Dienstag, 30. April 2013

Gewinn und Verlust

Wie man Gewinn und Verlust darstellt - ausnahmsweise nicht bezogen auf die Landtagswahl, sondern bezogen auf die Landesbank Hypo. Gefunden in der heutigen Tiroler Tageszeitung. So kann man 107 Millionen Euro Verlust grafisch natürlich auch kleiner machen:


Apropos Gewinn: Als einzige WahlgewinnerInnen der Landtagsparteien haben wir Grüne gestern im Landesvorstand die Wahl analysiert und die Weichen für die nächsten Tage gestellt. Wir haben ein Verhandlungsteam bestimmt, das für allfällige Koalitionsverhandlungen zur Verfügung steht. Die kommenden Tage werden deshalb viel Arbeit mit sich bringen, weshalb ich jetzt schon um Entschuldigung bitte, wenn ich den Blog etwas vernachlässige. Ich werde mich aber bemühen, doch das eine oder andere Interessante zu schreiben.

Und weil es zwischendurch auch einmal menscheln darf: Ich habe mich gestern vor Tirol heute sehr über dieses Kompliment von Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer gefreut. Sie findet es "hervorragend" und "ausgezeichnet", wenn die Grünen in Innsbruck stärkste Kraft sind. Das sehe ich genauso.

Montag, 29. April 2013

Sieger von Innsbruck

Das ist seit gestern die neue politische Landkarte Tirols:


Das Herz von Tirol schlägt Grün. Wir Grüne sind die Sieger von Innsbruck: Wir sind die stärkste Partei in der Landeshauptstadt und haben die ÖVP mit Herwig Van Staa auf die Plätze verwiesen. Dafür ein riesiges DANKE an alle Wählerinnen und Wähler!

Noch ist nicht die Zeit für kluge politische Analysen, dazu brummt mit der Kopf von der gestrigen Wahlparty noch zu sehr. Jetzt ist einmal Zeit für Dankbarkeit und Demut. Ich weiß das Vertrauen zu schätzen, das die Innsbruckerinnen und Innsbrucker hier in mich legen. Und dass man als 29jähriger, schwuler Grüner Mann in Innsbruck Nummer 1 werden kann zeigt auch, welches Potential diese wunderbare Stadt inzwischen hat.

Heute Nachmittag geht es einmal in den Grünen Landesvorstand, wo wir beraten werden was weiter geschehen soll und wie wir in der aktuellen Konstellation das Grüne Programm am besten umsetzen können. Ich wollte eigentlich nach der Wahl auf Skitour auf den Montblanc gehen. Ich habe so eine Befürchtung, dass sich das nicht ausgehen wird. Es sei denn, die SPÖ kommt schon unter dem Teppich zurück in Richtung ÖVP gekrochen - nicht unwahrscheinlich übrigens. Und dass der Teppich keine Falten schlägt ist kein Indiz dafür, dass sie nicht kriechen, sondern nur eins dafür, wie flach sie schon liegen.

Ich freue mich heute einfach riesig, freue mich auch über alle die sich mit mir freuen und werde in den nächsten Tagen eine ausführlichere Analyse zur Wahl schreiben. Und inzwischen darf ich auch noch ein bisschen darüber jubeln, dass wir Grüne in meinem Geburtsort mit 198 Stimmen zweitstärkste Kraft sind. Wer hätte das gedacht?

Samstag, 27. April 2013

Ich bitte um deine Stimme

Christine Baur, Ingrid Felipe, Gebi Mair, Rolf Holub, Georg Willi


















Morgen Sonntag ist es so weit. Der Tag, auf den wir so lange hingearbeitet haben: Wahltag. Morgen entscheidet sich, wohin es mit Tirol geht. Ob die Betonierer weiter das Wort haben, oder ob die Umwelt eine Chance bekommt. Ob die Seilschaften weiter am Landhausplatz ihr Unwesen treiben dürfen oder ob sie dort hin verbannt werden, wo sie hingehören - ich will jetzt nicht mehr in den Wahlkampfsprech verfallen. Ich möchte nur sagen: Morgen Sonntag geht es nicht nur um Posten und Positionen, sondern es geht um die Zukunft dieses liebenswerten Landes.

Noch nie haben so viele engagierte Menschen für uns Grüne im Wahlkampf freiwillig und ehrenamtlich mitgearbeitet. Ein ehrliches und offenes Danke an alle, die sich für die gute Idee einsetzen! Es macht riesigen Spaß mit euch, und der Einsatz hat sich morgen Belohnung verdient!

Ich bin heute noch den ganzen Tag voll im Einsatz: Jetzt geht's los mit dem Bauernmarkt an der Technik, um 9 gehts zum letzten Mal vor der Wahl zu "Geh mit Gebi" und danach bin ich an Standln am "West" und am Marktplatz bis in die späte Nacht. Komm am Marktplatz vorbei - hol dir die letzten Informationen. Und wenn du mithelfen willst: Hol dir Material und geh es verteilen. Jede Stimme zählt!

Ich selbst will über das Innsbrucker Grundmandat in den Landtag einziehen. Das heißt, ich brauche in Innsbruck so viele Stimmen, dass ich das Direktmandat erringen kann. Ich bitte deshalb am Wahlzettel um zwei Vorzugsstimmen: In das leere Feld auf der Landesebene Gebi Mair hineinschreiben, und auf der Bezirksliste "1. Gebhard Mair" ankreuzen. Damit Innsbruck weiter Grün bleiben darf und nicht von der ÖVP aus dem Landhaus regiert wird.

Morgen Sonntag werde ich beim Innsbrucker Happyrun zu Gunsten eines Kinderheimes mitmachen. Ab 17 Uhr treffen wir uns im Landhaus und später feiern wir im Weekender. Herzliche Einladung! Wenn Probleme am Wahltag oder Fragen auftauchen, ruf mich an: 0699 12 847 606

Morgen bist du am Wort - ich bitte um deine Stimme

dein
Gebi Mair


 

Freitag, 26. April 2013

Mit dem Mountainbike zum Wahlfinale

Morgen Samstag gibt es zum letzten Mal "Geh mit Gebi" vor der Landtagswahl. Wenn ich am Sonntag wieder in den Landtag gewählt werde, dann werde ich die Aktion auch in Zukunft fortsetzen. Wenn ich nicht genügend Stimmen in Innsbruck bekomme, dann wird es das gewesen sein.

