Mittwoch, 31. Dezember 2008
Open Thread
Also: 2008 - Was bleibt? Was war gut? Was war beschissen?
Bitte um rege Diskussion
Fürs Auto gehts
Das ist schon irgendwie erstaunlich. Für die Regionalbahn findet man alle möglichen Gründe, warum es schwierig sei, und für einen vierspurigen Straßenausbau sind Grundablösen, Verlegungen von Radwegen und Brücken plötzlich kein Problem mehr.
Vielleicht würde es helfen, wenn die zuständigen verkehrsplanenden PolitikerInnen auf öffentlichen Verkehr gezwungen werden, dann würde sich auch an deren Sichtweise etwas ändern...
Montag, 29. Dezember 2008
Guinea auf schmalem Grat
Guinea hat große Bodenschätze, vor allem Bauxit, das für die Aluminiumherstellung benötigt wird, aber auch Gold und andere Rohstoffe. Seit Jahrzehnten verlangten große Teile der verarmten Bevölkerung eine Beteiligung am Reichtum, der zwischen korrupten politischen Eliten und vor allem ausländischen Konzernen aufgeteilt wurde.
Der junge Hauptmann Moussa Dadis Camara hat sich nun an die Macht geputscht. Seine ersten Stellungnahmen sind aber durchaus beachtlich:
- Er verlangt eine Neuverhandlung der Verträge mit den ausländischen Konzernen. Bis dahin ruht der Abbau von Bodenschätzen. Ein stellvertretender Konzerndirektor wurde mit einer Menge Goldes an der Grenze zu Mali festgenommen.
- Er kündigt an, mit dem Regionalismus der Stämme Schluss zu machen
- Er will gegen Korruption und Unsicherheit kämpfen
- Er verspricht demokratische Wahlen in zwei Jahren
Dass westliche Staaten wenig Freude damit haben, wenn hier ein Staat versucht, seinen Anteil an den Bodenschätzen zu sichern. Es bleibt ein schmaler Graz, auf dem sich Guinea bewegt und es bleibt zu beobachten, wie sich das Land weiter entwickelt.
Hier einige Links dazu:
Stellungnahme von Moussa Dadis Camara auf der offiziellen Regierungswebsite.
Aminata - Nachrichten über Guinea auf Französisch.
Guinéenews - Nachrichten über Guinea auf Französisch.
Von der Jugendoffensive zum Stellungskrieg
Im Reader gibt es mehr Info und auch die GRÜNE Forderung nach Abschaffung der Geldstrafen im Jugendschutzgesetz.
Reader Gebi Mair Jugendpolitik: Zum Vergrößern auf das Bild klicken (Seite 1) |
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Hier gibt es übrigens eine Reaktion der Tiroler ÖVP auf meine Pressekonferenz zum Nachlesen.
Sonntag, 28. Dezember 2008
Ja, Weihnachten rechtfertigt jeden Unsinn
Vor einigen Tagen hatte ich hier noch, mit Bezug auf den "Papst" die Frage gestellt, ob Weihnachten eigentlich jeden Unsinn rechtfertigt. Jetzt weiß ich: ja, Weihnachten rechtfertigt wirklich jeden Unsinn, und der Beweis ist die aktuelle Plakatserien in den Schaukästen der SPÖ. Einer der beiden Herren ist übrigens der Landeshauptmann-Stellvertreter...
Samstag, 27. Dezember 2008
Vorarlberg sieht es ein
Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis Platter auch drauf kommt, dass diese Ungleichbehandlung nicht einzusehen ist. Ich wette einmal: bis März 2009. Wer wettet dagegen?
Donnerstag, 25. Dezember 2008
Rechtfertigt Weihnachten jeden Unsinn?
Weniger hingegen verstehe ich aber, warum zur jährlichen Wiederkehr dieses Kultes Vertreter des religiösen Vereins zu Verehrung dieses Menschen, besonders viel Platz in den Medien erhalten. Christoph Schönborn zum Beispiel, ein böhmisch-fürstlicher Wiener, den die Vereinsmitglieder "Kardinal" nennen, was in anderen Vereinen wahrscheinlich dem Kassier entsprechen würde. Dieser Christoph Kardinal Schönborn also meldet sich regelmäßig vor Weihnachten und erklärt, warum Männer den Kult besser ausüben können als Frauen. Warum ist das für Medien im Dezember immer so viel spannender als im Juli? Das verstehe ich nicht.
Wirklich abgründig wird es aber erst, wenn sich der Verbandsobmann zu Wort meldet. "Papst" nennen ihn die Anhänger des Kultes oder "Pontifex", was Brückenbauer bedeutet, obwohl der aktuelle vermutlich noch nie eine Brücke gebaut hat. Jener "Papst" sah sich heuer bemüßigt, das große Wort von der Ökologie zu zitieren, um seine Thesen zu stützen. Dabei weiß jedeR, dass es um Religionen schlecht bestellt sein muss, wenn sie die Wissenschaft bemühen, um ihre Thesen zu stützen. Offenbar genügt die Autorität der Moraltheologie nicht, um die sittlichen Vorstellungen des Kultus-Oberhauptes durchzusetzen. Heuer also war die Wissenschaft dran, die Ökologie. Ich hätte es ja noch verstanden, wenn der "Papst" erklärt hätte, die Menschen sollten Gottes Schöpfung nicht zerstören und beispielsweise etwas gegen de Klimawandel unternehmen. Aber nein, die Ökologie musste für etwas anderes herhalten. Die Regenwälder bräuchten Schutz, erklärte er. Und ebenso wie die Regenwälder geschützt werden müssen, müssten die Menschen vor den Umtrieben der Homosexualität geschützt werden.
Aber hallo - da hat wohl jemand den Stuhl Petri mit Freuds Diwan verwechselt! Mir soll es ja egal sein, wenn ein älterer verklemmter Herr sein Inneres nach außen trägt und seine Ablehnung gegen gleichgeschlechtliches Begehren formliert. Aber warum findet es jemand Wert, diese Ablehnung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und TransX-Personen auch noch abzudrucken? Rechtfertigt Weihnachten wirklich jeden Unsinn in den hiesigen Zeitungen?
