Manchmal muss man wirklich den Kopf schütteln: Seit Langem planen Seilbahner die Erschließung der Piz Val Gronda im Samnaun. Aus Gründen des Naturschutzes wurde diese Erschließung bisher zum Glück nie genehmigt, begründet mit dem besonderen Schutz gleich mehrerer Tier- und Pflanzenarten. Unter anderem deshalb kommt eine Lawinenverbauung nicht in Frage.
Heute haben die Touristiker den Vorschlag gemacht, anstelle einer Lawinenverbauung könnte ja einfach auch die Lawinenkommission die Pisten bei Lawinengefahr sperren - in der Hoffnung, dass das Projekt ohne Verbauung genehmigungsfähig wird.
Das muss man sich einmal vorstellen: Da wird lawinengefährlich projektiert, und wer soll dann die Verantwortung auf sich nehmen? Derzeit gibt es 224 Lawinenkommissionen in 153 Tiroler Gemeinden. Ehrenamtlich, und mit massiver Verantwortung ausgestattet. Die Mitglieder der Lawinenkommission sollen dann den Druck der Touristiker aushalten, die gerne offene Pisten sehen? Wie kann man so etwas nur von vornherein einplanen? Zum Kopfschütteln, echt.
Entweder, ein Projekt ist sicher planbar und umweltverträglich, oder man muss es eben bleiben lassen.
5 Kommentare:
bleiben lassen, sogar wenn es umweltverträglich wäre. wir ruinieren unsere ganze natur: kurzsichtig, wie nunmal Politiker und "Experten" sind.
Genügt doch schon, wenn wir jedes ausgfressne Kadaver auf fast jeden Berg transportieren.
überhaupt bleiben lassen und zwar alles. Wer braucht schon diese scheiß Wirtschaft echt zum Kotzen! Gebi mach weiter du bist die Hoffnung auf ein wirtschaftsfreies Tirol wo niemand Verantwortung übernehmen muss.
Was muss ich heute in der Krone lesen. Markus Wilhelm wird vor Gericht gezerrt, weil er angeblich seinen Anwalt nicht bezahlt hätte. Weit haben wir es gebracht in unserem so genannten "Rechtsstaat". Ich bin ehrlich erschüttert.
naturverschandelung hat null mit wirtschaft zu tun, weil dann müssten ja die schweizer, die hinter ihrer grenze die autobahnen auslaufen lassen, schon längst bankrott sein.
fährst du blind durch tirol? das ganze inntal ist eine einzige autobahnen mit hinter schallschutzmäuern versteckten häusern. man muss schon sehr doof sein um anzunehmen, dass man weiter verbauen kann ohne dass der fremdenverkehr darunter leidet...
wollen wir in 50 jahren auch noch ein lebenswertes tirol, dann müssten wir nicht nur neue bauten in der kostbaren natur verhindern, sondern auch einige schließen.
Ich könnte sogar sagen, dass ich manchmal auf einem Blog viel gelernt habe.
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