Mittwoch, 27. August 2008

Teure Straßenbahn, zu Tode gebremst

Innsbruck hat schöne neue Straßenbahngarnituren gekauft. Wie man den öffentlichen Verkehr aber bewusst zu Tode bremst, das zeigt dieser Film

1 Kommentar:

hans-martin meyer hat gesagt…

Offener Brief
Sehr geehrter Herr Bundesminister Faymann,
zu Ihrer heutigen Aussage über den ÖPNV erlaube ich mir, Folgendes zur Kenntnis zu bringen.
Im "leserforum" der TT ist zu lesen :......"Es ist eine reine Peinlichkeit, was sich bezüglich Regionalbahn abspielt. Der zuständige Stadtrat hat schon vor vier Monaten alle städtischen Planungen bezüglich
Regionalbahn einstellen lassen,..."Und Weiter :"Der IVB-chef sieht für sich und seine Ingenieure noch nicht einmal einen Planungsauftrag." Das Land mit "Generalverkehrsplaner" hat das uneingeschränkte Sagen. Information der Öffentlichkeit und Diskussion mit den „Betroffenen“ (Zahlern) ist unerwünscht. Der Stadtrat bittet um Verständnis, "dass wir die vielen technischen Varianten noch nicht veröffentlichen können,..."
Diese Darstellung ist wirklich aufschlußreich und ist ein Beleg dafür, daß der ÖPNV in Innsbruck keine Lobby hat.
Während im Unterinntal enorme Steuermittel aus verschiedenen Töpfen in den bauindustriellen Sektor bereits fließen und Mehrforderungen von Hunderten Millionen Euros beglichen werden sollen, gibt es in Innsbruck bestenfalls eine Machbarkeitsstudie, aber kein Projekt. Dazu Verkehrsplaner Leo Satzinger:….Erst nach Fertigstellung der Unterinntalbahn kann dann das Angebot im Personennahverkehr deutlich ausgebaut werden.
In der weiteren Projekterstellung der Regionalbahn ist eine weitere
Potenzialuntersuchung - auch aus Wirtschaftlichkeitsüberlegungen -
vorgesehen. Eine sehr detaillierte Untersuchung wird derzeit im westlichen
Innsbrucker Mittelgebirge durchgeführt. In Summe werden diese Untersuchungen sehr detaillierte Aufschlüsse über das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung im Umland von Innsbruck geben und können auf diese Ergebnisse aufbauend die weiteren ÖV-Planungen aufsetzen. ……….".Die Geographie Tirols ist offenbar schwierig
und das "Mobilitätsverhalten" einzigartig in Europa. Dafür haben die Innsbrucker eine Menge Studien von Axhausen, Brändli usw mitlerweile schubladisiert.(Gelesen, gelocht und abgelegt.)
Und Leo Satzinger in einem E-Mail zu den Prioritäten in Tirols Verkehrspolitik („Quickstart") und der de facto Bevorzugung bayerischer , italienischer Wirtschaftsinteressen.
"Richtig ist, dass derzeit Deutschland keine Beiträge für dieses Projekt
bereit stellt. Allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass der
Brenner Basistunnel - wenngleich das Herzstück der Achse Berlin - Palermo
nur einen Abschnitt darstellt. Deutschland investiert schon seit mehreren
Jahren in den Ausbau der Deutschen Streckenabschnitte ……"
Dieses Verständnis für die „Achse" vom „obersten"Verkehrsplaner ist bemerkenswert und hat sich offenbar auch im BMVIT durchgesetzt.
Fehlorientierung und „Tunnelblick" sind offensichtlich. Eine Neuausrichtung ist notwendig.
Ich stimme Ihnen zu, daß der ÖPNV im Interesse der arbeitenden Menschen (und der Umwelt) bezahlbar sein muß. Aber der Weg ist das Ziel.
Durch welche Maßnahmen kann aus Ihrerer Sicht sichergestellt weden,
daß die Steuermittel gezielter und effizienter für den ÖPNV verwendet werden?
Wann erfolgt die von den "Politikern" immer wieder versprochene
Verlagerung des Transitverkehrs auf die Schiene?


Mit freundlichen Grüßen
hans-martin meyer