Sonntag, 19. Dezember 2010

Bitte draußen bleiben!

In Innsbruck sind RadfahrerInnen nicht mehr erwünscht. Weltweit versucht man, Radfahren in den Städten zu fördern, aber in Innsbruck geht man einen anderen Weg: Man sperrt die RadfahrerInnen aus. Bitte draußen bleiben! wird bald das Motto sein.

Obwohl Radfahren ökologische Mobilität ist, obwohl Radfahren viel weniger Platz verbraucht als Autoverkehr, obwohl Wadfahren viel gesünder ist, obwohl Radfahren zu viel weniger Unfällen führt, obwohl RadfahrerInnen also insgesamt besonders wenige Kosten verursachen und damit die besten KundInnen der Innenstadt-Wirtschaft sind, will die ÖVP uns RadfahrerInnen lieber draußen haben.

Die ÖVP Innsbruck hat im Gemeinderat allen Ernstes einen Antrag eingebracht, RadfahrerInnen aus der Innenstadt zu verbannen und in der gesamten Maria-Theresien-Straße ein Radfahrverbot einzuführen. Dabei weiß man aus Untersuchungen des Vorjahres, dass RadfahrerInnen besonders wichtige KundInnen der Innenstadtwirtschaft sind. An schönen Sommertagen sind bis zu 600 RadfahrerInnen pro Stunde in der Maria-Theresien-Straße unterwegs. Sie alle zu verbannen ist besonders absurd, wenn man daran denkt, dass für AutofahrerInnen eigene Fahrspuren eingerichtet wurden und vormittags sogar die Zufahrt mit dem Auto erlaubt ist. Und wer einmal ein bisschen schaut, wer eigentlich mit dem Rad fährt, der sieht auch, gegen wen das Radverbot ein Anschlag ist: das ist ein Anschlag gegen uns Junge in dieser Stadt. Jede Wette, dass die Maria-Theresien-Straße nur der Anfang ist und man uns bald von noch mehr Plätzen vertreiben wird?

Wir Grüne mobiliseren nun gegen das Radverbot in der Innsbrucker Innenstadt. Was du tun kannst? Erstens natürlich Mitglied in unserer Facebook-Gruppe werden, zweitens Leserbriefe an die Tiroler Tageszeitung schreiben oder Leserbriefe an die Kronenzeitung oder an das Stadtblatt oder wohin auch immer du willst. Verhindern wir gemeinsam, dass wir ausgesperrt werden!

21 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gebi Mair schreibt: "Weltweit versucht man, Radfahren in den Städten zu fördern."
Ich selber hab zwar noch nicht alle großen Städte auf dieser Welt gesehen und bin leidenschaftlicher Radfahrer aber
in Ciudad de México, Kairo, Djakarta,
Rangun und anderen großen Metropolen habe ich nicht sehr viele Radfahrer angetroffen.
Leider muss man auch bemerken, dass manche Radfahrer auch sehr rücksichtslos agieren.
Das wird vielleicht ein Grund sein.

Gebi Mair hat gesagt…

In Rangun hast du nicht viele FahrradfahrerInnen getroffen? Dann müssen wir wohl in unterschiedlichen Städten gewesen sein. Ich habe dort ziemlich viele RadfahrerInnen gesehen, vor allem viele Rad-Taxis...

Anonym hat gesagt…

Sicher gibt es in Rangun und anderen Städten in Asien noch viele Fahrradtaxis.
Diese werden aber immer mehr von der Stadtverwaltung aus der Stadt vertrieben.
Sie stören den Verkehr und vor allem das Auge des Touristen.
Private Radfahrer sieht man eher selten.
Ich bin dort sehr viel zu Fuß unterwegs und vor einem Radfahrer mußte ich noch nie zur Seite springen.
Den Verkehr in HCMC in den Griff zu bekommen, das wäre eine Aufgabe für die Tiroler Grünen und speziel für Dich, Gebi!

Gebi Mair hat gesagt…

Für Ho-Chi-Min-Stadt fühle ich mich nicht kompetent. Aber für Innsbruck schon - allerdings handelt es sich beim Aussperren der Räder aus der Innenstadt nicht nur um eine Verkehrsfrage, sondern eine Frage der Haltung. Und die Haltung kann so sein, dass es in der Stadt Platz für RadfahrerInnen geben soll oder so, dass nur der Gasfuß zählt und alle anderen Menschen zweiter Klasse sind. Und da weiß ich, welche Haltung richtig ist.

