Dienstag, 28. Februar 2012

Die besten Köpfe für das Land

In der heutigen Tiroler Tageszeitung war wieder ein hervorragendes Beispiel dafür zu lesen, wie es nicht sein soll: Der Klubdirektor der ÖVP im Tiroler Landtag wird Leiter der Abteilung Verkehrsrecht. Ein Mitarbeiter des Büros des Landeshauptmannes wechselt in den ÖVP-Klub. Ausschreibung für den Posten in der Verkehrsabteilung gab es keine. ÖVP und Landesverwaltung verstehen sich als kommunizierende Gefäße.

Dabei sollten eigentlich die besten Köpfe im Land die besten Jobs bekommen und nicht diejenigen mit den besten Kontakten.

Die Landesregierung weigert sich bis heute jedenfalls, Stellen des Landes transparent auszuschreiben, damit sich Interessierte bewerben können. Die Informationen werden lieber unter der Hand verteilt. Das werden wir Grüne nun aber ändern. Das ist nämlich auch eine Frage der Demokratie.

Auf der neuen Jobbörse www.tiroler-jobs.at veröffentliche ich ab sofort die Stellenausschreibungen des Landes Tirol. Damit sich die besten Köpfe bewerben können und nicht nur die besten Kontakte. Schau mal rein, hier ist auch erklärt wie man sich beim Land auf Vorrat bewerben kann. Und du wirst erstaunt sein, wie viele Jobs beim Land eigentlich zu vergeben sind. Bewirb dich, das Land braucht dich!

Montag, 27. Februar 2012

Land of Oz

Ein Land, wo jeder und jede so sein kann, wie er/sie will? Das gibt es in Innsbruck: Land of Oz. Diesen Samstag wieder im Innsbrucker Hafen. Ich freue mich über viele Gäste, und die Aussicht darauf versüßt vielleicht den Wochenstart:



Land of Oz in Kooperation mit Grüne Andersrum. Wenn du bei Grüne Andersrum mitmachen willst, bitte um ein kurzes Mail.

Freitag, 24. Februar 2012

Ein Rücktritt als Beginn



ÖVP-Finanzlandesrat Christian Switak ist zurückgetreten, unfreiwillig und uneinsichtig. Nach Penthouse-Affäre, Telekom-Einladung und Schultz-Jagd. Die zentrale Passage seiner Rücktrittsrede heute lautete: "Ich stehe zu jeder meiner Entscheidungen. Ich habe zu jedem Zeitpunkt rechtlich und moralisch einwandfrei agiert. Meine berufliche Zukunft wird mich hoffentlich bald in die Wirtschaft führen."

Ich bin gespannt, in welche (Energie-)Versorgungswirtschaft ihn die Zukunft führen wird. Sein Rücktritt kann jedenfalls nur ein Beginn einer Reihe sein. Markus Wilhelm hat heute schon aufgezeigt, dass es auch Jagdeinladungen an Landeshauptmann Platter gegeben hat. Man erzählt sich sogar, Platter sei vom Familienwandertag am 5. September 2011 in Osttirol früher gegangen, weil er auf eine Jagd musste. Dafür sei er an anderer Stelle von einer Jagd samt angeschossenem Tier früher weggegangen, weil er zur Hypo-Rettung musste. Und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Steixner werden auch Jagdeinladungen nachgesagt. Und in der Telekom-Affäre liegen noch viele Mails unbeantwortet herum. Kurzum: Switak ist der Beginn eines Erneuerungsprozesses in der ÖVP. Wer wird jetzt sein schlechtes Gewissen erleichtern und auf den Tisch legen, was offen zu legen ist, bevor dies jemand anderer macht? Es wäre jedenfalls an der Zeit, die Abschusslisten des Jägerverbandes und der Bezirkshauptmannschaften für alle Tiroler Politiker offen zu legen. Wer traut sich, diese Transparenz herzustellen? Als Teil neuer strenger Bestimmungen über die Unvereinbarkeit.

