Montag, 18. Februar 2013

Freizeitverkehr als Belastung

Dass der Transitverkehr in Tirol eine Belastung darstellt, ist bekannt. Häufig wird jedoch die Belastung durch den Freizeitverkehr unterschätzt, der in den vergangenen Jahren drastisch angestiegen ist. Und das wird auch weiter so bleiben. Das Schweizer Bundesamt für Raumentwicklung geht davon aus, dass der Freizeitverkehr bis 2030 um weitere 30% zunehmen wird. Ohne Steuerungsmaßnahmen wird das unerträglich - nicht nur an den Urlauberwechsel-Stau-Wochenenden.

Die Alpenkonvention hat dazu aktuelle Zahlen für die Anreise von TouristInnen erhoben: Nach Österreich reisen 83% der Gäste mit dem Auto an und nur 6% mit dem Zug. In der Schweiz schauen die Zahlen ganz anders aus, dort reisen nur 66% mit dem Auto an und 20% nehmen den Zug. Bei 9,8 Millionen Ankünften pro Tourismusjahr (ohne Tagesgäste) allein in Tirol macht das schon einen ordentlichen Unterschied.

Die Schweiz zeigt uns, dass die Anreise von Gästen mit Öffis problemlos verdreifacht werden könnte. Ich freue mich ja, wenn Gäste zu uns kommen, um die schöne Tiroler Natur zu genießen. Aber umweltfreundliche Anreise gehört dazu. Das ist nicht nur eine Holschuld der TouristInnen, sondern auch eine Bringschuld Tirols.


Ich stelle mir deshalb vor, dass es deutlich mehr Direktreisezüge aus den Ursprungsdestinationen braucht. Das gilt für Übernachtungsgäste ebenso wie etwa für die Christkindlmarkt-BesucherInnen aus dem oberitalienischen Raum, für die sehr einfach Christkindlzüge eingerichtet werden könnten. Überhaupt müssen die internationalen Zugverbindungen wieder verbessert werden, hier sind wir in den vergangenen Jahren stark zurückgefallen. Und in Tirol selbst brauchen wir neue Projekte, vor allem für die sogenannte letzte Meile, den Transport vom Bahnhof zu den Hotels. Ich bin gespannt, wie die Unterstützung im Landtag für dieses Anliegen aussieht, die Belastung für die Bevölkerung zu verringern und den Gästen umweltfreundliche und bequeme Anreise zu ermöglichen.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Paßt zwar nicht zum Artikel aber ich muss meinen Kommentar trotzedem mal loswerden:
Die Wirtschafstkompetenz der Grünen stelle ich sehr in Frage. Weiters kann ich mit manchen Ansichten der Grünen nichts anfangen - komme ich ja doch aus dem Lager der ÖVP. Allerdings hat der Gebi Mair eine starke Persönlichkeit. Der stellt sich hin und sagt, dass er homosexuell ist. Der stellt sich hin und sagt, dass dies und jenes in Tirol nicht richtig lauft. Heute wird über vieles gesprochen (Jagd, Förderungen, Korruption) und ich bin der Meinung ohne Gebi würde nur hinter vorgehaltener Hand darüber gesprochen. Ich behaupte die meisten Landtagsabgeordneten haben weniger Arsch in der Hose als der Gebi Mair. Bei Schützenveranstaltungen am Rednerpult zu stehen und die Tiroler Traditionen zu loben ist keine Errungenschaft und dafür braucht es auch kein Lob - das kann gleich mal einer. Aber aufzustehen und Fehlentwicklungen oder Machenschaften aufzuzeigen und dahinter zu stehen ist eine andere Sache. Dazu braucht es Schneid und Courage.

Anonym hat gesagt…

der artikel stimmt, der obere kommentar auch. aber: der gebi stellt sich schon hin und zeigt dinge auf, aber er nimmt es mit der wahrheit auch nicht immer so genau. das macht wieder sehr viel kaputt. probleme aufzuzeigen ist gut, dafür aber personen falsch zu beschuldigen ist nicht nur gesellschaftlich fragwürdig. ich habe kein problem damit, wenn probleme aufgedeckt werden, allerdings mit der (bewussten) verbreitung von lügen. so lange der gebi weiterhin öffentlich lügt, werde ich niemals mehr grün wählen!

