In der Innsbrucker Bogenmeile kam es am vergangenen Wochenende zu einem gewalttätigen Polizeieinsatz, mit Schlagstock- und Pfeffersprayeinsatz. Steffen Arora hat gestern in der DIE PRESSE einen ersten Artikel dazu geschrieben, nachzulesen hier. Ich werde heute eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft wegen NS-Wiederbetätigung einbringen. Im Vorfeld des Polizeieinsatzes war es nämlich zu rechten Provokationen gekommen, Hitlergruß inklusive.
Dass die Polizei im Vorfeld des Burschenschaftskommerses lieber auf Linke einprügelt, statt sich um den organisierten Rechtsextremismus zu kümmern ist schon auch bezeichnend.
Inzwischen ist auch tt.com auf die Sache aufmerksam geworden, hier nachzulesen. Und von mir gibt es eine Presseaussendung dazu.
Hier der Bericht des ORF Tirol und hier jener von Tirol Heute.
Donnerstag, 30. April 2009
Mittwoch, 29. April 2009
Regierung lässt Menschen in der Krise hängen
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat heute erklärt, es brauche keine großen Konjunkturpakete mehr, weil diese die Menschen nur verunsichern würden. Offenbar hat er das Ausmaß der Wirtschaftskrise immer noch nicht begriffen, oder es ist ihm egal wie es den Menschen geht.
Hier jedenfalls meine heutige Presseaussendung dazu.
Hier jedenfalls meine heutige Presseaussendung dazu.
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Montag, 27. April 2009
Vom Township nach Innsbruck
Aus unserem Besuch am Tafelberg wurde leider nichts, weil das Wetter zu schlecht war. Dafür haben wir eine andere Erfahrung gemacht, Mzi hat uns auf eine Feier ins Township mitgenommen. Mzi ist ein ehemaliger MK-Kämpfer, und wir haben ihn auf einer Township-Tour kennengelernt.
Gemeinsam mit ihm sind wir zu fünft mit einem Vorortezug nach Heideveld gefahren, wo er wohnt, und von dort durch das Township. Zuerst waren wir in einer veganen Rastafari-Community, und dann schließlich bei Freunden von ihm. Dort gab es ein großes Fest, wo den Ahnen gedankt wurde. Insgesamt war es ein großes Besäufnis, getrennt nach Alter und Geschlecht: Draußen vor der Hütte tanzten die jungen Männer, im ersten und zweiten Raum saßen die Frauen und ululuten, wenn wir vorbeigingen, und im dritten Raum saßen die alten Männer. Gemeinsam war ihnen aber allen das afrikanische selbstgebraute Bier. Wir mussten natürlich auch probieren. Aus einer großen Tonne wurde es in einen kleineren Eimer geschüttet, und daraus tranken wir. Ich will nicht beschreiben, wie es schmeckte, aber wir waren froh, als wir wieder draußen waren und Cider und europäisches Bier trinken durften. Zwischendurch gab es einige kleinere Vorfälle, ein alter betrunkener Mann wollte uns beispielsweise für die Apartheid verantwortlich machen. Er wurde aber von Freunden zurückgehalten, die ihm erklärten, dass wir Gäste des Hauses und Touristen seien. Auch anschnorren durfte man uns nicht, und wer das tat, wurde von der Hausherrin hinausgeworfen. Im Township hatten wir uns auch hier wieder sehr willkommen geheißen, und aus den Gesprächen in der Metro konnten wir schließen, dass sich die Menschen freuten, wenn sich Weiße trauten, mit dem Zug zu fahren, der für seine Kriminalität berühmt-berüchtigt war.
Gestern schließlich spazierten wir noch durch das Bo-Kap, das Kap-Malayische Viertel von Kapstadt. Dort gab es zu unserer Überraschung keinerleich Stacheldraht- und Elektrozäune wie sonst in den Wohnvierteln. Wer sich nicht fürchtet braucht das offenbar nicht.
