Vor einige Monaten habe ich im Landtag Landesrätin Beate Palfrader (ÖVP) gefragt, welche laufenden Kosten beim Betrieb des Bergiselmuseums anfallen würden. Damals war die Rede davon, dass die Betriebskosten etwa 328.000 Euro im Jahr betragen würden und mit 45.000 BesucherInnen finanziert seien.
Nun, einige Monate später sieht die Sache wieder ganz anders aus.
"Nach aktueller Schätzung werden die Betriebskosten des Bergiselmuseums bei EUR 670.000 / Jahr liegen" heißt es in einer aktuellen Anfragebeantwortung. Die jährlichen Kosten haben sich also innerhalb weniger Monate bereits verdoppelt! Nun ist das erwartete jährliche Defizit schon so groß wie vor einigen Monaten die gesamten Betriebskosten: 345.460 Euro. Und weiter: "Der Abgang des Bergiselmuseums wird über die Pauschalabgeltung der Tiroler Landesmuseen Betriebsgesellschaft finanziert" oder mit anderen Worten: Das Riesen-Defizit zahlen die Tiroler SteuerzahlerInnen.
Dann hat man offenbar die Sache mit den BesucherInnen noch einmal durchgerechnet. 45.000 im Jahr reichen jetzt nämlich nicht mehr, nun werden schon 180.000 gebraucht, die Schulklassen noch gar nicht eingerechnet, weil sie gratis Eintritt erhalten sollen. Das nennt sich wohl rollierende Planung: teuer, teurer, Bergiselmuseum.
Das Stadtblatt Innsbruck berichtet heute von den steigenden Kosten, nachzulesen hier.
Und inzwischen ist auch die Tiroler Tageszeitung draufgekommen, dass die Gelder der Landesgedächtnisstiftung (7 Millionen) gar nicht für den Neubau des Bergiselmuseums verwendet werden dürfen.
Hier noch meine heutige Presseaussendung dazu.
3 Kommentare:
Da sind die Ausländer dran Schuld.
Und die Grünen.
Herzlichst Ihr Warum
Dacht ich mir's doch. Allerdings dürften hier die Personalkosten auch noch nicht enthalten sein. Ca. 500 Besucher/innen pro Tag im Jahr sind sicher zu hoch gegriffen. Aber, das war von Anfang an klar.
Sie schreiben, an Personal seien 9,8 Vollzeitäquivalente geplant, und so wie ich das lese sind die bei den 670.000 Euro Betriebskosten dabei. Angeblich, genaueres weiß man erst wenn die Sache tatsächlich in Betrieb geht...
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