Dienstag, 23. Dezember 2008
Frohe Feiertage wünschen die Innsbrucker Grünen
(v.l.) GR Doris Linser, GR Renate Krammer-Stark, GR Martin Hof, GR Ulli Schindl-Helldrich, GR Iris Teyml, GR Sonja Pitscheider, LA Gebi Mair, STR Uschi Schwarzl, GR Gerhard Fritz |
Montag, 22. Dezember 2008
Es tut sich was im Süden
Freitag, 19. Dezember 2008
Wie die Agrarier die Gemeinden erpressen
Zum Vergrößern auf das Bild klicken. |
Wer sich dafür interessiert, wie das System der Agrargemeinschaften in Tirol funktioniert, sollte sich dieses Bild genauer anschauen. An diesem Anschlag an der Gemeindetafel erklärt eine Agrargemeinschaft sich zu einer Spende an die Pfarre Untermieming bereit, wenn eine Gemeinde Grund umwidmet. Wie würde man das nennen? Erpressung? Der Grund wird nicht umgewidmet, die Agrargemeinde spendet nichts. Das fällt offenbar unter "landesüblich" in Tirol. Und auch, dass eine Tiroler Zeitung nicht darüber schreiben will...
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Grüne Landtagsarbeit im Netz
Wer regelmäßig auf dem Laufenden gehalten werden will, kann sich auch rechts für meinen Newsletter anmelden, da gibts monatlich Infos per Mail.
Mittwoch, 17. Dezember 2008
Die Grünen haben den Benzinpreis gesenkt
Warum kommt jetzt eigentlich niemand zu den Grünen und bedankt sich dafür, dass wir die Benzinpreise wieder gesenkt haben? Ich meine, wer sie anheben kann muss sie auch wieder senken können.
Also: Falls sich jemand dafür bedanken will, dass wir Grüne die Benzinpreise wieder gesenkt haben, Gratulationsmails aller Art bitte an gebi.mair@gruene.at
Dienstag, 16. Dezember 2008
Platter versteht es nicht
Hier der entsprechende Bericht des ORF Tirol.
Montag, 15. Dezember 2008
Ein zweiter Blick auf TIMSS
Die TIMSS-Studie hat in den vergangenen Tagen viel Aufregung verursacht. Ich habe mir die Zahlen einmal ein bisschen genauer angeschaut, um mehr zu wissen als in den Zeitungen eben so veröffentlicht wird.
Wer genau nachlesen will, kann das in der Studie hier tun:
http://www.bifie.at/sites/default/files/publikationen/TIMSS_ergebnisse.pdf
Wichtige Erkenntnisse aus österreichischer Sicht sind für mich, dass Burschen bessere Leistungen erbringen als Mädchen, und dass die Unterschiede größer sind als in vielen anderen Ländern. Das bedeutet, dass wir am Konzept der Koedukation in Mathematik und Naturawissenschaften wieder einmal neu nachdenken müssen.
Außerhalb Europas bringen MigrantInnen häufig keine schlechteren Leistungen als Einheimische. Insbesondere in Zentraleuropa jedoch bringen MigrantInnen schlechtere Leistungen als Einheimische. Die schlechte Leistung der MigrantInnen wirkt sich jedoch nicht auf die Lernleistung der einheimischen SchülerInnen aus. Es kann also nicht gesagt werden, dass MigrantInnen das Niveau absenken.
Die zweite Generation von MigrantInnen ist besser als die erste Generation, aber nicht so viel wie eigentlich erwartbar wäre. Das bedeutet, dass das Schulsystem bisher Ungleichheiten nicht ausgleichen kann. Lediglich im Bereich der Naturwissenschaften gibt es eine starke Verbesserung bei den Leistungsschwachen von der ersten auf die zweite Generation.
16% der 9-10jährigen haben Migrationshintergrund. Davon sind 6% aus der ersten Generation, 10% aus der zweiten Generation. Das bedeutet, dass der Anteil an SchülerInnen mit Migrationshintergrund nicht höher ist als der Anteil in der Gesamtgesellschaft.
Bei den Leistungsschwachen ist jeweils deutlich mehr als die Hälfte einheimisch. Es kann also nicht gesagt werden, dass nur MigrantInnen leistungsschwach sind.
Verglichen mit anderen Ländern hat Österreich einen sehr hohen Zusammenhang zwischen der Anzahl von Büchern zu Hause und den schulischen Leistungen. Das bedeutet, dass die Schule in Österreich familiäre Umstände nicht so gut ausgleichen kann wie manche andere Länder. Die Bildungsfrage hängt also in Österreich auch in dieser Fragestellung stärker vom familiären Umfeld ab als in anderen Ländern, die soziale Selektion ist höher.
Die Studie kann wenig Zusammenhang zwischen einem hohen Ausmaß an Hausübungen und guten Leistungen feststellen. Mehr Hausübungen bedeutet also statistisch nicht bessere Leistungen, das bedeutet dass am System der Hausübungen konzeptiv neu nachgedacht werden muss.
In Österreich gibt es sehr wenig Unterrichtsbeobachtung von LehrerInnen in anderen Klassen uns sehr wenig Diskussionen mit anderen LehrerInnen über Unterrichtskonzepte. Das bedeutet, dass andere Länder bessere Formen der Zusammenarbeit zwischen LehrerInnen gefunden haben als Österreich.
Platter bei Hypo gescheitert
Presseaussendung Gebi Mair - Platter lag komplett daneben.
Sonntag, 14. Dezember 2008
Mut zum Risiko
Grüne Bundestagung in Wien
Samstag, 13. Dezember 2008
Die Reihen dicht im Bauernbund
Tiroler Grüne wollen 100 Millionen Euro für Arbeitsplätze
Nachzulesen hier.
Freitag, 12. Dezember 2008
Der Macht die Mauer
Zuvor waren in einer emotionsgeladenen Debatte die Vorwürfe an Steixner aufgezählt worden. Er habe die Gemeinde Wenns versucht daran zu hindern, entsprechend der Tiroler Gemeindeordnung sorgsam mit ihrem Gemeindevermögen umzugehen. Er habe Landesgelder in Aussicht gestellt, wenn die Gemeinde sich nicht eines Rechtsanwalts in der Causa Agrargemeinschaften bediene. Und er vermische hier und anderswo seine Funktionen als Agrarlandesrat und oberster Bauernlobbyist als Obmann des Bauernbundes. Steixner wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als selbst noch seine Frau ins Spiel zu bringen, der es nicht gut gehe wenn sie sehe, wie er angegriffen werde.
ÖVP und SPÖ machten Steixner aber die Mauer und warfen sich für den Agrarlandesrat ins Zeug. Platter schoss wie immer den Vogel ab, indem er erklärte niemand sollte die Beamtenschaft angreifen, obwohl das niemand getan hatte. Andreas Köll (ÖVP) meinte, nachdem Aussage gegen Aussage stünde, sei im Zweifel für den Angeklagten zu entscheiden. Zweifel an der Rechtschaffenheit Steixners sind also offenbar sogar in der ÖVP da.