Morgen geht es aber jedenfalls mit dem Mountainbike los. Wir treffen uns um 9 Uhr am Innsbrucker Hauptbahnhof und fahren mit dem Zug um 9.28 nach Terfens. Dort starten wir über den Umlberg zur Ganalm und von dort zu Walderalm. Dann geht's über die Hinterhornalm flott bergab.

Die Tour ist auch in meiner Broschüre "Gebis Guide" beschrieben, und zwar auf Seite 9.


Hier gibts auch noch das Facebook-Event dazu. Anmeldung erwünscht, aber nicht notwendig. Ich hoffe, das Wetter wird am Samstag gut und wir können die tolle Natur auf dem Weg zur Gan erleben. Und der Ausblick von der Walderalm ist sowieso fantastisch. Mehr Infos zum gesamten Projekt auf www.gehmitgebi.at

Ich freue mich schon auf viele TeilnehmerInnen als Motivation für die Wahl am Sonntag. Und wer nicht biken will, kann uns am Samstag auch in der Stadt treffen: Zum Beispiel bin ich um 7.30 Uhr auf einem Standl an der Technik, um 16 Uhr an einem Standl am West und um 18 Uhr am Wahlkampfcontainer am Marktplatz, wo wir den Wahlkampfabschluss bei feiner Live-Musik ausklingen lassen. Ich freue mich über dein Kommen und am Sonntag auf deine Stimme!


Donnerstag, 25. April 2013

DIe Highlights aus dem Jagdclub

Gibt's unten, reinschauen lohnt sich. Ich bin inzwischen schon auf dem Weg zur einer Pressekonferenz in der wir klar machen werden, warum Innsbruck Grün regiert werden soll und nicht vom verlängerten Arm der ÖVP aus dem Landhaus. Und dann versuche ich noch Norbert Pleifer zu überzeugen, dass wir nicht nur 50.000, sondern auch seine Stimme verdienen. Zu dieser Überzeugungsarbeit hat er mich nämlich eingeladen, und ich hoffe doch, dass mir das gelingt.

 

Mittwoch, 24. April 2013

Noch vier Tage motivierter Wahlkampf

Unser Wahlkampf läuft derzeit auf Hochtouren. Zeit, einigen der hoch motivierten WahlkämpferInnen einmal Danke zu sagen, und zwar mit einem kleinen Video:



Wenn du auch noch mithelfen willst, dass der Wahltag ein Erfolg für die Grünen und für Tirols Natur wird, dann komm zum Wahlkampfcontainer am Innsbrucker Marktplatz. Wir zeigen dir, wie du dich engagieren kannst!

Und hier noch ein Gast-Blogbeitrag zum Wahlkampf, zum Thema Kalkkögel-Zerstörung. Er stammt von unserer Gemeinderätin Kathrin Heis, die selbst aus Fulpmes stammt.

"Die Schlick ist sozusagen mein Hausberg. Mit 3 Jahren habe ich dort skifahren gelernt und dort Jahre später selbst skifahren gelehrt. Ich kenne jedes Fleckchen– auch die Personen. Und für viele Menschen kommt ein Zusammenschluss Schlick-Axamer Lizum, der die Zerstörung der Kalkkögel mit sich bringt, nicht in Frage. Dass die Kalkkögel ein geschütztes Ruhegebiet sind und alleine schon deshalb nicht anzutasten ist, erwähnen viele gar nicht – das ist für sie selbstverständlich. Es geht den Menschen um viel mehr. Tirol hat genügend Mega-Skigebiete jenseits der 200 Pistenkilometer und auch mit einem Zusammenschluss wären die Schlick-Lizum nicht konkurrenzfähig – hätten sie gemeinsam gerade mal 66 Pistenkilometer. Eine Info am Rande: Ein Skigebiet im selben Tal wie die Schlick hat über 100 Pistenkilometer. Ausserdem genießen die Menschen gerade in der Schlick das Feine, das Familiäre. Wenn sie sich etwas wünschen, dann, dass in den Gebieten selbst modernisiert und investiert wird, in keinem Fall aber alt mit noch älter verbunden wird. Auch das Thema Verkehr macht vielen Angst – von Innsbruck aus ist man in 20 Minuten in der Schlick, in die Lizum braucht man über eine halbe Stunde. Dass der Großteil den komfortablen Weg über die Autobahn in die Schlick wählen würde, ist klar, somit wäre auch noch mit einer zusätzlichen Verkehrsbelastung zu rechnen. Am Ende würde also ein Naturjuwel und die Luft zum Atmen für die Menschen zerstört. Einzig die Grünen setzen sich für den Erhalt der Kalkkögel und der Natur ein. Deshalb: Am 28. April Grün wählen. Kathi Heis."

PS: Wahlkarten kann man bis Freitag 12 Uhr im Innsbrucker Rathaus beantragen und dort gleich wieder abgeben.

Dienstag, 23. April 2013

Das Duell um Innsbruck


Wir starten das Duell um Innsbruck: Am kommenden Sonntag geht es bei der Landtagswahl nämlich auch um die Nummer 1 in Innsbruck. Soll Gebi Mair Innsbrucks Nummer 1 sein oder Herwig Van Staa?

Herwig Van Staa (ÖVP) ist in der Tiroler Landespolitik seit vergangenem Jahr hauptsächlich dafür da, Intrigen gegen Innsbruck zu spinnen. Der Mieminger, der sich jeden Tag mit dem Dienstwagen nach Innsbruck chauffieren lässt, ist für die Blockade im Land zuständig: Blockade bei einem billigeren tirolweiten Studiticket, Blockade beim Studiheim am Hofgarten, Blockade beim Haus der Musik, Blockade beim Sicherheitszentrum, Blockade bei der Regionalbahn-Verlängerung nach Hall - Herwig Van Staa macht der Landesregierung überall den Panzer. Schon in den vergangenen Jahren hat die Landesregierung alles getan, um der Landeshauptstadt zu schaden. So wurde etwa die Zentralsterilisation der TILAK aus Innsbruck abgezogen und nach Völs verlegt. Die Mittel des Tiroler Wissenschaftsfonds fließen übermäßig stark in die UMIT nach Hall statt an die Innsbrucker Universitäten, das Zentraldepot des Landesarchivs soll aus der Stadt abgezogen werden und östlich von Innsbruck angesiedelt werden, und Landesrat Bernhard Tilg (VP) plant eine Euromedical School in Bozen statt in Innsbruck.

