Neben der ÖVP gilt auch der Landesschulrat gemeinhin als Hort der bildungspolitischen Beharrungskräfte. Nun war aber auch von dort Erfreuliches zu hören, nachdem sich schon kürzlich ein ÖVP-Abgeordneter für die gemeinsame Schule ausgesprochen hat. Die starre "Schulreife", also die Feststellung, wann Kinder eingeschult werden, sei doch eigentlich Unsinn, erklärte der zuständige Landesschulinspektor. Man solle vielmehr flexible Systems anwenden.
Tatsächlich gibt es beispielsweise in den Niederlanden im ersten Schuljahr keinen Schulbeginn, zu dem festgestellt wird, wer "schulreif" ist und wer nicht. Kinder wechseln aus dem Kindergarten in die Schule, wenn sie dafür bereit sind. Das kann im September der Fall sein, aber auch im Jänner oder im April, ganz egal.
Ein Schulsystem, das derart flexibel ist, vollzieht einen Paradigmenwechsel: Nicht mehr die Verwaltung von Kindern ist die Aufgabe, sondern die Organisation der individuellen Entwicklung. Bravo! sage ich - mehr davon!
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