Schlussendlich endete das Misstrauensvotum 15:20 und wurde damit abgelehnt.
Hier ein Bericht von Tirol Heute.
Donnerstag, 11. Dezember 2008
Gesucht: die Sozialdemokratie
Mittwoch, 10. Dezember 2008
Misstrauensantrag am Freitag
Jetzt beginnt einmal die Generaldebatte zum Budget. Vorher hat schon die SPÖ eine Debatte in der Fragestunde zum Agrarskandal Wenns verhindert und wieder einmal gezeigt, wie man perfekt ministriert.
Misstrauen die Erste
Hauptpunkt der heutigen Sitzung sind aber die Generalreden zum Landesbudget 2009, die für uns Grüne Christine Baur halten wird.
Dienstag, 9. Dezember 2008
Landesüblich
Sonntag, 7. Dezember 2008
Der andere Nikolaus
Im Kunstraum Innsbruck (zur Erinnerung: -20% Budget 2009 dank Bürgermeisterin Hilde Zach) veranstaltete Erich Ledersberger seine Nikolaus-Lesung "Nikolaus vs Techno" aus dem "Filzbuch", das politische Begebnisse der vergangenen Jahre verarbeitet. Erstaunlich, wie viele Sauereien man schon beinahe wieder vergessen hat...
mehr von Erich Ledersberger: www.kakanien.eu
Freitag, 5. Dezember 2008
Der neue Kurs der Grünen
Gebi Mair, Eva Glawischnig, Georg Willi |
Heute war Eva Glawischnig auf Besuch in Tirol. In einer Pressekonferenz haben wir Maßnahmen vorgestellt, wie jetzt klug und nachhaltig investiert werden könnte, um in der Wirtschaftskrise Arbeitsplätze zu sichern: für die ökologische Energiewende ebenso wie im Bildungsbereich.
Den restlichen Tag verbrachte sie damit, die Tiroler Landesorganisation kennen zu lernen und Diskussionen über den neuen Kurs der Grünen zu führen. Zentraler Ansatzpunkt dabei wird aus meiner Sicht sein zu verstehen, wie sich die Gesellschaft strukturell in den vergangenen Jahren geändert hat, und wie daraus Visionen abgeleitet werden können, die zu mehr Selbstbestimmung führen. Die Diskussionen waren sehr offen, ich hatte aber zum ersten Mal seit Langem bei Diskussionen mit ExponentInnen der Bundespartei wieder den Eindruck, dass Kritik erwünscht ist als Möglichkeit, Schwachpunkte zu erkennen und Stärken zu entwickeln. Ganz offen gestanden: Ich bin bis jetzt positiv überrascht davon, wie Eva Glawischnig ihre Arbeit anlegt und hoffe, es geht in diese Richtung weiter.
Hier noch ein bisschen mehr Info von der Pressekonferenz.
Mittwoch, 3. Dezember 2008
Eine Rechtfertigung wie ein Geständnis
ORF: "Aber dass Sie einen Zusammenhang hergestellt haben zwischen im Prinzip der Subventionsvergabe und dem Thema Agrargemeinschaften, das bestreiten Sie nicht?"
Steixner: "Des war -- wie wir direkt des ausverhandelt haben hats den Zusammenhang nit geben, da hamma gsagt 50% gibt es, und, und, und danach, hun i gsagt, wenn, wenns Feuerwehrhaus nit so großzügig gebaut wird, wenns eher günstig ist, wenn die Feuerwehrleute auch selber fest mittun, beim Bau, und wenn man im Dorf nit nur streitet sondern versucht, des Geld eben a vom Dorf einzusetzen für den Neubau des Feuerwehrhauses, dann wer i versuchen, no amal einige Prozent dazu zu tun."
Für mich klingt diese Rechtfertigung beinahe schon wie ein Geständnis.
ORF Tirol heute berichtete ausführlich und zeigt einen stammelnden Landeshauptmann Platter und einen Landeshauptmannstellvertreter Steixner ohne jedes Unrechtsbewusstsein. Nachzusehen hier.
Den Vogel schießt aber wieder einmal die SPÖ ab, die Steixner die Stange halten will und unseren Misstrauensantrag gegen Steixner im Landtag angeblich nicht unterstützen will. Wo sind jetzt die progressiven Kräfte in der SPÖ, die noch an den Rechtsstaat glauben?
Ist das noch Journalismus?
Ist das noch Journalismus?
Der Aufmacher-Titel „Tierschutz-Chaoten sorgen für Unmut“ in der ‚Tiroler Woche’ vom 27. Nov. 2008 lässt aufhorchen. Die natürliche Reaktion der LeserInnen ist die Frage: Unmut bei wem? Wie? Wann? Vielleicht bei dem feschen Trio in dem flotten Cabrio (?) unter der Überschrift?
Vorweg: Man sucht im Artikel (S. 2-3) vergeblich nach einer vernünftigen Antwort. Wer ist die „Bevölkerung“? Sind das diejenigen, die die Redaktionsstuben des Artikelschreibers „bevölkern“? Dafür finden sich zwei Bilder auf S. 2: 1. ein kreuztragender Tierschützer mit der Legende: „Am Karfreitag griff die Polizei bei einer Demo ein.“ War das gestern? Nicht gerade hochaktuell also; 2. ein Porträtbild mit der Legende: „Martin Balluch, Aktivist und Grünen-Mann, traf sich in Innsbruck mit seinen Anhängern. Eigener (!) Saalschutz versperrte Kritikern die Tür.“ Der Titel dieses Artikels liest sich, als ob sich die Landeshauptstadt im Kriegszustand befände: „Tierschützer rüsten Innsbruck auf“. Und nun liest man: „In der vergangenen Woche startete die Tierschutzszene in Innsbruck.“, um gleich darauf zu erfahren, dass die Tierschützer – ja, wie lange schon? – durch „wöchentliche Protestkundgebungen“ und „Umzüge“ auffallen. Ja, was „startet“ denn nun also? Die „Aufrüstung“? Die „Szene“? Denn beim Vortrag von DDr. Balluch haben sich laut Artikelschreiber „knapp 50 der Szene zuzurechnende Personen“ eingefunden. Um welche „Szene“ handelt es sich denn da? Ein VerbrecherInnen-Syndikat? Eine Mafia-Vereinigung? Und kennt der Artikelschreiber all diese „knapp 50“ Personen? Und kann er sie also einer bestimmten „Szene“ zuordnen? Vielleicht weil genau diese durch Zerstörungen und Gewaltexzesse unbeschreiblichen Ausmaßes in der „Landeshauptstadt“ aufgefallen sind?