Es ist an der Zeit, dass die Landeshauptstadt mit einem Fünftel der EinwohnerInnen Tirols wieder die Stellung im Land erhält, die ihr zusteht. Innsbruck ist eine lebenswerte, alpin-urbane Landeshauptstadt. Diese Stärken wollen wir Grüne weiterentwickeln: Eine lebendige Stadt voller Kultur und Wissenschaft in einer großartigen Umwelt.

Am Sonntag geht es auch um die Frage, ob Innsbruck den erblühenden Weg des vergangenen Jahres weitergehen darf. Soll die Landeshauptstadt aus dem Landhaus von der ÖVP regiert werden? Oder sollen die Grünen Innsbruck regieren? Nur ein starkes Ergebnis bei der Landtagswahl sichert den Innsbrucker Weg. Ansonsten wird die ÖVP weiterhin alles tun, um die Stadt zu blockieren. Sie hat bis heute nicht verwunden, dass es sich nicht um ein gottgegebenes natürliches Recht handelt, dass die ÖVP in Innsbruck in der Regierung vertreten ist.

Wir wollen am Sonntag die stärkste Partei in Innsbruck werden. Dazu genügt es nicht, die Arbeit der Grünen wichtig zu finden. Man muss uns auch wählen. Und man muss insbesondere auch mit wählen. Ich kandidiere nur auf dem Innsbrucker Grundmandat. Ich will als Innsbrucker Abgeordneter in den Landtag einziehen. Herwig Van Staa (VP) wohnt in Mieming, und auch die anderen Innsbrucker SpitzenkandidatInnen sind von außerhalb: Thomas Pupp (SP) wohnt in Götzens, Andrea Haselwanter-Schneider (Fritz) in Hall, Fritz Gurgiser (Fritz) in Vomp. Innsbruck hat sich aber eine Vertretung aus Innsbruck verdient. Weil es einen Unterschied macht, ob man in Innsbruck mit dem Fahrrad unterwegs ist, oder sich mit dem Dienstwagen hereinchauffieren lässt.

Und wie macht man es am Sonntag also richtig? So:


Deine beiden Vorzugsstimmen für Gebi Mair. Wenn du am Sonntag keine Zeit zum wählen hast, dann kannst du bis Freitag 12 Uhr im Rathaus eine Wahlkarte holen. Einfach Ausweis mitnehmen, alles andere ist dort erklärt. Und am Sonntag sind die Wahllokale bis 17 Uhr geöffnet. Hier gibts noch mehr Infos über Wahllokale und Co.

Montag, 22. April 2013

Waidmanns Heil im Jagdclub

Sei live dabei - heute um 19 Uhr auf jagdclub.tv

Du kannst mit deiner Stimme entscheiden, wer weiterreden soll und wer schweigen muss. Ich ordne derzeit jedenfalls meine Jagdausrüstung und freue mich auf die Diskussion heute Abend.




Update: Hier gibt's die Highlights der Sendung:

Samstag, 20. April 2013

Kalkkögel-Volksabstimmung am 28. April

Ingrid Felipe und Gebi Mair auf Salfeins, im Angesicht der Kalkkögel.
Am kommenden Sonntag findet in Tirol nicht nur einfach die Landtagswahl statt. Das ist auch eine Volksabstimmung über die Zerstörung der Kalkkögel. Die Optionen sind klar: Wer die Kalkkögel schützen will, wählt die Grünen. Wer die Kalkkögel zerstören will, wählt die ÖVP.

Noch-Landeshauptmann Günther Platter hat angekündigt, dass das Volk darüber entscheiden soll, ob die Ikone der Tiroler Bergwelt durch einen Gondelbau zerschnitten werden soll. Jener Gebirgsstock, mit dem die Tirol Werbung weltweit für unser Land wirbt. Jene Berge, auf denen Hermann Buhl, Hias Rebitsch und andere Klettergeschichte geschrieben haben. Jene Gipfel, rund um die sich jedes Wochenende Hunderte von Tiroler SkitourengeherInnen in den legendären Rinnen erholen. Jenem Symbol für eine intakte Tiroler Natur, für Lebensraum für Mensch und Umwelt.

Sollen diese Berge den Profitgeiern zum Opfer fallen? Bezahlt von den Tiroler SteuerzahlerInnen, die mindestens die Hälfte der 100 Millionen Euro an Kosten für die Zerstörung aufbringen müssen?

Den Piz Val Gronda hat die Landesregierung aus ÖVP und SPÖ bereits zerstört. Nun greift ihre eiserne Hand nach dem nächsten Opfer. Das wird nur eine Partei nicht zulassen: Wir Grüne. Die Entscheidung am 28. April ist deshalb nicht nur zehn Minuten Aufwand und eine Entscheidung um Parteien und Posten. Das ist eine Entscheidung über die Zukunft unseres Landes, unserer Lebensqualität und die Frage, ob sich einige Mächtige in Tirol alles richten können. Damit du auch am Montag nach der Wahl noch mit einem guten Gefühl aufwachen kannst: Damit Tirol Grün bleibt!

Freitag, 19. April 2013

Geh mit Gebi Grillen am Achselkopf

Der Achselkopf ist eine der Innsbrucker Aussichtskanzeln. Ein fantastischer Rundblick über die Stadt und zu den nun wieder von Zerstörungsplänen gefährdeten Kalkkögeln bietet diese Loge. Morgen Samstag werden wir uns am Nachmittag deshalb auf den Achselkopf aufmachen, vorausgesetzt das Wetter lässt es zu.



Wir treffen uns um 16 Uhr am Hauptbahnhof beim Haupteingang. Über den Planötzenhof werden wir über den steilen Steig aufsteigen. Bitte Grillage und Getränke selbst mitbringen, für Brennmaterial sorgen wir Grüne. Außerdem Taschenlampe für den Abstieg nicht vergessen. Mehr Informationen hier.  Hier gibts außerdem das Facebook-Event dazu. Anmeldung erwünscht, aber nicht notwendig. Der Weg ist steil und gar nicht wenig weit, ein bisschen Kondition muss man morgen also mitbringen.

