"Happy Idaho" wünschten mir heute viele FreundInnen auf Facebook. Der Idaho ist seit 21 Jahren der International Day Against Homophobia, seit dem Tag an dem die WHO Homosexualität aus dem Katalog der Krankheiten strich. Durchaus ein Tag zum Feiern also. Und gleichzeitig ein Tag daran zu denken, wie es um die Homophobie auf diesem Planeten bestellt ist. Und für mich jedes Jahr auch ein bisschen ein Tag, darüber nachzudenken, wohin die Lesben- und Schwulenbewegung geht.
Vergangene Woche war ich von der HOSI Linz zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Hier gibts einmal ein Foto von Rainer Bartel, Rebecca Kampl und mir:
Die Diskussion sollte sich um die Frage der Bewertung der Eingetragenen PartnerInnenschaft in Österreich als dem großen rechtlichen Schritt der letzten Jahre drehen. In der Bewertung zeigten sich natürlich die alten Unterschiede zwischen IntegrationistInnen und EmanzipationsanhängerInnen. Was in der Diskussion aber besonders schnell deutlich wurde: Wir müssen uns die Strategiefrage neu stellen.
Soll die österreichische Lesben- und Schwulenbewegung dafür kämpfen, die Unsäglichkeiten der Eingetragenen PartnerInnenschaft zu bekämpfen? Oder sollen wir uns auf ein anderes Thema konzentrieren? Mit den täglichen Absurditäten der Eingetragenen PartnerInnenschaft werden sich RechtsanwältInnen sowieso noch Jahre beschäftigen. Was mir in der Diskussion aber sehr deutlich geworden ist: Uns fehlen die Verbündeten. Eigentlich sollten wir nämlich jetzt dafür kämpfen, dass das gesamte Eherecht in der bisherigen Form über den Haufen geworfen wird, gerade auch für Heteros. Aber wir haben dort die Verbündeten verloren. Die lauten Stimmen aus der Frauenbewegung sind nur schwer zu hören. Wenn jemand für eine Reform der Ehe kämpft, dann sind es die Väter, die sich nach der Scheidung plötzlich um ihre Kinder kümmern wollen, was sie vorher nicht getan haben. Wir müssten uns auf die Suche nach Verbündeten machen, die mit uns gemeinsam dafür kämpfen, das gesamte Familien- und Eherecht umzustoßen und nicht nur die Eingetragene PartnerInnenschaft an das Eherecht der Heteros anzupassen. Ich lade hiermit also dazu ein, eine Diskussion über Ehe- und Familienrecht in Österreich zu beginnen. Ich freue mich über Beiträge und werde versuchen, in den nächsten Wochen den einen oder anderen Artikel dazu zu publizieren: Was läuft falsch am Eherecht? Wollen wir das Scheidungsrecht von 1938 behalten? Unterhalt, Beistandspflicht, Vormundschaften. Bis dass der Tod euch scheidet und noch mehr: wo soll die Reise hingehen?
10 Kommentare:
"enn jemand für eine Reform der Ehe kämpft, dann sind es die Väter, die sich nach der Scheidung plötzlich um ihre Kinder kümmern wollen, was sie vorher nicht getan haben."
Jetzt hast wohl deine letzte Gehirnzelle abgegeben! So eine dumme Veralgemeinerung ist mehr als nur ein Rücktrittsgrund. Du solltest dich bei jeden einzelnen Vater, der in dieser Situation ist persönlich entschuldigen. Es gibt viele Väter, die sich um ihre Kinder auch während der Ehe gekümmert haben, jedoch die Frau diesen Mann eines auswischen möchte. Es wäre ein Traum von mir, würden sich alle diese Väter zusammentun und dich mit einem nassen Fetzen aus den Landtag verjagen. Du bist einfach nur mehr untragbar.
Wenn sich die Väter auch vorher um ihre Väter kümmern, dann gibt es RichterInnen, die das Sorgerecht durchaus beiden oder auch dem Vater alleine zusprechen. Wenn Väter gar nichts zugesprochen bekommen, dann liegt das oft nicht an Fehlurteilen, wie die Väter dann meistens behaupten, sondern schon auch am Verhalten der Väter vorher.
Das Sorgerecht wird fast immer ganz oder hauptsächlich der Mutter zugesprochen. Und wenn die Frau nicht will, hat es der Mann auch schwer, sein gerichtlich zugesprochenes Besuchsrecht einzufordern.