Und dann wird der „Klubobmann Rudi Federspiel“ zitiert (er „wettert“), der schon „seit Jahren […] mit der Wirtschaft gegen diese ‚Hetzer und Zerstörer’ [kämpft]“. Er weiß nämlich, dass es ihnen nicht um „das Anliegen“ (?) geht, sondern dass sie „Teil einer internationalen finanzschweren Gruppierung sind, die andere Firmen terrorisieren um den Markt zu beherrschen“. Herr Federspiel hat offenbar nur ihm zugängliche Informationen über „diese Gruppe“, auf die „man gerne verzichten [kann]“. Und weiters werden FPÖ- und ÖVP-Granden zitiert, die allesamt mit rechtlichen Konsequenzen drohen, sollte es, ja, „sollte es“ im Rahmen der Aktionen der Tierschützer zu ungesetzlichen Handlungen oder „Gesetzesbrüchen“ kommen.
Das scheint nun das eigentliche Problem zu sein: Es ist offenbar bisher noch nie zu „ungesetzlichen Handlungen“ gekommen, so sehr sich das die genannten Politiker und offenbar vor allem der Artikelschreiber wünschen mögen. So stellt sich mir als Fazit die Frage, wer denn nun eigentlich die „Chaoten“ sind. Und wer rüstet Innsbruck auf? Und wer sind wirklich die ‚Hetzer und Zerstörer’? Etwa jene, die von ihrem „Recht auf freie Meinungsäußerung“ (Gerhard Fritz, Klubobmann der Grünen) Gebrauch machen und sich für den Schutz und die Rechte der Tiere einsetzen, oder jene, die gegen friedliche Demonstranten hetzen, Halb- und Unwahrheiten gegen sie verbreiten und schäbige, miese (gekaufte?) Artikel gegen sie schreiben. Denn dieser Artikel ist kein seriöses journalistisches Erzeugnis, sondern ein widerliches, gehässiges Pamphlet. Ich frage mich, wie ich mich dagegen wehren kann, ein Medienerzeugnis mit abstoßenden Artikeln dieser Machart in meinem Postkasten vorzufinden.
Ao. Univ.-Prof. Dr. Max Siller, Innsbruck
http://www.uibk.ac.at/germanistik/mitarbeiter/siller_max/index.html
PS: Dem Artikel-Schreiber wäre im Übrigen ein Blick in seine Deutsch-Grammatik zu raten: „Manch Innsbrucker Bürger“ würde ihm sein Volksschullehrer nicht durchgehen lassen. Vollends daneben geraten manche Konstruktionen im ‚Kommentar’ (S. 3), wo von „rechtliche[n] Rahmenbedingungen von [!] Tieren“ die Rede ist sowie davon, dass „den radikalen und ethischen Strömungen […] klar widersagt [!] werden muss“. Ohne hier auf den inhaltlichen Aspekt eingehen zu wollen – auch da wäre Nachhilfe dringend nötig! – muss auf die schon fast komische zeugmatische Verbindung der „radikalen und [!] ethischen Strömungen“ hingewiesen werden, die schon in nichts mehr dem Stilblüten-Typus „er schlug die Fensterscheibe und dann den Weg nach rechts ein“ nachsteht. Ist das noch Journalismus?
Dienstag, 2. Dezember 2008
In anderen Ländern...
Hierzulande versteht der ÖVP-Politiker jedenfalls "die Aufregung nicht". Nachzulesen hier.
Unten statt oben
Montag, 1. Dezember 2008
Welt-AIDS-Tag 1.12.
Presseaussendung Gebi Mair - Nicht nur heute
Oh du Hässliche
Bis vor Kurzem war ich der Meinung, die hässlichste Weihnachtsbeleuchtung von Innsbruck fände sich in der Hofgasse. Heute früh wurde ich eines Besseren belehrt. Das obige Bild lässt ungefähr erahnen, wie es seit Kurzem in der Meraner Straße aussieht. Kitsch as Kitsch can.
Freitag, 28. November 2008
Riesenrund bleibt in der Rotund
Uschi Schwarzl und Georg Willi haben heute in aller Frühe am Riesenrundgemälde eine Transparent aufgehängt, mit dem gegen die Verlagerung ins geplante Bergiselmuseum protestiert werden soll. (Für alle, die gerade nicht in Innsbruck sind: Ja, es ist genauso kalt derzeit, wie es auf dem Foto aussieht.)
In der gestrigen Zeit im Bild brachte der ORF einen Beitrag über das Rundgemälde, zu sehen hier.
Donnerstag, 27. November 2008
Landesrechnungshof zu Innsbrucker Festwochen
Ohne Geld koa Musi
Presseaussendung Gebi Mair - Jugendkulturzentren
Mittwoch, 26. November 2008
Neu und anders!
GLAS: Grüne, Linke und Alternative SchülerInnen
Die GLAS ist eine SchülerInnenorganisation von SchülerInnen für SchülerInnen. Die Grünen unterstützen die Organisation, inhaltlich mischt sich die Partei aber nicht ein. Die GLAS Tirol lädt jetzt zum ersten Treffen:
Samstag, 29.11.08, 16 Uhr
Grünes Büro Museumstraße 11, Innsbruck
Alle interessierten SchülerInnen sind herzlich willkommen!
Dienstag, 25. November 2008
Für die Katz
So geschehen auch bei der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbH. Die Innsbrucker Festwochen an sich sind eine verdienstvolle Einrichtung, dem Aufsichtsrat scheint es aber ziemlich egal zu sein, was dort eigentlich passiert. Obwohl die Gesellschaft nur einige wenige Angestellte hat und Leistungen vor allem zukauft, wurden im vergangenen Jahr 35.000 Euro für Essen in teils hochpreisigen Lokalen ausgegeben. 35.000 Euro, davon leben viele Kulturinitiativen in Tirol. Die Geschäftsführerin der Festwochen hat einen Dienstwagen, den sie auch privat ohne Kostenbeteiligung nutzt, ihre Gehaltshöhe ist leider unbekannt. Die Produktion einer Barock-Ober kostet pro Abend (ja: pro Abend, nicht pro Produktion) 200.000 Euro, dabei werden bis zu 30 Prozent Freikarten an VIPs und Sponsoren vergeben. Ich will hier nicht dem Vorurteil gegen hochwertige Kulturangebote das Wort reden, aber eine Frage muss schon erlaubt sein: Was macht eigentlich der Aufsichtsrat dieser Gesellschaft? Interessiert er sich dafür, was dort passiert? Immerhin werden die Festwochen überwiegend mit öffentlichen Geldern finanziert.