Unsere Wanderung durch die Rietzer Innauen vergangene Woche hat übrigens vielleicht eine kleine Sensation zutage gefördert: Unsere Botaniker haben vielleicht eine Veilchenart gefunden, deren Vorkommen in Nordtirol bisher nicht bekannt war. Die Bestimmungsarten sind jedenfalls im Gang.

Ich freue mich über viele BegleiterInnen morgen auf den Achselkopf. Und wer lieber beim Sporteln zuschaut als mitmacht: Mit unserem Team "42" nehmen wir vorher am Nordketten-Quartett teil und freuen uns über ZuschauerInnen und UnterstützerInnen!

Und hier gibt es Gebis Guide zum Download - eine ganze Broschüre mit Ideen für sportliche Unternehmungen in und um Innsbruck ganz ohne Auto.

Donnerstag, 18. April 2013

Bauwut vs. Natur: 97:3

Wer hat in Tirol die Oberhand? Die bauwütigen Erschließer oder die Natur?

Im Jahr 2011 wurden in Tirol 1.118 Projekte nach dem Naturschutzgesetz eingereicht. Davon wurden 1.071 genehmigt, und nur 47 abgelehnt.

Im Jahr 2012 wurden in Tirol 1.157 Projekte nach dem Naturschutzgesetz eingereicht. Davon wurden 1.112 genehmigt, und nur 35 abgelehnt.

An die 97 Prozent der eingereichten Projekte, von Forststraßen bis Seilbahnen werden also genehmigt. Und nur in 3 Prozent der Projekte kommt die Natur zum Tragen, dass das Projekt nicht durchgeführt werden darf. Unser Naturschutz ist also löchrig wie ein Schweizer Käse. 504 Verfahren nach dem Naturschutzgesetz sind außerdem derzeit anhängig. Der Druck auf die Natur geht also massiv weiter.

Am schlechtesten schaut es für die Natur übrigens in der Abteilung Wasserrecht aus. Alle 60 Projekte der vergangenen zwei Jahre wurden dort nämlich genehmigt. Auch in der Abteilung Umwelt im Landhaus ist das Verhältnis 110:6. In Innsbruck wurden in den vergangenen beiden Jahren auch alle 24 Projekte nach dem Naturschutzgesetz genehmigt. Und in Reutte lautet das traurige Ergebnis 171:5.

Ich wollte vom "Umwelt"landesrat Thomas Pupp in einer Landtagsanfrage auch wissen, wie viele dieser Verfahren Motorsportveranstaltungen betreffen. Dazu schreibt er nur: "Eine Auswertung darüber, wie viele dieser Verfahren Motorsportveranstaltungen betreffen, liegt nicht vor." Ebenso konnte Pupp (SPÖ) keine Angaben darüber machen, wie viele Strafen gegen Motorsportveranstaltungen ausgesprochen wurden. Und er wusste nicht einmal, wie viele Motorsportveranstaltungen Genehmigungen erhalten haben. Was soll man von einem Landesrat halten, der sich in seinem Ressort so offensichtlich nicht auskennt?

Mittwoch, 17. April 2013

Innsbruck bleibt dank Grün attraktiv

Ich habe heute eine Riesengaudi, und das muss ich jetzt auch mitteilen: Einer meiner ersten Anträge im Innsbrucker Gemeinderat als neuer Gemeinderat ab 2006 war, ein Backpacker Hostel in Bahnhofsnähe zu schaffen. Und nicht nur ein Antrag, ich habe auch bei allen möglichen Stellen, insbesondere bei Vertretern des Tourismusverbandes lobbyiert. Ich hatte damals das Gebäude in der Bruneckerstraße im Blick, das - nach einer eigenartigen Seilschaften-Geschichte samt von der Bürgermeisterin-Fraktion "vergessenem" Angebot - in der Zwischenzeit zum PEMA-Turm wurde. Das Bezirksgericht Innsbruck ist ebenfalls in dem PEMA-Turm gezogen, und nun ist eben dieses Bezirksgericht frei.

Im ehemaligen Bezirksgericht in der Museumstraße kommt nun ein Backpacker Hostel, realisiert von Wombats. Das ist keine klassische Jugendherberge mehr, sondern eine attraktive Location für junge Menschen, die nicht so viel Geld fürs Übernachten ausgeben wollen. Die Bahnhofsnähe ist wichtig, weil erfahrungsgemäß zumindest 75 der Hostel-Gäste umweltfreundlich mit der Bahn anreisen. Und natürlich ist das Hostel dann auch in Zentrumsnähe, was die bisherigen eher unterdurchschnittlichen Jugendherbergen in Innsbruck leider nicht waren.

Innsbruck kann damit auch für Interrail-TouristInnen attraktiv werden, die bisher einen großen Bogen rund um Innsbruck machen. 320 Betten sind geplant und werden das Angebot in einem Segment bereichern, wo Innsbruck bisher sehr schwach war. Ich freue mich jedenfalls für alle jungen Menschen, die dieses Angebot annehmen können. Und für die Attraktivierung der Innsbrucker Sportangebote und des Nachtlebens, die dadurch zu erwarten sind. Innsbruck wird internationaler, und dank den Grünen bleibt Innsbruck attraktiv.

Unser Stadtrat Gerhard Fritz hat die Sache nämlich in einer Rekordzeit durchgezogen. Vor wenigen Jahren im Gemeinderat von der Mehrheit noch als Schnapsidee von Gebi Mair abgetan kommt jetzt, was ich mir damals schon gewünscht habe: ein zentrums- und bahnhofsnahes Backpacker Hostel in Innsbruck. Und deshalb freue ich mich heute einfach riesig.

Dienstag, 16. April 2013

Umweltverschmutzung-Kosten noch offen

Vor sechs Wochen habe ich hier über ein Gewinnspiel des Monopolbetriebes Leitstelle Tirol berichtet. Die Leitstelle verlost bei diesem Gewinnspiel einen Hubschrauberflug. Ich halte unnötige Hubschrauberflüge genau dafür, nämlich eben unnötig. Und damit Umweltverschmutzung, auf die man auch verzichten kann.

