt hat, die ihm schon Staudinger als VR beschert haben, spricht nicht für dieses Gremium
bei einer Eingliederung der MUI in die LFU ließen sich somit mehrere Probleme gleichzeitig lösen
die Qualität der Entscheidungen würde sicher steigen - alleine schon auf Grund der anderen Diskussionskultur
was tut dann die UMIT?
ganz einfach - die ist alleine auch nicht überlebensfähig - zusperren - die LFU/MUI übernimmt die interessanten/relevanten Studien
Gebi, hat hier der Landtag irgendeine Mitsprache- oder Entscheidungsbefugnis - wenn er schon die Gelder beschliesst sollte dem doch hoffentlich so sein?
Hier kommt die Frage auf wie sehr die Public Health&Gesundheitswissenschaft rein naturwissenschaftlich oder auch philosophisch und sozialwissenschaftlich orientiert wird.
Gebi, was sagt der Landtag dazu? Wurde das im entsprechenden Untersuchungsausschuss mal diskutiert. Das ist eine wichtige Frage, nämlich diejenige aus welchen Fächern jetzt die Professoren herkommen....
Diese Polarisierung zwischen Medizin und anderen Fächern kommt bestimmt nicht von ungefähr....
und unser Gesundheitssystem kann sich nicht mehr mit einzig kurativer Methode halten,
die Eigenverantwortung, das bedeutet konkret primäre, sekundäre und tertiäre Prävention sind nötig....
wer übernimmt die Ausbildung hierfür?
Welche Fächer übernehmen die Verantwortung zur Ausbildung und Schulung?
Dies sind keine ganz unwesentlichen Fragen für die langfristige Gesundheitspolitik!
das Problem ist, dass z.B. im Regierungsprogramm so wie in den Leistungsvereinbarungen Gesundheitsökonomie und Public Health in einem Atemzug genannt werden - somit kann das Einrichten einer Gesundheitsökonomie an der MUI sohingehend interpretiert werden, dass der gesamte Bereich abgedeckt ist
wie Schelling (Hauptverbad) einmal erklärt hat: "rund 20% unserer Lebensqualität deckt das Gesundheitssystem ab - wir können nicht mit dem Gesundheitssystem das kompensieren was wir bei den restlichen 80% verabsäumen"
und das bei einer um 10 Jahre geringeren beeinträchtigungsfreien Lebenserwartung (58 LJ) wie z.B. in Schweden (68 LJ)
http://www.wifo.ac.at/wwa/downloadController/displayDbDoc.htm?item=VT_2011_111$.PDF
Schwachpunkt Prävention und Verhalten - genau hier wäre Public Health gefragt, ...
die kommt aber an der MUI faktisch nicht mehr vor (die Sozialmedizin z.B. wird ja mit keinem Wort mehr erwähnt)
Das klingt nach einer nicht mehr zeitgerechten Kategorisierung: Gesundheitsökonomie&Public Health ohne Sozialmedizin - ziemlich absurd.
Wie kann denn hier eine Veränderung zur Diskussion gebracht und politisch umgesetzt werden (Akkreditierungsentzug und Gutachten sind ausreichende Signale, oder?- sonst haben wir in einigen Jahren schwerwiegendere Probleme als die jetzigen!
Offiziell hat das Land Tirol bei der MedUni gar nichts mitzureden. Praktisch aber, über die Finanzierung von Stiftungslehrstühlen und sonstigen Späßen, muss die MedUni sich mit dem Land gut stellen, sonst hat sie selbst ein Problem - also so eine Art indirekte Steuerung.
Wie genau finanziert sich die Meduni im Vergleich zur UMIT? Wie ist diese Rivalität zu verstehen? Und wird diese durch eben getätigte (finanzielle) Beschlüsse nicht vielmehr unterstützt als - was besser wäre - Zusammenarbeit zu urgieren?
http://www.i-med.ac.at/mitteilungsblatt/2010/33.pdf
Globalbudget (Bund): 156 Mio
die Stiftungsprofessur für Gesundheitsökonomie wäre vom Hauptverband bezahlt worden
der (finanzielle) Druck des Landes erfolgt über die Tilak - und über eine notwendige Einigung bez. des klin. Mehraufwandes
die Ärzte die bei der MUI angestellt sind leisten wesentlich mehr Arbeit im klin. Bereich, wie es das Gesetzt vorsieht (70% - tasächlich eher bei 90%) - die TILAK profitiert also noch von der MUI - wie hätte sie sich sonst die UMIT leisten können?
