Wirklich? Das ist die große Uni-Reform? Gestern präsentierte die Bundesregierung ihre Uni-Pläne. Im Zentrum steht die Pflicht zur Voranmeldung zum Studium bereits im September oder Jänner, eine verpflichtende Studienberatung und die Beschränkung der Prüfungswiederholungen in der Studieneingangsphase auf eine Wiederholung.
Das ist natürlich an sich ein Unsinn: was soll daran besser werden, wenn man eine Prüfung nur einmal machen darf? Das spart weder besonders viel Geld noch trägt das zur Qualität des Studiums bei. Der Stress bei den Studierenden steigt, aber das ist noch keine besondere Leistung finde ich.
Wirklich erschreckend ist für mich, dass das aber offensichtlich die Maßnahmen sind, die der Bundesregierung zur Uni-Reform einfallen. Visions- und einfallslos ist wahrscheinlich noch die mildeste Bezeichnung, die man dieser Regierung umhängen muss. "2011: die Koalition beginnt zu arbeiten" betitelten einige Zeitungen zum Jahreswechsel die Sensation. Die Arbeit scheint nur nicht besonders fruchtbar zu sein, wenn das schon die größten Schritte der Regierung sind.
Bei der Abschaffung der Wehrpflicht gab es gestern auch schon wieder einen halben Schritt zurück. Die ÖVP verlegte sich lieber aufs Blockieren und erklärte, das Ergebnis der Diskussion schon zu kennen, nämlich dass junge Männer weiter eingezogen werden. Bei so einer Bundesregierung schalte ich den Fernseher aus, wenn ich ihre Gesichter dort sehe.
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