Der Skandal ist weiterhin, welche Parole die ÖVP an ihre Funktionäre ausgegeben hat: "Bereichert euch, wo ihr nur könnt!" Wir Grüne werden mit Hilfe der Bevölkerung dieses Treiben abstellen. Sachdienliche Hinweise jederzeit hier.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Königshofers nächste Niederlage

Ex-FPÖ-Nationalrat Werner Königshofer hat derzeit keinen Lauf. Er hat nämlich schon wieder einen Gerichtsprozess verloren. Die zentrale Passage eines Prozesses vor dem Bezirksgericht Hall lautet:

"Die klagende Partei ist schuldig, der beklagten Partei binnen 14 Tagen bei sonstigem Zwang zu Handen des Beklagtenvertreters die mit € 1.863,60 (darin enthalten € 310,60 an Ust.) bestimmten Kosten des Verfahrens zu bezahlen."

Worum ging es dieses Mal? Gegen Königshofer gab es eine einstweilige Verfügung, wonach er auf seiner Website einen inkriminierenden Text (für den er auch schon am Landesgericht Innsbruck verurteilt wurde) in Zusammenhang mit der Neonazi-Homepage Alpen Donau-Info entfernen musste. Königshofer selbst entfernte den Text nicht und begründete dies mit mangelnden Computerkenntnissen. Sein Mitarbeiter brauchte mehrere Tage, um den Text von der Homepage zu nehmen und begründete dies ebenfalls mit mangelnden Computerkenntnissen. Das Bezirksgericht in Hall stellt nun fest: Wer einen Text auf eine Homepage stellt, muss ihn auch wieder herunter nehmen können. Und nachdem Königshofer im Prozess nicht bestritten hat, dass dies von jedem mit dem Internet verbundenen PC dieser Welt möglich wäre, gab es keinen Grund, der gerichtlichen Aufforderung nicht nachzukommen.  Königshofer muss nun 1.863,60 Euro an die gegnerische Partei zahlen, außerdem werden noch Gerichtskosten und die Kosten seiner eigenen anwaltlichen Vertretung auf ihn zukommen. Er hat nun vier Wochen Zeit zur Berufung, aber ob er das angesichts seines derzeitigen Laufs machen wird?

Mittwoch, 22. Februar 2012

Die Jagden des Christian Switak

Die Telekom hat Christian Switak auf die Jagd eingeladen. An die Trophäe erinnert er sich nicht. Er müsste erst im Keller nachschauen, hat er erklärt. Anfütterung sei das gewesen, und er sei dafür, Anfüttern zu verbieten. Es habe aber keine Gegenleistungen seinerseits gegeben.

Die Gemeinde Stans hat ÖVP-Landesrat Christian Switak ins Jagdrevier von Seilbahnkaiser Heinz Schultz eingeladen. Die Trophäe sei aber wertlos gewesen, hat er erklärt. 2.000 Euro für eine Einser-Gams sind wirklich wertlos. Und die Spende von Schultz an die ÖVP habe nichts mit Switak zu tun. Das gewöste Seilbahn-Penthouse sowieso nicht.

Alfons Mensdorff-Pouilly hat Christian Switak auf die Jagd eingeladen, und ÖVP-Nationalrat Franz Hörl dazu. Was sie geschossen haben, hat sie aber noch niemand gefragt.

Hohe Salve-Seilbahnkönig Anton Pletzer sagt, er hat Christian Switak nicht auf die Jagd eingeladen. Die Untertunnelung der Straße für sein Skigebiet habe er so bekommen. Und die Jagdpacht auf der Pebellalm auch. Die Beschneiungsanlage habe auch keine Jagdeinladung gebraucht. Ebensowenig die Beziehungen zur Hypo. Und auch nicht die Spende an die ÖVP.

