Die Europäische Kommission hat Österreich ein Mahnschreiben zur mangelnden Nominierung von Natura 2000-Gebieten geschickt, nachzulesen auf den Seiten des Umweltdachverbandes. Es hat einige Zeit gedauert, die Position zwischen den Bundesländern abzustimmen, aber jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht.
Das Bundeskanzleramt leitet derzeit die Einschätzungen der Bundesländer zu den Daten der EU-Kommission über die einzelnen Gebiete an Brüssel weiter. Österreich hat damit seine bisherige blockierende Haltung zu Natura 2000 aufgegeben und wird mit der EU-Kommission kooperieren - im Interesse des Naturschutzes.
Auch für Tirol wurden die Daten fachlich kommentiert und auf Aufforderung von Umweltlandesrätin Ingrid Felipe auch noch weitere Nominierungsvorschläge fachlich begutachtet. Der nächste Schritt ist die Einbindung der Betroffenen. Die Planungen für einen Dialog innerhalb Tirols über Natura 2000 haben begonnen - von Umweltorganisationen bis Grundstückseigentümer, von Jägern bis WissenschaftlerInnen wird der Dialog zu spannen sein. Weil das gemeinsame Ziel sein muss, dass wir die Besonderheiten der Tiroler Natur für uns schützen können, und dabei soll uns der Anstoß der EU-Kommission von außen nur recht sein. Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht, und darauf freue ich mich!
10 Kommentare:
Das ist aber das Werk Brüssels und nicht das der Grünen. Nachdem das auf Schiene ist, könnt Ihr Euch nun den sozialen Problemen im Land widmen, die ungleich schwieriger zu lösen sind!
Noch etwas: In Bruxelles sind die grünen Fraktionen in der absoluten Minderheit. Ich wollte das nur der "Bildunk" wegen einmal angemerkt haben. :-);-)
"Das Bundeskanzleramt leitet derzeit die Einschätzungen der Bundesländer zu den Daten der EU-Kommission über die einzelnen Gebiete an Brüssel weiter."
Zumindest für manche Gebiete in Tirol könnte man es auch schneller haben. Zum Beispiel nachzulesen in der aktuellen Ausgabe des Dolomitenstadt-Magazin: "Die Deutsche Tamariske – Indikatorart für intakte Flüssse".
Gebis Behauptung, jetzt würden in Tirol Nägel mit Köpfen gemacht, ist ungefähr so ernst zu nehmen wie seine Aussage vom Vorjahr, er würde gegen Hofherr den "Prozess des Jahres" führen. Da ist er bei der 1. Verhandlung völlig eingeknickt und hat alles unterschrieben, was ihm Hofherr vorgelegt hat. Fertig war der Prozess des Jahres.
Bei den Nägeln mit Köpfen werden die Köpfe fehlen. Gebi kann vollmundig ankündigen, aber ausführen?
Die Frage für den Sonntag lautet: Wollen wir ein buntes Experiment oder lieber eine möglichst starke SPÖ? Jeder halbwegs denkende Arbeiter und Angestellte wird sich wohl für zweiteres entscheiden. Alle anderen Inhalte sind hier völlig irrelevant. Zumindest bis zum Sonntag.
Der Gebi ist so eingeknickt, wie es die Roten in 20 Jahren nicht geschafft haben. Gut! Die wissen wenigstens, dass sie nicht immer optimal agieren. Aber sie haben auch den Mund nicht immer soooo weit offen. Es ist weniger das grüne Programm oder die Ideoligie die aufregen. Es sind schlichtweg die Gesichter mit ihrer Selbstherrlichkeit, die einem den Blutdruck in die Höhe treiben. Und die Unfähigkeit, endlich zu kapieren, dass dieser oberlehrerhafte Stil viele Menschen abstößt und manche direkt in die Arme der F treibt. Das betrifft inzwischen auch AkademikerInnen. Wenn ich von oben herab belehrt werden will, gehe ich am So in die Kirche. Aber selbst dort wird man weniger belehrt als bei den Grünen.
Grün ist von caritas und Kathos gut unterwandert. Bauer Doktora, ein Bundessprecher von der caritas, Georg Willi,
aber auch Pitscheider, eigentlich grundsolide, meint wohl, daß sich die besseren Ideen von alleine durchsetzen. Wenn es bei der Regionalbahn wieder mal hakt, sind natürlich die anderen Schuld.
