Dienstag, 21. Juni 2011

Bernhard Tilgs Familienbetrieb

Die Innsbrucker Klinik hat eine ganz wunderbare Gastroenterologie. Im Unterschied zu manchen anderen Abteilungen ist sie auch gut mit einer Professur besetzt.

Landesrat Bernhard Tilg (ÖVP) hat einen Bruder. Der ist allerdings Gastroenterologe. Nun ist guter Rat natürlich teuer. Was macht man, wenn es genau für die Profession des Bruders schon eine besetzte Professur gibt? Richtig:

Der Senat der Medizin-Uni Innsbruck hat am 16.3.2011 zu einer Sitzung eingeladen:  "2.2.1: Änderung des Organisationsplan Teil B (Klinik): Bereich Innere Medizin. 2.2.2 geänderte Widmung §98-Professuren Innere Medizin: b) "Innere Medizin mit den Schwerpunkten Endokrinologie, Gastroenterologie und Stoffwechsel". Das ist natürlich sehr praktisch, wenn man den Organisationsplan der Klinik ändern kann und einfach noch eine zusätzliche Professur schaffen. Dann muss man nur noch sicherstellen, dass sich nicht zu viele andere bewerben. Deshalb wird man in der morgigen Senatssitzung vom 22.6. beschließen: "3.2.3: Bewerbungsfrist Gastroenterologie 20 Tage."

Damit es keine unnötige Zeitverzögerung - so wie bei allen anderen Professuren gibt - macht man Dampf: "Die Professur ist im Entwicklungsplan 2011-2015 vorgesehen. Da derzeit aber nicht abzusehen ist, wann der Entwicklungsplan tatsächlich Geltung erlangen wird, beantragt das Rektorat zur Vermeidung unnötiger weiterer Verzögerungen bei der Besetzung dieser Professur eine getrennte Freigabe."

Die besondere Eile ist auch anderen aufgefallen. Ein Professor schreibt an den Senat: "Die Besetzung wurde (...) am 9.6. ausgeschrieben mit Bewerbungsende 30.6.2011, d.h. dass die Bewerbungsfrist gerade einmal 20 Tage beträgt. Bedenkt man, dass die Ausschreibung in ausländischen Printmedien noch etwas später erfolgt, dann ergibt sich für auswärtige BewerberInnen eine Bewerbungsfrist von gerade einmal 2 Wochen (im günstigeren Fall). Warum wurde die Bewerbungsfrist so kurz gehalten?"


Nun, man darf gespannt sein, wie die Sache ausgeht. Bernhard Tilgs Familienbetrieb brummt jedenfalls, und ich wäre bereit, eine Wette mit einer höheren Summe einzugehen, dass am Ende sein Bruder die Stelle erhalten wird. Wer hält dagegen?

36 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

sein bruder ist doch soviel ich weiß auf seinem gebiet eine corifee.
zugegebenermaßen ist die optik nicht die beste. aber warum sollte man deshalb nicht den besten nehmen?
frau reiterer werkt ja auch trotz ihres grünen mannes im öko-ressort des orf. entweder man sieht alles oder gar nix.

dein hass gegen tilg ist für mich nicht nachvollziehbar. tilg ist immerhin einer der wenigen fachmänner in der regierung.

Gebi Mair hat gesagt…

Na davon würde ich doch ausgehen, dass er hoffentlich qualifiziert ist und nicht einfach so Professor wird. Es ist einfach auffällig, dass eine eigene Professur in dem Fach geschaffen wird, in dem der Bruder des Gesundheitslandesrates tätig ist, obwohl die Professur bereits qualifiziert besetzt ist. In anderen klinischen Fächern passiert das nicht. Aber das kann natürlich auch ein Zufall sein ^^

