Montag, 25. Februar 2013

Wann kommt das Öffi-Ticket für Junge?

240 Euro ab 60 Jahren. 120 Euro ab 75 Jahren. Das klingt ein bisschen wie das Handgeld der ÖVP für WählerInnen am 28. April. Und ist es irgendwie auch. SeniorInnen fahren nämlich seit Februar in Tirol günstig mit öffentlichen Verkehrsmitteln, das ganze Jahr. Es sei ihnen vergönnt! Und trotzdem stellt sich die Frage, warum die ÖVP nur für ältere Menschen ein leistbares Ticket auf die Beine gestellt hat? Als Dank für treue WählerInnenschaft?

Menschen unter 60 dürfen weiterhin für öffentlichen Verkehr blechen. Dabei ist es unklug, Menschen erst im dritten Lebensdrittel zum Umstieg auf Bus und Bahn zu überzeugen versuchen. Kinder und Jugendliche haben nämlich eigentlich ein vorbildliches Mobilitätsverhalten: zu Fuß, mit Rad und Bus und Bahn. Genau so schaut der Umweltverbund aus. Sobald der Führerschein da ist, ändert sich das Verhalten aber deutlich.

Deshalb muss es Aufgabe der Politik sein, den öffentlichen Verkehr auch schon für Jugendliche attraktiv zu gestalten. Öffentlicher Verkehr ist nicht nur etwas für den Schulweg. Auch in der Freizeit kann man Bus und Bahn ganz wunderbar nützen. Dafür braucht es aber ein leistbares Ticket und einen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr.

Die Frage ist deshalb für mich: Wann kommt endlich das leistbare Öffi-Ticket für Jugendliche in Tirol? Nur weil sie nicht so viele WählerInnen sind, glaubt die ÖVP sich erlauben zu können, junge Menschen zu vernachlässigen. Ein tirolweites Ticket für alle Verkehrsmittel, das brauchen wir dringend. Andere Bundesländer sind uns bekanntlich weit voraus. Sowohl was den Preis angeht wie auch das flächendeckende Angebot.

Und wenn wir schon dabei sind: Wenn es ein Ticket für junge Menschen gibt, dann muss das für alle Menschen in Ausbildung gelten. SchülerInnen ebenso wie Lehrlinge, aber auch Studierende oder Menschen in Ausbildung in Pflegeberufen. Es gibt eigentlich keinen besonderen Grund, warum hier wieder Gruppen junger Menschen ausgenommen sein sollten. Und danach reden wir auch einmal über die Preise für Tickets für Erwachsene.

Ich bin gespannt, wie lange es noch dauern wird, bis auch die ÖVP für ein Öffi-Ticket für Junge breitgeschlagen ist. Manchmal weiß man nämlich recht gut, warum die ÖVP zu den konservativen Parteien zählt.

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hast du (und wenn ja, wann?) dazu einen antrag im landtag eingebracht?

Anonym hat gesagt…

nur weil du auf "junge" stehst, sollen die alten blechen? die schüler zahlen nix! die studenten stark verbilligt.
hab soviel mumm und fordere die freifahrt frisch für sehrsehr junge glatte schwule!
pensionisten verdienen in der regel weniger als de facto auch junge pensionisten, die halt seit der geburt vom steuerzahler leben - wie du - und nur dummeas zeugs daher schwätzen.
und mit 75 ist man in der regel weniger mobil als mit 60. deinen neid möcht ich haben.
außerdem wählen junge nit grün, sondern in der regel blau. und die alten die spö.
für eine herabsetzuntg der tickets für ALLE bin auch ich. aber nit nur für jene kreischen, die schon jetzt in der regel nix zahlen.
außerdem blärrst du der petrovic nach - und die blärrt dem häupl nach...
ohne verbilligung der preise geht nämlich eh nix. also kannst nur gewinnen. aber schau mal in innsbruck die "schnellen" buslinien an. und dafür seids es in der person den grünen pitscheiderin als verkehrsstadträtin verantwortlich. wer eine stunde und länger im bus hockt für eine strecke, für die er mit dem pkw 20 minuten braucht, wird halt den bus nit nehmen. ganz einfach.
außer i bin grüner landtagsabgeordneter oder pensionist und hun zeit.

Gebi Mair hat gesagt…

Ja natürlich hab ich Initiativen zu leistbaren Tickets für junge Menschen im Landtag eingebracht: Schon einer meiner ersten Anträge im Landtag überhaupt hat sich damit beschäftigt (Einbringung 2.10.2008, GZ 310/08), und das war nicht die einzige Initiative für billigere Öffi-Tickets von mir im Landtag.

