Freitag, 6. August 2010

Pssst! Feind hört mit!


Stimmungen sind offenbar Bazillen. Krankheiten, die sich infektiös im Volkskörper verbreiten. Zumindest, wenn es nach der Tiroler Tageszeitung geht. "Stimmungen sind ansteckend. Achten Sie darauf, welche Sie verbreiten." heißt es da. Und zu den Krankheiten-Bazillen gehören natürlich auch noch die Verhinderer-Viren. Das sind die Volksfeinde. Die Verräter. Man kann auch Opposition dazu sagen. Oder diejenigen in der Bevölkerung, die von schlechter Moral sind. Volksfeinde.

Vom Stil ist das fast wie Kriegspropaganda. "Psst! Feind hört mit!". Das ist Wirtschaftspolitik auf dem Niveau von Schlangenbeschwörung und damit genau auf der Linie des Landeshauptmannes.

Vielleicht ist es aber auch so, dass das Volk vielleicht manchmal Stimmungen ganz gut erfassen kann und zu Recht so manches verhindern will, was sich die politische Elite aus ÖVP, SPÖ, FPÖ und Co. ausdenkt. Und dass die Ablehnung der Regierung deshalb steigt, und der medial-politische Komplex des Landes schon zur Kriegspropaganda greifen muss, um noch einige Versprengte bei der Stange zu halten. So gesehen ist das ein gutes Zeichen: Dieser politischen Klasse glaubt niemand mehr!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

du siehst gespenster gebi - jeder ist also mies bis auf die grünen. i sag dir was, wenn normal denkst, dann weisst dass es keine partei auf der welt gibt wo nicht auch gfraster werken.

Anonym hat gesagt…

Der Satz ist ein Trugschluss von bösester sophistische Art... Die Moser Holding will mit dieser Anzeige die Verhinderer am Verhindern hindern. Logische Schlussfolgerung: die TT gehört zu den Verhinderern. Jeder sollte vor seiner eigenen Tür kehren und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger über unser Land herziehen!

Anonym hat gesagt…

die ganze politik orientiert sich heute nach den stimmungen - auch in tirol. wie feig manche hier im lande sind, hat man ja allein daran gesehen, dass die frauen-lesben doch wieder ihre gewohnte subvention erhielten. also kannst du schwer dem landeshauptmann das gegenteil vorwerfen.
er entscheidet meines erachtens viel zu viel nach stimmungen! wenn die tt nun den alles andere als populären sager publiziert, so ist das für mich ein zeichen der reife(ich bin aber kein - regelmäßiger - tt-leser). wenn du nur einen bodensatz an fairness hättest, dann wüsstest wohl wohin uns die sicherlich nicht övp-nahe krone schon überall hinschrieb. ich erinnere nur an die ganzen seinerzeitigen lügen, wonach die eu geradezu ein schlaraffenland wäre etc.
man soll nicht anpatzt tun. oder fühlst du dich immer schuldig, wenn es um miesmacher (nicht oppositionelle!) geht? manche vorschläge von dir sind nicht schlecht.
ist es nicht so, dass leute, denen man ständig einredet hier als der letzte dreck behandelt zu werden in richtung wahn getrieben werden?
wems nit passt, der kann ja in schlaraffenländer auswandern - am besten gleich mit den afrikanischen drogendealern -. es ist sicher nicht alles gold, was glänzt, es gibt sicher nicht nur gerechte entscheidungen - aber trotzdem leben wir in einem der bestgeführten ländern und staaten.