Anonym hat gesagt…

ich würde gerne wissen warum man die neue Proffesur braucht , könnte es Bedarf sein ?? Warum diese eile ? weil es für viele Patienten notwendig ist um noch besser Arbeit zu leisten ? Haben Sie sich über den Bedarf Erkundigt oder davon Überzeugt ob dies Notwendig ist oder ist das jetzt nur ein schnell geschriebener Artikel oder eine neue Art von Wettbüro ?
Der Senat der Medizin - Uni Innsbruck hat Bedarf gesehen und gehandelt ..und der ist mit Sicherheit kein Familienclan ..
einer der besten Sitzt vor der Türe warum sollte man sich den nicht nehmen,wenn er überhaupt zu haben ist? Sie haben sich Entschlossen für uns Ihre Stimme zu erheben uns bestens zu Vertreten .. da wäre aber sachliche Kritik angebracht was wir uns ja auch von unseren Vertretern wünschen , pesönliche Angriffe und Wetten sind eigendlich nicht das was man sich von einem Vertreter nach aussen wünscht ..
würde mich über eine Sachliche Antwort zu den Thema freuen

Anonym hat gesagt…

Hätte Gebi Mair eine Ahnung von den Dingen, die er oft so wortreich kommentiert, dann wüsste er, dass sehr wohl Bedarf an einer solchen Professur besteht und die Gastroenterologie eben NICHT bereits durch eine qualifizierte Professur geleitet wird. Jeder Arzt auf der Klinik könnte ihm das bestätigen. Aber um das geht es nicht - viel eher wohl um ein persönliches Problem zwischen Gebi und Tilg. Anstatt ordentliche Politik zu machen setzen die Grünen ja seit Jahren nur mehr auf Hetze und Polemik.

Dr. Anton Bergant hat gesagt…

Bei oberflächlicher Betrachtungsweise und in Unkenntnis der Sachlage lässt sich dieser Vorgang durchaus politisch verwerten.
Allerdings ist Prof.H.Tilg einer der sowohl klinisch als auch wissenschaftlich international renomiertesten Mediziner Tirols. Eile ist geboten, da ausverhandelte Berufungsalternativen an europäischen Universitäten aktuell sind.
Aber für eine politische Schlagzeile ist in der Politik der Verlust für Tiroler PatientInnen wohl nur von untergeordneter Bedeutung.

Gebi Mair hat gesagt…

Ich finde, dass die Gastroenterologie mit Prof. Vogel gut besetzt ist. Zum Wohl der PatientInnen wäre aus meiner Sicht eher so manche andere notwendige Professur an der Klinik und nicht einfach eine Verdopplung hier.

Verboten ist daran nichts, ich habe nur eine Wette angeboten, dass Bernhard Tilgs Bruder diese Professur erhalten wird...

Anonym hat gesagt…

Zunächst scheinen Sie Prof. Vogel nicht persönlich zu kennen und sich auch nicht die Mühe gemacht zu haben, mit Insidern die Problematik besprochen zu haben. Gleichzeitig frage ich mich nochmals, ob die Bevölkerung Tirols, die Sie als Landtagsabgeordneter vertreten sollten, wirklich keine andere Probleme hat. Nochmals: Für Pubertierende mag es einen gewissen Reiz habe, den Revoluzzer zu spielen und sich subversiv vorzukommen. Der eine oder andere Linke scheint aus dieser Rolle sein Leben lang schwer heraus zu kommen, aber machen Sie die Augen auf vor den wahren Problemen dieses Landes und beenden Sie Ihre Kleinkriege, die ohnehin niemanden interessieren.

Gebi Mair hat gesagt…

Doch, die Bevölkerung hat eine Reihe anderer Probleme - für ziemlich viele davon ist ein gewisser Bernhard Tilg verantwortlich, zugegebenermaßen allerdings nicht für alle ;-)

Was soll die Problematik mit Prof. Vogel sein?

Anonym hat gesagt…

Lieber Gebi,

offensichtlich hast du dich gar nicht ausreichend informiert sondern gleich wieder losgeschossen, als du den Namen Tilg gehört hast. So sieht seriöse Politik nicht aus!

Gebi Mair hat gesagt…

Das ist jetzt noch eine etwas schwache Erklärung, was mit der bisherigen Professur nicht in Ordnung sein soll...