Am Nachmittag schließlich hieß es Abschied nehmen und in den Flieger zuerst nach Johannesburg und von dort nach München. Nun sitze ich wieder in Innsbruck wie gewohnt und lasse die Tage an mir vorüberziehen. Es war eine schöne Reise, interessant und lehrreich gleichzeitig. Auch wenn wir nur kleine Teile Südafrikas gesehen haben, so haben wir doch einen Eindruck bekommen. Nicht selten kreisten Abends die Diskussionen unter uns Studierenden um die Frage, was diese Reise für uns bedeuten würde. Die Ignoranz vieler Menschen, waren wir uns einige, die ist wahrscheinlich schon das größte Problem in unserer Welt. Wer die Augen aufmacht kann sehen, und wer ein Mensch ist kann erkennen wie es anderen Menschen geht. Vielleicht ist es manchmal schon so simpel, und dennoch offenbar so manches Mal schon zu viel verlangt.
Mzi |
Essen im Township |
Gestern schließlich spazierten wir noch durch das Bo-Kap, das Kap-Malayische Viertel von Kapstadt. Dort gab es zu unserer Überraschung keinerleich Stacheldraht- und Elektrozäune wie sonst in den Wohnvierteln. Wer sich nicht fürchtet braucht das offenbar nicht.
Am Nachmittag schließlich hieß es Abschied nehmen und in den Flieger zuerst nach Johannesburg und von dort nach München. Nun sitze ich wieder in Innsbruck wie gewohnt und lasse die Tage an mir vorüberziehen. Es war eine schöne Reise, interessant und lehrreich gleichzeitig. Auch wenn wir nur kleine Teile Südafrikas gesehen haben, so haben wir doch einen Eindruck bekommen. Nicht selten kreisten Abends die Diskussionen unter uns Studierenden um die Frage, was diese Reise für uns bedeuten würde. Die Ignoranz vieler Menschen, waren wir uns einige, die ist wahrscheinlich schon das größte Problem in unserer Welt. Wer die Augen aufmacht kann sehen, und wer ein Mensch ist kann erkennen wie es anderen Menschen geht. Vielleicht ist es manchmal schon so simpel, und dennoch offenbar so manches Mal schon zu viel verlangt.
Nelson Mandela habe ich nicht getroffen, aber immerhin seine Statue |
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Samstag, 25. April 2009
Die Afrikaaner
Heute waren wir zu Gast in der Universitaet Stellenbosch, etwa eine Stunde ausserhalb von Kapstadt. Es handelt sich dabei um eine der traditionsreichen "Afrikaaner" Universitaeten, also der weissen afrikaanssprachigen Nachkommen der Buren, die sich im 19. Jahrhundert militaerisch sowohl gegen die Zulus wie auch gegen die Briten durchgesetzt haben. Die Afrikaaner waren auch die Traeger der Apartheid in Suedafrika. Nach dem Ende der Herrschaft der National Party hat sich aber auch in Stellenbosch ein neuer Geist durchgesezt, und es war deshalb umso spannender, die dortigen Einschaetzungen zur Wahl zu hoeren. Vor allem ist man dort darauf gespannt, ob die Democratic Alliance, die im Western Cape eine absolute Mehrheit erringen konnte, ihr Programm des Clean Government durchsetzen kann. In Stellenbosch interpretiert man die Wahl von Zuma vor allem als Triumph der Gewerkschaften und der Zulus innerhalb des ANC. Nun muesse man gespannt sein, welche Forderungen die Gewerkschaften nach dem neoliberalen Kurs von Thabo Mbeki stellen, und welche Auswirkungen das auf den suedafrikanischen Rand haben wird, der in den vergangenen Monaten schon massiv abgestuerzt ist.
Zudem haben wir heute noch das Taalmonument, die Gedenkstaette fuer die Afrikaanersprache besichtigt und waren dann in einem Lokal in der Township von Stellenbosch, Kayamanga, ganz hervorragend traditionell afrikanisch essen. Morgen hatte ich eigentlich geplant, ein Begraebnis im Township von Kapstadt, Guguletu zu besuchen, aber unser Kontakt hat sich leider im Datum geirrt, und deshalb wird nichts daraus. Auch aus dem geplanten Rugbyspiel wird nichts, weil die Teams aus Suedafrika gerade in Neuseeland spielen. Als Programmpunkt ist fuer morgen schliesslich noch der Tafelberg uebrig geblieben, das wird sicher auch schoen.