Anonym hat gesagt…

In Fachkreisen - dazu zählen auch die ExpertInnen der Tirol Werbung - ist das alles seit Jahren bekannt.
Was fehlt, ist eine wirkliche Steuerung durch die Politik, die z. B. dafür sorgen könnte, dass Betriebe, die Förderungen wollen, auch innovativ anbieten, nämlich zumindest einmal auch Anreisen an anderen Tagen als Samstag akzeptieren. Schon allein das würde Verkehrs-mäßig ein gewaltiger Fortschritt sein, nicht nur in den Bahnen und auf den Straßen, auch am Flughafen Innsbruck.

Anonym hat gesagt…

tirol ist halt ein durchreiseland - wer in der schweiz urlaubt, fährt halt meist nur in die schweiz. will ich mir als tourist osttirol anschauen, kann i ohne auto einpacken. die schweizer autobahnen lösen sich fast im inneren des landes auf - die tiroler fahren flott durch. weil sonst hätten die deutschen seinerzeit wohl kaum mitbezahlt.

auch ich bin dafür, dass mehr leute mit dem zug fahren. aber die schweiz mit österreich zu vergleichen - heißt birnen mit äpfeln vergleichen. der warenverkehr und tourismusverkehr deutschland-tirol-italien hat tradition. wollten die durch die teuere schweiz fahren, wäre das a riesen umweg.

und im zuge der bevorstehenden wahlen möcht i auch mal die frage aufwerfen, ob das eigentlich normal ist wenn die grüne frau glawischnig anstatt einer verurteilung fürs frauen angrapschen 2000,00 euronen will. also sind weiber (oder auch männer *g*) für schmattige freiwild.

der 85jährige benedikt ist u.a. wegen schwindender geistigen kräfte zurück getreten - warum sind denn dann die grünen no in der politik?

Anonym hat gesagt…

Die Kommentare sind weit unter der Gürtellinie, die Sachlichkeit zum Thema Freizeitverkehr vollkommen daneben - das kann nur die Handschrift von vernebelten Schwarzen und Roten u.a. Zeugs sein. Die lernen nie mehr dazu.
Die verhundste Verkehrspolitik von o.g. Deppen haben wir heute auf unsere Gesundheitskosten auszubaden.
Wir stärken die Grünen, dass endlich eine erträgliche Politik in einem lebenswerten Land Einzug halten kann.

Anonym hat gesagt…

lool
österreich wird trotzdem nie die schweiz werden. weil andere staaten unsere autobahnen mit finanzierten. es geht um tatsachen und nicht um billige und primitive grüne nebelwerfer.
ich hätte nicht gesehen, dass sich in innsbruck trotz ressortzuständiger grünen vize so enorm viel betr. verkehrsentlastung tut - sieht man von den geistesgestörten farbklecksn einmal ab.
die busse stehen im stau - die allerwenigsten fahren nach zeit. manche terminals sind so lang - anichstraße z.b. - dass ich gleich zu fuß gehen kann usw. usf.
städtisch und örtlich kann man was machen. aber man keine autobahnen verbieten, die andere staaten als durchzugsautobahnen mitfinanzierten. die schweiz hat so gut wie keinen durchzugsverkehr.

die wahrheit ist jedem zumutbar - auch der dummen obigen kampfschreiberín aus der vermutlich grünen stube.

Anonym hat gesagt…

man kann das ganze auch grünenfreundlich ausdrücken - die schweizer sind viel cleverer. sie haben sich auch aus dem eu-kuchen mit fast 200 abkommen nur die rosinen heraus gepickt.
aber zahle ich wo mit, will ich auch was davon haben - das wird beim brennerbasistunnel nicht anders sein. das ist normale wirtschaft - ich weiß schon, für die grünen ein absolut unverständliches wort.
außerdem lebt tirol mehr oder minder im gegensatz zur schweiz ausschließlich vom fremdenverkehr, da wollte man halt vor jahrzehnten die leute so schnell es geht ins entlegenste dorf hinkarren lassen, was auch zu erheblichen wohlstand führte. tirol hat schon auch viel profitiert durch den strassenausbau. nur keiner wusste - wie jetzt bei den schiliften - wann genug ist und das ganze zum problem wird.