Anonym hat gesagt…

prof. tilg ist ein weltweit anerkannter spezialist. könntest ja du dich bewerben, gebi. du wärst sicher besser...
gut, wir können ihn auch ins ausland vertreiben - hauptsache, du gleibst da und keifst über die landsleut...und über das ach so schlechte inland.

unwählbar hat gesagt…

da hat anonym leider recht, es gibt genug tiroler spitzenärzte, die im ausland aktiv sind.

und gebi, wenn du "einfach nur eine wette anbietest", dann ist das nicht nur eine schwache, sondern eine peinliche erklärung!

unwählbar hat gesagt…

ausserdem glaube ich auch, dass ein arzt wie Dr. Bergant mehr ahnung von medizinischen dingen und entscheidungsprozessen dazu hat, als ein uniabgänger, der prinzipiell bei allen dingen, die lr tilg sagt, denkt oder sogar in zukunft denken wird ein experte ist!

Anonym hat gesagt…

Leider ist das nur die Spitze des Eisbergs, was sich im "Familienbetrieb" so tut, bei anderen Sachen stellt es einem noch mehr die Haare auf!

Anonym hat gesagt…

Lieber Gebi,

jetzt hast du dich wirklich populistisch verrannt. Was kann Herbert Tilg dafür, dass sein Bruder Landesrat ist?

Wenn es wirklich korrekt abgelaufen wäre, dann hätte Herbert Tilg die Professur bereits vor über 10 jahren erhalten, weil er damals Erstgereihter in der Berufung war. Aber Kleingeister und Netzwerke von Old Boys haben verhindert, dass ein junger Exzellenzwissenschaftler berufen wird. Ganz anders als jetzt bei Kaser, einem wissenscahftlichen Mitarbeiter von Tilg, der einen Ruf nach Cambridge erhalten hat.

Diesmal sollten wir nicht zulassen, dass so hochqualifizierte Wissenschaftler wie Herbert Tilg wiederum politisch verhindert werden, nur weil Kleingeister wieder mal den Tellerrand nicht sehen können.

Bei etwas kompelexeren Verhältnissen solltest du aufpassen, wem du Gehör schenkst.

Viele Grüsse von jemandem der deinen Mut öfters bewundert. Aber diesmal hast du dich sehr unanständig verhalten.

p.S.: Danke für dein Engagement gegen Königshofer u.a.

Anonym hat gesagt…

ja,das war wohl ein schuss in den offen.es ist,wie im beitrag zuvor gesagt.

Anonym hat gesagt…

Was ich bei den vorherigen "berufenen" Kommentaren vermisse ist folgendes:
die Meduni hat momentan andere Probleme wie den Bruder des Landesrates eine eigene Professur zu verschaffen
die Frage ist doch: ist für diese Professur überhaupt das Geld vorhanden?
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Tirol/2929808-2/der-medizin-uni-geht-das-geld-aus.csp

wäre es nicht wesentlich sinnvoller endlich jene Professure zu besetzen die noch offen sind (bzw. interimistisch besetzt; insbes. Kinder und Patho) - Ende letzten Jahres waren es derer noch 11

uns so wie das Rektorat verhadelt ist die Pathonachbesetzung eh geplatzt/ eine Neuausschreibung notwendig
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Tirol/2846053-2/pathologie-bleibt-weiter-sorgenkind.csp

dass der Senat der Umstrukturierung zustimmt, heißt nicht dass er der Meinung ist, dass es diese Professur tatsächlich braucht, sondern m.E. drückt es wohl mehr die Hoffnung aus, dass sich so eher eine Einigung mit dem Land erreichen lässt (klin. Mehraufwand, ...)

Anonym hat gesagt…

Wieder so ein Spin-Doktor, der die Wahrheit formt wie es am besten passt.

Die größte Klinik (Nachfolge Patsch)ist ebenfalls unbesetzt bzw. interimistisch vom Chef der Kardilogie vertreten. Diese Klinik ist ebenso so lange ohne Führung wie die Pathologie oder die kinderklinik seit dem Tod von Zimmerhackl (ok dort wären auch noch andere Baustellen).

Also schön bei den Fakten bleiben, und nicht wieder das üble Spiel der Nichtberufung von Herbert Tilg Ende der 90-er Jahre wiederholen wollen.

