Dienstag, 3. Februar 2009

So konservativ wie Oberösterreich...

...ist Tirol schon lang. In Oberösterreich gibt es Aufregung um einen konservativen Weihbischof. Zum Vergleich hier einmal, was in Tiroler Pfarrblättern steht, zum Beispiel im Pfarrblatt Innsbruck-Amras im Dezember 2008 zum Thema menschliche Sexualität:

(…) So sieht die Kirche für die Verbindung zweier Menschen ein gemeinsames Leben aus Liebe in der christlich geschlossenen Ehe als natürliche Voraussetzung an, aus der neues Leben hervorgeht, vor. (…) die noch immer gültige Aktualität dieser Enzyklika. (…)

Eheliche Liebe teile sich durch die Zeugung von Kindern mit uns sei dadurch nicht nur der Liebe Gottes ähnlich, sondern ein Teil von ihr. (…) Ein Ehepaar, das in der Ehe Verhütungsmittel benutzt, verneint somit seinen Ehevertrag, denn der Vertrag beinhaltet, einander ganz zu schenken, einschließlich des Geschenkes der Fruchtbarkeit. Trennt man den Geschlechtsakt vom Leben, von der Liebe, von Gott, so zerstört man ihn, und der Akt bekommt destruktive (zerstörerische) Auswirkungen auf die Person und die Seele. Da Gott das Leben will und schenkt, ist es menschlicher Willkür nicht gestattet, lebensverhütend oder lebensverhindernd einzugreifen. (…)

So sind Kinder eine Gabe, ein Geschenk und keine mühsame Last und dürfen auf gar keinen Fall zu Objekten finanzieller Kalkulation werden. Empfängnisverhütende Mittel entleeren so den Sinn der Ehe, und sind daher gemäß dem natürlichen Sittengesetz nicht gestattet (…) So bricht jemand mit der Gemeinschaft, mit Gott, fällt also aus seiner Communio heraus, der sich nicht an die natürliche und somit Gott gewollte Ordnung hält. Wo so eine gravierende Beziehungsstörung zwischen Gott und dem Menschen vorliegt, muss erst wieder Versöhnung stattfinden, muss der Sünder durch seinen Akt der Trennung von Gott durch sakramentaler Beichte und dem festen Willen der Besserung sich der barmherzigen Liebe Gottes wieder öffnen und anvertrauen, möchte der die hl. Kommunion oder andere Sakramente der Kirche empfangen. (…)

Der liturgische und theologische Niedergang unserer Kirche schreitet voran. (…) Ebenso ist jede Handlung verwerflich, die entweder in Voraussicht oder während des Vollzugs des ehelichen Aktes oder in Anschluss an ihn beim Ablauf seiner natürlichen Auswirkungen darauf abstellt, die Fortpflanzung zu verhindern, sei es als Mittel zum Ziel. (…) niemals darf sie [die Kirche] etwas für erlaubt erklären, was in Wirklichkeit unerlaubt ist, weil das seiner Natur nach dem wahren Wohl des Menschen widerspricht. (…) Dafür ist es wichtig, dass in der gesamten Gesellschaft, in ihren Medien, Politik und Bildung eine Atmosphäre der Keuschheit geschaffen wird (…) Ihr Pfarrer Patrick Christof Busskamp Opraem

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Guter Gebi Mair der besagte Herr sagt nur seine Meinung (auch wenn ich sie und vermtulich viele andere in der Form nicht teile).

Seid doch solidarisch, denn: Wenn ihr lautstark die Öffentlichkeit mit euren Zwangsmultikulti, Migrations und Marrokkanerbereicherungsthesen u.a. zwangsbeglückt, dann versucht doch auch noch dazu mit linksmedialer Unterstützung eine kleine Minderheit der Mehrheit ihre Gesinnung aufzuzwingen und noch dazu die schrecklichen Folgen (Stichwort Kriminalität) zu tragen.

AUSSERDEM: Ihr lebt halt in anderen ideologisch verklärten Elfenbeitürmen als der gegenständliche Exklemklerikalist, also seid doch ein wenig verständnisvoller und besinnt euch auf die Gemeinsamkeiten....

Ein ganz lieber Gruss von
Dr Christian Warum

Anonym hat gesagt…

Kein Mensch wird gezwungen, kirchlich zu heiraten, wenn man überhaupt nicht mit der sexuellen Wertevorstellung der Kirch klar kommt. Wo ist also das Problem?
Deine Chefin fordert halt "Mord" auf Krankenschein (Abtreibung auf Krankenschein).

Der Gesellschaft würde es nicht schden, wenn man Beziehungen nicht mehr nur auf sexuelle Belangen reduzieren würde. Dies würde auch weniger Familienschicksale und mehr inakte Familien bedeuten, was für Kinder (wenn sie nicht vor der Geburt auf Krankenschein "ermordet" wurden) gut wäre.

Wenn die Grünen öffentlich "Mord" auf Krankenschein fordern dürfen, wird die Kirche wohl ihre dazu harmlose sexuelle Wertevorstellung öffentlich bekannt geben dürfen.

Aber Toleranz war noch nie die Stärke von euch Grünen (Ausnahme bilden kriminelle Asylverbrecher)

Anonym hat gesagt…

ich empfinde diese ganze diskussion die jetzt stattfindet ganz gut. dadurch wird endlich einer größeren bevölkerungsschicht, nämlich denen die zwar noch mitglied in der kathol. kirche sind und brav ihre beiträge zahlen sich aber nicht mehr mit denen identifizieren, klar, was wirklich so in der kirche abgeht.

und eines ist wohl klar, das was da geschrieben wird, darüber können 95% aller österreich unter 60 nur mehr lachen.