In der Zwischenzeit ist es spannend fuer mich zu lesen, wie in Innsbruck SchuelerInnen fuer ihre Rechte auf die Strasse gehen, und ich freue mich schon auf die Diskussionen, wenn ich wieder zurueck bin.
Ein Vortrag in Stellenbosch |
Zudem haben wir heute noch das Taalmonument, die Gedenkstaette fuer die Afrikaanersprache besichtigt und waren dann in einem Lokal in der Township von Stellenbosch, Kayamanga, ganz hervorragend traditionell afrikanisch essen. Morgen hatte ich eigentlich geplant, ein Begraebnis im Township von Kapstadt, Guguletu zu besuchen, aber unser Kontakt hat sich leider im Datum geirrt, und deshalb wird nichts daraus. Auch aus dem geplanten Rugbyspiel wird nichts, weil die Teams aus Suedafrika gerade in Neuseeland spielen. Als Programmpunkt ist fuer morgen schliesslich noch der Tafelberg uebrig geblieben, das wird sicher auch schoen.
Gebi Mair in Stellenbosch |
In der Zwischenzeit ist es spannend fuer mich zu lesen, wie in Innsbruck SchuelerInnen fuer ihre Rechte auf die Strasse gehen, und ich freue mich schon auf die Diskussionen, wenn ich wieder zurueck bin.
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Mittwoch, 22. April 2009
Abend der Entscheidung
Am heutigen 22. April finden in Suedafrika Wahlen statt. In den vergangenen Tagen haben wir viele Zeitungen hier gelesen, Wahlplakate und Wahlaufrufe gesehen, mit vielen Menschen geredet, ob in den noblen Vierteln von Kapstadt oder in den Townships wie Langa oder Guguletu. Einig ist man sich nur darin, dass eine neue Epoche in Suedafrika anbrechen wird. Nach den beiden gebildeten Praesidenten Nelson Mandela und Thabo Mbeki wird nun mit Jacob Zuma ein Praesident aus jener Generatio folgen, die ihre Bildungslaufbahn abgebrochen haben, um sich dem Kampf gegen die Apartheid zu widmen. Damit ist Zuma Vertreter einer grossen Generation von Menschen mit schwarzer Hautfarbe in diesem Land. Zudem ist Zuma Zulu, und damit insgesamt so etwas wie ein authentischer Vertreter vieler Menschen in diesem Land. Das sollte bei aller voellig berechtigten Kritik an ihm auch immer mitgedacht werden, bevor man urteilt.
Nachdem ich mir vieles hier angeschaut habe, haette ich heute wahrscheinlich Hellen Zille und ihre Democratic Alliance gewaehlt. Landesweit werden fuer die DA etwa 10 Prozent erwartet, die Buergermeisterin von Kapstadt koennte jedoch Gouverneurin der Provinz Western Cape werden, in einer Koalition mit den Independent Democrats, gegen den African National Congress. Bei der DA handelt es sich um die einzige liberale Partei nach europaeischem Muster, alle anderen Parteien sind einfach nicht mit unserem Parteiensystem vergleichbar. Morgen Nachmittag wird es die ersten Ergebnisse geben, zu erwarten ist, dass DA und ID dazugewinnen, waehrend unklar ist, ob der ANC die Zweidrittelmehrheit halten kann. Wenn, dann nur auf Kosten der der Inkatha Freedom Party, die vor allem bei Zulus viele UnterstuetzerInnen hat. Es wird jedenfalls spannend, weil der ANC nur mit einer Zweidrittelmehrheit die aeusserst fortschrittliche Verfassung aendern kann, was alle anderen Parteien verhindern wollen.
Nach einem Besuch auf Robben Island gestern und bei einem HIV Praeventionsprogramm gestern geht es morgen dann mit einem Besuch im District Six Museum weiter sowie Gespraechen an der University Capetown ueber Erinnerungspolitik.
Wenn ich zwischendurch lese, was in Oesterreich so passiert, freue ich mich jedenfalls schon, in einigen Tagen wieder zurueckzukommen; so manches was ich lese geht ja auf keine Kuhhaut...
