Dienstag, 6. Dezember 2011

Die Wirtschaftskompetenz am Beispiel Hypo

Eine kleine Rechnung zur Frage der Wirtschaftskompetenz am Beispiel der Hypo Tirol: Ich habe mir die Bilanzgewinne der Hypo Tirol in den vergangenen Jahren aus den Geschäftsberichten herausgesucht. Da sind also alle Einmaleffekte, beispielsweise der Verkauf der Anteile an der Raiffeisen Zentralbank schon berücksichtigt. Das weist die Hypo selbst als Gewinne aus:

1999: + 1,5 Millionen
2000: + 1,5 Millionen
2001: + 1,5 Millionen
2002: + 1,6 Millionen
2003: + 1,6 Millionen
2004: + 1,6 Millionen
2005: + 5,1 Millionen
2006: + 4,6 Millionen
2007: + 4,6 Millionen
2008: + 1,5 Millionen
2009: + 4,4 Millionen
2010: + 2,1 Millionen (Bilanzgewinn)
2010: - 55 Millionen (Partizipationskapital)
2011: - 110 Millionen erwartet

Dabei wurde nicht der gesamte Gewinn vom Land entnommen, sondern nur 16,5 Millionen, so weit dies aus den Voranschlägen des Landes zu sehen war. Im Jahr 2010 mussten 55 Millionen Euro in Form von Partizipationskapital zugeschossen werden. Und heuer ist ein Bilanzverlust von 110 Millionen Euro zu erwarten.

Also:
1999-2010: 32,6 Millionen Gewinn, davon 16,5 Millionen entnommen
2010: 55 Millionen als Partizipationskapital zugeschossen
2011: 110 Millionen als Bilanzverlust erwartet
Die Zuschüsse an die Hypo waren also netto 148,5 Millionen Euro, rechnet man die verbliebenen Gewinne noch hinein, heißt das 
in Summe: in 12 Jahren 132,4 Millionen Euro Verlust.

Ist es das, was man unter Wirtschaftskompetenz versteht und worauf die ÖVP immer so stolz ist? Vor allem angesichts der Tatsache, dass die Hypo in Tirol äußerst knausrig mit Krediten ist und enorme Besicherungen von Klein- und Mittelbetrieben verlangt, während in Italien offensichtlich enorme Summen ohne besondere Sicherheiten vergeben werden. Die Wirtschaftskompetenz liegt also offenbar darin, in Tirol nichts zu tun und in Italien Geld zu versenken. Das ist ja gar nicht so schwierig mit dieser Wirtschaftskompetenz...

15 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Weihnachtsvorfreude-Typo: "Bescherungen" meinte wohl "Besicherungen"

Anonym hat gesagt…

Der Fall Hypo Tirol hat nichts mit einer Parteizugehörigkeit zu tun, sondern mit der Eigentümerschaft aller Hypos:

Österreichische Hypobanken - Die Chronologie der Verluste:
http://go.banknews.at/v6BtL1

Anonym hat gesagt…

Bilanzgewinn alleine sagt null über die Situation eines Unternehmens aus. denn beim Bilanzgewinn wurden bereits Steuern abgezogen, eventuell Rücklagen gebildet oder aufgelöst, usw.....
Wie schon oben erwähnt, fehlt dir jegliche wirtschaftliche Grundlagenbildung. Unverständlich, dass du von dir selbst so überzeugt bist und täglich dich erneut lächerlich machst, indem du deine inkompetenz zur schau stellst.

wie sieht es mit:
Betriebsergebnis, EGT, Jahresergebnis vor und nach Steuern aus? nur zusammen haben diese Zahlen einen Sinn.

Woher hast du die Zahlken, dass das Land, also der Steuerzahler dieses Geld hineinstecken musste und nicht von der Bank selbst aufgebracht wurden, bzw. werden?

Gebi Mair hat gesagt…

Der Banknews-Link ist spannend. Aber wo ist der Zusammenhang zwischen öffentlichem Eigentum und dem Unsinn, den die Hypo in Italien gemacht hat?