Die inhaltliche Ausrichtung zwischen Festival und Ausbildungsakademie sollte dringend einmal diskutiert werden, und wohl auch die Geschäftsführung. In der morgigen Sitzung des Finanzkontrollausschusses des Landtages ist Raum dafür.
Montag, 24. November 2008
Man weiß es, aber man spricht nicht darüber
Kleinste gemeinsame Phantasielosigkeit
Sonntag, 23. November 2008
Wie leben KünstlerInnen?
Mittwoch, 19. November 2008
Die Landesregierung: Betonieren oder aus is
Jedenfalls Grund genug für eine Presseaussendung, zu finden hier: Gebi Mair Presseaussendung Riesenrundgemälde
Immer Up to Date
Und wieder und wieder und wieder
Presseaussendung Gebi Mair und Evelyn Huber
Ein politischer Abend in Völs
Dabei ist mir eingefallen, dass ich schon länger nicht mehr darauf hingewiesen habe, dass ich gerne zu Menschen nach Hause komme, die gerne ebenfalls einen Abend mit Politik, Chips und Cola verbringen wollen: www.rent-a-gebi.at
Dienstag, 18. November 2008
Lösen statt streiten
27.11.08, 19 Uhr, Haus der Begegnung, Innsbruck
Josef Guggenberger, langjähriger Leiter der Agrarbehörde stellt die Lösungsansätze vor
Eine gemeinsame Einladung der Landtagsabgeordneten Georg Willi, Gerald Hauser und Andreas Brugger.
Montag, 17. November 2008
Wieder einmal: WahlkämpferInnen gesucht
Land zahlt MitarbeiterInnen schwarz
Hier auch der entsprechende Bericht des Landesrechnungshofes zum Zivil- und Katastrophenschutz, in dem die Angelegenheit aufgedeckt wurde (ab Seite 20).
Endlich eine Alternative in der SchülerInnenvertretung
Am 29.11.08 gibt es das erste Treffen der GLAS in Innsbruck, zu dem alle interessierten SchülerInnen eingeladen sind, egal ob SchulsprecherIn oder nicht. Bei Interesse bitte um ein kurzes Mail an gebi.mair@gruene.at, dann schicke ich alle weiteren Infos.
Samstag, 15. November 2008
Endstation Illegalität?
Viel Zeit wurde in den Vorträgen darauf verwendet zu zeigen, wie die Biopolitik, wie sie von Foucault beschrieben wurde, immer noch unsere Vorstellungen von Migration bestimmt, was sich in Begriffen wie "Strom" und "Flut" oder "Ansturm" zeit. Im Symposium wurde stattdessen dafür plädiert, MigrantInnen auch als Subjekte ihres eigenen Migrationsprojektes zu begreifen.
Freitag, 14. November 2008
Was eine GroKo so ablehnt
Gebi Mair: Antrag auf Einführung von Teilmietzinsbeihilfen für studentische Wohngemeinschaften
Gebi Mair: Antrag auf Erstellung eines studentisches Wohnkonzepts
Gebi Mair: Antrag auf Gleichstellung von Studierenden bei der förderbaren Nutzfläche in der Mietzinsbeihilfe
Gebi Mair: Antrag auf Einrichtung einer Tiroler Zivildienstberatung
Gebi Mair: Antrag auf Berücksichtigung des IVB-Studitickets in der ÖPNV-Tarifreform
Gebi Mair: Antrag auf Erstellung von Mindeststandards für Jugendräume in Wohnanlagen in der Tiroler Bauordnung
Sogar Pröll unterstützt die Grüne Position
Donnerstag, 13. November 2008
Hinterräume des Landtags 2
Im Landtag wollte die FPÖ heute eine hetzerische Ausländerdebatte anzetteln und hat in ihrer Wortmeldung zur aktuellen Stunde mit falschen Behauptungen und Unterstellungen gearbeitet. In einem starken Zeichen haben alle anderen Parteien dieses Spiel nicht mitgemacht und stattdessen über die Gefahr von Postamtsschließungen diskutiert und eine Resolution an die Bundesregierung beschlossen.
Mittwoch, 12. November 2008
In den Hinterräumen der Landtagssitzung
Wir Grüne hatten eine Eigenkapitalaufstockung für die Hypo durch das Land gefordert, während der Landeshauptmann verlangt, die Hypo solle Geld aus dem Bankenrettungspaket des Bundes in Anspruch nehmen und dafür 8 Millionen Euro Zinsen im Jahr an den Finanzminister bezahlen. In den Hinterräumen wurde auch von Abgeordneten der ÖVP bestätigt, dass wir völlig richtig liegen und der Landeshauptmann Unrecht hat und Landesvermögen verschenkt.
Mehr dazu später, nach der Sitzung.
Weiteres Thema war das Bergiselmuseum, als nächstes kommt das Pflegegeldgesetz. Meine eigenen Anträge kommen später.
--
Update: Die Regierungskoalition aus ÖVP und SPÖ hat meinen ersten heutigen Antrag, zur Berücksichtigung des IVB-Studitickets in der ÖPNV-Tarifreform abgelehnt.
Eine Mehrheit aus ÖVP, SPÖ und FRITZ hat die Dringlichkeit meiner Anfrage zur Schaffung einer Landesanleihe abgelehnt.
Dienstag, 11. November 2008
Rechnungshofberichte online
http://www.tirol.gv.at/landtag/landesrechnungshof/berichte2008/
Heuer zum Beispiel schon die Landesleitstelle, die landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz, die Illwerke-Verträge, die Bezirkshauptmannschaft Schwaz, die Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz und noch viele andere. Bei Fragen zu den einzelnen Berichten helfe ich gerne weiter, ein kurzes Mail an gebi.mair@gruene.at genügt.
Jetzt mal ehrlich, Gebi
Ich freue mich auf viele ZuhörerInnen und natürlich auf Feedback.
Gebaut wird, und Schluss
Die Landesregierung hat nun bekannt gegeben, dass die Berufung in zweiter Instanz bei der Kulturministerin Teil der Koalitionsverhandlungen sei und man sehr optimistisch sei, dass doch noch übersiedelt werden könnte. Wir lernen: aus denkmalpflegerischen Gründen darf man zwar nicht übersiedeln, aber die Regierungspolitik setzt ihren Wunsch auch gegen die Ansicht der ExpertInnen durch. Was schert die Landesregierung der Denkmalschutz, wenn man sich selbst verewigen will?
Hier der entsprechende Bericht des ORF Tirol.
Hier dementiert die Ministerin allerdings die Zusage, die sie laut Platter gegeben haben soll.
Montag, 10. November 2008
Große Koalition zum Abgewöhnen
Gschwentner zum Nachlesen hier.
