In einem Allparteienantrag im Nationalrat wurde beschlossen, ein Solariumsverbot bis 18 Jahre zu prüfen. Argumentiert wurde dies damit, dass das Krebsrisiko beim Solariumbesich umso höher ist, je länger die Exposition dauert.
Keine Frage, jedeR weiß, dass Solarien nicht gut für die Haut sind. Ich war deshalb noch nie im Solarium, weil ich eben nicht weiß, was mit meiner Haut langfristig passiert. Menschen, die nur ab und zu ins Solarium gehen, schauen häufig gut aus finde ich. Aber Menschen, die sich über Jahre bräunen, haben oft eine Haut, die mir nicht wirklich gefällt. Also: Ich gehe nicht ins Solarium.
Und trotzdem lehne ich das Solariumsverbot für Jugendliche ab. Wenn die lange Exposition, also die lange Anwendung über Jahre das Problem ist, warum verbietet man dann ausgerechnet Solarien für Menschen unter 18? Mit 16 darf man in Zukunft zwar wählen, aber nicht ins Solarium gehen.
Aus meiner Sicht geht es dabei um etwas anderes: Das ist ein Rückfall in die jugendpolitische Steinzeit. Nachdem man gesehen hat, dass mehr Jugendliche ins Solarium gehen, hat man - ohne öffentliche Diskussion und Argumentation und ohne Einbindung von Betroffenen - einfach ein Verbot beschlossen. Es geht ja nur um Jugendliche, da kann man schnell etwas verbieten. Ich halte den Beschluss deshalb für einen Fehler, und er ist für mich kein Solarienverbot, sondern ein Jugendverbot.
Im Sinne der Argumentation der AntragstellerInnen, lange Exposition in Solarien zu verhindern, verlange ich hiermit ein Verbot der Solariennutzung ab 40 Jahren. Und solange mit niemand erklären kann, warum das unsinniger sein soll als ein Verbot unter 18 Jahren, bleibe ich dabei: Kein Solarium ab 40.