Ich habe in einer Anfrage im Landtag auch den zuständigen Landeshauptmannstellvertreter Anton Steixner gefragt, wie er das sieht. Die bemerkenswerte Antwort ist: Der unnötige Hubschrauberflug wird zwar verlost, aber man weiß noch nicht einmal, was das kosten wird. Zur unnötigen Umweltverschmutzung kommt also dazu, dass sich die Kosten für die SteuerzahlerInnen erst hinterher herausstellen werden.

Hier ein Auszug aus den Antworten von Anton Steixner (ÖVP):

Frage: Welche Kosten fallen für den Gewinn „Hubschrauberflug“ an?
Antwort: Der Hubschrauberflug wird am Ende der Edutainmentreihe einmalig verlost und wurde noch nicht in Auftrag gegeben. 

Frage: Auf welcher rechtlichen Grundlage findet der Hubschrauberflug statt?
Antwort: Entsprechende Bewilligungen, wenn erforderlich, werden eingeholt. 

Frage: Halten Sie unnötige Hubschrauberflüge für umweltfreundlich?
Antwort: Hubschrauberflüge sind in dem Ausmaß umweltfreundlich, wie es der Einsatz zeitgemäßer Technik ermöglicht.

Montag, 15. April 2013

Kalkkögel-Chaoten Volkspartei

Die einzige Chaotenpartei Tirols ist die Tiroler Volkspartei. Das zeigt sich nun in Sachen Kalkkögel. Die Kalkkögel sind eines der Wahrzeichen Tirols. Vielbewundert, vielbeworben und früher auch viel beklettert, bis die Ansprüche an die Felsqualität gestiegen sind und man lieber weiter mit dem Auto fährt als sich in der Wand zu fürchten:


Und die Kalkkögel sind geschützt. Noch. Denn in der ÖVP gibt es starke Stimmen, die die Aufhebung des Ruhegebietes Kalkkögel fordern. Das soll dazu führen zwischen Hoadl im Skigebiet Axamer Lizum und Kreuzjoch im Skigebiet Schlick eine Gondelbahn bauen zu können. Und zwar über die Hochtennscharte, quer durch die Kalkkögel. Die beiden Skigebiet üben einen immer größeren Druck auf das Ruhegebit aus, das gerade zu diesem Zweck eingerichtet wurde: Die Ausbreitung der Skigebiete durch dieses kleine und wilde Gebirge zu verhindern.

Die Volkspartei hat ausgerechnet einen der Proponenten des Seilbahnprojektes, den Axamer Bürgermeister Rudolf Nagl zu einem ihrer Top-Kandidaten gemacht. Das war auch eindeutiges Signal. Bisher hatte nämlich Wissenschaftsminister Karl-Heinz Töchterle in der ÖVP dafür gesorgt, dass der Landtagsklub auf Linie für den Schutz des Kalkstockes bleibt.

Das könnte sich nach der Wahl ändern. Ich verlange heute deshalb klare Statements von allen kandidierenden Parteien, wie sie zum Schutz der Kalkkögel stehen. Antworten werde ich natürlich hier veröffentlichen. Insbesondere auch der Kalkkögel-Chaoten von  der ÖVP.

Klare Haltungen gibt es bisher von uns Grünen, von Fritz Gurgiser und den Freiheitlichen. Wir Grüne wollen die Kalkkögel schützen und dazu beitragen, sie touristisch weiter zu entwickeln ohne sie zu zerstören. Fritz Gurgiser kämpft hier mit uns Grünen gegen die Protifgeier. Die Freiheitlichen wollen nicht nur die Seilbahn über die Kalkkögel, sondern auch noch, dass Steuergelder zur Subvention dafür zur Verfügung gestellt werden. Und die anderen? Ich bin gespannt, was jetzt gilt.

Update: Inzwischen sind Antworten von anderen Parteien eingetroffen. Die SPÖ auf Landesebene ist gegen die Erschließung mit einer Gondel, die Liste Fritz ebenso. Vorwärts Tirol hat sich noch nicht zu einer eindeutigen Stellungnahme durchgerungen, zu groß sind offenbar die Auffassungsunterschiede der ProponentInnen. Und die ÖVP? Günther Platter kann sich wieder einmal nicht entscheiden. Deshalb solle es eine Volksbefragung über die Zerschneidung der Kalkkögel geben; er selbst sei für die Zerstörung des Naturjuwels.

Freitag, 12. April 2013

Geh mit Gebi: Rietzer Innauen

Morgen Samstag geht "Geh mit  Gebi" in die nächste Runde. Dieses Mal geht's in ein besonderes kleines Naturjuwel: die Rietzer und Mieminger Innauen.



Wir treffen uns um 8.30 am Innsbrucker Hauptbahnhof beim Haupteingang und fahren mit dem Zug um 9.07 nach Stamms. Hier gibt's eine Übersicht über das Schutzgebiet und was uns dort erwartet. Wir wandern entlang des Inns auf gutem Steig und über Steine. Die Strecke ist flach, allerdings gibt es keine Ausstiegsmöglichkeit bis Telfs. Kondition für einige Stunden gemütliches Wandern muss man also mitbringen.

Mehr Infos über Geh mit Gebi und Fotos von vergangenen Veranstaltungen gibt es hier. Und für morgen gibt's hier das Facebook-Event. Anmeldung ist nicht nötig, macht aber meine Planung einfacher. Ich freue mich schon auf viele Interessierte, die dieses wenig bekannte Naturjuwel erleben wollen und das ganz einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen!

So hats ausgeschaut:



Donnerstag, 11. April 2013

Was man über Anna Hosp wissen sollte

Bei „Vorwärts Tirol“ wird derzeit Spitzenkandidat Hans Lindenberger demontiert, an seine Stelle kommt Anna Hosp auf den erfundenen Posten der „Landeshauptmannkandidatin“. So weit, so uninteressant.

