Sonntag, 19. Juli 2009

Szenen eines Sommers

Aus der österreichischen Nachrichtenlage der vergangenen Tage:

- Im Tiroler BZÖ wirft man sich gegenseitig Erpressung, Auftrag zum Mord, eine Affäre mit einer Asylwerberin, eine Falle und Intrigen vor. Falls es jemand nicht glaubt, hier zum Nachlesen.

- Die Bundesfinanzierungsagentur hat 600 Millionen Euro verspekuliert, insgesamt hat sie 10 Milliarden Euro eingesetzt, so dass die Financial Times sie "the roguest debt agency of them all" genannt hat. Das würde man wohl "die Schurkigste von allen" übersetzen.

- In der Liste Hans Peter Martin im EU-Parlament wurden die Abgeordneten gar nicht der Reihenfolge der Liste nach entsandt, sondern nach Gutdünken von HPM himself. Nun hat der eine, der kein Mandat bekommen hat, einen Versorgungsposten, und die andere überlegt, ob sie die Partei wechseln soll. Währenddessen ist HPM damit beschäftigt, zu dementieren dass er bei den europäischen Liberalen aufgenommen werden wollte.

- Stefan Petzner will Wiener Bürgermeister für das BZÖ werden, während BZÖ-Obmann Josef Bucher (ja, der heißt wirklich so, falls ihn niemand kennt - hier nachzulesen) das für keine großartige Idee hält

- Die FPÖ ist damit beschäftigt abwechselnd zu behaupten, dass sie vertrauliche E-Mails von Karl Öllinger entweder in einem Drucker im Parlament gefunden haben oder dass sie ihnen zugespielt wurden. Dass eine Variante erlogen sein muss, scheint ihnen nicht aufzufallen. Und dass beide erstunken sein könnten, scheint auch egal zu sein; immerhin hat man den Identitätsausweis einer FPÖ-"EDV-Spezialistin" auf dem Klo im Grünen Parlamentsklub gefunden.

- Harald Vilimsky von der FPÖ hat zwar haufenweise parlamentarische Anfragen zur Kasachstand-Connection gestellt, aber noch nie einen Kasachen gesehen, es sei denn er habe sich als Österreicher getarnt. Der Verfassungsschutz spricht unterdesssen davon, dass der kasachische Geheimdienst hohe Summen an Politiker und Journalisten geboten habe.

- Und zum Drüberstreuen: Hannes Gschwentner hält sich für den Spielmacher in der Landesregierung, aber ansonsten scheint die Regierung kollektiv in Jesolo zu sein.

Mir fällt dazu eigentlich nur eins ein:

1 Kommentar:

Lore Hayek hat gesagt…

hihi, schöner beitrag!