In einem Interviewreigen zu ihrem Amtsantritt wurde die neue VP-Staatssekretärin Verena Remler gefragt, wie sie zur Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare bei der Adoption stehe. Sie sei zwar gegen Diskriminierung, erklärte sie, aber... Auf die einfache Frage warum sie sich für ein Adoptionsverbot ausspreche, gab sie zu Protokoll: „Das ist meine persönliche Meinung.“
Das Adoptionsverbot ist ganz klar eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung. Dass auch die neue Familienstaatssekretärin alte homophobe Feindbilder hoch hält, ist traurig. In ihren Statements spiegelt sich die alte, längst widerlegte Verführungsthese wider.
Unzählige Studien, auch aus dem deutschsprachigen Raum haben die Situation von Kindern in Regenbogenfamilien untersucht und festgestellt, dass das Kinderwohl darin genau gleich gut gewahrt ist wie bei heterosexuellen Eltern. Maßgeblich ist eine gute Beziehung zwischen Eltern und Kindern, nicht ihr Geschlecht oder ihre sexuelle Orientierung. Familie sei dort, wo Kinder seien, behauptet Remler. Ich lade sie herzlich ein, einige gleichgeschlechtliche Paare kennen zu lernen, in denen Kinder leben. Davon gibt es nämlich mehr, als sie glaubt. Vielleicht kann sie dann ihre unnötigen Vorurteile ablegen.
10 Kommentare:
Nur weil ich keinen Milchreis mag heißt das nicht, dass ich vor Milchreis Angst habe.
Prinzipiell neigen Menschen dazu sich angegriffen zu fühlen wenn man ihnen Angst unterstellt.
Im Sinne einer konstruktiven politischen Gesprächsbasis finde ich es unangebracht
Frau Remler das Hochhalten von homophoben Feindbildern vorzuwerfen.
Davon abgesehen bin ich für eine rechtliche Gleichstellung für homosexuelle Paare auch wenn
ich nicht der Meinung bin, dass es die ideale Umgebung für adoptierte Kinder ist (aber mir fallen
auf der Stelle sehr viele unidealere Konstellationen ein die rechtlich in Ordnung sind)
Wobei mir grad einfällt: hat man als Paar (Menschen-)Rechte?
Was macht Frau Remler dann mit ihren Statements?
Mir würden die kinder leid tun. nicht weil ich glaube, dass gleichgeschlechtliche paare schlechtere eltern werden, sondern die hänselein und ausgrenzungen in der schule.
und das hat nicht unbedingt mit erziehung zu tun, sondern vor allem bei vielen burschen zwischen 11 und 14 übernehmen hormone das denken. da ist wichtig angesehen zu sein. und der beste schutz selbst ausgegrenzt zu werden, ist einen anderen auszugrenzen und zu verarschen. und kinder aus solchen familien bieten da eine zielscheibe. auch zuwandrer aus einem bestimmten land treiben den druck besonders männlich zu sein an.
hier hilft keine rosa brille. die realität sieht anders aus.
hier glaube ich, das es vielen einfach nur darum geht, politik zu betreiben. und das ist kein guter kindergrund.
Diese Frage wurde natürlich auch in vielen Studien untersucht, und man kann sagen, dass die Kinder mehrheitlich nicht unter der Reaktion des Umfeldes leiden. Was tatsächlich vorkommt sind Hänseleien, die Studien kamen aber zum Ergebnis, dass dies überwiegend gut verarbeitet wird.
Die Grünen Dichter und Denker.
Ihr sprecht dem Menschen sogar noch die eigene Meinung ab, sofern es nicht dem tutti unisono der unendlichen Gleichheit des Menschen entspricht.
Es scheint mir, dass Du sowieso sofort protestiert - und das in den meisten Fällen völlig unreflektiert, sobald der Anschein entsteht, als würde man die absolute Gleichstellung irgendeines Menschen, Minderheiten oder Volksgruppen in Frage stellen.
Hat von euch Philosophen sich überhaupt jemand Gedanken gemacht, wie das Leben sich für das Kind gestaltet, das von homosexuellen Eltern adoptiert wird, sofern diese Eltern vorallem finanziell nicht in der Lage sind, das Kind in Schulen zu geben, wo es en vogue oder zumindest kein Problem ist homosexuelle Eltern zu haben?
Das kann sich dann nämlich für das Kind zum ausgewachsenen Albtraum entwickelt, wenn ein Kind zu adoptieren allein dem Egoismus homosexueller Eltern dienen soll.
"It's all about the fish and not the fisher", sagt ein englisches Sprichwort. Dir sind - wenn überhaupt, dann auch nur - die homosexuellen Eltern wichtiger, als das Kind selbst. Dir ist die Phrase Gleichstellung wichtiger, als die Durchführung derselben.
Und bei "das ist meine persönliche Meinung" wieder Homophobie aufzuzeigen ist schwach, undbegründet und an den Haaren herbeigezogen, weil Du einen deiner Begriffe wiedermal gefährdet siehst.
Ich würde Dir empfehlen, den Kopf etwas runterzunehmen und vielleicht wirklich die Realität zu Rate zu ziehen, mit Kindern zu sprechen, die vielleicht homosexuelle Elternteile haben. Wenn Du das schon getan hast und trotzdem nicht meiner Meinung bist, dann gut... Deine persönliche Meinung.
Ein Kind homosexueller Eltern hat oft den (unaufgeklärten) Menschen zum Feind. Denn der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.
Darüber bitte nachdenken.
Mich erinnert Frau Remler fatal an den unseligen Wolfgang Schüssel, der auf die Frage "Warum sind Sie gegen die Adoption?" mit "Darum" antwortete. "Das ist meine persönliche Meinung" ist genausowenig ein Argument.
Die Mehrzahl der Adoptionsfälle in gleichgeschlechtlichen Beziehungen sind Stiefkindadoptionen. Das heißt, dass eineR der PartnerInnen bereits ein Kind in die Beziehung mitbringt. Da geht es darum, ob beispielsweise im Fall des Todes des leiblichen Elternteils der/die PartnerIn dann wieder ein FremdeR zum Kind ist oder ob es eine rechtliche Besserstellung der Kinder gibt. Das ist dann natürlich vor allem auch im Interesse des Kindes, und darum geht es mir auch.
> Was macht Frau Remler dann mit ihren Statements?
Sie ist dagegen und kann es nicht begründen. Damit ist sie vielleicht homosexuellen feindlich, agiert unprofessionell, ist ganz sicher intolerant und eine brave Parteisoldatin.
Für das Erkennen eines homophoben Feindbildes braucht es Fantasie.
Ohne eine wissenschaftliche Debatte anzetteln zu wollen: Wo liegt der Unterschied zwischen "homosexuellenfeindlich" wie du sie nennst und "homophob", wie ich es nenne?
Zu den von Gebi angeführten Studien, Remlers Widersprüchen und ihrer Intoleranz habe ich mir selbst meine Gedanken gemacht.
http://www.thinkoutsideyourbox.net/?p=15157
was regts euch auf über dieses sagenhafte dummele, das sich hochdiente. abschaffen dieses beschweuerte
staatssekretariat und dafür eines für integration und migration einrichten.
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