Vor dem 28. April sollte man aber noch einmal an das eine oder andere zurückdenken, für das Anna Hosp, immerhin gewöste ÖVP-Landesrätin und ÖVP-Hauptgeschäftsführerin steht:

Anna Hosps Abschüsse bei Heinz Schultz, von dietiwag.org

>> Als Naturschutzlandesrätin hat Anna Hosp das Naturschutzgesetz so geändert, dass Gletscher kein Tabu mehr sind

>> Als Naturschutzlandesrätin hat Anna Hosp das Gesetz so geändert, dass Ausnahmen für die Jagd auf Vogelarten nicht mehr die Umweltabteilung, sondern die Jagdbehörde erteilt. Passend zu Anna Hosps Sitz im Vorstand des Jägerverbandes.

>> Anna Hosps Jagdleidenschaft war schon hinderlich bei der Entstehung des Nationalparks Lechtal und führte nur zu einem Naturpark. Überhaupt war ihr Jagdfieber schlecht für den Naturschutz in Tirol.

>> Anna Hosp ließ sich nicht nur einmal zur Jagd bei Seilbahnkaiser Heinz Schultz einladen, sondern war mehrfach auf Abschüsse bei ihm.

>> 2004 war die Weisungsfreiheit für den Landesumweltanwalt praktisch durch, da kam Anna Hosp und sagte sie mit den Worten „Wir sind zum Regieren gewählt“ wieder ab.

>> Als Anna Hosp den „Notweg“ am Pitztaler Gletscher genehmigte, hat sie dem Landesumweltanwalt einen Einspruch dagegen untersagt.

>> Schon 2005 ließ Anna Hosp erkennen, dass sie eine Erschließung des Piz Val Gronda für möglich hält. Anna Hosp als Seilbahnlandesrätin führte zu einer Genehmigungswut.

>> 2005 wurde zweieinhalb Mal so viel Pistenfläche verbraucht wie noch 1996. Im Jahr 2007 haben sich die illegalen Eingriffe in die Natur in Tirol verdoppelt.

>> Anna Hosp hat den Beschneiungsteich Hohe Salve nachträglich genehmigt. Nur ein Beispiel von vielen nachträglichen Genehmigungen. Nachträgliche Genehmigungen sind eine Einladung zum Schwarzbau.

>> Anna Hosp wollte in Sachen Agrargemeinschaft die Rechte der Gemeinden per Gesetz beschneiden, zudem hat sie den zuständigen Hofrat unter Druck gesetzt, kurzum: Anna Hosp ist eine Agrar-Hardlinerin auf der falschen Seite.

>> Anna Hosp war die Drahtzieherin im ÖVP-Machtmissbrauch beim Innerreiter-Hof in Außervillgraten: Anna Hosp hat den Hof geerbt, die Hofauflösung betrieben und ihn in Tranchen an den Landeskulturfonds verkauft, der ihr dafür 240.770 Euro bezahlte. Ein weitere Verkauf einer Teilfläche an eine schottische Bürgerin brachte 85.000 Euro, trotz des strengen Tiroler Grundverkehrsgesetzes. Insgesamt hat sie damit 325.000 Euro, überwiegend aus Mitteln des Landeskulturfonds, der zur Unterstützung von in Not geratenen Bauern da ist, verdient. Die Schätzgutachten für den Wert des Hofes waren übrigens deutlich niedriger, zum Teil wurde nicht einmal ein Zehntel des Wertes geschätzt.

>> Bei der Landtagswahl 2008 hat Anna Hosp zwar ein Landtagsmandat errungen, es aber nicht angenommen. Das zeugt von Überheblichkeit und auch, dass sie den WählerInnen nicht im Wort ist. 

To be continued.

Mittwoch, 10. April 2013

Tirol bleibt regierbar. Mit oder ohne ÖVP.

Vergangene Woche haben wir Grüne eine inhaltliche Einladung an die Tiroler Parteien ausgesprochen, über die Themen zu reden die die nächste Regierung bestimmen sollen, hier nachzulesen. Bis gestern Abend war Zeit, Antworten auf unseren Brief zu schicken.

Nun, die Antworten sind da.

Fritz Gurgiser hat rückgemeldet, dass er inhaltlich mit uns einer Meinung ist, was Umweltthemen angeht. Die Sozialdemokratie, die schon eine gesamte Periode den "Umwelt"landesrat stellt hat rückgemeldet, dass sie nicht so sehr über Umwelt reden wollen, sondern auch über einige sonstige Themen für die nächste Koalition. Die Liste Fritz hat auf die erfolgreiche inhaltliche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren hingewiesen und sich offen für Gespräche gezeigt. Nur Vorwärts hat, trotz anderslautender Ankündigung uns zu antworten nicht auf die Inhalte reagiert. Offenbar ist man dort damit beschäftigt, nicht vorhandene Posten zu verteilen, anstatt sich auf Sacharbeit zu konzentrieren wie immer propagiert. Dabei sollte gerade Anna Hosp wissen, dass man den Bären erst erlegen muss, bevor man das Fell verteilt. *) Update ganz unten. Die ÖVP hat geantwortet: Die ÖVP musste dazu von ihrem hohen Ross heruntersteigen und zugeben, dass ihre Erzählung nicht stimmt.

Tirol bleibt nämlich regierbar. Mit den Grünen. Mit oder ohne ÖVP.

Die ÖVP ist auf unsere Inhalte eingegangen, zeigt sich bereit über die Bewahrung der Tiroler Natur zu reden und verweist auf weitere Gespräche. Damit ist die bisherige These ihres Wahlkampfes "ÖVP oder Chaos" widerlegt. Die ÖVP hat erkannt, dass sie mit uns reden muss, wenn sie in der Regierung bleiben will.

Die ÖVP ist mit einem schweren Rucksack voller Jause nach oben gestartet, mit einem Mords-Plan in der Tasche. Sie hat sich aber als Halbschuhtouristen entpuppt und die Kondition ist ihr schnell ausgegangen. Jetzt pfeift's bei der ÖVP nach unten und ihr geht die Düse. Die ÖVP hängt in der Wand, kann nicht vor und nicht zurück und braucht einen Vorsteiger.

Wir kennen den Weg, die Schlüsselstelle wird nur mit uns Grünen zu bewältigen sein. Nun ergeben sich zwei Routen nach oben - eine mit ÖVP und eine ohne ÖVP, in einer Viererkonstellation Grüne-SPÖ-Vorwärts-Fritz. Schwarz-rot wird sich nicht ausgehen und schwarz-blau auch nicht.