Auch der ANC ist nicht vor Plakat-Ergänzungen gefeit, die Sprache ist übrigens Xhosa |
Nachdem ich mir vieles hier angeschaut habe, haette ich heute wahrscheinlich Hellen Zille und ihre Democratic Alliance gewaehlt. Landesweit werden fuer die DA etwa 10 Prozent erwartet, die Buergermeisterin von Kapstadt koennte jedoch Gouverneurin der Provinz Western Cape werden, in einer Koalition mit den Independent Democrats, gegen den African National Congress. Bei der DA handelt es sich um die einzige liberale Partei nach europaeischem Muster, alle anderen Parteien sind einfach nicht mit unserem Parteiensystem vergleichbar. Morgen Nachmittag wird es die ersten Ergebnisse geben, zu erwarten ist, dass DA und ID dazugewinnen, waehrend unklar ist, ob der ANC die Zweidrittelmehrheit halten kann. Wenn, dann nur auf Kosten der der Inkatha Freedom Party, die vor allem bei Zulus viele UnterstuetzerInnen hat. Es wird jedenfalls spannend, weil der ANC nur mit einer Zweidrittelmehrheit die aeusserst fortschrittliche Verfassung aendern kann, was alle anderen Parteien verhindern wollen.
Nach einem Besuch auf Robben Island gestern und bei einem HIV Praeventionsprogramm gestern geht es morgen dann mit einem Besuch im District Six Museum weiter sowie Gespraechen an der University Capetown ueber Erinnerungspolitik.
Beim HIV-Präventionsprojekt von Monsignore Hippler |
Gebi Mair am Kap der Guten Hoffnung / Cape Point |
Wenn ich zwischendurch lese, was in Oesterreich so passiert, freue ich mich jedenfalls schon, in einigen Tagen wieder zurueckzukommen; so manches was ich lese geht ja auf keine Kuhhaut...
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Freitag, 17. April 2009
Das hoechste Pub Afrikas
Nach einigen Internetlosen Tagen haben ich nun wieder einen Zugang, deshalb ein kurzes Update. Von Sodwana Bay sind wir Richtung Lesotho aufgebrochen, zum Sani Pass auf einer unglaublich steinigen Strasse. Unser Auto schaffte es etwa den halben Weg, dann war endgueltig Schluss ohne Allrad. Es dauerte aber nicht lange, bis uns ein Chauffeur des Sani Top Chalets mitnahm, der einen kleinen Allradbus hatte. Das Sani Top Chalet ist das hoechste Pub Afrikas auf 2.875 Metern, und weil es uns in den Drakensbergen so gut gefiel beschlossen wir einige Tage zu bleiben und wandern zu gehen, bis auf etwa 3.400 Meter. Weil das Sani Top Chalet eine richtige Bergsteigerhuette sein will gab es zu unserer Ueberraschung dort Leberkaese und Apfelstrudel.
Vom Sani Pass sind wir schliesslich weiter nach Mthata und Qunu, wo Nelson Mandela geboren wurde und haben einige Museen besichtigt. Ueber die Garde Route fuhren wir in den folgenden Tagen weiter zum Kap Alghulas, dem suedlichsten Punkt Afrikas und sind soeben in Kapstadt angekommen. Rund um unsere Lodge ist alles voll mit Polizei, weil gleich nebenan ein Luxushotel ist, in dem das indische Cricketteam heute absteigen wird. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, was Kapstadt zu bieten hat.
In den Drakensbergern, Lesotho |
Drakensberge, mit Philipp |
Vom Sani Pass sind wir schliesslich weiter nach Mthata und Qunu, wo Nelson Mandela geboren wurde und haben einige Museen besichtigt. Ueber die Garde Route fuhren wir in den folgenden Tagen weiter zum Kap Alghulas, dem suedlichsten Punkt Afrikas und sind soeben in Kapstadt angekommen. Rund um unsere Lodge ist alles voll mit Polizei, weil gleich nebenan ein Luxushotel ist, in dem das indische Cricketteam heute absteigen wird. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, was Kapstadt zu bieten hat.