Kurzum: Es gibt eine Möglichkeit, wie man relativ leicht herausfinden könnte, auf welchen Jagden Christian Switak war und auf welchen er nicht war: Indem er die Bezirkshauptmannschaften anweist, die Abschusslisten offenzulegen, soweit sie ihn betreffen. Wird Christian Switak das machen?

Gemeinsam mit Ingrid Felipe habe ich heute jedenfalls gefordert, was es eigentlich bräuchte:

Ingrid Felipe, Gebi Mair
Wir verlangen:
- Ein neues Parteienfinanzierungsgesetz für Tirol. Mit strengen Regeln gegen illegale Spenden, gegen Spendenwäsche und für Transparenz und Offenheit.
- Ein ordentliches Anfütterungsverbot. Für Regierungsmitglieder, Landtagsabgeordnete und Beamtinnen.
- Ein Verbot der Parteibuchwirtschaft. Und objektive Richtlinien zur Besetzung von Landes-Jobs.
- Ein konsequentes Unvereinbarkeitsgesetz. Weil bisher die Unvereinbarkeiten nie kontrolliert wurden, von  Ex-Landesrat Bodner bis Landesrätin Zoller-Frischauf.

Ob sich in Tirol eine Mehrheit anständiger PolitikerInnen dafür findet? Und ich wünsche mir, dass sich in der ÖVP Mitglieder finden, die erklären, dass sie nicht mit Landesrat Switak in einen Topf geworfen werden wollen.

Update: Ex-ÖVP-Nationalratspräsident Andreas Khol fand heute auf Radio Ö1, Jagdeinladungen seien "unanständig". Schar, dass er nicht auch noch einen Namen und eine Partei dazu in den Mund genommen hat.

Montag, 20. Februar 2012

Christian Switaks Telekom-Erinnerung

Nachdem News die ersten Fälle von direkten Zahlungen der Telekom an die ÖVP aufgedeckt hatte, lag eine Frage nahe: Wie ist eigentlich Landesrat Christian Switak (ÖVP) darin involviert? Diese Frage bekam Switak am vergangenen Donnerstag auf einer Pressekonferenz auch gestellt. Seine Antwort wörtlich: "Ich habe dazu keine Erinnerung. An mich ist sicher kein Geld geflossen.''  


Mit Christian Switaks Erinnerung schaut es nie besonders gut aus. So hat er sich ja auch nicht daran erinnert, dass man in Österreich seinen Hauptwohnsitz dort melden muss, wo man selbst wohnt, und nicht dort wo die Mama wohnt.






Nun, es lohnt sich, dieses E-Mail aus der Telekom etwas genauer anzusehen:




Es handelt sich um eine Jagdeinladung der Telekom ins Burgenland, am 9./10. November 2007, als Switak noch Günther Platter Kabinettschef im Innenministerium war. Das E-Mail sagt natürlich nicht, dass Switak mit dem Dienstauto zur Jagd gefahren ist, das war aber so.




Und gleich nach Christian Switak steht auf der Jagdeinladung auch noch René Benko drauf. Nicht, dass das gut Informierte verwundern sollte. Die Frage ist nun: Hilft dieses Mail Christian Switaks Erinnerung zur Telekom auf die Beine oder braucht es noch mehr? 


Welchen Bock hat Christian Switak in Sachen Telekom geschossen? Rund um das Jahr 2007 wurden übrigens die Telekom-Zahlungen nach der Neuvergabe des Behörden-Digitalfunks Tetron geleistet, aber nicht nur diese. Heraus mit den Erinnerungen Christian Switak, sonst muss wieder jemand anderer erinnern!


ORF Tirol: Switak als Gast bei Telekom-Jagd
Tiroler Tageszeitung: Switak gibt Jagdeinladungen zu
TT.com: Switak Fall für U-Ausschuss
Tirol heute: Aufklärung gefordert

Donnerstag, 16. Februar 2012

Darfs am Bergisel ein bisserl mehr sein?

