Dienstag, 31. Januar 2017

Aui, oi, ummi, auffi, eini, außi - 365 Tage lang

Am 1. Juni ist es so weit: das Tirol-Ticket kommt. Dass das passiert ist dem Grünen Drängen auf leistbare Öffis zuzuschreiben, und es hat viel Druck gebraucht, dass das möglich wird.

Aui, oi, ummi, auffi, eini, außi - und zwar 365 Tage im Jahr, Tag und Nacht. Bisher kostete eine VVT-Jahreskarte für ganz Tirol 2.058 Euro im Jahr. Eine satte Summe. Ab 1. Juni wird das Tirol-Ticket nur mehr 490 Euro kosten. Für ganz Tirol, für alle Öffis, fürs ganze Jahr.

Das ist ein unschlagbares Angebot für PendlerInnen, vor allem natürlich für jene Menschen die bisher schon längere Strecken mit den Öffis zurücklegen. Aber nicht nur für PendlerInnen. Das Angebot wird beispielsweise auch für InnsbruckerInnen interessant werden, die bisher eine IVB-Jahreskarte hatten und sich um einen geringen Aufpreis nun die Öffis für ganz Tirol dazukaufen können. Damit werden die Öffis auch fürs Freizeitvergnügen wesentlich attraktiver. Für OsttirolerInnen und AußerfernerInnen wichtig zu wissen: auch die Verbindung über Garmisch bzw. durch Südtirol ist beim Tirol-Ticket schon inkludiert.

Dabei wird das Tirol-Ticket um 490 Euro fürs ganze Jahr nicht das einzige neue Angebot sein. Wer nicht ganz Tirol braucht, der kann sich auch ein Regions-Ticket für 380 Euro kaufen. Das umfasst jeweils zwei aneinander grenzende Gebiete, beispielsweise das gesamte Zillertal und den Großraum Schwaz.

Für Menschen mit geringerem Einkommen wird es außerdem ein eigenes Sozialticket geben, das noch einmal deutlich günstiger sein wird. Das wird für alle Menschen, die Ausgleichszulage beziehen wie beispielsweise MindestpensionistInnen oder MindestsicherungsempfängerInnen oder Menschen mit Behinderung und Ausgleichszulage möglich sein. Das SchulPlus-Ticket um 96 Euro und das günstige SeniorInnenticket für 250 Euro (ab 62) und 125 Euro (ab 75 Jahren) bleiben wie bisher bestehen.

Auch beim neuen Tirol-Ticket wird es die Möglichkeit zur monatlichen Abbuchung geben, und alle bisherigen VVT-ZeitkartenbesitzerInnen werden demnächst informiert und erhalten eine Bestpreisgarantie, indem sie auf die günstigeren Tickets umgestellt werden.

Politisch war das Tirol-Ticket ein Kraftakt. Für uns Grüne war es eine Voraussetzung für die schwarzgrüne Koalition in Tirol. Neben anderen intensiven Diskussionen wie beispielsweise Natura 2000, der Erhalt der Kalkkögel oder der Luft-100er auf der Autobahn waren diese Verhandlungen am zähesten. Viele PartnerInnen und ZahlerInnen sind beteiligt, und nicht immer stehen ausschließlich die KundInnen im Mittelpunkt. Für uns Grüne ist leistbare und umweltfreundliche Mobilität eine der zentralen Herausforderungen der Politik, und deshalb freuen wir uns heute einfach, dass es mit dem heutigen Regierungsbeschluss nun endlich so weit ist!

Detailliertere Infos gibt es hier.

15 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

War das der Tausch? Mindestsicherung gegen Jahresticket? Und sollte dieses nicht ursprünglich 1 € kosten? Das alles ist höchst bedenklich. Aber ich gehe davon aus, dass das Theater in 2 Jahren ein Ende findet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Umfaller bei der Mindestsicherung von den grünen StammwählerInnen einfach so hingenommen wird. Ein deesrtigee Fehler hat auch die deutschen Grünen aus der Regierung katapultiert. Natürlich sehen Grüne naturgemäß alles völlig anders. Und wenn sich ansieht, was auf der Welt sonst noch so passiert, stellt sich überhaupt die Frage, ob wir jemals wieder wàhlem werden.

Anonym hat gesagt…

1 € am Tag muss es natürlich heißen....

Anonym hat gesagt…

Ich finde Österreich sehr amüsant. Bei uns gibt es Clubzwang und Regierungsbeschlüsse. Sowas gibt es in den USA und in der Schweiz nicht. Dort wird alles in den Parlamenten zur Abstimmung so vorgelegt, dass es zu jeder Zeit eine Überraschung geben kann. Die Zeit der Provinzkaiser wird bei uns erst dann ein Ende haben, wenn es wirklich unabhängige Mandatare und Volksabstimmungen gibt. Solange das nicht der Fall ist, wird sich bei uns nichts ändern. Wir sind ein "herziges" Land. Dass die Direkte Demokratie auch nicht fehlerlos ist, ist klar. Aber bei uns frage ich mich inzwischen schon, wo wir sowas wie eine Demokratie haben. Einmal alle paar Jahre das geringere Übel wählen zu dürfen, ist schon ein bisschen wenig.