Auf Nelson Mandelas "Sliding Stone" in Qunu |
Gebi Mair am Cape Alghulas, dem südliches Punkt Afrikas |
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Freitag, 10. April 2009
Unser zweiter Reifen
Auf dem Weg nach Hlatikulu |
Gestern verloren wir unseren ersten Reifen. Er segnete das Zeitliche auf einer steinigen Piste auf dem Weg von Hlathikulu in Swasiland nach Sodwana Bay in Suedafrika. Ein freundlicher Ranchbesitzer half uns dabei, den Reifen zu reparieren, damit wir weiterhin einen funktionstuechtigen Ersatzreifen haben. Ein kaputter Reifen hinderte uns aber dann nicht daran, durch den Mkuze Nationalpark zu fahren, um an den Indischen Ozean zu gelangen. Am Weg sahen wir nicht nur haufenweise Wildschweine, sondern auch Zebras und Giraffen. Rhinozeros, Nilpferde und Elefanten hatten wir schon im Hlane Nationalpark in Swasiland gesehen. Nun jedenfalls sind wir in Sodwana Bay. Ich sitze am Computer weil Konny und Philipp tauchen sind, waehrend ich auf den Heini von der Autoverleihfirma warte. Heute Nacht hat naemlich auch der rechte Vorderreifen aufgegeben, nachdem wir ihn schon einige Tage lang taeglich aufgepumpt hatten.
Philipp und Koni perfekt beim Reifenwechseln |
Swasiland war wunderschoen, in Hlatikulu (das klingt nicht nur so, das ist auch mitten im Nirgendwo) haben wir uns mit einem oertlichen Polizisten angefreundet, der passenderweise Justice hiess. Aus Joburg waren wir ueber Cradle of Humankind, wo wir in den Sterkfontein Caves die versteinerten Skelette von Little Foot, immerhin 3,3 Millionen Jahre alt und Mrs Ples, 2,6 Millionen Jahre alt, bewunderten, in dieses Koenigreich gefahren, eines der kleinsten Laender Afrikas und jenes mit der hoechsten HIV Rate von mehr als 40%. Koenig Mswati III. regiert das Land mit absoluter Macht, ich habe auch einige Zeitungen gekauft, die den Koenig entsprechend hochleben lassen.
Heute Nacht bleiben wir auf jeden Fall noch hier an der Kueste, wo es tolle Wellen aber leider auch viel zu viele Haie zum Schwimmen gibt, dann wollen wir in Richtung Drakensberge schauen, um ein bisschen zu wandern.
Am indischen Ozean, Sodwana Bay |
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Montag, 6. April 2009
Big Joburg City
Johannesburg vom Top of Africa aus gesehen |
Mit einem Tag Verspaetung sind wir in Johannesburg angekommen und im Diamond Diggers Backpackers abgestiegen. Wir sind gleich los in die Innenstadt, zum Top of Africa, dem hoechsten Gebaeude Suedafrikas. Durch die Innenstadt zu wandern war auch Samstag kein Problem, wie auch so manches anderes Vorurteil noch erschuettert werden sollte. Das ehemalige Buero von Oliver Tambo und Nelson Mandela war schwierig zu finden und komplett heruntergekommen. Wir fuehlten uns dabei in der gesamten Stadt sicher und immer willkommen.
Das Mandela / Tambo Law Office heute |
Gebi Mair / Konrad Lais |
Gestern gingen wir auf eine Tour durch Soweto, und auch unsere Vorurteile ueber diese Township hielten so nicht. Es gibt dort reiche Viertel, arme Viertel, eine kunderbunte Mischung von vier Millionen EinwohnerInnen. Wenn die Menschen von dort aber in die Villenviertel der Weissen in Johannesburg schauen, ist der Neid verstaendlich. Wir besuchten das Hector Pietersen Museum, Mandelas Haus und das Apartheid Museum, und abends war Essen in Johannesburg auch problemlos. Johannesburg und Soweto sind durch das Gold Reef von einander getrennt, und die Mineure haben zwischen den beiden Staedten Berge von Abraum aufgeschuettet, damit sich die Staedte gegenseitig nicht sehen.