Anonym hat gesagt…

Richtig!

Anonym hat gesagt…

1. Diese Statistik möchte ich sehen, dass besonders in Städten weniger Radunfälle pro gefahrenen Kilometer passieren.
2. Sind nicht allgemein die Radfahrer das Problem, sondern ein Teil der Radfahrer.
Leider gibt es zu viele Rad-Rambos die:
. am Gehsteig fahren
. rote Ampeln ignorieren, zum Teil auch wenn die Fußgänger Grün haben
. um einer AMpel auszuweichen von der STraße auf den Gehsteig, Fußgängerübergang, Gehsteig , STraße fahren
. gegen Einbahnen fahren
. usw...

Ich bin täglich in Innsbruck als Fußgänger unterwegs. Vor einem Auto musste ich mich noch nie in Sicherheit bringen. Würde ich stur bei den Fußgängerampeln bei Grün gehen, hätte ich fast täglich einen Unfall mit Radfahrern die entweder die Ampel ignorieren oder auf dem Fußgängerübergang fahren.

Radfahrer schimpfen gerne über die Autofahrer, dass die keine Rücksicht nehmen auf sie, die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Jedoch sind denen die schwächsten Verkehrsteilnehmer egal. Diese haben einfach auszuweichen.

Gebi Mair hat gesagt…

Also dass du dich noch nie vor einem Auto in Innsbruck in Sicherheit bringen musstest, kann ich fast nicht glauben, offenbar leben wir in unterschiedlichen Städten...

In der Maria-Theresien-Straße gibt es weder Gehsteig noch rote Ampeln noch eine Einbahn, so gesehen wären RadfahrerInnen dort also kein Problem, oder?

Anonym hat gesagt…

Zitat Gebi:"Also dass du dich noch nie vor einem Auto in Innsbruck in Sicherheit bringen musstest, kann ich fast nicht glauben..."
Willst du jetzt sagen, dass ich lüge? Wie die kleinen Kinder. Wenn sie nicht recht haben, müssen die anderen eben gelogen haben....

zweites Zitat:"In der Maria-Theresien-Straße gibt es weder Gehsteig noch rote Ampeln noch eine Einbahn, so gesehen wären RadfahrerInnen dort also kein Problem, oder?"
Lern mal die grundsätzlichen Verkehrsregeln. Fußgängerzone und Radfahren. Traurig, dass Menschen im Landtag sitzen, die weniger als keine Ahnung haben aber glauben überall klug mitreden zu müssen.

Gebi Mair hat gesagt…

"Kann ich fast nicht glauben" heißt genau das, was da steht: Ich glaubs dir schon, aber es fällt mir schwer, weil meine Erfahrung eine andere ist und ich mich immer wieder vor Autos in Innsbruck in Sicherheit bringen muss, egal ob als Fußgänger oder als Radfahrer.

Ich kenn die Verkehrsregeln schon. Aber was steht auf den Verkehrsschildern in der Maria-Theresien-Straße derzeit?

Anonym hat gesagt…

Fußgängerzone?

Das du Problme mit den Autofahrern hast, kann aber auch an deinem Verhalten liegen. Mir ist noch NIE ein Autofahrer am Gehsteig entgegen gekommen. Radfahrer täglich. Ich musst noch nie bei einer grünen Fußgängerampel einen Sprung zurück zum Gehsteig machen, weil ein Auto die Ampel ignoriert hat. Radfahrer machen dies täglich. Da ich auch nicht ohne schauen eine Straße überquere, bzw glaich auf der Straße gehe, habe ich kaum Kontaktpunkte zu Autofahrern. Auch in den Fußgängerzonen musste ich noch nie einen Ausweichsprung wegen eines Autos machen. Bei Radfahrern schon sehr oft. usw... Als Radfahrer hatte ich auch noch nie Probleme mit Autos oder Fußgängern. Liegt daran, dass ich mich an die Regeln halte und nicht um jeden Preis bei Kreuzungen ein AUto weiter vorne zum stehen kommen muss. Als Autofahrer hatte ich auch nur mit Radfahrern Probleme, die glaubten, die Straße gehöre ihnen und alle müssen auf sie Rücksicht nehmen. Aber dass Autos nicht so flexibel sind, bedenken sie bei ihren Slaloms nicht.