Das Bergiselmuseum, Beton gewordene Tiroler Selbstüberschätzung. Das erste Kalenderjahr seines Betriebes hat es bereits hinter sich. Zeit dafür, einmal zu schauen wie sich die BesucherInnenzahlen entwickelt haben. Und auch, was sie bezahlt haben. Zweifelsohne waren nämlich viele Menschen im Bergiselmuseum. Aber die meisten mussten schon im ersten Jahr mit Sonderpreisen gelockt werden, wie die folgende Grafik zeigt. Gelb sind die VollzahlerInnen:


Die Grafik zeigt, dass nur 15% der BesucherInnen voll bezahlt haben. Der Rest hatte ermäßigte Tickets oder ging überhaupt frei. Damit blieben auch die erwarteten Einnahmen je Besuch unter Plan: 3 Euro pro BesucherIn war kalkuliert worden, 2,70 Euro wurden 2011 schließlich erreicht.

Als Diskont-Museum hat der Bergisel auch Auswirkungen auf alle anderen Museen. Und selbst hat er vor allem ein Finanzloch: Das hat auch damit zu tun, dass über 48.000 Euro im vergangenen Jahr allein an die ÖVP-Werbeagentur "Headquarter" bezahlt wurden und fast 34.000 Euro an die ÖVP-Bauernbund-Firma "Heimatwerbung". In Summe betrug das Ergebnis im vergangenen Jahr -348.000 Euro, bei 9 Monaten Öffnungszeit. Hochgerechnet auf ein ganzes Jahr beträgt der jährliche Abgang also schon über 500.000 Euro, allein im ersten Jahr. Was wird das Museum erst kosten, wenn das BesucherInneninteresse zurückgeht?

Mittwoch, 15. Februar 2012

Studierende "enderledigt"

Vor dem GröSpaZ, dem größten Sparpaket aller Zeiten gab es schon einmal ein Sparpaket. Das trug den unspektakulären Namen "Loipersdorfer Sparpaket".  Das ist übrigens gar nicht lang her. Damals strich die Regierung den Studierenden die Familienbeihilfe, und beinahe unbemerkt: die Sanierungsförderung für Studierendenheime.

Wenn die Sanierungsförderung für Studiheime wegfällt, dann wird die monatliche Miete in einem Heim um 40-90 Euro teurer. In der Folge werden die Mieten für alle Studierenden in der Stadt um diesen Betrag steigen, weil die Konkurrenz ja auch teurer geworden ist.

Das hat nicht nur mich geärgert, sondern auch Landtagspräsident Herwig Van Staa (ÖVP). Der Tiroler Landtag hat unseren gemeinsamen Antrag im Juli 2011 beschlossen. So weit, so gut. Dann aber kam Landesrat Bernhard Tilg (VP) ins Spiel. Er sollte mit der Bundesregierung verhandeln, die Förderung oder eine adäquate andere Lösung zu erhalten. Tilg schrieb der Regierung allerdings nur einen Brief, und nachdem die Antwort negativ war, sah er die Sache als "enderledigt" an und teilte dies dem Landtag mit. Dass er, laut Antrag, eigentlich auch noch erheben hätte sollen, wie Nachfrage und Angebot bei den Studiheimen in Innsbruck aussehen, das war ihm offenbar egal.

Nun muss Tilg nachbessern. Im vergangenen Landtag hat er sehr kleinlaut erklärt, er werde hier noch etwas nachliefern, wenn der Landtag so nicht zufrieden sei mit seiner Arbeit. Nein Herr Tilg, niemand ist mit Ihrer Arbeiten zufrieden! Nicht die Studierenden und sonst übrigens auch niemand.

