Mittwoch, 27. Oktober 2010

Ist Familienbeihilfe kürzen familienfreundlich?

Er wolle Tirol zum "familienfreundlichsten Bundesland" machen, hatte ÖVP-Landeshauptmann Platter in seiner Regierungserklärung 2008 erklärt. Nun trägt er die Entscheidung seiner Partei mit, die Familienbeihilfe zu kürzen. Ist das familienfreundlich? Oder anders gefragt: Sind Studierende auch Familie?

Sogar die betuliche Wiener Zeitung titelte heute "Sparpaket trifft die Studenten besonders hart" und listet auf, wie 43.000 Studierende durch die Kürzung der Familienbeihilfe auf 24 und des Kinderabsetzbetrages pro Person und Jahr 2.685,90 Euro verlieren. Von der Streichung der 13. Familienbeihilfe sind 106.000 Studierende betroffen und verlieren noch einmal 152,70 Euro pro Jahr. Und unter "Weitere mögliche Belastungen" führt die Wiener Zeitung auf: "Semesterticket, Mitversicherungen, Waisenpensionen orientieren sich am Bezug der Familienbeihilfe."

Menschen von einem Jahr auf das andere um mehr als zweieinhalbtausend Euro zu berauben ist ein starkes Stück. Aber offenbar ist das familienfreundlich. Sonst würde es ja wohl einen Aufschreib des Landeshauptmannes dazu geben, oder? Im Sonderlandtag diesen Freitag bringe ich jedenfalls einen Dringlichkeitsantrag gegen die Kürzung der Familienbeihilfe ein. Darin ist auch schön nachzulesen, was Platter noch vor zwei Jahren sagte und wogegen er sich nun nicht wehrt. Und nur eine der vielen empfehlenswerten Facebook-Gruppen gegen diese Kürzung findet sich hier.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

also - die familienbeihilde zahlt nit der landeshauptmann aus, sondern der bund. - aber du dürftest das nit wissen, so wie mitunter drauf bist.
aber du hast recht, auch i bin mit 24 jahren unglücklich. i würd maximal diese beihilfe bis 18 auszahlen und sense. alles andere ist ein faulbett für tachenierer. wenn ich wunder wie beseelt bin zu studieren, dann job i halt nebenher.
ich wäre auch für wirklich großzügige förderungen - nicht nur alibibeträge - aber selbstverständlich nur unter der voraussetzung, dass auch in österreich der numerus clausus gilt.
die unis soll für die besten da sein uns mit denkbestem lehrkörper. keine idiotische masse mit verkappten linkslastigen professoren, die vielleicht in oxford (wenn sie glück haben!)taxifahrer sein könnten.

und "der bund", der zahlen soll ist niemand anderer als alle steuerzahlenden bürger.