Zur müßigen Diskussion wir bekämen ja mit Sicherheit keinen Medizinermangel - weil nicht sein kann was nicht sein darf - siehe: http://derstandard.at/1313024350451/Uni-Budget-Med-Uni-Wien-warnt-vor-Aerzte-Einsparungen-im-AKH
und lese auch die Lesermeinungen unter dem Artikel. Wann lösen wir die Strukturprobleme?
Hat jemand vor kurzem noch die durch Abschaffung des Wehrdiensts/Zivildiensts und den doppelten Abiturjahrgang zu erwartenden Strukturprobleme in Österreich bedacht.
Siehe:http://derstandard.at/1311802752324/Neue-deutsche-Welle-Mehr-Deutsche-denn-je-draengen-an--Oesterreichs-Unis
Ausserdem zahlt man in Bayern Studiengebühren, in Salzburg, Wien und Innsbruck nicht.
Thema: Lifelong Wandering statt lifelong learning.
@ Medizinermangel
ich denke aber dass aus den Kommentaren klar hervorgeht, dass dieser durch die schlechten Arbeitsbedingungen bei uns verursacht ist, nicht weil es nicht genug Ausbildungsplätze gibt
wir bilden aus und Deutschland macht uns die Mediziner mit besseren Arbeitsbedingungen abspenstig
("wer kann flüchtet")
Eben!
Das "Rausprüfen" mancher Orts ist auch beachtlich....!
So viel besser ist es in Deutschland nicht wie in Österreich in der Medizin :)
Doch dürfen ja jetzt aufgrund des "Fachkräftemangels" (das sind auch Ärzte) ausländische Arbeitskräfte zu erleichterten Bedingungen herangezogen werden, auch aus Asien.
Dann darf nur keiner sagen er/sie möchte nicht so gerne von einem in Asien ausgebildeten Mediziner hier behandelt werden im Ernstfall, weil die Wahl stellt sich nicht....
Man nehme schlichtundeinfach an, die asiatischen Mediziner haben bestimmt alle Geräte die hier benutzt werden und auch dieselbe Ausbildung genossen........und dann stelle man sich vielleicht mal in diverse Krankenhäuser dort und sehe sich die Gegebenheiten vor Ort an.
http://www.hartmannbund.de/enews/1847/144/Keine-Zeit-fuer-Kraemerseelen-Winn-fordert-Ende-der-Diskussion-um-aerztemangel/
http://www.hartmannbund.de/enews/1832/144/Winn-Geplante-Massnahmen-zur-Bekaempfung-von-aerztemangel-duerfen-intakte-Versorgungsstrukturen-nicht-gefaehrden/
http://www.hartmannbund.de/enews/1839/142/Gesundheitsministerium-zaehlt-377-freie-Hausarztpraxen/
http://www.hartmannbund.de/enews/1808/144/Winn-Assistenzaerzte-brauchen-eine-klare-Perspektive/
http://www.hartmannbund.de/enews/1796/144/Winn-Gute-Ansaetze-ohne-klare-Signale-fuer-notwendigen-Strukturwandel/
http://www.hartmannbund.de/enews/1721/144/Reformpolitik-muss-konsequent-weiterentwickelt-werden/
http://www.hartmannbund.de/enews/1846/142/Demografie-Faktor-fuehrt-zu-mehr-Arztsitzen-auch-in-ueberversorgten-Regionen/
http://www.hartmannbund.de/enews/1843/54/Windhorst-Unis-Kliniken-und-Praxen-gemeinsam-gegen-den-aerztemangel/
Von wegen es gäbe keinen Ärztemangel. Hier das Positionspapier des Marburger Bundes zum Ärztemangel zur Ansicht:http://www.marburger-bund.de/presse/stellungnahmen/Aerztemangel-in-Deutschland_Positionspapier_Versand_HV.pdf
Die Pläne einer zweiten Medizinuni sind mit Sicherheit genausowenig konstruktive Lösung wie die Neuakkreditierung der UMIT den Doktoratsstudierenden der Gesundheitswissenschaften jetzt auch nur irgendwas hilft.
Also ich muss sagen, dass sich "Osterreich stark veraendern wird muessen.
Seit ich in Holland und Belgien gearbeitet habe und arbeite, faellt mir auf, dass Innsbruck auf dem Gebiet von Public Health gar nichts tut. In den oben genannten Laendern ist dort beispielsweise auch die Arbeitsmedizin und Versicherungsmedizin (Forschung auf dem Gebiet der med. Begutachtungen) untergebraucht. Das sind Faecher, die sehr wohl einen klinischen Bezug haben, aber an sich mehr zum Public Health gehoeren. Sozusagen " Zwischenklinik".
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