Wer soll den die Nachfolge von Patsch antreten? Etwa jemand aus der zweiten internationalen Liga, obwohl wir jemanden aus der ersten Liga hätten?

Offenbar ist es auch von einem "Grünen" Forum zu viel verlangt, dass kein billiges politisches Kleingeld gewechselt wird.

Gebi Mair hat gesagt…

Ich habe überhaupt nichts gegen Tilgs Qualifikation gesagt - ich habe nur angemerkt, dass es auffällig ist, dass andere Bereiche das Nachsehen haben im Vergleich zu jenem Bereich, in dem der Bruder des Gesundheitslandesrates kompetent ist. Und, dass es auffällig ist, dass die Ausschreibung so organisiert wurde, dass internationale Kapazitäten de facto keine Möglichkeit haben, sich zu bewerben.

Das wird ja offenbar auch hier von niemandem, der/die die Situation näher kennt bestritten, dass die Ausschreibung dazu dient, Tilgs Bruder zu berufen. Der Sinn einer öffentlichen Ausschreibung ist aber eigentlich, den/die besten zu finden und nicht jemand bestimmtem den Job zuzuschanzen, oder? Wenn sich Tilgs Bruder in einem fairen Verfahren als Bester herausstellt und die Professur benötigt wird, dann wird auch niemand etwas dagegen haben.

Anonym hat gesagt…

Also ich finde es gut, dass durch Leute wie Gebi Missstände angesprochen werden.

Ich denke es ist ein weiterer Skandal an der Meduni.

Es geht dabei auch gar nicht um die fachliche Qualifikation von H. Tilg.

Aber es geht um "Bedarfsstrukturierung": Innsbruck wird dann die nächsten fünf Jahre wohl das einzige Krankenhaus sein, welches über zwei Gastroenterologien verfügt. Dabei soll aber eine Abteilung mit bisher anderen Schwerpunkten (Diabetes usw) nachbesetzt werden.
Es wäre zu wünschen gewesen, dass man die Klinik nach der Medizinischen Notwendigkeit strukturiert und nicht nach den Personen, die man haben will.
Ausserdem weiss ja wohl jeder an der Uni, wer Rektor Lochs nach Innsbruck geholt hat.


Es ist peinlich, dass sich ein Mann mit der Reputation eines H.Tilg durch eine solche Ausschreibung und Bedarfsstrukturierung ins schiefe Licht rücken lässt.

Danke Gebi für Deinen Mut, ich selber verfasse meinen Beitrag lieber anonym - möchte ja noch länger an der Klinik arbeiten.

Anonym hat gesagt…

So viel Blauäugigkeit kann ich weder Gebi Mair noch dem/der Vorposter/in abnehmen. Nein, es werden persönliche Interessen vertreten oder es wird Klientelismus betrieben. Nicht uninteressant auf welche Seite sich grüne Politiker schlagen. Jedenfalls keine sehr fortschrittliche Position.
Die Struktur der Inneren Medizin leidet immer noch an den schweren Fehlern, die in den frühen 90-er Jahren gemacht wurden. Zweifellos ist die jetzige Strukturierung durchaus sehr kompatibel mit Herbert Tilg. Und wo liegt das Problem?
Gastroenterologie und Hepatologie sind nicht notwendigerweise und längst nicht überall gemeinsam geführt. So nämlich lautet der Name der jetzigen Klinik und die ist etwas klein geraten (um 20 Betten, lassen wir mal die Gründe für diese Fehlkonstruktion weg). Deshalb kann man die geplante Struktur der verbliebenen „Stammklinik“ mit einem gastroenterolgischen Schwerpunkt nicht per se als puren Unsinn („neuer Skandal“) abtun.
Und interessant, wieso die eigenartige Konstruktion der zukünftigen Klinik für Infektiologie & Immunolgie überhaupt nicht angesprochen wird, diese Klinik übernimmt einen weiteren Rest der bisherigen Stammklinik und soll zwei Professoren bekommen. Hier wird nicht nachgefragt, wie billig und opportunistisch doch die Diskussion abläuft.
Wenn also politische Winkelzüge so eine eminente Rolle spielen, dann bekenne ich mich doch zu Personen, die hier bleiben würden, obwohl man sie anderswo will (weil erstgereiht, wie bereits in den 90-er Jahren in Innsbruck). Wie kleinkariert und kurzsichtig erweisen sich doch da Hinweise auf der/die Beste soll es werden.

