Dienstag, 31. März 2009

1.100

Je nach Quelle sind heute Nacht zwischen 500 und 1.100 Menschen mit Booten im Mittelmeer auf dem Weg nach Europa gekentert und ertrunken. Noch sind die Zahlen nicht fix, weil die Flüchtlinge erst als vermisst gelten, die Wahrscheinlichkeit ihres Überlebens ist aber äußerst gering.

Was mich dabei am meisten schockiert: Diese Nachricht war heute nicht etwa die Spitzenmeldung in den Radio-Frühnachrichten, sondern eine Nachricht am Schluss unter vielen. Wie gleichgültig muss eine Gesellschaft geworden sein, wenn mehrere Hundert Menschen auf der Flucht in nur einer einzigen Nacht sterben? Und wie verzweifelt müssen Menschen sein, die von diesem Risiko wissen und es trotzdem auf sich nehmen? Diese Menschen sind gestorben, auch aufgrund unserer europäischen Abschottungspolitik, zum Schämen.

7 Kommentare:

Dr christian Warum hat gesagt…

Vermutlich sind diese Horrorzahlen wieder einmal von Ihnen übertrieben worden, um "humanitär" zu schockieren.

Würde man den Schreckensmeldungen gewisser "Linkshumanisten" tatsächlich unkritisch glauben schenken, dann wäre der Boden des Mittelmeers vermutlich schon mit Leichen übersäht, da der biolgische Zerfallsprozess in grossen Wassertiefen temporär stark verzögert wird.

Wie dem auch sei, es spielen sich immer wieder menschliche Tragödien in dieser Region ab, weil von rücksichtslosen Schlepperorganisationen Versprechen gemacht werden (in europa wird man reich, bekommt arbeit etc), die nicht einmal ansatzweise der Realität entsprechen, nur:

Warum sind gerade Sie bzw. ihre Fraktion gegen eine klare und ehrliche Aufklärungspolitik speziell in den Herkunftsländern, welche den dort Lebenden klar vor Augen führt, dass es für Sie in Europa KEINE erstrebenswert Zukunftsperspektive gibt und dass viele bereits früher Zugewanderte ein trauriges Dasein zu fristen haben, das sich kaum von jenen in den Herkunftsländer unterscheidet?

Sie vertreten doch nicht im Ernst die Ansicht, dass die einzige Antwort auf diese Problematik eine "liberale" Einwanderungspolitik darstellen würde, die es jedem Afrikaner ermöglichen würde nach Europa umzusiedeln, um dort sofort am ohnehin immer schwerer finanzierbaren Sozialsystem teilzuhaben...

Wir können doch nicht ganz Afrika aufnehmen (auch wenn sich das die Grünen wünschen) und sobald wir gewisse Sperren aufbauen wird es immer wieder Menschen geben, welche diese auch unter Lebensgefahr zu überwinden versuchen.

Soll unsere Bevölkerung dazu gezwungen werden sämtliche Probleme Afrikas zu importieren und wie schätzen Sie die Volksmeinung in diesem Punkt ein, oder stellt die Meinung des "dummen faschistioden Pöbels" keine zu berücksichtige Grösse für einen grünen Gutmenschen dar?

Ad Entwicklungshilfe: Diese kann nur funktionieren wenn sich speziell in Afrika auch die politischen Rahmenbedingungen ändern. Wenn beispielsweise ein schwarzer Rassist und Extremist (Rober Mugabe), der speziell von linken Kreisen auch heute noch als erfolgreicher Apartheitbekämpfer hofiert wird ein Terroregime unterhält, die weissen Farmer, welche in Simabwe bisher eine weitestgehende Lebensmittelversorgung garantieren konnten in einem Anflug von sozialistischen Wahn enteignet und dadurch eine Hungersnot auslöst, dann sollen wir vielleicht ganz Simbabwe aufnehmen?

Herr Gebi Mair die Grünen schimpfen nur, sind jedoch mangels realer Kompetenz total ausser Stande auf derart komplexe Probleme real umsetzbare Lösungsansätze zu entwickleln.

Aber hauptsache sie propagieren eine nicht verkraftbare Massenzuwanderung nach Europa, um die eigene verhasste Kultur und Gesellschaft möglichst weitgehend zu multikulturalisieren (oder was auch immer).