Anonym hat gesagt…

Ich kann Sie sehr gut verstehen.
Es gibt leider auch rücksichtslose Radfahrer, nicht nur in Innsbruck
auch in München zum Beispiel.
Gebi hat keinen Charakter.

Anonym hat gesagt…

Bei Gebi Mair muss ich mich schon länger fragen, ob er für die Tiroler Grünen noch tragbar ist. Mit seiner Art paßt er besser nach Nordkorea.

Anonym hat gesagt…

lustiges diskussion. was hat fahrrad mit nordkorea zu tun und warum soll gebi mair dort besser hinpassen und wegen seiner meinung keinen charakter haben? es passen eher menschen dorthin, die keine offene diskussion zulassen wollen.

zur sache. egal welches verkehrsmittel gerade betrieben wird - alle schimpfen immer über die anderen. und warum? weil die politik zu wenig platz für alle zulässt. wobei alle in der innenstadt nichts mehr verloren haben - die flächen in der stadt sollte denen gehören, die wenig platz benötigen. die zeiten sollten vorbei sein, wo ich immer und überall meine 1.5 tonnen blech bewegen darf irgendwo den platz dafür besetze, die luft verpeste und die menschen krank mache. die zeit sollte auch vorbei sein, wo millionen um millionen verwendet werden, um teure infrastruktur für autos zu bauen - auf kosten aller - auch der füssgänger und radfahrer.
natürlich gibts rücksichtslose radfahrer - genauso wie autofahrer und auch fussgänger. wie oft parken autos auf radwegen oder biegen ohne zu schauen rechts ab? wie oft queren fussgänger (gerade in der museumstr.) die strasse ohne zu schauen?
für mich heisst das schon, daß radfahrer zum feindbild gemacht werden. denn "es kann ja nicht sein, dass der radler mit seinem billigen verkehrsmittel schneller ist als der autofahrer mit dem teuren suv..."

Anonym hat gesagt…

@anonym um 8:12:

parkt ein auto am radweg oder bringt es dich durch ignorieren der verkehrsregeln in gefahr, so tätige einfach einen kurzen anruf bei der polizei und die sache ist erledigt. autos haben nämlich so eine tafel vorne und hinten hängen, an der sie eindeutig identifiziert werden können.

bei radfahrern die besonders fußgänger gefährden, da sie bei rot über die ampel fahren, am gehsteig fahren usw.. hat man keine chance.

radfahrer machen sich selbst zum feindbild. deine lezter satz ist ein armutszeugnis für dich. der anteil an autofahrern die so denken geht gegen null. da ich als fußgänger, radfahrer und autofahrer in innsbruck unterwegs bin, ist mir klar, wie ich mich verhalten muss um andere nicht zu gefärden oder zu behindern. als radfahrer bleib ich bei einer ampel auch mal hinter einem auto stehen, bevor ich slalom fahre. denn nach der ampel überholt mich das aut eh wieder. ich fahre weder am gehsteig noch auf fußgängerübergängen. eine rote ampel bedeutet auch für mich rot. eine einbahn gilt auch für mich usw...

in der maria th. straße wurde es probiert, eine fußgängerzone in der auch mit dem rad gefahren werden darf versucht. da sich sehr viele radfahrer absolut rücksichtslos unterwegs sind und fußgänger in gefahr bringen ist dies gescheitert. das problem ist, dass disen rad-rambos nichts passiert, da anonym. leider funktioniert in unserer gesellschaft ein zusammenleben auf basis gegenseitiger rücksichtsnahme und strafen nicht. traurig.

Anonym hat gesagt…

@anonym um 08:49

ja, als radfahrer hab ich ja immer einen stift und block zur hand um das kennzeichen zu notieren...
und selbst wenn ich die polizei anrufe - was wird wohl die antwort sein? eben...

radfahrer machen sich selbst zum feindbild.... tolle aussage, ohne inhalt. ich denke mal, 90 % der radfahrer verhalten sich richtig. und auch 90 % der autofahrer.
nur, ein autofahrer der sich nicht ordnungsgemäss verhält stellt eine viel grössere gefahr für ALLE dar. ich hab noch nie gehört, dass bei einem radunfall in ibk ein mensch zu tode gekommen ist. mit pkw u.lkw sehr wohl...
bitte das immer zu berücksichtigen.
und nochwas - wenn alle radler nicht mehr mit dem rad sondern mit dem auto in die stadt fahren würden, würde niemand mehr fahren... denn dann steht alles.

