Freitag, 11. Oktober 2013

Phantasie bitte!

Manchmal muss man sich wirklich wundern, warum der Tourismus in Tirol so erfolgreich ist, angesichts der Phantasielosigkeit vieler seiner Vertreter. Beispiel gefällig? Die aktuelle Skigebietsstudie für den Großraum Innsbruck.

Da untersucht eine Studie Optionen für die Lifte im Innsbrucker Großraum. Das erste Problem tritt schon dabei auf, dass bei den Auftraggebern der Skibetrieb im Fokus steht. Dann werden einzelne Lifte aus der Untersuchung herausgenommen. Und nachdem die Ergebnisse eher mau sind, treten jene auf den Plan die jetzt verkaufen wollen, was sich auch ohne Studie schon verkaufen wollten.

Jetzt haben wir wieder eine muntere Diskussion über die Zerstörung des Ruhegebiets Kalkkögel mittels Seilbahn. Und das Grundproblem bleibt wieder einmal unbearbeitet. Die Studie verweist nämlich sehr wohl darauf, dass es einige Megatrends im Tourismus gibt, die für die Probleme mitverantwortlich sind. Ein stagnierender Markt an SkifahrerInnen zum Beispiel. Ob sich dieses Problem mit zusätzlichen Liften wohl lösen lässt?

Dieses Bild einer Stütze der Muttereralmbahn zeigt das Problem vielleicht deutlich auf: Trotz öffentlicher Gelder für die Bahn pickt der Kuckuck auf den Stützen. Eigentum einer Bank. Ob die sich wohl über dieses Eigentum freut?


Für alle, die nun phantasielos Ideen aus der Mottenkiste herauskramen sei noch einmal gesagt: So lange wir Grüne in der Landesregierung sind, kommt keine Zerstörung des Ruhegebiets Kalkkögel in Frage. Und nachdem es sich um eine Verordnung handelt, die nur mit unserer Stimme aufgehoben werden kann können alle Anstrengungen in diese Richtung eingestellt werden.

Was wir brauchen sind phantasievolle Lösungen abseits der bisher begangenen Pfade. Brauchen wir wirklich den Skibetrieb an Glungezer und Rangger Köpfl? Vermutlich werden jetzt Steine nach mir geworfen werden, aber dennoch kommen wir ohne diese Frage keinen Schritt weiter. Sind Glungezer und Rangger Köpfl unter den aktuellen klimatischen Bedingungen und angesichts des dortigen Investitionsbedarfs wirklich gute Skidestinationen? Sollten wir dort nicht lieber andere Angebote schaffen, die attraktiver sind? Hier braucht es die Phantasie der TouristikerInnen, und ich bin davon überzeugt dass sich diese Kreativität auch irgendwo versteckt.

18 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich empfinde Ihre Postings schön langsam als eine Zumutung. Dieser Blog dient nur mehr der Selbstbeweihräucherung. Wir haben mit der explodierenden Arbeitslosigkeit im Lande genug Probleme, die einer Lösung harren. Aber Sozialpolitik ist anscheinend nicht gefragt bei den Grünen. Deshalb musste auch Öllinger das Feld für diverse Bobo-VertreterInnen räumen. Außer hohler Phrasen ist aus dem grünen Politbüro nichts mehr zu hören. Das Kalkgestein in der Pampa geht mir übrigens am Arsch vorbei.

Anonym hat gesagt…

Wer hält übrigens das Weihrauchfass in seinen Händen? Ein Ministrant!

Anonym hat gesagt…

An anderer Stelle, Herr Mair, wurde folgende Frage gestellt, um dessen Beantwortung Sie sich, so scheint es, beharrlich drücken:

FRAGE an G. Mair:
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass bei offiziellen Anlässen der dem Gauleiter Hofer gewidmete Standschützenmarsch nicht mehr gespielt wird?

Sie sind doch noch der Kultursprecher der Grünen. Dann müssten Sie eine Meinung zu diesem Thema und eine Antwort auf diese Frage haben.

Wir warten auf Ihre Antwort!

Anonym hat gesagt…

Es kann nur einen geben, der wirklich für alles ein Experte ist und das ist der KleinbeiGebi.

Danke und weiter so!