Deiner Logik nach gäbe es kaum Männer, die sich um ihre Kinder kümmern aber viele, die sich zwar nicht um ihre kümmern wollen aber trotzdem das Sorgerecht möchten. Sag blos, du glaubst den Müll auch noch, den du auf Kosten meiner Steuern produzierst.
Dass du 14x im Jahr einen großen Patzen Geld nachgeworfen bekommst, hast du auch den Leuten zu verdanken, die du ständig beschimpfst und schlecht machst.
"wenn sich Väter um ihre Väter kümmern..." du solltest jemanden einstellen der deine posts korrigiert...
Danke für die Korrektur - Wenn sich die Väter um die Kinder kümmern natürlich ;-)
Ich finde der Staat sollte nicht eine pseudoreligiöse Nachplapperung des Eherechts tradieren, sondern jeden einzelnen als einzelnen Mensch behandeln und dementsprechend jedwede Ehen als rechtlich inexistet betrachten.
Wenn das so ist, dann werden von vornherein nicht geistige Freiheiten für vermeitnliche wirtschaftliche Vorteile aufgeben, die sich im Fall einer Scheidung dann ziemlich sicher ins Gegenteil verkehren (Was ich damit meine; Liebe und Vertrauen ist gut, aber der Staat sollte hier ruhig den Paranoiker spielen und ex lege verlangen, dass jeder für sich selbst zu sorgen hat). Es geht nur darum dass Kinder aus Beziehungen existenziell abgesichert sind. Es geht daher mehr um ein Kinder- als ein Eherecht.
Wenn man unbedingt will kann man ja heiraten. Aber meiner Meinung nach ist die richtige Ehe eine Institution die sich nur aus der Religion, nicht jedoch aus einem laizisitischen Staatsverständnis begründen kann.
ich seh das wie du. wenn man schon mit "ehe" das heterosexuelle gelöbnis zusammen zu bleiben nennt, hat das wort ehe die kirche zu streichen - ansonsten muss man für heteros eine andere bezeichnung finden!
die derzeitige situation ist gleich verlogen wie die kirche seit ihrem bestehen.
würde man nämlich die ehe im röm-kath. sinn ausüben wollen, müsste das hinkünftige ehepaar bis dorthin jungfrau bzw. jungmann sein und dann bei jedem schnackseler beten, dass die alte ja wieder wirft.
das ist absolut NICHT normal. einfach lächerlich.
auch ist die kirche ALLES ANDERE als ein vorbild, vor allem in sexuellen moralfragen. für mich - es wird noch jahrzehnte dauern bis immer mehr austreten - hält sich dieser verein nur dann, wenn er etwas weltlicher wird. solange kinderschänder und kastraten oder lügner mir verordnen wollen wie ich zu leben habe, hab ich für diese bagage nur verachtung über.
da jetzt sicher wieder das geheul mit der caritas kommt - küberl hat als theoretiker leicht reden, meinte der mir unsympathische industriellenpräsident punktgenau. das kann ich nur VOLL unterschreiben. inoffziell hat sich nämlich dieser noble herr schon vor jahren für die erhöhung der rundfunkgebühr stark gemacht - nämlich zu der zeit wie der orf über einsparungen nachdachte...
und natürlich nicht in der öffentlichkeit, eh klar.
mitstreiter bekommen wir sicher nicht. davon kannst ausgehen. dazu ist der filz viel zu dicht. i mag schon leute, nach außenhin tolerant - aber andere mit x-menschenverachtende touren hinausekeln. ein gartenzwerg im mittelalter lässt sich frisch als papa der nation feiern - auch wenn er über x-jahre hinweg in jedem scheißhaus auf männerschwänze starrte und gwixt hat - wie sicher jeder weiß. da hört es sich für mich mit gnade auf...
gnadenloses zwangsouting mit allen details für diese verlogene, hinterfotzige bagage. das wirkt - ansonsten gar nix.
frag den vbm kaufmann, den schätze ich sehr modern ein. der hilft uns bestimmt, so wie der sich ständig um das wohl kümmert. vielleicht spendet er auch was für die hosi.
es gibt politiker, die waren früher öfter in scheißhäuser als hinter dem schreibtisch.
zwangsouten - als hosivorstand, oder ehemaliger vorstand, weißt ziemlich sicher haargenau wer von den politikern in tirol da zumindest 2ufrig unterwegs ist.
sonst machts ja ah bei jedn schas a mortz tamtam.
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