Anonym hat gesagt…

ich habe auch nicht immer einen block und stift dabei, aber mit dem merken von ein paar buchstaben und zahlen für ein paar minuten habe ich zum glück kein probleme. :-)
ich hatte nie ein problem, wenn ich bei der polizei eine anzeige getätigt habe.
erzähl mal, welche du hattest. am besten den namen des beamten auch gleich nennen, denn es ist seine pflicht, eine anzeige aufzunehmen. wetten jetzt kommt kein beispiel von dir. solche dummen anschuldigungen gegenüber der poliuei sind letztklassig und passen gut zurgrünen chaos-truppe.

warum sich radfahrer selbst um feindbild machen wurde hier schon x-mal geschrieben. einige beispiele noch einmal extra für dich. fahren auf gehsteigen, straße-gehsteig-fußgängerübergang-gehsteig-straße fahrt um einer ampel zu entgehen egal ob fußgänger unterwegs snd oder nicht, ignorieren von roten ampeln, fahren gegen die einbahn usw (den rest kannst dir ja selbst raussuchen)

mir ist bis heute noch kein autofahrer am gehsteig entgegengekommen. eine grüne fußgängerampel zu ignorieren kommt bei autofahrern so gut wie nie vor, da eine anzeige sehr teuer wird.
deiner logik nach müssten dann alle mit dem auto fahren, denn im auto ist man durch falsches verhalten anderer autofahrer am besten geschützt, da die geschwindigkeit in der stadt eher gering ist. und dass weniger unfälle mit verletzten durch radfahrer innerhalb der statt pssieren würde ich nicht unterschreiben. aber wenn du eine statistik dazu hst, schreib sie rein. wäre interessant

Gebi Mair hat gesagt…

Dass AutofahrerInnen den RadlerInnen eigentlich dankbar sein sollten, weil sie den Platz auf der Straße entlasten, das stimmt jedenfalls. Ich finde halt darüber hinaus, dass die Politik auch steuernd eingreifen soll, und dazu gehört die Bevorrangung des Radfahrens gegenüber dem Auto: aus ökologischen, aber auch aus sozialen Überlegungen. Und in der Maria-Theresien-Straße durchaus auch aus wirtschaftlichen. Wer RadlerInnen aus der Innenstadt vertreibt, macht Klientelpolitik für die Einkaufszentren am Stadtrand, und das kann ja nicht unser Ziel sein, oder?

Anonym hat gesagt…

find das ja sooo toll, dass es menschen wie dich gibt. die sofort die polizei anrufen und alles anzeigt, was etwas falsch macht. echt cool.

Anonym hat gesagt…

zitat:"parkt ein auto am radweg oder bringt es dich durch ignorieren der verkehrsregeln in gefahr, so tätige einfach einen kurzen anruf bei der polizei"
wenn er dich in gefahr(!!!!!!!!!!!!) bringt, dann anzeigen. zwar wissen wir seit PISA, wie es um unsere bildung steht, aber diesen einfachen satz sollte auch das größte PISA-opfer verstehen. also nichts mit alles anzeigen, sondern wenn eine behinderung oder eine gefährdung war.

zu gebi: der größte teil der radfahrer duch die Maria-Theresien-Straße sind aber keine einkäufer sondern nur "pendler" denn sehr viele radfahrer die mit einem kühlschrank beladen waren, oder mit vollen kleider-tüten habe ich noch nicht gesehen... :-) deine versuche etwas zu rechtfertigen, was gescheitert ist, werden immer erbärmlicher.

Anonym hat gesagt…

lustig nur, dass sich die vertreterin der innenstadtkaufleute gegen das radparkverbot ausgesprochen haben. denn diese seien gute kunden in der innenstadt...
klar kaufen radfahrerInnen keine kühlschränke - doch die meisten geschäfte der innenstadt vertreiben auch kleine produkte, schmuck, uhren, schokolade... und die gastro nicht vergessen - einen getrunkenen kaffee siehst natürlich nicht beim radfahrer.

also - wenn die radfahrerInnen nur pendlerInnen wären, dann würd sich die obfrau der innenstadtkaufleute nicht für sie einsetzen.

Anonym hat gesagt…

warum können linke nur lügen?
es steht nicht, dass radfahrer NUR pendler sind, sondern der größte teil.

diese taktik der grünen ist alt und zieht nur noch bei den radikalsten unter den grünen. die wahlen der letzten zwei jahre haben das eindrucksvoll gezeigt.