Anonym hat gesagt…

So viel Blauäugigkeit kann ich weder Gebi Mair noch dem/der Vorposter/in abnehmen. Nein, es werden persönliche Interessen vertreten oder es wird Klientelismus betrieben. Nicht uninteressant auf welche Seite sich grüne Politiker schlagen. Jedenfalls keine sehr fortschrittliche Position.

Die Struktur der Inneren Medizin leidet immer noch an den schweren Fehlern, die in den frühen 90-er Jahren gemacht wurden. Zweifellos ist die jetzige Strukturierung durchaus sehr kompatibel mit Herbert Tilg. Und wo liegt das Problem?

Gastroenterologie und Hepatologie werden nicht notwendigerweise, und längst nicht überall, gemeinsam geführt. So nämlich lautet der Name der jetzigen Klinik und die ist etwas klein geraten (um 20 Betten, lassen wir mal die Gründe für diese Fehlkonstruktion weg). Deshalb kann man die geplante Struktur der verbliebenen „Stammklinik“ mit einem gastroenterolgischen Schwerpunkt nicht per se als puren Unsinn („neuer Skandal“) abtun.

Und interessant, wieso die eigenartige Konstruktion der zukünftigen Klinik für Infektiologie & Immunolgie überhaupt nicht angesprochen wird, diese Klinik übernimmt einen weiteren Rest der bisherigen Stammklinik und soll zwei Professoren bekommen. Hier wird nicht nachgefragt. Wie billig und opportunistisch doch die Diskussion abläuft.

Wenn also politische Winkelzüge so eine eminente Rolle spielen, dann bekenne ich mich doch zu Personen, die hier bleiben würden, obwohl man sie anderswo will (weil erstgereiht, wie bereits in den 90-er Jahren in Innsbruck). Wie kleinkariert und kurzsichtig erweisen sich doch da Hinweise auf der/die Beste soll es werden.

Anonym hat gesagt…

Blauäugigkeit ? Persönliche Interessen - da kann ich nur lachen ! Zudem irrt der Vorposter in kleinen Details

Diesmal ist lt Ausschreibung gefordert: "Die/der Bewerber/in soll Erfah-
rung in der Leitung und betriebswirtschaftlichen Führung einer Abteilung mitbringen ...". http://www.i-med.ac.at/mitteilungsblatt/2010/34.pdf
Ob diese Ausschreibung in den 90ern für den knapp über 30 jährigen H. Tilg zugetroffen hätte, der gerade seine Ausbildung zu Ende gebracht hatte stelle ich mal so in den Raum.

Natürlich ist die jetzige Strukturierung der Papierform nach kompatibel mit H.Tilg gemacht worden, genau das wird hier ja angeprangert.

Richtig wäre die bestehende Gastroenterologie und Hepatologie genau dem Bedarf nach zu vergrößern (z.b.auf Kosten der Stammklinik) und dann in 5 Jahren ordentlich nachzubesetzen. Und wenn sich der W.Vogel wirklich was zu Schulden kommen liese, müsste man halt seinen Vertrag rechtlich begründet vorzeitig auflösen. Aber eine Paralelluniversum schaffen und dann womöglich noch seine Leute abwerben hat eine miese Optik ...

Die zukünftige Klinik für Infektiologie & Immunolgie wird wohl lt ausschreibung nur mit einem Professor besetzt, übrigends einem hervorragendem Forscher und Kliniker mit Weltruf, der durchaus das Potential hätte, selber die ehemalige Stammklinik zu leiten.
http://www.i-med.ac.at/mitteilungsblatt/2010/36.pdf
Diese Ausgliederung macht strukturell Sinn, es gibt ja keine andere Infektiologie in innsbruck, während ähnliche Abteilungen an vielen Orten erfolgreich existieren. Über die Ausgliederung der Rheumatologie schweige ich lieber ...