Stadtblatt: Förderung bleibt gestrichen

Dienstag, 14. Februar 2012

1, 2, 3 und die Leitstelle ist weg

So schaut ein "Bekenntnis zur Leitstelle Lienz" also aus. Das "Bekenntnis zur Leitstelle Lienz" stammt von Landesrat Bernhard Tilg (ÖVP) aus der Zeit vor der Beschlussfassung des Tiroler Rettungsdienstgesetzes. Die Landtagsabgeordneten Andreas Köll (ÖVP) und Elisabeth Blanik (SPÖ) aus Osttirol hatten es eingefordert als Bedingung für ihre Zustimmung zum Gesetz.

Im Gesetz stand dann aber, dass es nur eine zentrale Leitstelle in Tirol gibt. Von einer Leitstelle Lienz samt Infrastruktur und Personal war da nicht mehr die Rede. Von einer Schließung der dortigen Infrastruktur sollte also niemand überrascht sein, der für das Gesetz gestimmt hat. Köll und Blanik sind aber nun doch überrascht und beschweren sich, dass das anders ausgemacht war.

Für mich zeigt sich, dass man auf das Wort von Landesrat Tilg nicht zu viel geben sollte, wenn es anders im Gesetz steht. Und es zeigt sich umso mehr, dass dieses Rettungsgesetz ein Fehler war. Nicht nur, aber auch wegen des Abbaus der Infrastruktur in den Regionen. Und das Pleiten-, Pech- und Pannengesetz zur Rettung geht weiter.

Demnächst werden wir uns übrigens über die Mehrkosten durch Tilgs Rettungsgesetz unterhalten. Von mehreren Millionen ist die Rede. Ich glaube, Tilg fürchtet sich schon ein bisschen vor unserer Veröffentlichung.

Kleine Zeitung: Häme der Opposition
ORF Tirol: Osttiroler kämpfen um Bezirksleitstelle
TT: Leitstellen-Schließung sorgt für Unmut

Montag, 13. Februar 2012

Beim Bausparen holt sich die Regierung das Geld

Ob Karl-Heinz Grasser und Fiona Swarovski ihr Geld in Bausparverträgen angelegt haben? Eher nicht. Ob Menschen, die auf eine Wohnung sparen, ihr Geld in Bausparverträgen anlegen? Eher schon.

Wenn die Bundesregierung mit ihrem Sparpaket die staatliche Prämie beim Bausparen halbiert, wird das also eher Karl-Heinz Grasser und Fiona Swarovski treffen oder die SparerInnen auf eine Eigentumswohnung? Und wenn eher diejenigen getroffen werden, die für ihre Wohnung sparen, ist das dann eine kluge Maßnahme?

Ich traue mich zu sagen: So macht man Wohnen teurer, aber so saniert man kein Budget. Und so nimmt man das Geld auch nicht von jenen, die zu viel haben. Ich würde sagen, die Bundesregierung hat ihr Bestes versucht. Wirklich. Besser können sie es nicht. Deshalb braucht es ja eine neue.

Hier gibt es übrigens einen spannenden KURIER-Artikel, der erklärt wie durch die Kürzung der Bausparprämien das Wohnen teurer wird.

Freitag, 10. Februar 2012

Die Innsbrucker Medizin-Uni und ihre Führung

Die Führung der Innsbrucker Medizin-Uni versteht derzeit wahrscheinlich niemand mehr. Die neueste Volte: Am Innrain ist die neue Fakultät für Chemie und Pharmazie bereits fertig, die von der Bundesimmobiliengesellschaft für Leopold-Franzens-Universität und MedUni für jeweils etwa 50% der Fläche gemeinsam gebaut wurde. Die Leopold Franzens-Uni zieht bereits ein, die MedUni nicht. Warum nur?

Der Rektor der MedUni bildet sich ein, man habe ein Druckmittel in der Hand, wenn man sich weigere, in das neue Gebäude einzuziehen. Dass die Miete trotzdem anfallen wird, und zwar nicht nur für das neue Gebäude, sondern auch für die derzeit genutzten alten Gebäude, das scheint ihm ziemlich egal zu sein. Und dass es die Bundesimmobiliengesellschaft vermutlich wenig kratzt, wenn die Studierenden schlechte Bedingungen haben, das dürfte Rektor Lochs auch egal sein. Dass man sinnvollerweise in Semesterferien umzieht, beeindruckt die MedUni offenbar auch wenig.

