Im Verteidigungsministerium gibt es einen Spitzelskandal, der sogar dazu führt, dass der Nationalrat einen Untersuchungsausschuss einsetzt. Der aktuelle Verteidigungsminister, Norbert Darabos erklärt dazu, er habe im Heeresabwehramt "aufgeräumt", und mehrere Geheimdienst-Mitarbeiter wurden versetzt, denen vorgeworfen wird, Informationen an die FPÖ weitergeleitet zu haben. Norbert Darabos ist Verteidigungsminister seit 2006. Von den Medien wird immer wieder darauf verwiesen, dass Herbert Scheibner (FPÖ) als Verteidigungsminister etwas damit zu tun haben könnte. Aber halt - Scheibner war Minister von 2000-2003. Da liegen doch noch ein paar Jahre dazwischen. Wer war denn Verteidigungsminister von 2003-2006? Richtig, Inspektor Platter (ÖVP). Das ist übrigens jener Minister a.D., wegen dem es schon einen Innenministeriums-Untersuchungsausschuss gegeben hat.
Aber Inspektor Platter weiß von nichts. Das Abwehramt, das ihm als Minister unterstand, sei "sehr sparsam mit Informationen" gewesen, gibt Platter zu Protokoll. Das finde ich ja besonders herzig. Offenbar fand man im Heeresabwehramt einen Verteidigungsminister Platter nicht für ausreichend fähig zur Verarbeitung sensibler Informationen, deshalb hat man sie ihm lieber einmal vorenthalten. Dafür wusste Platter dann halt auch wirklich von nichts. Die Unschuld vom Lande in Regierungsfunktion. Lieb irgendwie. Aber ob lieb für ein Regierungsamt wirklich reicht?
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