Für "Insider" ist klar zu erkennen von wem die politischen Winkelzüge ausgehen ...

Anonym hat gesagt…

Für poliitsche Winkelzüge das ist bekannt, iat der Grüne in Wald.

Anonym hat gesagt…

Gebi Mair du bist krank mit deinem Hass.
Du gehörst in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Anonym hat gesagt…

seids dem könner prof tilg neidig?
zum unterschied zu enk weiß der wovon er redet.

Anonym hat gesagt…

na und, es soll uns nix schlimmeres passieren als dass der weltbekannte prof. tilg an posten bekommt - oder hättest an keniatischen bimbo mit riesenschwanz für die stell im aug??

Gebi Mair hat gesagt…

Das berichtet übrigens die heutige Kronenzeitung:

"LA Gebi Mair vermutet abgekartetes Spiel bei Professur-Ausschreibung an Uniklinik: „Klinik ist Tilgs Familienbetrieb“

Wird eine Professoren-Stelle an der Uniklinik zum
Paradebeispiel für „Vitamin-B“ oder für politisches
Kleingeld hochgespielt? Bei der Ausschreibung prangert
LA Gebi Mair zumindest eine „schiefe Optik“ an.
Er meint, die Stelle ist extra auf LR Tilgs Bruder zugeschnitten
und dieser hätte dabei seine Finger im Spiel.

Bei der Ausschreibung der
Stelle eines Professors mit
den Schwerpunkten Endokrinologie,
Gastroenterologie
und Stoffwechsel wittert
der Grüne Gebi Mair ein abgekartetes
Spiel: Die Stelle
sei bewusst auf den Bruder
von Gesundheits-LR Bernhard
Tilg zugeschnitten, die
Klinik bezeichnete er als
„Tilgs Familienbetrieb.“
Dafür spricht laut Mair,
dass diese Professur erst
kürzlich geschaffen wurde,
die Ausschreibungsfrist das
Minimum von drei Wochen
beträgt und er Infos erhalten
habe, dass der Uni-Senat die
Ausschreibung im Nachhinein
lediglich abgenickt hätte.
In seinem Internet-Blog
gingen bei dem Thema die
Wogen hoch. Mair wurde
für die Unterstellung beschimpft,
aber in seiner Meinung
auch bestätigt. Er ergänzte:
„Die Uniklinik hat
viele offene Professuren.
Warum werden diese nicht
zuerst besetzt?“ Mair betont,
nicht die Qualifikation
des Herbert Tilg in Frage zu
stellen, „aber es bleibt eine
schiefe Optik, wenn er es
wird.“ Und dafür bot er seinen
Lesern sogar eine Wette
mit einer hohen Summe an.
LR Bernhard Tilg fühlt
sich schuldlos angegriffen:
„Die Familie ins Spiel zu
bringen, ist eine willkürliche
Unterstellung die jeder
Grundlage entbehrt!“ Das
sei Sache der Universität
und „das Land hat hier keine
Rolle!“ Manuel Diwosch

Wer glaubt, dass die
Landesregierung
keinen Einfluss auf die Uniklinik
hat, wird selig.
Das ist sicher so!
LA Gebi Mair, Tiroler Grüne

unwählbar hat gesagt…

dass das land hier keine rolle hat, glaub ich auch nicht, familienzusammenhänge in die politik zu bringen, finde ich aber auch nicht fair.

wenn du irgendeinen beweis hättest, dass der landesrat tilg darauf einfluss genommen hätte, wäre alles kein problem, allerdings klagst du an, nur auf mutmassungen basierend und das ist, in meinen augen, mindestens gleich unprofessionell!