Anonym hat gesagt…

ach der Gebi meldet sich auch mal zu Wort, wie schön ;-)

Anonym hat gesagt…

und ach ja was ich eigentlich sagen wollt:

Studenten fahren stark verbilligt? Wo denn? zumindest nicht bei der ÖBB. Das Höchschülerschaftsmonatsticket wurde abgeschafft und nun zahlen Studenten für die Monatskarte den selben Preis wie Arbeitende, obwohl ordentliche! Studenten kein eigenes Einkommen haben. Das wären für die Strecke Wörgl-Innsbruck immerhin 135,10 Euro pro Monat (Das Hochschülerschaftsticket kostete zuletzt trotz ständiger Verteuerung 84 Euro)

Und bitte argumentiert nicht damit, dass die ÖBB dafür jetzt ein Semesterticket eingeführt hat. Immerhin kostet das für die Strecke Wörgl-Innsbruck 492,50 Euro. Zudem gilt dieses von September-Februar: zu blöd nur, dass die Unis im September und Februar geschlossen sind; somit zahlt man beim Semesterticket 2 Monate umsonst.

Das Hochschülerschaftsmonatsticket hatte außerdem den Vorteil, dass man es monatlich kaufen konnte. Und jeder der auf der Uni war, weiß, dass man nicht jedes Monat das Ticket kaufen musste, da nicht immer Anwesenheitspflicht herrscht. Von Wörgl nach Innsbruck zahlte sich das Hochschülerschaftsticket also erst aus, wenn man ca. 8 Mal nach Innsbruck fuhr. Die Monate in denen man weniger an die Uni fuhr, konnte man mit dem Normalen Ticket + Vorteilscard überbrücken. Insgesamt fuhr man mit dieser Kombi jedenfalls viel viel günstiger.

Ich und meine Bekannten aus der Region Wörgl fahren jedenfalls nicht mehr mit der Bahn nach Innsbruck, zumal der Vorteilscard-Ticketpreis für die Hin- und Rückfahrt immerhin 12 Euro kostet, dazu kommen dann noch 2 Euro Parkgebühren pro Auto und die Benzinkosten, die man ohnehin bis zum Bahnhof aufwenden muss, ergibt also in ca. 17-18 Euro pro Tag, wenn man von außerhalb anreist. Bei dem Preis zahlt es sich sogar aus, wenn ich mit dem Auto alleine nach Innsbruck fahre und am Hofgarten parke (Parkgebühr für 3h beträgt 3 Euro). Fährt man im "Paar" nach Innsbruck, dann profitiert man vom Selberfahren gewaltig. Ein Hoch auf die ÖBB!

Anonym hat gesagt…

und zum Kommentar eines Vorredners:

"außerdem wählen junge nit grün, sondern in der regel blau. und die alten die spö."

was für ein Schwachsinn. überlass die empirische Sozialforschung lieber denjenigen, die über das nötige Wissen und die geistige Reife verfügen.




Anonym hat gesagt…

und zum Kommentar eines Vorredners:

"außerdem wählen junge nit grün, sondern in der regel blau. und die alten die spö."

was für ein Schwachsinn. überlass die empirische Sozialforschung lieber denjenigen, die über das nötige Wissen und die geistige Reife verfügen.

Anonym hat gesagt…

danke, dass deine antwort mehrfach postest. sie wird aber dadurch auch nicht wahrer.
wie die leute wählen, verfolge ich seit vielen jahren.ich kann doch glatt im gegensatz zu dir lesen.
normale junge wollen keinen stillstand bzw. eine sichere zukunft und dass das hauptklientel der s aus pensionisten besteht, ist ein alter hut.
i weiß schon, das schmerzt, wenn die jungen blau statt grün wählen. aber wenn die wahlergebnisse lesen kannst, so magst dich schon ins nächste hanfkaffee begeben dich zu beruhigen.

ich habe im übrigen nie behauptet mit dem wahlvwerhalten glücklich zu sein.
wie angefressen die leute von den parteien (auch den grünen) sind, sieht man in italien wo ein clown auf anhieb mehr als die doppelten stimmen erhält als der von der eu so verhätschelte regierungschef monti...

Anonym hat gesagt…

wie kommst du drauf, dass jeder im "Gebi-Forum" ein Grüner Hanfbauer ist? lol findest nicht, dass Juristen und Politologen da weniger ins Bild passen - soll aber nicht heißen, dass mir der Umweltschutz egal ist. Abgesehen vom Engagement der Grünen in den Bereichen Frauen und Gleichstellungspolitik, Ausländer und Migration sowie einige Teilbereichen der Sozialpolitik und der generell angestrebten Säkularisierung, finde ich ihre Inhalte zu den Themen Nachhaltigkeit und Umwelt echt super.

bussi