Betriebsergebnis, EGT und Jahresergebnisse kann ich gerne nachliefern, aber für den Eigentümer macht der Bilanzgewinn natürlich einen Unterschied.

Anonym hat gesagt…

Was ist daran nun so schwer zu verstehen, dass der Bilanzgewinn von einzelnen Jahren nichts über die Situation des Unternehmens aussagt?
Sieh es doch ein, dass dein Beitrag, der einzig des Bilanzgewinn betrachtet und du daraus Einschätzungen zur bak tätigst, alle grundlagen einer seriösen einschätzung und recherche vor den kopf stoßen.
Ich will dir gar nicht die Absicht vorwerfen, mit solchen populistischen Methoden zu arbeiten. Du hast es vielfach gezeigt, dass es dir an wirtschaftlicher Bildung fehlt.
Was gibt es dir, dich ständig neu lächerlich zu machen?

Gebi Mair hat gesagt…

Besicherung natürlich, nicht Bescherung.

EGT:
1999: 18,6
2000: 26,2
2001: 28,1
2002: 20,6
2003: 24,5
2004: 28,3
2005: 42,2
2006: 37,8
2007: 14,8
2008: 4,3
2009: 8,6
2010: 2,1

Anonym hat gesagt…

http://tt.com/csp/cms/sites/tt/Überblick/3914671-6/erst-ein-machtkampf-stoppte-riskante-expansion-der-hypo.csp

wenn ich mir diesen artikel der tt ansehe, klingt es für mich wie "ja, wir haben fehler gemacht, aber wir haben daraus gelernt und einige konsequenzen gezogen"! Wenn du, lieber Gebi, keine Fehler machst, finde ich das bemerkenswert, aber unglaubwürdig!

Gebi Mair hat gesagt…

Natürlich mache ich auch Fehler, aber noch nie hat einer meiner Fehler die SteuerzahlerInnen 120 Millionen Euro gekostet...

Anonym hat gesagt…

das land muss da raus. man kann unmöglich einer bank die gewinne entnehmen, das fördert doch risikoreiches spekulieren um die chefposten für den betreiber - das land - zu halten.
so ruinierte seinerzeit spö und gewerkschaft auch die bawag. und nicht nur der elsner, der ja mehr oder minder nur die befehle des ögb ausführte.

Anonym hat gesagt…

Deine Fehler Gebi kosten dem Steuerzahler jedes Monat 7.000,-- Euro oder mehr.

Gebi Mair hat gesagt…

5.100 brutto so übern Daumen. Aber das sind nicht die Fehler des Gebi Mair, sondern wenn dann die Fehler der WählerInnen, die mich gewählt haben. Bis da 120 Millionen zusammen sind, dauert es jedenfalls auch ein paar Jährchen...

Anonym hat gesagt…

naja, obwohl ich viel viel unfähigere kenne als dich muss i doch sagen, die wähler haben damit am wenigsten zu tun. oder glaubst du allen ernstes ansonsten hätt es bei den grünen in innsbruck eine entscheidung zwischen krammer und der pitscheiderin gegeben? das wird doch nicht dein ernst sein, das etwa anzunehmen. lol

und warum um alles in der welt ist der sympathische hof weg? war er den grünen für die wähler denn zu sympathisch (*sfg*) oder zu normal?

Gebi Mair hat gesagt…

Naja, die WählerInnen haben mich in den Landtag gewählt, oder glaubst ich hab das usurpiert? Die Gemeinderatswahl in Innsbruck hingegen findet erst statt, da werden wir ja sehen, was die WählerInnen entscheiden. Laut heutiger TT-Umfrage sind wir jedenfalls auf 22% gestiegen, das ist schon wieder ein Prozent mehr als noch vor einem Monat.

Anonym hat gesagt…

Gewaltig, echt super: Hypo droht Abstufung durch Moody’s

siehe:
http://tirol.orf.at/news/stories/2512577/

Anonym hat gesagt…

und wo sind jetzt die restlichen kennzahlen zur hypo? wenn du schon groß ankündigst, dann musst du dies aber auch einhalten.