Wer hat diesen Rektor eigentlich bestellt und wer fühlt sich dafür verantwortlich, dass er nicht weiter sein Unwesen treibt? Nur Landesrat Bernhard Tilg (VP) hält ja noch zu ihm, er arbeitet gemeinsam weiter an der Medical School der MedUni Innsbruck gemeinsam mit der UMIT in Hall und italienischen Universitäten. Kein Geld für nichts? Das beeindruckt die Herren Lochs und Tilg offenbar nur wenig.

Gut, dass der Landtag bereits beschlossen hat, dass es zur Fusion von MedUni und Leopold Franzens-Universität kommen soll.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Landtag live

Heute und morgen findet eine Sitzung des Tiroler Landtages statt. Heute ab 10 und und morgen ab 9 Uhr, jeweils bis ca. 20 Uhr. Die Themen sind bunt gemischt, große Linie der Koalition gibt es derzeit irgendwie keine. Reinschauen, mitdiskutieren! Oder gleich ins Landhaus auf Besuch kommen und direkt zuschauen.

Hier gabs den Livestream der Landtagssitzung.

Wenn der Livestream nicht funktioniert, gibt's hier noch eine Alternative.

Update: Die mündliche Anfragebeantwortung von Landesrätin Beate Palfrader (VP) zum Thema Kulturzensur TKI open findet sich hier.

Dienstag, 7. Februar 2012

15 Jahre Grüne Andersrum

Grüne Andersrum, die Vertretung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und TransX-Personen feiert 15 Jahre. Hier gibt's eine kleine Broschüre dazu:


Die Broschüre gibt's auch in einer gedruckten Version, einfach Adresse und Anzahl der Broschüren an diese Adresse schicken, und du bekommst sie gratis zugeschickt. Wir freuen uns übrigens immer über Menschen, die bei Grüne Andersrum in Tirol mitmachen wollen. Ein kurzes Mail an mich genügt, und schon bist du auf der Mailingliste und bekommst dann auch alle Einladungen.

Montag, 6. Februar 2012

Samstag, 4. Februar 2012

Skitouren mit Öffis

Der Alpenverein Innsbruck gibt seit einigen Jahren eine wunderbare Broschüre zu Skitouren mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Innsbruck heraus, die gibt's hier zum Download. Die ein oder andere Skitour mit Öffis habe ich selbst auch hier gesammelt.

Anlässlich der Neuauflage der Broschüre hat der Alpenverein nun Forderungen an die Politik für SkitourengeherInnen rund um Innsbruck veröffentlicht:

"Weitere Verbesserungen – die Politik ist gefordert!
Auch wenn sich die Erreichbarkeiten sowie das öffentliche Netz im Großraum Innsbruck in den letzten Jahren durchaus verbessert hat, ist die Politik gefordert, weitere Verbesserungen anzustreben:
1)    Die Skitourenhochburg Lüsenertal/Praxmar muss auch in den Wintermonaten mit dem Postbus erreichbar sein.
2)    Einige Täler, wie das Valser- oder Schmirntal, weisen an den Wochenenden schlechte Erreichbarkeiten auf.
3)    SkitourengeherInnen sollten ebenso wie Alpinschifahrer kostenlos mit Skibussen bzw. mit jenen vom Land geförderten Buslinien transportiert werden.

Darüber hinaus streben das Postbus-Regionalmanagement, das ÖBB-Regionalmanagement und die IVB, in Zusammenarbeit mit dem Oesterreichischen Alpenverein ein einheitliches und attraktiven Tarifsystem für SkitourengeherInnen bzw. Bergsportler an."