Gedenken an das Novemberpogrom
Hier ein kurzer Bericht der Tiroler Tageszeitung zum heutigen Tag.
Und der Link zur Israelitischen Kultusgemeinde Innsbruck hier.
Freitag, 7. November 2008
Der Landeshauptmann hat Geld zu verschenken
Es gäbe auch einen Weg der Vernunft: Das Land soll das Eigenkapital der Hypo selbst stärken. Das bedeutet im Budget zwar 100 Millionen Ausgang, aber auch wieder 100 Millionen Eingang auf der anderen Seite, weil die Hypo ja zu 100 Prozent dem Land gehört. Es handelt sich also nicht um eine echte Ausgabe, sondern um eine Umverteilung von Landesvermögen. Aber der Landeshauptmann verschenkt lieber das Geld aus reiner Halsstarrigkeit. Falls das wirklich so kommt, dann werde ich ihn bei jeder Gelegenheit daran erinnern, wenn Vorschläge von uns Grünen wieder einmal als unfinanzierbar abgetan werden. Herr Landeshauptmann, verschenken Sie nicht das Geld des Landes!
Im Landtag nächster Woche werde ich dazu einen Dringlichkeitsantrag einbringen.
Donnerstag, 6. November 2008
Wieso nicht eine Landesanleihe?
Ich finde das eine spannende Idee und werde deshalb nächste Woche im Landtag mittels einer dringenden Anfrage vom Finanzlandesrat Switak Auskunft verlangen, ob auch für Tirol schon an die Möglichkeit einer Landesanleihe gedacht wurde. Die dringende Anfrage findet sich hier (Dringende Anfrage Gebi Mair Landesanleihe).
--
Update: Der ORF Tirol berichtet heute darüber, und zwar hier. Im dazugehörigen Forum erklärt Fritz Gurgiser die Idee für völlig unsinnig: "
Bankenkrise, das neue Brettspiel
Ein paar Monate alt und vom Norddeutschen Rundfunk - und wie immer ist alles am Schluss gar nicht so einfach, oder doch?
Mittwoch, 5. November 2008
Yes they can
Dienstag, 4. November 2008
Grüne Kryptobolschewiken
"Now Go Vote"
Eine unglaubliche politische Kampagne, 21 Monate lang, geht damit zu Ende. Barack Obama hat es geschafft, Menschen zu motivieren und ihnen klar zu machen, dass es nicht nur im die Wahl an sich geht, sondern auch darum, aktiv zu werden und selbst etwas an der Welt zu ändern. Klar, das ist auch politische Rhetorik, aber wie Colin Powell das nannte, Obama habe "Style and Substance". Heute Nacht wissen wir mehr, ob der linkste Senator der USA es geschafft hat, Präsident zu werden. Und wenn er das tut, dann beginnen wir zu überlegen, was das für unsere Politik bedeuten könnten.
Montag, 3. November 2008
Drei Mal verkaufen ist besser
Da hat unser Landes-Güntha aber offensichtlich etwas falsch verstanden. Nur weil man etwas drei Mal verkauft, können sich die Menschen davon nicht drei Mal davon etwas abbeißen. Ein "Konjunkturpaket", das Arbeitsplätze sichern soll zeichnet sich eigentlich dadurch aus, dass es zusätzliche Ausgeben enthält, die die Beschäftigung sichern sollen. Nur, wo sind eigentlich diese zusätzlichen Ausgaben? Die nun angekündigten 100 Millionen Euro sind alter Wein in neuen Schläuchen, aber sonst nicht viel. Naja, wie schreibt Erich Ledersberger in seinem "Filzbuch 01" treffend? "Politiker lügen nicht."
Hier eine Aussendung von Georg Willi und mir dazu.
Freitag, 31. Oktober 2008
Unscharf?
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Vom Herwigeum zum Platterbau
Herwig Van Staa hatte in einem Anfall von Größenwahn alles in das "Museum der Tiroler Wehrhaftigkeit" packen wollen, das irgendwie vorstellbar war. Von der Geschichte Tirols über den Transit bis hin zu Europa sollte alles vorhanden sein. Dieses Konzept scheint gescheitert, nun hat das Modell Platterbau gewonnen. Unter dem neuen Landeshauptmann wurde das Museum eingedampft auf ein "Museum der Infanterie", wie der Hauptteil der Ausstellung über die Kaiserjäger heißt. Darin wird eine militärhistorische Darstellung dieses Truppenteils zelebriert und in eine Reihe mit der Bergiselschlacht gestellt, die im Wesentlichen durch das Riesenrundgemälde erklärt wird. Ein Raum für Schulklassen, in dem man sich mit Europa beschäftigen kann beendet die konzeptionellen Ideen auch wieder. Was vorher ein Anflug von Größenwahn war ist nun Ausdruck der Inkompetenz, und irgendwie passt das Bergiselmuseum wie die Faust aufs Auge zu den jeweiligen Landesherren.
Mittwoch, 29. Oktober 2008
Heute im Landhaus
Manchmal führt Beamtenarbeit doch zu skurrilen Stilblüten. Heute von 14-17 Uhr war jedenfalls offenbar "Schlaganfall" angesagt...
Wohnen teuer wie nie
Da trifft es sich gut, dass in den heutigen Landtagsausschüssen gleich drei Anträge von mir zum Thema studentisches Wohnen auf der Tagesordnung stehen. Eine Entlastung am studentischen Wohnungsmarkt macht das Wohnen für alle billiger, das ist sicher. Deshalb bin ich besonders gespannt, ob die Anträge Unterstützung seitens der anderen Parteien erhalten werden.
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Update 10.15:
ÖVP und SPÖ haben bisher abgelehnt:
- Antrag Gebi Mair: Teilmietzinsbeihilfe für Studierende
- Antrag Gebi Mair: Gleichstellung von Studierenden bei der Nutzfläche in der Mietzinsbeihilfe
- Antrag Gebi Mair: Erarbeitung eines Konzeptes zum studentischen Wohnen
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Hier meine Presseaussendung dazu:
REKORDMIETEN IN TIROL: ÖVP und SPÖ SCHAUEN MIT VERSCHRÄNKTEN ARMEN ZUMair verärgert über Nein zu GRÜNER Initiative zum studentischen Wohnen
Für den GRÜNEN Landtagsabgeordneten und Wohnsprecher Gebi Mair hat die Regierungskoalition von ÖVP und SPÖ in den heutigen Landtagsausschüssen ihr wahres Gesicht gezeigt: "Leistbares Wohnen interessiert sie kein bisschen. Dafür wird gefaselt vom freien Markt und von derEigenverantwortung."