Damit verhändert sich das bisherige Spiel: Bisher lautete die Frage nach jeder Wahl, wer es der ÖVP am billigsten gibt. Und das war seit 68 Jahren die SPÖ.

Nun lautet die Frage: Wer macht uns Grünen für Umwelt und Lebensgrundlagen die meisten Zugeständnisse? Die ÖVP oder eine Koalition gegen die ÖVP? Aber ohne uns geht nichts, und wir Grüne bieten unsere Führung an. Gespräche in den kommenden zwei Wochen werden zeigen, wer unser Führungsangebot annimmt, und der Wahlkampf in Tirol hat eine dramatische Wende genommen. Wir Grüne sagen nicht nur die Farbe an, wir haben auch die Trümpfe in der Hand.

*) Update 11.4.2013: Vorwärts hat nun doch geantwortet. In einigen schlanken Zeilen erklären sie, dass sie den Landesumweltanwalt nicht abschaffen wollen. Ja hoppla, so weit haben wir noch gar nicht gedacht. Wir wollten Verbesserungen für den Landesumweltanwalt und ihn weisungsfrei stellen. Das Verhandlungsangebot von Vorwärts ist nun, ihn nicht abzuschaffen. Es zeigt sich leider sehr deutlich: Vorwärts ist so mit Personalfragen beschäftigt, dass sie kaum Zeit für Inhalte finden. Und wo man Inhalte sieht, zeigt sich: Vorwärts Tirol heißt leider Rückwärts für den Umweltschutz.

Dienstag, 9. April 2013

Und wenn der Kunstschnee nicht weggeht...

...dann wird eben Gülle darauf ausgebracht. Gesehen auf der Skipiste am Spieljoch. Offenbar so reichlich, dass sich im Bach noch ordentlich Schaum bilden konnte. In Deutschland ist die Ausbringung von Gülle auf Schnee auch deshalb verboten.

Über Hinweise auf Umweltfrevel in Tirol bin ich übrigens immer dankbar und gehe ihnen gerne nach. Infos an gebi.mair@gruene.at



Montag, 8. April 2013

Eine Einladung an die Tiroler Parteien

Der Landtagswahlkampf in Tirol ist derzeit noch nicht besonders reich an Themen. Das wollen wir ändern. Und der Landtagswahlkampf hat auch Klarheit verdient. Nämlich Klarheit darüber, was nach der Wahl passieren wird, nämlich auch, welche Koalition es geben wird.

Wir haben deshalb eine inhaltliche Einladung an alle Tiroler Parteien geschickt, mit unseren Vorstellungen darüber, welche Eckpunkte die nächste Tiroler Koalition braucht. Begonnen mit einer 180-Grad-Wende in der Umweltpolitik, ein Stopp dem Verscherbeln unserer Natur, ein Ende der Seilschaften und Gelder von der Straße in den öffentlichen Verkehr. Hier gibt es unser gesamtes Schreiben an die anderen Parteien. Wir erwarten uns eine Antwort, damit die WählerInnen wissen, was sie nach der Wahl erwartet.

Dazu haben wir passend vor dem Landhaus die letzte Seilschaft am Landhausplatz inszeniert, einen Betonmischer gestoppt und den ersten Werksbus der Firma Swarovski aus den 1950er Jahren willkommen geheißen - wir sind auf die Antworten gespannt, damit in Tirol Klarheit herrscht. Wer nicht antwortet, will übrigens das Chaos, liebe Volkspartei!

Gebi Mair und die letzte Seilschaft am Landhausplatz

Gebi Mair und Ingrid Felipe heißen den Werksbus willkommen.

Gebi Mair, Hermann Weratschnig, Christine Baur und Ingrid sprechen - unterstützt von AktivistInnen - eine Einladung zur Klarheit an die Tiroler Parteien aus.

Sonntag, 7. April 2013

Hier fehlt ein Radweg!

Kinder auf Fahrrädern sind in der Stadt besonders gefährdet. Deshalb weist auf unseren neuen Plakaten auch ein kleines Kind auf Gefahrensituationen hin. Wir wollen damit auf besonders neuralgische Stellen aufmerksam machen und den Druck für neue Radwege in der Stadt erhöhen. Als Beitrag zur Verkehrssicherheit und auch als Beitrag für umweltfreundliche Mobilität.

Was Wien dank Grüner Regierungsbeteiligung schon geschafft hat, kann auch Innsbruck schaffen: Den Anteil der RadfahrerInnen signifikant erhöhen. Um zu erklären, wie das gehen kann, wird morgen die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou bei uns in Innsbruck sein und uns auch im Wahlkampf unterstützen.

Wir brauchen Druck und Unterstützung der Bevölkerung, um RadfahrerInnen mehr Platz in Innsbruck zu geben. Das gilt für die Maria-Theresien-Straße, aber auch für viele andere Stellen. Hier gibts' ein Foto von der Querung beim Marktplatz, wo Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider und ich die Aktion gestartet haben. Über Hinweise auf gefährliche und verbesserungswürdige Stellen freuen wir uns!


Freitag, 5. April 2013

Geh mit Gebi in die Kranebitter Klamm

So nah und doch so unbekannt für viele: Die Kranebitter Klamm ist ein besonderes Naturerlebnis in Innsbruck, und ich würde mich über Begleitung dorthin freuen. Geh mit Gebi, morgen Samstag in die Kranebitter Klamm.


Treffpunkt um 9.30 am Hauptbahnhof Innsbruck beim Haupteingang. Bitte gute Schuhe anziehen, es geht den Bach hinauf weglos über die Steine, aber immer leicht gangbar. Wir fahren mit dem Zug zum Klammeingang und werden dann so weit hinaufspazieren wie wir Lust haben und dann entscheiden, welchen Weg wir wieder zurück nehmen. Dauer der Tour ganz nach Lust der TeilnehmerInnen, 2 Stunden Gehen sollten aber jedenfalls eingeplant werden. Mehr Infos hier.

