Montag, 21. September 2015

Kraftwerk Kaunertal: ruhe sanft

Über viele Jahre hat das von der TIWAG geplante Kraftwerk Kaunertal die Diskussionen im Ötztal und Kaunertal befeuert. Kritikpunkt des Projektes sind zu Recht die projektierten Überleitungen aus Venter und Gurgler Ache ins Kaunertal. Venter und Gurgler Ache sind hochwertige Gletscherbäche mit einer für Tirol einzigartig langen freien Fließstrecke. Diese freie Fließsstrecke zu unterbrechen ist ökologisch mehr als bedenklich. Auf der anderen Seite ist die Überleitung des Ötztaler Wassers ins Kaunertal auch ökonomisch bedenklich, dient es doch im Wesentlichen dazu, einmal vom Gepatschspeicher abwärts abgearbeitet zu werden.

Zwischen der TIWAG als Projektantin des Kraftwerks Kaunertal und der Gemeinde Sölden als Projektantin eines eigenen Kraftwerks an der Gurgler Ache hat sich ein langwieriger Rechtsstreit auf verschiedenen Ebenen entsponnen, dessen Detail ich den LeserInnen hier ersparen will.

Nun gab es eine wichtige Entscheidung durch Ingrid Felipe als zuständige Landeshauptmannstellvertreterin, und zwar die einzig wirklich vernünftige Entscheidung - auch abseits rechtlich anderer Möglichkeiten: Eine Ruhepause für das Kraftwerk Kaunertal. Oder um genau zu sein: für die Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Tiroler Landesregierung stellt die weitere Arbeit am Verfahren für das Kraftwerk Kaunertal ruhend.

Damit ergibt sich für das Ötztaler Wasser eine Nachdenkpause, die gut genutzt sein will. Was soll mit dem Ötztaler Wasser dann geschehen? Oder soll überhaupt etwas mit dem Ötztaler Wasser geschehen? Ist die derzeitige Nutzung in Form eines grandiosen Gletscherflusses nicht auch eine gleichwertige Nutzungsform? Und was bedeutet das für den Ausbau des Gepatschspeichers? Wäre dort nicht ein Ausbau auf reinen Pumpbetrieb mit einem höhergelegenen Speicher sinnvoller?

Ich habe auch noch keine vollständigen und abschließenden Antworten. Aber jetzt haben wir jedenfalls Zeit, die Nachdenkpause auch genau so zu nutzen: Nachdenken darüber, was das beste für die Tirolerinnen und Tiroler von heute und von morgen ist.

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das beste für alle Tiroler wäre, Mair, Sie machten sich über alle Achen und dann über alle Berge.

unwählbar hat gesagt…

An diesem Projekt sieht man, was das Wort der Grünen wert ist. Null und nix. Schließlich ist dieses Projekt eigentlich im Koalitionsvertrag geregelt. Warum gilt dieser Vertrag nicht mehr?

Anonym hat gesagt…

Es ist etwas seltsam..... Herr Mair redet explizit von TirolerInnen. Es mutet für mich ebenso seltsam an, wie die Aussage einer deutschen Grünpolitikerin, die im deutschen Fernsehen mit folgender Bemerkung in Bezug auf Flüchtlinge wohl den Vogel abgeschossen hat, indem sie sinngemäß jenen gesprochen hat, die "wirtschaftlich nicht verwertbar" sind. Wenn "Linke" von TirolerInnen sprechen, werde ich hellhörig. Diese Kategorisierung deutet nicht nur auf Provinzialität hin.

Anonym hat gesagt…

Mair faselt oft über Dinge, von denen er nichts versteht. Heute redet er von Nachdenken.

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Anonym hat gesagt…

Herr Mair, was sagen Sie als völlig Unbeteiligter und Nichtbetroffener zum Wort "Intelligenz"?

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Anonym hat gesagt…

Liebe Tiroler. Ihr müsst diesen Herrn in die Landesregierung wählen dann pasiert das gleiche wie in Salzburg mit Fr. Rössler. Sie wurde Landeshauptmannstellvertreterin weil sie gegen die 380 kV Trasse war, jetzt als LH StvIn ist sie plötzlich vehement dafür. Ein grüner machtgeiler Wendehals auf Fahrrad. Der Grüne Verkehrsstadtrat Padutsch ist in Salzburg gegen den vernünftigen Kapuzinerbergtunnel. Das niederträchtigste Gerücht aller Zeiten ist dass das nur deswegen der Fall ist weil er vielleicht in dem dort geplanten für Salzburger unleistbaren Wohnhaus eine Wohnung in Aussicht hat. Genauso niederträchtig wie das Gerücht dass er seinen Porsche längere Zeit bei der Salzburg AG garagiert(versteckt) hat. Was solls. Nur laut und grün, mehr nicht.

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Ich stimme mit den Punkten in dem Artikel gemacht.