Donnerstag, 9. Juni 2011

Die wissenschaftliche Integrität der UMIT

Bei der Bestellung von Christa Them als Rektorin der Privatuniversität UMIT in Hall hatte Landesrätin Zoller-Frischauf sie noch zur bestmöglichen Rektorin erklärt. Nun ist ein Gutachten aufgetaucht, das ihre Habilitation an der UMIT massiv in Frage stellt. Große Teile sollen abgeschrieben sein und wissenschaftlich somit nicht integer. Die Gerüchte zur Habilitation von Them sind ja nicht wirklich neu. Das stellt aber die wissenschaftliche Integrität einer gesamten Institution in Frage. Kein Wunder, dass derzeit alle Habilitationen und stichprobenweise die Dissertationen der UMIT untersucht werden.

Die spannende Frage ist aber: Wer hat das Gutachten in Auftrag gegeben? Die politischen MitbewerberInnen? Also von den Grünen stammt das Gutachten nicht, das kann ich ausschließen. Unzufriedene MitarbeiterInnen? Möglich. Am wahrscheinlichsten aber: Bernhard Tilg (ÖVP).

Bernhard Tilg hat ja ein verbrieftes Rückkehrrecht als Rektor an die UMIT. Dafür muss aber die derzeitige Rektorin weg. Bei seinen politischen Misserfolgen wäre es auch kein Wunder, dass er aus der Landesregierung wieder weg will. Vor allem aber: Es handelt sich um ein Revanchefoul an Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und ihrer Rektorin Them. Zoller-Frischauf hat nämlich im UMIT-Ausschuss des Landtages Tilg zum Hauptverantwortlichen für das Debakel erklärt.

Eine Landesregierung, die sich gegenseitig mit Gutachten schlecht macht? Das wirft kein schönes Bild auf den Kopf der Landesregierung, Günther Platter. Denn für UMIT wie für die Landesregierung gilt: Der Fisch fängt am Kopf...

11 Kommentare:

der anonyme hat gesagt…

was sagst denn dazu? schliesslich ist der weber ja eigentlich immer von den grünen als experte herangezogen worden...

http://orf.at/#/stories/2062623/

so mit dem fisch und so weiter...

der anonyme hat gesagt…

ps.:
hat dich der tilg eigentlcih bei der letzten sitzung irgendwie persönlich beleidigt, oder warum schiesst du dich so auf ihn ein??

Anonym hat gesagt…

Gebi ich suche Sprossen, die ich dringend für ein Gericht brauche.
Leider sind nirgendwo welche aufzutreiben.
Hast du einen Tipp für mich?

der anonyme hat gesagt…

zu deinem tweet, tut mir leid, dass ich das hier poste:
"Heute um 20 Uhr Diskussion '500 Jahre Landlibell' in der AV Austria. Allein gegen die Mehrheit, und zwar mit Vorsatz. I'm loving it."

"allein gegen die mehrheit", das ist doch eigentlich dein Ding!?! Schliesslich kann ich mich nicht errinnern, dass die Grünen in Tirol eine politische Mehrheit hätten, oder?

Anonym hat gesagt…

In der tilak sitzen haufenweise "Akademiker", die während ihrer Arbeitszeit dubiose Titel wie MAS und MSc erworben haben. Wer überprüft sie? Die Them ist eine, die während ihrer tilak-Zeit nur auf Schleimspur unterwegs war und Freunderlwirtschaft betrieben hat mit jenen, die für sie wichtig waren.

Anonym hat gesagt…

Hallo Gebi,

warum ist Deine eigene Masterarbeit gesperrt. Möchtest Du sie nicht prüfen lassen?

Ich würde auch die Arbeit von Peter Nindler ansehen, insbesondere beim Kapitel über Don Giovanni lässt sich einiges googlen.

Soweit sind unsere Tiroler Möchtegern-Saubermänner.

Anonym hat gesagt…

Lieber Gebi,
ich lese immer wwieder gerne Deinen Blog. Super, wie Du alles aufeckst! Danke! Danke! Danke!
Bei Deinem Blog über die Them ist Dir aber ein Fehler unterlaufen. Es handelt sich nicht um ihre Habil, sondern nur um die Diss an der LFU (dass unser Karl dort zu der Zeit Rektor war hängen wir lieber nicht an die große Glocke, oder?).
Weiter so, ich bin stolz auf Dich!!!

Anonym hat gesagt…

Gibts eigentlich von der Hakl was Neues? Momentan siehts ja so aus, als wäre sie ein ziemliches Schweigen ;-)

Anonym hat gesagt…

Was macht eigentlich Ex-Umit-Departmentleiter Roland Staudinger nun beruflich? Ist er noch in Tirol?

Gebi Mair hat gesagt…

Von Karin Hakl gibts derzeit nichts Neues - sie überlegt im Moment, ob sie ihre Arbeit selbst geschrieben haben will oder lieber doch nicht und was die Konsequenzen der jeweiligen Varianten wären.

Alle Habilitationen an der UMIT werden derzeit von der österreichischen Qualitätssicherungsagentur AQA überprüft, außerdem eine Stichprobe der Dissertationen. Noch vor dem Sommer sollte es eigentlich ein erstes Ergebnis geben. Ich werde einmal nachfragen, wie es damit aussieht.

der anonyme hat gesagt…

"sie überlegt im Moment, ob sie ihre Arbeit selbst geschrieben haben will oder lieber doch nicht und was die Konsequenzen der jeweiligen Varianten wären"

mit solchen aussagen machst du dich und deine partei für mich leider unwählbar, denn so respekt- und niveaulos äussern sich sonst in der tiroler politik nur vertreter der blauen zunft!

Das leider gilt übrigens für viele deiner parteikollegen, die teilweise sehr gute arbeit leisten!