Anonym hat gesagt…

es braucht keine Mutmassungen
ihr braucht doch nur 1+1 zusammenzählen

die MUI ist finanziell am Ende
die entscheidende Frage, wie es mit ihr weitergeht hängt daran, wie sich das Land bez. des klin. Mehraufwandes verhält

glaubt ihr dass sich Tilg von seinem Bruder vorwerfen lassen will, dass er Gehaltseinbußen hat, weil sich das Land hier nicht kulant verhält?
(sonst könnte sich die Meduni diese Professur doch gar nicht leisten :D )

ihr könnt davon ausgehen dass ein Teil des Deals die Professur für innere Medizin ist (formell oder informell)

Anonym hat gesagt…

ja, die schiefe optik mag schon stimmen, aber du sagsch ja selber, dass er qualifiziert isch.
und die öffentliche hand und kirche pfuscht überall mit, keine sorge. das weiß i schon längst. normalerweise sollte man einige subventionsbitten gewisser pfaffen veröffentlichen, damit jeder sieht welcher gesindel darunter ist.

Anonym hat gesagt…

ein familienbetrieb ist auch der magistrat, wo eine familie positionen bekleidet, die sich gegenseitig "beißen".
erstaunlich, dass beide offenbar nicht die nötige distanz hatten, dies selbst zu erkennen. aber von unvereinbarkeit hört man erst, wenn es einen nicht selbst betrifft.

Anonym hat gesagt…

Die Frage ist hier nicht, ob Herbert Tilg für die Professur geeignet ist oder nicht: Er ist es sicher. Was hier bedenklich ist, ist der Umgang mit Macht, Einfluss und die mangelnde Sensibilität. Eine Professur am 9.6. im Mitteilungsblatt auszuschreiben mit einer Deadline 30.6. ist international unüblich. Bedenkt man, dass die entsprechenden Annoncen etwa eine Woche später in den wichtigen ausländischen Publikationsorganen erscheinen, dann sind es eben nur 2 Wochen Bewerbungsfrist. Auffällig ist, dass wenige Tage später eine zweite Professur an der Univ.-Klinik für Innere Medizin ausgeschrieben wurde (ebenfalls mit der Leitung einer grossen Abteilung verbunden), allerdings nun plötzlich mit einer Deadline 31.8. 2011, also etwa 10 Wochen. Seltsam!? Im übrigen darf man darauf hinweisen, dass an unserer Klinik viele Professuren (darunter auch mindestens ebenso wichtige) unbesetzt sind, wobei die Versuche hier durch rasche Verfahren gute und schnelle Besetzungen zu erreichen eher als bescheiden eingestuft werden dürfen. Von 5 Kinderkliniken ist gerade einmal 1 mit einem berufenen Professor besetzt. Also zweierlei Mass für dieselben Dinge. Für Eingeweihte ist das nun bereits ein Jahr dauernde Verwirrspiel um die Organisation der Inneren Medizin und die damit verbundenen Professorenberufungen ein durchaus geschicktes Manöver, um bestimmte Strukturen durchzudrücken und bestimmte Personen an bestimmte Positionen zu befördern. In vielen Ländern sprechen wir bei solchen Manoevern von Korruption und Vetternwirtschaft, nicht natürlich in Tirol. Mich enttäuscht, dass Herbert Tilg hier nicht von sich aus seine Familie davon überzeugt, dass er aufgrund seiner Qualifikation solche optisch schlechten Aktionen nicht notwendig hat. Das lässt einem dann doch zweifeln. Schade.

Anonym hat gesagt…

Soweit ich mich erinnern kann, war H. Tilg in dieser Chausa schon einmal Erstgereiter, geworden ist dann der Drittklassierte unter heftiger Mithilfe von letztqualifizierten Leuten wie Grünewald, Prock und Scholten.

Anonym hat gesagt…

Das mit der Erstreihung ist schlicht und einfach unrichtig. Aber es ist eine gute Taktik, nach langer Zeit (mehr als 15 Jahre ist es her) falsche Gerüchte zu streuen, weil sich da nur mehr wenige Leute daran erinnern, was wirklich war. Über diese alte Geschichte könnte man allerdings vieles berichten.

Anonym hat gesagt…

Was für ein dämlicher Artikel ... jetzt weiß ich wieder mal wen ich nicht wähle ... der Tilg ist ein hochqualifizierter Forscher!