In Wörgl geht die Diskussion um die städtische Wohnungsvergabe weiter. ÖVP und SPÖ haben vorgeschlagen, die Wohnungsvergabe an Deutschkenntnisse zu binden, und nun hat auch das dortige ÖVP-dominierte Integrationszentrum diesen Vorschlag aufgegriffen. Ich frage mich dabei immer, was eigentlich das Ziel solcher Vorschläge sein soll. Geht es dabei wirklich um Intgration? Weil dann sollte man eigentlich gerade nicht für Segregation und Ausgrenzung eintreten, sondern für verstärkte Sprachförderung von MigrantInnen. Und warum ist es nicht möglich, das Grundbedürfnis auf Wohnen auch zu akzeptieren, wenn jemand nicht Deutsch kann? So lange diese Fragen nicht bearbeitet sind wird sich die Diskussion nämlich wieder und wieder und wieder im Kreis drehen.
Presseaussendung Gebi Mair und Evelyn Huber
2 Kommentare:
Eigentlich sehr gut gedacht. Nur: Denken Sie weiter! Denken Sie langfristiger! Was sollte das langfristige Ziel der Bundesverwaltung sein? Die völlige Vermischung aller Völker? Oder soll sie die Entmischung fördern? Oder soll sie dieser Frage gleichgültig gegenüber stehen? Was ist ausschlaggebend, ob sich die Verwaltung / Politik einer Sache annimmt?
Vermischung der Völker? Ich will ihnen ja nichts unterstellen, aber entweder ist das rassistisch gemeint im Sinne von "gemeinsame Nachkommen haben", was ich wirklich arg finden würde - weil vor dem Gesetz (und auch in der Verwaltung) ist Hautfarbe und Herkunft entsprechend den Menschenrechten nicht relevant (va. sobald jemand Ö-StaatsbürgerIn ist).
Oder "die Vermischung der Völker" ist auf kulturelle Traditionen (wie auch den Sprachgebrauch) gemünzt: Da wäre ich der Meinung, dass natürlich alle ihre Traditionen pflegen dürfen und sollen - aber zu Ausgrenzung und zwangsweiser "Umerziehung" sollte es mE nicht kommen.
Insgesamt bin ich schon der Meinung, dass Grenzen und Barrieren zwischen Menschen eingerissen werden sollen, denn (mit viieel pathos:) ohne Solidarität, Toleranz und Miteinander- statt Gegeneinanderarbeiten wird es das "Projekt Menschheit" schwer haben...
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