Anonym hat gesagt…

ad anonym der letzte:

noh einmal, damit es sogar der Dümmste irgendwann kapiert:
Über die linksgrünen Thesen zum Themenbereich Multikulti, Massenzuwanderung und Pro-Asylmigrationsverbrecherlobbying lacht (oder ärgert sich darüber wegen der Auswirkungen - Stichwort Dealer und Vergewaltiger)auch ca. 90% der Bevölkerung. Also wie gesagt ihr grünen Sozialspinner, Krawallmacher (siehe Gebis Demo und politische Gewaltmotivation - Sturm ernten- im nächsten Beitrag)stellt auch eine verschwindend kleine Minderheit dar, genauso wie die noch übrig gebliebenen Extremklerikalen...

Dr Christian Warum

Anonym hat gesagt…

herr mair!

die kirche gibt werte vor, für all jene die sich freiwillig zu ihr bekennen, wenn ihnen das nicht passt mussen sie ja nicht beitreten!

außerdem wäre ich froh wenn sie sich mal der intoleranz des islam annhemen würden anstatt dauernd auf die katholiken zu schauen, hhier gebe es wohl mehr zu tun!

versuchen sie mal als moslem in tirol schwul zu sein, oder vom glauben abzufallen, im gegensatz zu dieser religion ist die katholische kirche ja ein kindergarten!

ABER SIE SIND WOHL ZU SEHR GUTMENSCH UM DIE PROBLEME IM ISLAM ZU SEHEN; NAJA GOTT SEI DANK GIBTS NOCH ANDERE POLITIKER ALS SIE

Anonym hat gesagt…

dem Islam Fudamentalismus und Intoleranz vorzuwerfen, und gleichzeitig diese erzkonservative Kirchenströme gutzuheissen ist wohl ein schlechter witz, oder?

Anonym hat gesagt…

Noch einmal:

Islamische Fundis zeichnen sich durch Taten (Terror, Mord etc.), aus Katholische durch das Verkünden von Minderheitenmeinungen (ähnlich wie die Grünen auf anderen Gebieten, wobei sich die Grünen - Namentlich in diesem Fall Gebi Mair - sehr wohl zu Nahverhältnisse zu extremistischen auch kriminell angehauchten Gruppen wie der sog Antifa durch Sympathiebekundungen und Verlinkungen mehr oder weniger bekennen).

Wer diesen wesentlichen Unterschied nicht sieht oder kapiert der muss tatsächlich total beschränkt oder ideologisch verblendet sein.

Dr Christian Warum

Anonym hat gesagt…

ja ja..wehret den Anfängen.
Wenn die Stimmung weiter aufgehetzt wird, sind wir bald genau dort.
Das total beschränkt geht zurück, wer so blind ist, auf das was man selber tut und wo es enden wird, dem ist nicht zu helfen.
Rache ist ja hier immer mehr gefordert, bald wird sie nicht mehr gefordert sondern exekutiert, und die braune Masse wird zujubel, wie annodazumal.
Und das soll besser sein?

Gebi Mair hat gesagt…

Doris Linser, Grüne Gemeinderätin in Innsbruck möchte dass ihr Kommentar dazu auch hier steht, mach ich natürlich gern:

"Mich berührt dieses Thema, diese Verlogenheit sehr! Denn ich hab in den 60er u. 70er Jahren noch voll mitbekommen wie die Kirche total offensiv gegen die Verhütung (außer der Zeitwahl/Temperaturmethode) und gegen die Abtreibung (in allen Fällen) war. Auch natürlich gegen Sexualaufklärung an den Schulen, damals gab es ja auch größere Proteste seitens (kath.?)

Elternverbände in Salzburg usw., oder vom kath. Familienverband überhaupt, gegen diese Aufklärung und gegen Aufklärungsbroschüren!

Wie ich den Artikel im Pfarrblatt gelesen habe, da bin ich mir wirklich wieder in diese Zeiten zurückversetzt vorgekommen.

Also vor der Ehe darfst Du nicht, in der Ehe kommt dann ein Kind nach dem andren (da gibt es dann viele neue Kirchenmitglieder), eigentlich dürften dann erst ältere Eheleute den Sex genießen? Oder dürfen die dann auch nicht mehr, weil ja keine Kinder mehr gezeugt werden können und dieser Zweck damit nicht mehr erfüllt werden kann.

Übrigens die Hilfsaktionen der Kirche für alleinstehende schwangere Frauen, begannen zu allermeist, erst nach der Einführung der Fristenlösung, so zu sagen als Reaktion drauf. Davor war dieses „Erbarmen“ nicht so gegeben. Es war auch der Kath. Familienverband der gegen das etwas erhöhte Karenzgeld für alleinstehende Frauen gewettert hat und die Tiroler VP- Familienministerin Sonja Moser ist auch in diese Richtung, also Streichung dieser Maßnahme, tätig gewesen!

Außerdem nicht nur die Kirche, auch dir ÖVP Frauenbewegung, in der ich mal kürzere Zeit Mitglied war, hat sich – wahrscheinlich getreu dem Diktat von „oben“ - gegen jede Änderung der Abtreibungsgesetze (damals § 144) eingesetzt und anf. der 70er –Jahre den damaligen „Broda-Entwurf „ (soziale, eugenische u. ethische Indikation) abgelehnt. Das heißt, dass damals die VP voll auch dagegen war eine Schwangerschaftsunterbrechung nach einer Vergewaltigung rechtsmäßig „zu gestatten“. Ja das brachte mich damals dann auf die Barrikaden und ich startete die „Aktion 144“ in Tirol.



L.G.

Doris"