Voll abstoßend finde ich aber die dazumal Moralisierenden auf ihren jetzt eingenommenen Posten wie der GEbi und Frau Bauer. Ingrid, Angerer sind ja politische Greenhorns, der eine kommt aus dem Nichts, die andere 1 Jahr Landtag und schon LH- Vize. Lachhaft.
Deshalb machen sie auch schon Fehler, die dem Willi nicht passiert wären. Es war ja so: Baur in die zweite Reihe verbannt, Felipe und Mair nach vorne. Willi nach Wien. Umgefallen. Ein Kommunikationsfehler nach dem anderen. Der Zorn vieler Grüner wächst. In meinem grünen Bekanntenkreis wird am So z.B. niemand mehr grün wählen. Eine ist so böse, dass sie sogar die F (!!!) in Erwägung zieht. Mir bleibt als Angestelltem aus dem Mittelstand mit halbwegs wachem Verstand nur mehr die SPÖ. Aber das Grüne auf einmal NEOS wählen wollen, sagt doch alles! Die ca. 17% der Delegierten, die keine Koalition mit der V wollten, bilden schon auch etwas von der Grundstimmung ab. Sie wird sich bei den Wahlen niederschlagen.
Mich würde ja eines brennend interessieren: Was werden die Grünen tun, kommt schwarz-blau in Wien? Werden sie der V dann immer noch ministrieren in Sbg und Tirol? Oder werden sie sich in eine noch ärgere Schizophrenie flüchten und Abspalten und Verdrängen? Wie will Frau Felipe, die schon im Land überfordert ist, einem blauen/einer blauen VerkehrsministerIn entgegentreten? Sie unterschätzt ja die Intelligenz der F generell und hat schon von Frau Bures eine kalte Dusche erhalten. Jedenfalls wird es dann heiter. Auch die V wird sich dann einen Partnerwechsel überlegen müssen, will sie auf Bundesebene weiterkommen. Die Grünen haben im Wahlkampf alle beleidigt. Sie als "belämmert" betituliert. Da sehe ich keinen großen Spielraum mehr. Da könnte es sogar sein, sollte sich rot-grün wider Erwarten knapp ausgehen, dass die SPÖ trotzdem auf die V zurückgreifen könnte. Oder die VP schafft eine Koalition ohne Rote und Grüne und entledigt sich der Grünen auf Landesebene wegen oben genannter Argumente. Die Grünen können auf Bundesebene schon dazu gewinnen. Nur in Tirol brauchen sie eine Lehre.
Ad Caritas: Sie zahlt ihren MA nicht einmal den BAGS-Tarif sondern hat sich niederere Löhne herausverhandelt. Ist das nicht ein weiterer guter Grund, rot und nicht grün zu wählen? Die Caritas tut viel. Ohne Frage. Aber sie tut eher wenig für die eigenen Leute. Solche Grundhaltungen ermöglichen es übrigens HC Strache, mit seiner "Nächstenliebe" zu punkten. Die Taktik geht auch bereits auf: 6% vor den Grünen! Ich halte es nicht für gut, dass ein zentraler Grundsatz des Christentums pervertiert in den Wahlkampf geworfen wird. Andererseits stelle ich aber auch die Frage, welche realen Mißstände in unserer Gesellschaft ermöglichen den Erfolg eines solchen Slogans? Die Grünen machen es sich zu einfach, wenn sie glauben, es hänge mit fehlender "Bildunk" alleine zusammen. Sie haben den Kontakt zu vielen Menschen völlig verloren. Strache nützt das - politisch legitim in einer Demokratie - für seine Zwecke und legt die Schwäche der Grünen schonungslos offen: Abgehobenheit und Realitätsferne. Die Grünen betreiben eine exklusive Inklusion, was ihnen schadet. Regelmäßig. Sie verstehen es nicht, ihre Themen mit den Anliegen möglichst vieler Menschen auf breiter Basis glaubhaft zu verbinden. Damit sind sie mitschuld am neuerlichen Aufstieg der F. Die wiederum fährt nur dort eine Ernte ein, wo andere versagen. Nicht alle F-WählerInnen sind überzeugte Rechte. Viele sind einfach frustriert, weil sie nur mehr arbeiten und im Überlebenskampf alleine gelassen werden. Nur die reflektierteren von ihnen entscheiden sich noch für die SPÖ. In diesem Kontext ist die F kein Übel sondern eine berechtigte Anfrage an die Kommunikationsfähigkeit der anderen. Und an deren Gespür für gesellschaftliche Probleme.
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