Diesen Forderungen kann ich mich nur allesamt anschließen und ich werde versuchen, zu ihrer Umsetzung beizutragen. Menschen, die gesunden und nachhaltigen Sport machen und dabei auch noch ohne Auto unterwegs sind, das ist wahrscheinlich unsere Idealvorstellung von sportpolitisch Wünschenswertem. Und wenn Tirol diese wunderbare Möglichkeit bietet, dann müssen wir sie möglichst unterstützen.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Wen soll man wählen?

Für die Landtagswahl 2013 hat Tirol ein neues Wahlrecht bekommen. Erstmals zählt dabei nun auch eine Vorzugsstimme für einen Kandidaten als Stimme für die Partei, selbst wenn man die Partei nicht ankreuzt. Den Namen des Kandidaten oder der Kandidatin muss man allerdings selbst hinschreiben.

Ich habe bei der Beschlussfassung im Landtag gewitzelt, dass ich gespannt bin, was passiert, wenn auf unserer Liste ein Günther Platter kandidiert, für wen die Stimmen ohne angekreuzte Partei dann zählen. Und Georg Willi hat ergänzt, dass er gespannt ist, was passiert, wenn jemand Landeshauptmann Platter falsch schreibt. Blatter zum Beispiel. Oder Plattner. Das sei nicht zu erwarten, erklärte ÖVP-Klubobmann Josef Geisler dazu. Die Menschen wüssten sehr wohl, wie man den Landeshauptmann schreibt. Na gut, habe ich mir gedacht. Bis heute.

Heute fiel mir das aktuelle Protokoll der vergangenen Regierungssitzung in die Hand. Und was lese ich im Protokoll, wie heißt der Landeshauptmann angeblich?



Nicht einmal der Büroleiter des Landeshauptmannes weiß, wie man diesen schreibt, er nennt ihn nämlich "LH Plattner". Woher soll dann die Bevölkerung wissen, wen sie wählen soll?

Wer sich übrigens für noch mehr Protokolle aus den geheimen Regierungssitzungen interessiert, der kann sie hier nachlesen, ich veröffentliche sie wöchentlich. Weil ich der Ansicht bin, dass es ein Recht auf Transparenz gibt..

Mittwoch, 1. Februar 2012

Johann und Josef sind bei der ÖVP

Wer manchmal auf tt.com surft, kennt vielleicht die beiden Poster Johann Steininger und Josef Larcher. Gestern ist ihnen ein interessantes Missgeschick passiert, über das man sich in der ÖVP-Zentrale wahrscheinlich ärgert. Es handelt sich um zwei Postings, einmal um 14.30, und einmal um 17.00, und zwar von "Johann Steininger" und "Josef Larcher".

Die beiden tun ihre Meinung über mich kund. Und zwar in gesetzten, absolut gleichen Worten:



Ob der ÖVP-Zentrale nicht aufgefallen ist, dass sie das Posting bereits abgeschickt hat? Oder ist die Vorlage aus der ÖVP-Zentrale an unterschiedliche Poster gegangen, die dann nicht genau genug geschaut haben?

Ich denk mir halt: Wer vorgibt, die Stimme des Volkes zu sein, der sollte das zumindest professionell tun. Oder am besten das Volk Volk sein lassen, denn es kann seine Meinung durchaus auch selbst äußern.

Und dass die ÖVP mich bei den Grünen lieber nicht zu weit vorne sehen möchte, das kann ich den beiden Postern "Johann" und "Josef" sogar glauben.

Update: Wer genau schaut, sieht übrigens, dass die beiden Postings doch nicht ganz gleich sind. Blei Glawischnig fehlt einmal ein "dezidiert" vor der Anhängerschaft, und bei mir herrscht Uneinigkeit, ob man mich lieber an der Spitze der Grünen sehen möchte oder doch nicht. Danke an den Hinweis für eine aufmerksame Leserin. Das bedeutet jedenfalls, dass die Nachrichten nicht einfach durch die "Reply"-Taste entstanden sind, sondern ein aufwändigeres Modell dahinter steckt.