Unknown hat gesagt…

Ich muss nicht "Anonym" sein, wenn i meine Meinung sage, weil ich diese auch so meine und nicht nich schäme :-)

Grundsätzlich muss ich sagen: BRAVO Ingrid & Team für dieses nun reale Konzept! Bravo, weil wenn jeder "nicht-mit-scheuklappen-behangene" Einwohner unserer Region hinschaut, der sieht, dass es große Organisationen für den Öffiverkehr wie VVT, ÖBB, Zillertalbahn usw. gibt. Diese müssen alle für sich laufend investieren und hohe Kosten tragen, daher natürlich auf deren Umsätze schauen und nicht so leicht dazu zu bringen sind, große Kooperationen einzugehen, bei denen sie eventuell den ein oder anderen Euro verlieren könnten. Jetzt ist es aber nach jahrelanger, harter Arbeit gelungen! :-) Nicht schlecht, würd' i sagen :-)

Und wenn man nun auf die Koalitionsparteien hinblickt muss man sehen und auch anerkennen, dass die VP mit fast 40 % die meisten WählerInnen hatt und die Grünen mit nur 13 % und daher nur 2 von 8 Landesräten nicht so viel sagen haben, dass sie 100 % ihrer Parteiphilosophie und Ideen umsetzen können. Das ist halt so, wenn man in einer Demokratie wie aktuell lebt. Trotzdem wurden auch von den "kleinen Grünen" ein paar - für mich zumindest - positive Dinge in den Pakt reinverhandelt und nun auch umgesetzt. Und ganz ehrlich, ob jetzt € 490,- p.a. oder vor 4 Jahren grob prophezeiten €365,- für 365 Tage Öffis in GANZ TIROL zu fahren ist SUPER GRANDIOS und gibt's angeblich noch nicht in vielen anderen Bundesländern, oder??? :-)

Also ich erlaube mir hier nicht zu jammern sondern zu sagen: BRAVO! :-)

Dann muss man auch einmal sagen, dass wir in Tirol einer Vorzeige-Koalition für die ganze EU haben!!! Weil diese beiden - teilweise sehr unterschiedlichen - Parteien, haben vor 4 Jahre eine "Partnerschaft" vereinbart und zu dieser stehen sie. Sie streiten nicht in den Medien und betreiben Werbung für die nächsten Wahlen schon nach dem Koalitionsstart, sondern arbeiten GEMEINSAM!!
Bin mir sicher, dass hier die Köpfe beider Parteien in den div. Regierungssitzungen und Verhandlungen rauchen. Doch im Sitzungsraum, nicht in der Presse!! ;-)
Ich sehe eine Koalition eigentlich wie eine Partnerschaft von Mann & Frau. Auch hier wird oft gestritten, aber zu Hause, nicht im Gasthaus!
Und wie schaut es in Österreich, Deutschland oder anderen Staaten, Bundesländern meist aus? ganz anders :-(

Sorry für die viele Zeilen, ich bin extrem "politik-kritisch", wer mich kennt, doch man darf nicht nur (konstruktiv!) kritisieren sonder auch positive Rückmeldungen geben, wenn etwas sinnvolles für viele EinwohnerInnen passiert :-)

DANKE für Euer Verständnis :-)
Andi Pittl
Wattenberg

Unknown hat gesagt…

... mich nicht schäme... meinte ich :-) sorry :-)

Anonym hat gesagt…

@Andreas Pittl

Als jemand, der brav das schreibt, was Politik und Medien hören wollen, ist es nicht besonders mutig, hier mit ganzem Namen zu posten. Machen Sie das selbe mal mit einer kritischen Haltung, dann werden Sie ganz schnell den Repressionsapparat unseres politischen Systems zu spüren bekommen.

Sie freuen sich also, dass man mit ihrem eigenen Geld billige Öffi-Tickets besorgt hat. Ich nehme einmal an, dass Sie arbeiten und Steuern zahlen. Vielleicht haben Sie sich ja schon mal ausgerechnet, wie oft Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren könnten, wenn Ihnen der Staat nicht die Hälfte Ihres Einkommens abnehmen würde.

