Montag, 24. Januar 2011

Die UMIT-Geschehnisse im Wortlaut des österreichischen Akkreditierungsrates

Die Privatuniversität des Landes Tirol in Hall, die UMIT, lädt heute zu einer Pressekonferenz zum Thema: "Tiroler Health & Life Sciences Universität (UMIT) 'Bilanz nach 5 Jahren Aufbauarbeit am Public Health
Standort Umit - Die erste Adresse für zeitgemäße Gesundheitsforschung in Österreich' mit u.a. Rektorin Christa Them."

Ich finde, das ist eine herausragende Gelegenheit, allen Interessierten die Chance zu geben, das UMIT-Desaster die UMIT-Geschehnisse* im Wortlaut selbst nachzuvollziehen. Ich veröffentliche hier den Aberkennungsbescheid des österreichischen Akkreditierungsrates für das Doktoratsstudium Gesundheitswissenschaften an der UMIT. Man lese und staune, was an dieser Universität alles möglich war, hier.

Einige Highlights daraus:
- die UMIT gab unrichtige Stellungnahmen an den österreichische Akkreditierungsrat ab
- der Akkreditierungsrat bezweifelt die Qualifikation des Personals
- die Studierendenanzahl ist untragbar
- es gab eine Habilitierungswelle, die der Akkreditierungsrat nicht nachvollziehen kann
- an der UMIT gibt es im Fach Gesundheitswissenschaften mehr Studierende als in ganz Deutschland
- die Prüfungsdurchführung und -dokumentation war mangelhaft
- der Zensurspiegel ist nicht nachvollziehbar
- die Dissertations-Themen waren zum Teil fachfremd
- wie ein "Dr.rer.pol." vergeben werden soll, obwohl es sich um eine gesundheitswissenschaftliche und nicht um eine politikwissenschaftliche Universität handelt, ist nicht nachvollziehbar
- Doktoratsstudierende hatten keine Pflichtanwesenheitszeiten, zB Lehrveranstaltungen an der UMIT
- im Zentrum der UMIT-Überlegungen stand nicht das Renommée der Universität, sondern die Finanzen

*auf Wunsch des UMIT-Rektorats geändert

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