Die aktuelle Mietpreis-Statistik hat für Tirol 8% Steigerung zum Vorjahrund damit die höchsten Mietpreise Österreichs ausgewiesen. Dabei sei klar, dass vor allem die Studierenden mit ihrer sehr konzentrierten Wohnungsnachfrage die Preise in die Höhe treiben. "Studierende, vor allem Medizin-Studierende aus Deutschland suchen im September verzweifelt nach Wohnungen. Und zwar nicht nur im Zentralraum, sondern bis an den Brenner. Mit ihrer Nachfrage treiben sie die Preise für sichselbst und andere in die Höhe. Deshalb ist eine Lösung für die Frage des studentischen Wohnens ganz zentral, wenn man das Wohnen für alle leichter leistbar machen will" ist Gebi Mair überzeugt.
Der GRÜNE Landtagsabgeordnete hatte beantragt, durch die Landesregierung ein Konzept für studentisches Wohnen ausarbeiten zu lassen. Darin sollten die Wohnbedürfnisse, die aktuelle Wohnversorgung und sozialeUmstände ebenso erhoben werden wie die Angebotsseite - und zwar für alle Studierenden, in Innsbruck ebenso wie in Hall oder Kufstein. Im heutigen Sozialausschuss des Landtages wurde der Antrag mit den Stimmen der Koalitionsmehrheit abgelehnt. "Ich bin sehr enttäuscht, dass die Große Koalition aus ÖVP und SPÖ das Wohnen nicht billiger machen will; weder für Studierende noch für alle anderen." Die Aussage des VP-Abgeordneten Mattle im Ausschuss wonach der der freie Markt zumutbar sei, ist für die GRÜNEN angesichts der Rekordmieten nur noch "zynisch".
Dienstag, 28. Oktober 2008
Der Obrigkeitsstaat in Diskussion
Ich habe darauf heute in Einer Presseaussendung hingewiesen, die ist hier zu finden.
Das Landes-Polizeigesetz findet sich im Original hier.
Montag, 27. Oktober 2008
Petition für Rechtsberatung
Sonntag, 26. Oktober 2008
Das lohnert sich
Offenbar haben die ÖBB einem Computer beigebracht, Zugansagen vorzulesen. Was sie dem Computer leider nicht beigebracht haben ist, dass die deutsche Sprache nicht nur aus einer Aneinanderreihung von Worten besteht, sondern unterschiedliche Tempi, Klang, Intonation kennt. Wer jetzt glaubt, die Computerstimme würde mechanisch herrunterradeln, was für die Reisenden von Interesse sein könnte, der/die irrt. In völlig unterschiedlicher Geschwindigkeit werden Worte aneinander gereiht, Tonhöhen variiert und Pausen nicht oder eben doch gemacht. Die Folge davon ist, dass die Texte noch schwerer zu verstehen waren, als sie es bisher schon immer waren.
Bitte, liebe ÖBB: Die Computerstimme wird schon irgendwelche Vorteile gegenüber Chris Lohner haben, aber sie ist eine Zumutung zum Zuhören. Und ich werde beinahe zum Kulturpessimisten wenn ich lese, was ich geschrieben habe. Sei's drum - das lohnert sich.
Samstag, 25. Oktober 2008
JungbürgerInnenfeier
Gestern mussten wieder 1000 junge InnsbruckerInnen die JungbürgerInnenfeier über sich ergehen lassen. Das heißt, 1000 nicht, weil nicht einmal die Hälfte des Jahrganges gekommen war. Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich es verstehen kann. Es hat schon etwas peinlich Bemühtes an sich, wenn auf der Bühne Jungbürgerbücher an zwei Jugendliche übergeben werden und diese sich bei der Bürgermeisterin und der Stadträtin mit Kastanien als Geschenk bedanken müssen. Damit mich niemand falsch versteht: Die OrganisatorInnen bemühen sich wirklich, und Hot Schrott hätte eine feine Sache sein können - war nur leider etwas langweilig - und auch die Party im Hofgarten könnte grundsätzlich ok sein, war sie gestern aber stimmungsmäßig irgendwie nicht. Ich denke langsam, dass jeder Jahrgang seine JungbürgerInnenfeier einfach selbst gestalten muss, dann haben alle am meisten davon.
Freitag, 24. Oktober 2008
Ein Schwulenlokal gefährdet kein Leben
Gym-LehrerInnen an Hauptschulen sind noch keine "Neue Mittelschule"
Donnerstag, 23. Oktober 2008
Elfriede Jelinek über den Erlöser
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Unscharf?
Einladung zur Diskussion
WIE GEHT ES WEITER MIT DEN GRÜNEN?
Das Jahr 2008 hat für die Tiroler Grünen zwei unerwartet schlechte Wahlergebnisse gebracht. Große Verluste bei der Landtagswahl im Juni und ein Ergebnis weit unter unserem Potenzial bei der Nationalratswahl im September machen für uns eine Analyse notwendiger denn je. Wir möchten gerne gemeinsam mit den Menschen, für die Politik gemacht wird und die sich selbst Gedanken über die Politik machen, darüber nachdenken wie wir wieder an die Ergebnisse der Landtagswahl 2003 anschließen können.
Stellen wir die falschen Fragen, sind wir zu abgehoben, unverständlich oder geht unsere Politik in eine Richtung, die immer weniger TirolerInnen mittragen wollen? Oder haben wir die richtigen Antworten aber Schwächen in der Kommunikation unserer Lösungen an die Medien und an die Menschen? Und wie kommen wir zurück auf die Erfolgsstraße, wenn nicht so wie bisher?
Diesen Fragen wollen wir uns in einem offenen Diskussionsprozess stellen mit allen, die Interesse an Grüner Politik haben. Ganz egal ob SympathisantInnen, AktivistInnen, Mitglieder, KritikerInnen oder Enttäuschte – für uns zählt jede Meinung.
Mit dabei ist immer zumindest ein Mitglied es Grünen Landtagsklubs, das den Abend mit einem Eingangsstatment eröffnet. Dann ist die Diskussion völlig offen und soll bewusst ohne Einschränkungen und Tabus geführt werden.
Am Dienstag den 28. Oktober 2008 um 19.00 im Landesbüro der Tiroler Grünen, Museumsstr. 11/1, Innsbruck – mit LA Gebi Mair
Am Donnerstag den 30. Oktober um 19.00 im Hotel Sonne, Herzog-Friedrich-Str. 10, in Landeck – mit LA Maria Scheiber
Am Dienstag den 04. November um 19.00 Gösserbräu im Alten Rathaus, Johannesplatz 10, in Lienz, - mit LA Christine Baur
Am Dienstag den 18. November um 19.00 im Hotel Schachtner, Salzburgerstr. 6, in Wörgl – mit LA Georg Willi
Dienstag, 21. Oktober 2008
Schon wieder
Der Landeshauptmann vertreibt weiter
Montag, 20. Oktober 2008
Gratulation zur Nominierung!
