Montag, 20. Juni 2011

Weniger Militärausgaben für Griechenland

Angesichts der griechischen Schuldenkrise werden derzeit europäische Kreditpakete geschnürt, verbunden mit der Auflage von Strukturreformen. Bisher wurden bereits 10% der griechischen BeamtInnen gekündigt, weitere 10% sollen demnächst folgen. Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil sind es jedoch nicht so sehr die Verwaltungskosten, die die griechischen Schulden explodieren lassen. Den wirklich großen Unterschied in den Staatsausgaben gibt es woanders:

Österreich gibt 0,8% des Bruttoinlandsproduktes für Militär aus. Der EU-Schnitt für Verteidigungsausgaben liegt bei 1,6% des BIP. Und Griechenland versenkt gleich 3,6% des Bruttoinlandsprodukts im Militär. Bei einem Bruttoinlandsprodukt von 320 Milliarden Dollar sind das gleich einmal 11,5 Milliarden Dollar pro Jahr.

Die europäischen Staaten verlangen natürlich keine Reduktion der griechischen Militärausgaben. Die griechischen Waffen werden nämlich hauptsächlich aus den USA, aus Deutschland und aus Frankreich importiert. Da würde ja die eigene Militärindustrie verlieren.

Das wäre einmal eine noble Aufgabe für die österreichische Bundesregierung: Bei den Griechen-Kreditpaketem darauf bestehen, dass die Strukturreformen zu einer Reduktion der Aufgaben für Waffen und Militär führen, als konkreter Schritt sowohl zur weltweiten Abrüstung wie auch zur griechischen Budgetsanierung. Wie wäre das?

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

schaust offenbar nicht tv. dass ist eine bedingung der eu, dass die militärausgaben gesenkt werden müssen, sollte der geldregen weiter gehen.
alles andere wäre ja geradezu pervers.

Gebi Mair hat gesagt…

Ich schau tatsächlich wenig TV, das stimmt. Um wie viel müssen die Militärausgaben demnach runter?

Anonym hat gesagt…

ich weiß nur, dass die mittel drastisch gesenkt werden müssen - um wieviel kann ich dir im moment nit sagen. die griechen - natoland - fühlen sich bekanntlich von der türkei bedroht - ebenfalls natoland.
kein witz.

Anonym hat gesagt…

hihi, aber hauptsache, gleich amal schimpfen...

zum glück war auch die österreichische regierung, denn die hat auf eu ebene zu tun, nobel genug...

Anonym hat gesagt…

Der Artikel ist sehr gut. Die Kommentare aber sind leider sehr bescheiden. Es gibt bisher noch keine Auflagen der EU für Griechenland, dass die Rüstungsausgaben gekürzt werden sollen. Die mafiosen Strukturen von Banken und Großkonzernen bzw. Rüstungskonzernen können weiterhin ungehemmt die Gelder der europäischen Steuerzahler plündern.