Dr christian Warum

Anonym hat gesagt…

Die rechten sind aber um nichts besser.
Wenn vorschäge kommen, eben in Afrika Geld zu investieren, regen sich die rechten gleich als erstes auf.

Anonym hat gesagt…

Sehr verehrter Herr Dr. Warum.


Ich habe Verständnis für ihre Ängste und verstehe ihre Befürchtungen. Ich glaube auch zu wissen was für ein Leben sie sich für die Bewohner dieser Erde vorstellen.
Sie möchten, dass wir alle das bekommen was uns zusteht,. Freiheit Liebe ;Nahrung ein Dach auf dem Kopf und so weiter. Die Grundrechte eben, die jedem Menschen zustehen.
Ich glaube aber, dass sie in ihrem Bemühen um mehr Lebensqualität für alle wesentlich effizienter wären, wenn es ihnen gelänge in ihrer Sprache und damit in ihrem Denken ein paar Dinge zu verändern.
Ich glaube nicht dass Herr Mair unsere Bevölkerung dazu zwingen will „sämtliche Probleme Afrikas zu importieren.“
Durch solche populistischen Übertreibungen verhindern sie jedes vernünftige Gespräch und machen es ihren Mitmensch unnötig schwer sie als Gesprächspartner ernst zu nehmen.
Außerdem haben sie einen starken Hang zu Bewerten und zu Klassifizieren.
„Grüne Gutmenschen kontra faschistischer Pöbel“
Wenn sie etwas mitteilen möchten ist es viel wirkungsvoller das zu tun ohne ihr Gegenüber in eine Schublade zu stecken und mit einem Etikett zu versehen.
Das wollte ich ihnen nur mitteilen, da sie mir recht verständnisvoll erscheinen.:-)

Anonym hat gesagt…

wir leben in einer globalisierten welt, wo alles ineinander verzahnt ist.
selbstverständlich gehörte in afrika, also vor ort, alles getan um den leuten ein besseres, LEBENSWERTES leben zu ermöglichen.
das ist ein harter und langer prozess mit dem sofort begonnen gehörte. wirtschaftsflucht mit masseneinwanderung bekämpfen zu wollen, ist irrsinn. man muss das problem bekämpfen und nicht seine auswirkungen.
zu einer völkerwanderung wird es ohnehin bei naturkatastrophen - zb. den anstieg des meeresspiegels, aber auch durch atomare verseuchung noch kommen.

die ideen von warum sind nicht immer nur abzulehnen. der ton hingegen ist es allemal. und eine weltanschauung oder partei, ganz egal welche, hat niemals die erbpacht auf intelligienz oder alleinige wahrheit.

ein besorgter Bürger hat gesagt…

Dann sollte mal die Küstenwache sie dran hindern, mit ihren Bananenbooten weiter als 2km von ihrem Strand loszusegeln!!!

jaja ich weiß, klingt wieder rechtsradikal, menschenverachtend, denunzierend, erniedrigend usw. aber vielleicht sollte man mal dort ansetzen!! Wenn sie nicht aufs offene Meer kommen, kann auch keiner kentern und absaufen!

Lieber Gebi, es gab genügend wichtige Nachrichten heute, die die Österreicher im Moment mehr beuunruhigen (Verlust des Arbeitsplatzes, massenhaft Kündigungen usw.!!!)

Ist meine Meinung, aber das wird sicherlich vielen wieder nicht passen, aber bin mal auf die Postings gespannt!

Urs hat gesagt…

heute ist der 1. april - aber trotzdem ganz ernsthaft gefragt: wo sind gestern zwischen 500 und 1000 flüchtlinge ertrunken?
wenn das propaganda sein soll, verstehe ich sie nicht. und ich lese heute auch keine zeile darüber.
was ist dran an der geschichte?

Anonym hat gesagt…

Diese Menschen setzen sich freiwillig auf diese Boote, und das mit dem Wissen, dass sie sich selbst bei der Überfahrt einer extremen Gefahr aussetzen. Deshalb hält sich von meiner Seite aus das Mitleid wirklich in Grenzen. Schlimm finde ich es nur für die Kinder, die von ihren Eltern mitgenommen werden, oder einfach ins Boot gesetzt werden. Das finde ich richtig schrecklich.