Anonym hat gesagt…

Die Grünen in Tirol - und es handelt sich, wie man feststellen kann, tatsächlich um ein regionales Provinzproblem - wähnen sich derzeit im Höhenflug. Dementsprechend haben sie es nicht mehr nötig - wie vor der Wahl - sich mit Kritik auseinanderzusetzen. Hierin unterscheiden sie sich nicht von der SPÖ, die sie dereinst so stark kritisiert haben. Auf Bundesebene sieht es schon etwas anders aus. Dort wird sehr wohl Selbstkritik laut. Persönlich muss ich sagen, dass Felipe und Mair krasse Fehlbesetzungen sind. Sie machen aus den Grünen schön langsam eine Teilorganisation der ÖVP. Bürgerlich sein, kann in Ordnung sein, solange es nicht auf Kosten der Schwachen in der Gesellschaft geht. Genau das geschieht jedoch inzwischen: Soziale Themen kommen bei den Grünen kaum oder nur am Rande vor. Gleichzeitig aber kommen gerade hier enorme Probleme auf das Land zu: steigende Arbeitslosigkeit, explodierende Mieten etc. Es wird schwer sein, den Betroffenen zu erklären, warum der LH von Tirol mehr verdient als der Präsident der USA und warum ein paar Steine am Rande des Landes mehr wert sein sollen, als die konkreten Nöte der Menschen im Land. Sollte die Krise in den USA eine weltweite Dimension erreichen, werden wir sehen, ob die Grünen noch einen Rest sozialer Kompetenz besitzen. Dann müssen sie sich nämlich auch in Tirol etwas einfallen lassen. Aussitzen alleine wird es nicht geben.

Anonym hat gesagt…

Die Grünen sitzen in der LR und in der Stadtregierung. Und die ÖFFIS werden immer teurer. Gestern habe ich für eine Fahrt mit der Straßenbahn (fünf Stationen, weil es so kalt war!) € 2,00 (!!!) bezahlt. Das sind in alten ATS fast 28 Schilling. Eine Zumutung ist sowas. - Ein Hoch auf die grüne Verkehrs- Umwelt- und Sozialpolitik. Das hätte eine VP-Alleinregierung auch geschafft.

Anonym hat gesagt…

Frage?

Was machen die Innsbrucker Stadtgrüne gegen den Zusammenschluß Lizum- Mutterer- stranded Costs als Vorleistung zum Brückenschlag?

unwählbar hat gesagt…

Um auf den letzten Absatz des Postings einzugehen: Was für Angebote könnten das denn sein, die attraktiver wären?

Anonym hat gesagt…

die öffis werden nicht nur teurer, sondern sie halten auch seltenst den fahrplan ein. und jetzt werden die parkgebühren angehoben - und das in einer Stadt, wo man auf ein Auto angewiesen ist.
jeder kann nicht einen furz neben seinem Arbeitgeber und in einer der teuersten gegenden Innsbrucks mitten im Zentrum wie herr gebi wohnen.
seit die grünen am ruder sind, verkommt Innsbruck.

und die Innsbruck touristiker arbeiten hervorragend, wenn man die Konkurrenz sieht. wenn es so weiter geht, dass nur mehr das erlaubt wird was den grünen gefällt, dann gute nacht.
dann haben wir hinter jeden staudn nur mehr schwulensex - fahrradlfahrer ohne regeln - und die mit abstand dümmsten Politiker. dafür aber hinterlistig wie 100.
allerdings passen sie zum platter. den mag ich auch so gerne. die kluge frau Oppitz, mittlerweile zur ein frau-partei mit treuen diener - auch vize genannt - verkommen - muss sich ja innerlich schon längst in grund und boden schämen.

Anonym hat gesagt…

Es geht zwar auch hier komplett am Thema vorbei, aber ich probiere es wieder und wiederhole meine

FRAGE an G. Mair:
Werden die Grünen und Aie sich dafür einsetzen, dass bei offiziellen Anlässsen der dem Gauleiter Hofer gewidmete Standschützen nicht mehr gespielt wird?

Sind Sie noch Kultursprecher der Grünen? Dann müssten Sie doch eine Meinung zu diesem Thema und eine Antwort auf diese Frage haben.

Gebi Mair hat gesagt…

Kein Grund zur Aggression - auf meinem Tisch liegt seit vergangener Woche das Regelwerk für landesübliche Empfänge und ich habe schon einige Gespräche dazu ausgemacht.