Samstag, 18. Oktober 2008
Paulinertag 2008
2.
Freitag, 17. Oktober 2008
Haider, erklärt von Anhängern
"Wenn 1 Jugo in deiner Wohnung haust, 1 Neger deine Tochter maus und 2 Türken in deinen Garten pissen weißt du, warum wir Haider so vermissen. An alle die du kennst weiter schicken! (in Gedenken an Jörg Haider."
Das ist Ausdruck jener Stimmung auf der Haider über Jahre seine Politik gemacht hat, und diese Stimmung werde ich nicht vermissen.
Vertreibung scheitert - und geht weiter
Ich finde, dass eigentlich klar ist, dass die Hardliner mit ihrer Politik gescheitert sind, und dabei noch großen Schaden in der Gesellschaft angerichtet haben. Jetzt braucht es einen Strategiewechsel. Die zugehörige Presseaussendung findet sich hier.
Donnerstag, 16. Oktober 2008
Innenstädte und Ortszentren stärken
Gemeinderätin Sonja Pitscheider und Landtagsabgeordneter Gebi Mair |
Gemeinsam mit Sonja Pitscheider habe ich heute mit der "Stellplatzabgabe" ein Modell zur Stärkung der Innenstädte und Ortszentrum und zur Bekämpfung der gemeindeinternen und gemeindeübergreifenden Standortkonkurrenz vorgestellt. Ich bin mir sicher, dass die Stellplatzabgabe in den kommenden Wochen noch für intensive Diskussionen sorgen wird.
Den gesamten Reader zur Stellplatzabgabe gibt es hier zum Download.
Mittwoch, 15. Oktober 2008
In Wörgl tut sich was
Von Landtagsarbeit Gebi Mair und Christine Mey vor dem zukünftigen Wörgler Jugendzentrum. |
In der Wörgler Jugendpolitik tut sich etwas, und zwar auf Initiative der Grünen. Schon seit mehreren Jahren ist dort das Jugendprojekt I-Motion umgesetzt, wo Jugendliche soziale Tätigkeiten in der Gemeinde leisten können, nachzulesen hier. Ebenfalls seit einiger Zeit ist der Wörgler Jugendbeirat aktiv, und am 29.10.08 wird das Wörgler Jugendzentrum eröffnet werden. Besonders erfreulich: Alle Einrichtungen wurden von den Grünen mit initiiert.
Heute habe ich mir vor Ort in Wörgl ein Bild von der Umsetzung gemacht und dabei nicht nur Neues zum Jugendzentrum, zum Jugendbeirat und zu I-Motion erfahren, sondern beispielsweise auch zur Infoeck-Außenstelle Wörgl oder zum Wörgler Streetwork und zur dortigen Diskussion über Band-Proberäume. Ich muss sagen, ich bin echt beeindruckt von der Aktivität, die sich in Wörgl in den vergangenen Jahren entwickelt hat - zur Nachahmung empfohlen!
SPÖ - Bilanz des Scheiterns
Dazu zwei Fakten:
1. Günther Hye ist der Klubjurist der Tiroler SPÖ
2. Die von Günther Hye (zu Recht) kritisierte Verbotspolitik wurde von der SPÖ mit beschlossen
Dass die SPÖ die Politik ihrer eigenen Stadtkoalition für eine "Bilanz des Scheiterns" hält ist sehr interessant und verdient volle Zustimmung...
Dienstag, 14. Oktober 2008
Palfrader und Koler mit Bildungspolitik doppelt überfordert
Integration fängt mit der Sprache an
Montag, 13. Oktober 2008
Pelinka warnt vor Mythenbildung um Jörg Haider
Der fleißigte Zudecker der Landesregierung
Der Blick von außen
"De mortuis nil nisi bene", über die Toten nur Gutes zu reden das kann in der Politik aber auch nicht funktionieren. Der von mir sehr geschätzte israelische Historiker Tom Segev erklärte, der "Haiderismus" lebe auch ohne Haider weiter, und Österreich habe sich mit Haider nach der Waldheim-Affäre selbst wieder in einen "ekelhaften Staat" verwandelt. Nachzulesen hier.
Also gut, die Wortwahl würde man in Österreich vermutlich nicht so treffen. Aber Segev macht zumindest einen Punkt, den wir bedenken sollten: Bevor Haider jetzt zum absoluten Guten oder zum absoluten Bösen erklärt wird sollten wir uns die Frage stellen, welchen Gehalt denn der "Haiderismus" hat, den er geprägt hat, und wie er über Haider selbst hinausgestrahlt hat.
Der Haiderismus, das ist wohl eine Mischung aus Narzissmus, unsicherem Selbst, der Abwertung anderer, dem ungenierten Setzen auf das Nichtwissen des Publikums, die Selbstaufgabe der Redlichkeit, politischer und sprachlicher Brutalität, Feschismus (Achtung! e, nicht a!) und Verachtung für den Rechtsstaat. Für mich ist nicht so sehr Haiders "ordentliche Beschäftigungspolitik" der Nationalsozialisten Ausdruck dieses Haiderismus, viel mehr schon die Antwort Peter Westenthalers auf Armin Wolfs Frage, wie man denn 300.000 AusländerInnen aus Österreich abschieben will, wie vom BZÖ vorgeschlagen. "Mit dem Zug und mit dem Bus", so die damalige Antwort, in der so viel Verachtung nicht nur für MigrantInnen, sondern vor allem für das Publikum lag, das sich vermutlich eine substantiellere Antwort über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen solcher Deportationen erwartet hatte. Haider selbst brachte es wohl vor allem rund um seinen Besuch bei Saddam Hussein und rund um das Ortstafel-Verrücken zu derartiger Meisterschaft im Haiderismus, knapp gefolgt von den bedrohlichen Männern rund um die Eurofighter-Beschaffung.
Der Haiderismus ohne Haider, das ist vielleicht ein bisschen so wie der Zauberlehrling. Die Kräfte die Haider gerufen hat, wird dieses Land nun nicht mehr los und sie haben sich verselbständigt. Und um zu sehen, wie diese Kräfte aussehen, dafür kann der Blick von außen manchmal auch einen hilfreichen Beitrag liefern.
bringt ;-). MFG, Fritz Gurgiser"
Die Forderung wurde zwar auch von Fritz Dinkhauser erhoben (und zwar hier), aber das macht dem Parteikollegen nichts...