Abraum aus den Goldminen trennt Soweto und Johannesburg |
Heute sind wir nach Pretoria aufgebrochen, und hier sitze ich auch in einem Internetcafe. Das Parlament konnten wir leider nicht besuchen, dafuer aber das Voortrekkermuseum, gewissermassen die andere Seite der Medaille, wo bis heute die Apartheid fortzuleben scheint.
Die Union Buildings in Tshwane / Pretoria, wo das Parlament tagt. |
Gebi vor den Union Buildings |
Vor dem faschistoiden Voortrekkermonument |
So weit aus Suedafrika, morgen geht es zum ersten Mal aus Gauteng hinaus in Richtung Swaziland.
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Freitag, 3. April 2009
Überbucht
Der Flug von München nach Johannesburg war überbucht, und wir waren unter den 10 Personen, die in München bleiben mussten. Eine finanzielle Entschädigung und eine Nacht im Kempinski am Flughafen haben uns die Sache leichter überstehen lassen. Deshalb gibts heute Kulturprogramm in München, am Abend gehts aber wirklich los.
Gebi Mair |
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Donnerstag, 2. April 2009
Der Rucksack ist gepackt
Mein Rucksack ist gepackt, und in einer knappen Stunde geht es los Richtung Südafrika. Von Johannesburg aus werden wir Gauteng erkunden, laut Plan nach Swaziland und Lesotho fahren und anschließend eine Woche mit einer Exkursion der Instituts für Zeitgeschichte der Uni Innsbruck in Kapstadt verbringen. Ich bin schon gespannt, was das Land zu bieten hat, welche Entwicklungen es seit Ende der Apartheid gemacht hat und wie es uns dort gehen wird. Ich werde versuchen, von Zeit zu Zeit zu berichten, wie regelmäßig das wird sich allerdings erst herausstellen. Einstweilen schöne Tage und bis demnächst.
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Beichte bei Don Camillo
Ich war zur Beichte bei Don Camillo, nachzusehen hier. Weitere Aufführungstermine, mit anderen Beichtlingen finden sich unter www.theaterohnebuehne.at - Hinschauen lohnt sich!
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Woher kommen die Bergisel-Mehrkosten?
Von den Auflagen der Stadt jedenfalls nicht, wie das Stadtblatt berichtet. Die Suche nach den Schuldigen geht weiter. Ob man sie eines Tages in der Landesregierung finden wird?
Stadtblatt Innsbruck
Stadtblatt Innsbruck
Platter verfällt vom Winter- in den Sommerschlaf
Landeshauptmann Günther Platter verfällt offenbar vom politischen Winterschlaf direkt in den Sommerschlaf. Wie sonst ist es zu erklären, dass er trotz des dramatischen Anstiegs der Arbeitslosigkeit (+40%) verlauten lässt, er könne sich eventuell im Herbst ein neues Konjunkturpaket vorstellen. Und bis da hin?
Hier meine heutige Presseaussendung dazu.
Hier meine heutige Presseaussendung dazu.
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Mittwoch, 1. April 2009
Sprachdefizite bei Kindern bekämpfen
Meine heutige Presseaussendung zur fehlenden Sprachstandserhebung in Tirol findet sich hier.
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Studierende als Versuchskaninchen missbraucht
Gebi Mair, Daniela Musiol |
Beim Tirol-Besuch von Daniela Musiol, der Grünen Verfassungssprecherin im Nationalrat hat uns diese auf den letzten Stand in Sachen E-Voting bei der ÖH-Wahl gebracht. Für mich ist nun klar, dass Studierende hier als Versuchskaninchen missbraucht werden sollen. Abgesehen davon, dass es keine ordentliche gesetzliche Grundlage gibt kann nämlich nicht sicher gestellt werden, dass die Stimmen tatsächlich für diejenige Gruppe gezählt werden, für die sie abgegeben werden, weil es keinerlei Kontrollmöglichkeit gibt. Neben den vielen anderen Problemen mit der Software die bisher bekannt sind und dem Versuch der flächendeckenden Durchsetzung der Bürgercard ist das für mich das schlagendste Argument, warum die ÖH-Wahl auch weiterhin als ganz normale Wahl stattfinden sollte und nicht per E-Voting. Nähere Infos gibts natürlich auch immer unter www.gras.at
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