Anonym hat gesagt…

Ich bin nicht aggressiv, sondern beharrlich.
Wenn Sie sich dafür einsetzen, dass der Standschützenmarsch bei offiziellen Anlässen nicht mehr gespielt wird, finde ich das gut. Ich bin aber auch dafür, dass man das öffentlich macht und auch begründet. Etwas so klammheimlich unter den Tisch fallen zu lassen, wie die Rückbenennung der Landesmusikschule Kramsach, dient der Sache nicht.

Anonym hat gesagt…

Aggression???? Gerade du, lieber Gebi, solltest ganz vorsichtig sein, wem du Aggression vorwirfst. Und Anonym hat recht, du verwechselst Beharrlichkeit mit Aggression. Aber ich verstehe, dass du, seit ihr in der Regierung seid, keine Ahnung mehr hast, was Beharrlichkeit bedeutet!

Anonym hat gesagt…

Eine Bahn vom System wie auf die Mutterer kann gut demontiert und woandersihn verkauft werden. Was ist jetzt aber bitte die Haltung der Grünen, auch hier zu Ibk, zum Liftbau auf der Birgitzer Alm nach Vorliegen der Studie? Bitte auch hier um eine Antwort, denn bisher konntet ihr auch eine Verbindung noch vorstellen.

Anonym hat gesagt…

Ich versteh nicht, wieso Mair meint, dass "der Kuckuck auf den Stützen pickt".
Wenn der Kuckuck irgendwo pickt, dann ist der Gegenstand vom Gericht oder Finanzamt gepfändet.

Da klebt aber kein Kuckuck auf den Stützen, sondern ein schlichter Eigentumshinweis.
Beispiel: Wenn ich ein Auto lease, dann bin nicht ich der Eigentümer, sondern die Leasinggesellschaft oder eine Bank. Ich bin dann nur der "Mieter". Deswegen klebt aber noch nicht der Kuckuck auf dem Auto.

Anonym hat gesagt…

Gebi Mairs Ahnung von Recht und Finanzwirtschaft. Ist doch vollkommen egal, was wahr ist, so lange der Gebi etwas behauptet, ists so! Pfändung oder Leasing, für den Gebi alles das Gleiche! Falls nicht, nehmen wir gerne eine Erklärung an, wie der Gebi auf "Kuckuck" kommt!

Anonym hat gesagt…

Auf eine einfache Frage, die da lautet:

"Werden die Grünen und Aie sich dafür einsetzen, dass bei offiziellen Anlässsen der dem Gauleiter Hofer gewidmete Standschützen nicht mehr gespielt wird?
Sind Sie noch Kultursprecher der Grünen? Dann müssten Sie doch eine Meinung zu diesem Thema und eine Antwort auf diese Frage haben."

...antwortet Mair:

"Kein Grund zur Aggression - auf meinem Tisch liegt seit vergangener Woche das Regelwerk für landesübliche Empfänge und ich habe schon einige Gespräche dazu ausgemacht."

Warum, Herr Mair, verkaufen Sie die Menschen für dumm? Das war eine einfache Frage, die mit ja oder nein zu beantworten ist. Was auf, unter oder neben Ihrem Tisch liegt, interessiert kein Mensch. Und mit wem Sie Gespräche führen auch nicht.
Das hier ist eine simple Frage, bei deren Beantwortung Sie schon heillos überfordert sind.

Anonym hat gesagt…

Es ist begrüßenswert, dass sie sich gegen eine Zerstörung des Kalkkögel-Ruhegebietes ausssprechen. Jedoch habe ich die Befürchtung, dass einige "Dorf- und Schikaiser" es doch schaffen werden, diese unnötige Verbindung der beiden Schigebiete "durchzudrücken". Sinnvoller wäre es, sich Gedanken zu machen, wie man den Tourismus ohne Schilauf beleben kann. Bestehende Schigebiete können durchaus verbessert werden (die Landschaft ist dort eh schon beeinflusst), es könnten dort auch Bike-Parks bzw. Downhillstrecken für MTBler errichtet werden, denn die Aufstiegshilfen sind eh schon da. Wir werden sehen, ob die Politik das begreift, dass der Tourismus eigentlich aufgrund unserer Landschaft funktioniert und diese deshalb nicht unnötig zerstört werden soll.