Anmeldung ist nicht nötig, aber ich freue mich trotzdem darüber. Am einfachsten hier beim Facebook-Event. Auch auf dieser Tour werden wir sehen, dass man kein Auto benötigt, um sportlich in der Natur rund um Innsbruck unterwegs sein zu können. Und das ist noch dazu ein Teil von Innsbruck, wo man fast immer allein ist - Innsbrucks wilde Seite sozusagen. Kaum zu glauben, dass das so nah an der Stadt sein kann. Ich freue mich schon auf viele Menschen, die mitgehen!

Donnerstag, 4. April 2013

Und am Ende verdient Jürgen Bodenseer

Ja vorher habe es viele Aufträge an ÖVP-nahe Werbeagenturen gegeben, heißt es heute in der Tiroler Tageszeitung, über 600.000 Euro. Aber 2011 und 2012 nicht mehr, wird darin auf ein Statement der Landesregierung verwiesen und suggeriert, man habe etwas gelernt.

Nun, das Gegenteil ist wahr.

2012 flossen 300.000 Euro des Landes in die Kampagne "Zum Glück Tirol". Davon waren allein 150.000 Euro Agenturhonorare. Und an welche Agenturen gingen die 150.000 Euro? An Hofherr / P8, agindo, AV Media und Trio. AV Media und Trio gehören ÖVP-Wirtschaftsbundobmann Jürgen Bodenseer. Am Ende verdient also einer ganz sicher.

Dafür durfte die Wirtschaftskammer dann für die Kampagne "Starke Wirtschaft" ein Drittel des Agenturhonorars von 30.000 Euro an Hofherr / P8 übernehmen. Den Rest bezahlen Land Tirol und Industriellenvereinigung, um auf den Kampagnenetat von 149.937 Euro zu kommen. Zielgebiet dieser Kampagne, die der Standortagentur aufgedrückt wurde war übrigens ausschließlich Tirol. So stelle ich mir das aber nicht vor, wenn die Gesellschaft des Landes eingesetzt wird, die für Ansiedlungen von Betrieben sorgen soll.

Wie man das alles nennt? Genau, das ist wohl das  klassische Verständnis einer Seilschaft. Dazu passt auch die Kritik des Rechnungshofes an Günther Platters Aufträgen an Werbeagenturen, die hier massiv geäußert wird. "Die gestrige parlamentarische Sondersitzung erweckte jedenfalls nicht den Eindruck, dass die Betroffenen an der Aufklärung wirklich interessiert sind. Dass sie sich so dem Vorwurf der Freunderlwirtschaft aussetzen, nehmen sie wohl in Kauf" schrieb Michael Sprenger heute dazu.

Wie passend ist da doch eines unserer Plakatsujets:




Mittwoch, 3. April 2013

Kämpfe mit uns gegen Baulöwe, Profitgeier - und die schamlose Selbstbedienung

Seit heute läuft dieser Spot in den Tiroler Kinos, der sehr gut zusammenfasst, worum es bei dieser Wahl geht. Neben Baulöwe, Profitgeier und Transitschlange sollte aber eigentlich noch jemand vorkommen. Mehr dazu nach dem Video:



Vor einigen Wochen habe ich über diesen Zufall geschrieben, nämlich die Werbekampagne der Standortagentur Tirol, die freundlicherweise mit Steuergeld die Inseratenbotschaften der ÖVP unterstützt hat. So hat das ausgeschaut:


Inzwischen weiß ich, was diese sinnfreie Kampagne gekostet hat: 149.937 Euro. Davon sind 30.000 Euro an die Agentur Hofherr / P.8 gegangen. Und die zuständige Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf findet das gut. Ich nenne das schamlose Selbstbedienung. Und wenn wir Grüne nach dem 28. April etwas in der Landesregierung zu sagen haben werden, dann hört sich das auf.

Dienstag, 2. April 2013

Eine Prüfung für den Lift

Zwischen Spieljochbahn und dem Skigebiet Hochzillertal wird derzeit eine Verbindung mittels neuer Lifte geplant. Das könnte zum Beispiel so aussehen - mit den von ÖVP-Landesrat Christian Switak geänderten Seilbahngrundsätzen wäre das möglich:

bestehende Liftanlagen blau, geplante Anlagen rot
Derzeit liegt das Projekt zur Vorprüfung im Landhaus. Das bedeutet: Der Umweltlandesrat muss entscheiden, ob es eine Umweltverträglichkeitsprüfung gibt oder nicht. Wenn man die Flächen für die Lifttrasse und die nötige Lawinenverbauung zusammenrechnet, dann ist aus meiner Sicht eine Umweltvertäglichkeitsprüfung unabdinglich. Wenn man - wie die Gemeinde es am liebsten hätte - die Lawinenverbauung nicht dem Lift zurechnet sondern sagt, sie wäre für die Straße sowieso nötig, dann braucht es vielleicht keine Umweltverträglichkeitsprüfung.

Für mich wird das ein Test für den Umweltlandesrat: Nachdem er die Zerstörung des Piz Val Gronda betrieben hat, ist er zumindest bereit zu einer vertieften Prüfung für dieses Projekt? Ich selbst kann noch nicht sagen, ob es umweltverträglich ist oder nicht. Wenn es gelingt, dadurch den Autoverkehr nach Hochfügen einzudämmen, und wenn es gelingt den Schutzwald zu erhalten und wenn es gelingt, die ökologisch hochwertigen Flächen auf der orographisch rechten Talseite zu erhalten, dann könnte das Projekt vielleicht sogar umweltverträglich sein. Aber das weiß man nicht, bevor es eine ordentliche Prüfung gegeben hat. Und ob es diese gibt, das entscheidet Thomas Pupp. Ich bin gespannt.

Montag, 1. April 2013

Tiroler Almen zum Spielen

Das mag ich: Eine pfiffige Idee aus Tirol, gegen alle Widerstände umgesetzt. Unterhaltsam, lehrreich und einfach gut gemacht - das Almquartett:


Seit wenigen Tagen im Handel erhältlich - hier die Auslage der Wagner'schen in Innsbruck. Das Spiel gibts natürlich auch direkt beim Verlag. Nicht nur weil ich den Autor kenne und schätze, sondern auch weil es eine tolle Idee ist und ich einige Almen neu kennen gelernt habe und angesichts des Kaspressknödelfaktors aus besuchen werde: Eine Empfehlung!