Aber manche freuen sich nun mal gerne über Geschichte, die man ihnen mit ihrem eigenen Geld gekauft hat. Hat was Lustiges! ;-)

wome hat gesagt…

@ Anonym: das soll heißen, Sie sind gegen Steuern oder wie soll der Staat sonst seine Ausgaben finanzieren? Die größte Ausgabenbrocken des Bundes betreffen Pensionen, Soziales und Gesundheit sowie Arbeit und Bildung. Selbstverständlich kann man das alles selbst aus seinen Einkünften bezahlen, aber das ist dann eine andere Gesellschaft, als die, in der wir derzeit leben. Man kann auch über andere Steuersysteme sprechen, wie etwa die Schweiz, müsste dann aber Vor- und Nachteile abwägen. Den Staat als "Räuber" hinzustellen, der seinen Bürgern nur einen Teil dessen wieder zurückgibt, was er diesen über Steuern nimmt, ist populistisch, zeigt aber noch keine Alternative dazu auf. Oder sind sie für eine Flat Tax?

Anonym hat gesagt…

Das Schweizer Steuersystem funktioniert nur in einer direkten Demokratie. Diese ist der einzige Garant dafür, dass PolitikerInnen mit fremden Geld sorgfältiger umgehen. Bei uns, und das ist der eigentliche Vorwurf, wird mit fremden Geld nicht gut umgegangen. Er versickert in teuren Projekten oder wird mit der Gießkanne ausgeschüttet. Dann ist für das wirklich Notwendige und die wirklich Bedürftigen nicht mehr viel da. Auch in der Schweiz gibt es Probleme. Geschenkt. Aber mit dem Geld wird sorgsamer umgegangen.

wome hat gesagt…

Jean Ziegler dürfte da anderer Meinung sein. Aber in der Schweiz ist das Verhältnis Bund-Länder-Kommunen um 180 Grad zu uns anders aufgestellt. Neben dem System der Direkten Demokratie. Ist aber eine andere Kultur und Erwartungshaltung dort. Wir kennen das Schweizer Muster nur bei der Neutralität und da wird es eher augenzwinkernd angewandt.

Andreas Pittl hat gesagt…

@Anonym :-D ;-)

tja, ich akzeptiere, dass wir in einem "Wohlfühlsstaat" leben, in dem es kostenlosen Bildung, kostenlose Gesundheitssystem, Pensionssystem und einiges mehr gibt. Daher bezahle ich gerne meine Beiträge (Steuern, Krankenversicherung, Pensionsvorsorge usw...)

Politisch kritisch von mir: in Österreich werden viele dieser Millionen Euros falsch eingesetzt, es muss hier Reformen geben. Es hat über Jahre nichts oder keine sinnvollen Ansätze gegeben, jetzt bin ich gespannt was die Regierungsparteien mit dem "Pakt für die nächsten 18 Monate" machen :-) bin nicht zuu optimistisch, aber es hat mal einen leicht positiven anschein :-)

noch kurz zum Thema "Angst vor Meinung sagen" haben: ich habe schon zahlreiche Emails und Facebook-Nachrichten an alle Parteien geschickt... bis jetzt ist nit viel passiert, in meinem Leben... :-D ;-)

Jetzt aber RETOUR zum EIGENTLICHEN THEMA von diesem Aui, oi, ummi, auffi, eini, außi :-D
Es geht um eine Entscheidung im Land Tirol und diese Entscheidung wurde getroffen, weil unsere Bevölkerung vor "Problemen" steht: wachsender Verkehr (Staus, wenige Parkplätze etc.) und mehr Umweltbelastung (redet mal mit Dr. Georg Kaser von der UNI Ibk) und mehr Lärm und bei gewissen Schichten schwaches Einkommen für Öffis fahren.

Mit diesem Konzept hat die Regierung unter Federführung Ingrid Felipe es zu einem super System für uns ALLE TirolerInnen geführt. Jene die mit Öffis fahren (Geldtasche!) und jene die nicht Öffis-fahren (weniger wachsender Kfz-Verkehr, weniger Parkplatzproblem) und jene die Wohnen (also alle!) haben weniger Lärm und Stickoxide... :-)

Warum das kritisieren? Finde keinen Grund! Würde aber gerne konkrete Vorschläge hören, wie man so was besser umsetzen hätte können...

Nun noch zu mir: hab noch nie Grün gewählt, doch in Tirol könnte es eventuell dazu kommen... weil ich bemesse eine Partei die zur Wahl antritt nach der Arbeit und nicht nur nach der "Wahlkampagne" :-)

Zum Abschluss nochmals meine Erinnerung an den Anfang von diesem Beitrag: vieles Geld von uns ÖsterreicherInnen wird falsch eingesetzt und es gehören Reformen, also gute Änderungen, nicht kleine finetuning Anpassungen dazu!! :-)

schöne Grüße,
Andreas








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Hallo,
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Anonym hat gesagt…

Sind Sie wirklich so naiv? Weder die Bildung noch das Gesundheitssystem sind gratis oder kostenlos. Wir alle zahlen dafür. Und wenn man krank wird, merkt man bald, was diese angeblich kostenlosen Medikamente kosten , obwohl (!) man vorher ja die Versicherung bezahlt hat. Die Rezeptgebühren steigen jährlich und sind inzwischen teurer als manche Medikamente. Was soll das also?

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