Im gestrigen Landtag war mein Antrag auf Errichtung einer anonymen Anlaufstelle für SexarbeiterInnen zur Behandlung dran. Der gesamte Antragstext findet sich hier. Gestern habe ich versucht zu erklären, warum eine derartige Anlaufstelle notwendig ist, wie sie inhaltlich gestaltet sein soll. Von Gesundheitsprävention über Rechtsberatung, nachgehende Sozialarbeit und noch vieles mehr. Ich habe von den Alkoholprobleme vieler SexarbeiterInnen erzählt, auch von den ansteigenden Geschlechtskrankheiten und vom Druck der Freier auf ungeschützten Sex.
Interessant dabei war zu beobachten, dass sich bis auf mich und meine Kollegin Christine Baur niemand zu Wort melden traute. Alle hatten die Köpfe gesenkt und wollten beschäftigt aussehen, so als ob sie nichts damit zu tun hätten. Ich habe dann davon gesprochen, dass Sexarbeit offensichtlich immer noch ein Tabuthema ist, in diesem Tabu wollte der Landtag sie aber offensichtlich auch belassen, weil er mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, FRITZ und FPÖ meinen Antrag abgelehnt hat.
1 Kommentar:
sexarbeiterin?
hat potential zum anwärter des "wort des jahres 2009"!
fast so gut wie "lebensmensch"!
SUPER! ;-)
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